DE3631279A1 - Kolben fuer eine verbrennungskraftmaschine - Google Patents
Kolben fuer eine verbrennungskraftmaschineInfo
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- F02—COMBUSTION ENGINES; HOT-GAS OR COMBUSTION-PRODUCT ENGINE PLANTS
- F02B—INTERNAL-COMBUSTION PISTON ENGINES; COMBUSTION ENGINES IN GENERAL
- F02B23/00—Other engines characterised by special shape or construction of combustion chambers to improve operation
- F02B23/02—Other engines characterised by special shape or construction of combustion chambers to improve operation with compression ignition
- F02B23/06—Other engines characterised by special shape or construction of combustion chambers to improve operation with compression ignition the combustion space being arranged in working piston
- F02B23/0696—W-piston bowl, i.e. the combustion space having a central projection pointing towards the cylinder head and the surrounding wall being inclined towards the cylinder wall
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- F02F3/00—Pistons
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- F02B2023/0612—Other engines characterised by special shape or construction of combustion chambers to improve operation with compression ignition the combustion space being arranged in working piston at least part of the interior volume or the wall of the combustion space being made of material different from the surrounding piston part, e.g. combustion space formed within a ceramic part fixed to a metal piston head the material having a high temperature and pressure resistance, e.g. ceramic
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Description
Die Erfindung betrifft einen Kolben für eine Verbrennungs
kraftmaschine, bestehend aus einem Kolbenschaft, auf dem
ein Kolbenboden befestigt ist, der eine Brennraum
mulde enthält.
Überlegungen hinsichtlich der Optimierung von Verbren
nungsabläufen in Verbrennungskraftmaschinen führten dazu,
die Brennräume der Zylinder von den übrigen Motorenteilen
zu isolieren. Der Wirkungsgrad des Motorprozesses sollte
erhöht werden, weil der an das Kühlsystem abgeführte An
teil der Verbrennungswärme auf ein Minimum herabgesetzt
wird. Der spezifische Kraftstoffverbrauch sowie die Schad
stoffemission sollten vermindert werden.
Eine der konstruktiven Lösungen besteht darin, den Kolben
boden aus einem Werkstoff geringer Wärmeleitfähigkeit zu
fertigen. Der Kolbenboden besteht dabei in der Regel aus
einem Keramikteil, in dem auch, je nach Bauart, eine
Brennraummulde eingearbeitet sein kann. Ein Beispiel für
solch eine ausgeführte Kolbenbodenisolierung mit einem auf
den Kolbenschaft aufgesetzten Kolbenboden aus Keramik ist
in der DE-OS 27 57 668 beschrieben.
Untersuchungen der Anmelderin haben aber ergeben, daß die
oben angeführten Überlegungen und die theoretischen Be
rechnungen nicht mit Versuchsergebnissen übereinstimmen.
Bei der Brennraumisolierung mit keramischem Werkstoff
stieg der Kraftstoffverbrauch an und ein unerwünschter An
stieg des NOx-Gehalts der Abgase wurde ebenfalls festge
stellt.
Beide Effekte werden auf eine Änderung des Gemischbildungs
und Verbrennungsablaufes zurückgeführt, die durch die
stark erhöhten Oberflächentemperaturen im Bereich der mit
Keramik oder sonstigen, schlecht wärmeleitfähigen Werk
stoffen ausgekleideten Mulde hervorgerufen wird. Die Grün
de liegen in dem nichtlinearen überproportionalen Anstieg
des Wärmeübergangskoeffizienten bei hohen Brennraumwand-
Temperaturen.
Andererseits ist aber eine Wärmeisolation, besonders des
Kolbenbodens, erwünscht. Diese Isolation bewirkt eine
thermische Entlastung des Kolbens, insbesondere sinkt die
als kritisch angesehene Temperatur der ersten Ringnut. Die
Leistung des Motors kann deshalb gesteigert werden und der
Kolbenlauf verbessert sich.
Aufgabe der Erfindung ist es, aufgrund der gegensätzlichen
Wirkungen der Kolbenisolierung den Kolbenboden einer Ver
brennungskraftmaschine so zu gestalten, daß gute Laufei
genschaften erreicht werden, ohne Verschlechterung der
Verbrennungs- und Abgasqualität.
Die Aufgabe wird mit Hilfe der kennzeichnenden Merkmale
des Anspruchs 1 gelöst.
Erfindungsgemäß besteht der Kolbenboden mit Ausnahme der
Brennraummulde aus mindestens einer Werkstoffschicht ge
ringer Wärmeleitfähigkeit mit dichter Oberfläche. Die
Werkstoffschicht geringer Wärmeleitfähigkeit bewirkt, daß
in den Bereichen, wo sie aufgebracht ist, die in den Kol
ben eingebrachte Wärme stark reduziert wird. Dadurch er
gibt sich eine geringere thermische Belastung des Kolbens,
besonders im Bereich der Kolbenringe.
Die Brennraummulde, die der höchsten thermischen Belastung
ausgesetzt ist, ist nicht isoliert, so daß die entstehende
Wärme gut abgeführt werden kann. Dadurch vermindert sich
in vorteilhafter Weise die Temperatur der Brennraummulde
unter die Temperatur einer isolierten Brennraummulde. Das
hat eine positive Auswirkung auf die Gemischbildung und
den Verbrennungsablauf. Der Brennstoffverbrauch und die
Schadstoffemission sinken gegenüber dem Kolben mit iso
lierter Brennraummulde.
Die Werkstoffschicht geringer Wärmeleitfähigkeit kann aus
einem Metall bestehen, wie beispielsweise Eisenlegierungen,
die für den Einsatz in dem Brennraum einer Verbrennungs
kraftmaschine geeignet sind und gleichzeitig die Eigen
schaft einer geringern Wärmeleitfähigkeit aufweisen.
Die Werkstoffschicht geringer Wärmeleitfähigkeit kann aber
auch aus einem keramischen Werkstoff bestehen. Dieser ke
ramische Werkstoff kann als eine Spritzschicht aufgebracht
werden oder als eine Platte auf dem Kolbenschaft aufge
schraubt werden. In vorteilhafter Weise lassen sich durch
Spritzen aufzubringende Werkstoffe leicht verarbeiten,
während sich die zu Platten geformten keramischen Werk
stoffe, die beispielsweise aufgeschraubt sind, nach einer
Beschädigung leicht auswechseln lassen.
Die Oberfläche der Werkstoffschichten geringer Wärmeleit
fähigkeit, die den Brennraum begrenzen, sollen eine dichte
und glatte Oberfläche aufweisen. Dadurch wird sehr stark
die Möglichkeit verringert, daß sich Verbrennungsrückstän
de auf der Oberfläche festsetzen und die Wärmeleitfähig
keit beeinflussen.
In einer Ausgestaltung der Erfindung kann der Kolbenboden
aus einer schichtweisen Kombination der Werkstoffschichten
geringer Wärmeleitfähigkeit bestehen. Beispielsweise ist
es möglich, metallische und keramische Werkstoffschichten
miteinander zu kombinieren, um einerseits dadurch eine op
timale Isolationswirkung zu erreichen und andererseits ei
ne bestimmte, erwünschte Festigkeit.
Eine vorteilhafte Ausgestaltung dieser Erfindung ist die
lösbare Verbindung der Werkstoffschichten geringer Wärme
leitfähigkeit mit dem Kolbenschaft. Bei Verschleiß oder
Beschädigung lassen sich die Werkstoffschichten somit
leicht auswechseln.
Zur Erhöhung der Isolationswirkung kann sich mindestens
zwischen der Werkstoffschicht geringer Wärmeleitfähigkeit,
die dem Kolbenschaft am nächsten liegt, und dem Kolben
schaft ein allseits geschlossener, mit Luft gefüllter
Spalt befinden.
Luft ist ein besonderes schlechter Wärmeleiter. Somit ha
ben die Luftspalte zwischen den einzelnen Werkstoffschich
ten eine zusätzliche Isolationswirkung. Diese Luftspalte
zwischen den einzelnen Werkstoffschichten behindern vor
teilhafterweise den Wärmeübergang von einer Werkstoff
schicht auf die andere. Die Isolationswirkung wird so mit
einem geringen Aufwand gesteigert.
Anhand zweier Ausführungsbeispiele wird der erfindungsge
mäße Kolben mit seinen kennzeichnenden Merkmale in weite
rer vorteilhafter Ausgestaltung näher erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1 einen Kolben einer Verbrennungskraftmaschine mit ei
ner Brennraummulde, bei dem der Kolbenboden aus
Werkstoffschichten geringer Wärmeleitfähigkeit be
steht;
Fig. 2 zeigt ebenfalls einen Kolben für eine Verbrennungs
kraftmaschine mit einer Brennraummulde. Bei diesem
Kolben besteht auch der Feuersteg aus einer Werk
stoffschicht geringer Wärmeleitfähigkeit.
Fig. 1 zeigt einen Kolben, bei dem die Wärmeisolation als
Werkstoffschichten geringer Wärmeleitfähigkeit auf dem
Kolbenschaft aufgeschraubt worden sind.
Der Kolben 1 weist ein Bolzenauge 2 auf, in dem die hier
nicht dargestellte Pleuelstange befestigt ist. Der Kolben
schaft 3 weist Ringnuten 4, 5 und 6 auf, in denen die Kol
benringe, die hier ebenfalls nicht dargestellt sind, ein
gelegt werden. Die besonders ausgestaltete Nut 4 nimmt
beispielsweise den Kompressionsring auf, während die Nuten
5 und 6 Ölabstreifringe aufnehmen.
In dem Kolbenboden 8 befindet sich zentral die Brennraum
mulde 7, die symmetrisch zu der Mittelachse des Kolbens
angelegt ist.
Der Kolbenboden 8 besteht aus zwei Werkstoffschichten ge
ringer Wärmeleitfähigkeit. Die oberste Schicht ist eine
Keramikschicht 9. Es ist eine Platte, die an ihrer Unter
seite eine Vielzahl von Stegen 10 aufweist, mit der sie
sich auf eine zweite Werkstoffschicht, eine Eisenlegierung
11, abstützt. Zwischen den Stegen befindet sich ein mit
Luft gefüllter Spalt 12, der der weiteren Isolierung zwi
schen der Keramikplatte und der Platte aus der Eisenlegie
rung dient. Die Stege 10 verhindern, daß bei der hohen
Druck- und Temperaturbelastung die Platte bricht. Unter
halb der Platte 11 aus der Eisenlegierung befindet sich
ebenfalls ein mit Luft gefüllter Spalt 13 zur Isolierung
gegenüber dem Kolbenschaft 3.
Eine Schraubverbindung 16 sorgt für eine Befestigung der
einzelnen Werkstoffschichten 9 und 11 mit dem Kolbenschaft
3. Hier liegt eine lösbare Verbindung vor, wodurch sich
die einzelnen Werkstoffschichten bei Verschleiß leicht
auswechseln lassen.
Ein Ringkanal für Kühlöl 17 sorgt für eine zusätzliche Ab
führung der Wärme von der Wandung der Brennraummulde 7.
Aufgrund der guten Wärmeabfuhr aus der Brennraummulde
sinkt die Temperatur in deren Wandung, so daß sich ein be
sonders günstiger Temperaturbereich für die Gemischbildung
und den Verbrennungsablauf einstellt.
Fig. 2 zeigt eine weitere Ausführungsform des erfindungs
gemäßen Kolbens. Die mit der in Fig. 1 übereinstimmenden
Merkmale sind mit den gleichen Bezugsziffern gekennzeich
net.
Im vorliegenden Ausführungsbeispiel erfolgt nicht nur eine
Isolation des Kolbenbodens, sondern auch des seitlichen
Feuerstegs. Bei der Werkstoffschicht geringer Wärmeleit
fähigkeit 18 handelt es sich im vorliegenden Fall um eine
Eisenlegierung. Die Werkstoffschicht hat eine Ringform mit
L-förmigem Querschnitt. Dieser Ring ist auf dem Kolben
schaft 3 aufgeschraubt. Damit dieser Ring nicht von dem
Kolbenschaft heruntergedrückt wird, sind die Seitenwände
der Brennraummulde 7 so weit hochgezogen, daß sie die in
nere Kante des Ringes abdecken.
In Abwandlung dieser Ausführung ist es denkbar, daß der
Ring 18 aus einem Werkstoff geringer Wärmeleitfähigkeit
auch aus mehreren Schichten verschiedener Werkstoffe be
stehen kann. Es ist außerdem denkbar, daß sich zwischen
diesen Werkstoffschichten Luftspalte befinden, um dadurch
die Wärmeleitung noch stärker zu unterbinden.
Claims (6)
1. Kolben für eine Verbrennungskraftmaschine,
bestehend aus einem Kolbenschaft auf dem ein
Kolbenboden befestigt ist, der eine Brennraummulde
enthält,
dadurch gekennzeichnet, daß der Kolbenboden (8) mit Aus
nahme der Brennraummulde (7) aus mindestens einer Werk
stoffschicht geringer Wärmeleitfähigkeit mit dichter Ober
fläche besteht.
2. Kolben nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß die Werkstoffschicht geringer
Wärmeleitfähigkeit aus einem Metall (11, 18) besteht.
3. Kolben nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß die Werkstoffschicht geringer
Wärmeleitfähigkeit aus keramischem Werkstoff (9) besteht.
4. Kolben nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß der Kolbenboden (8) aus einer
schichtweisen Kombination der in den vorhergehenden An
sprüchen genannten Werkstoffe (9, 11) besteht.
5. Kolben nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß die Werkstoffschicht bzw.
Werkstoffschichten (9, 11, 18) mit dem Kolbenschaft (3)
lösbar verbunden ist bzw. sind.
6. Kolben nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß sich mindestens zwischen der
Werkstoffschicht geringer Wärmeleitfähigkeit (11) und dem
Kolbenschaft (3) ein allseits geschlossener, mit Luft ge
füllter Spalt (13) befindet.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19863631279 DE3631279A1 (de) | 1986-09-13 | 1986-09-13 | Kolben fuer eine verbrennungskraftmaschine |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19863631279 DE3631279A1 (de) | 1986-09-13 | 1986-09-13 | Kolben fuer eine verbrennungskraftmaschine |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3631279A1 true DE3631279A1 (de) | 1988-03-24 |
Family
ID=6309575
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19863631279 Ceased DE3631279A1 (de) | 1986-09-13 | 1986-09-13 | Kolben fuer eine verbrennungskraftmaschine |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3631279A1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP1819922A1 (de) * | 2004-11-30 | 2007-08-22 | Mahle International GmbH | Zweiteiliger kolben für einen verbrennungsmotor |
Citations (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE1809780A1 (de) * | 1968-11-19 | 1971-06-16 | Web Press Eng Inc | Verfahren und Vorrichtung zum Reinigen von Gummituchzylindern an Druckmaschinen |
GB1533512A (en) * | 1976-09-01 | 1978-11-29 | Mahle Gmbh | Pistons |
DE2845491A1 (de) * | 1977-10-21 | 1979-04-26 | Wellworthy Ltd | Leichtmetallkolben |
DE3240224A1 (de) * | 1982-09-08 | 1984-03-08 | Alcan Aluminiumwerk Nürnberg GmbH, 6000 Frankfurt | Kolben fuer brennkraftmaschinen |
-
1986
- 1986-09-13 DE DE19863631279 patent/DE3631279A1/de not_active Ceased
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