DE3629154C2 - - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur insbes. manuellen Aufnahme und Erfassung von Meßwerten an verschiedenen Meßstellen eines Meßobjekts, mit einer mit einem Meßaufnehmer ausgestatteten Meßsonde zur Aufnahme der Meßwerte, mit einem an die Meßsonde angeschlossenen Meßsystem, das die von der Meßsonde erfaßten Meßwerte für ihre weitere Verarbeitung und/oder Aufbereitung speichert, ferner mit einem Wiedergabesystem zur graphischen Darstellung eines gegebenenfalls auch stilisiert wiedergegebenen Abbildes des Meßobjekts, wobei dem Meßobjekt die erfaßten bzw. zu erfassenden Meßwerte der jeweiligen Meßstelle durch Markierung zugeordnet werden können.

Eine Möglichkeit, mit einer solchen Vorrichtung Meßwerte an verschiedenen Meßstellen manuell aufzunehmen und zu erfassen, besteht beispielsweise darin, daß die Meßstellen in einer dem Meßsystem bekannten vorgeschriebenen Reihenfolge abgetastet werden, so daß die Zuordnung der anfallenden Meßwerte zu den jeweiligen Meßstellen sich aus der chronologischen Reihenfolge ergibt. Dabei muß die Reihenfolge der abgetasteten Meßstellen streng eingehalten werden und darüber hinaus grundsätzlich von jeder Meßstelle ein Meßwert erfaßt werden, auch wenn im Einzelfall nur von einem Teil der Meßstellen Meßwerte benötigt werden. Stattdessen besteht auch die Möglichkeit, nur bestimmte Meßstellen abzutasten, wobei dann der Vorrichtung durch eine separate Eingabe etwa über eine Eingabetastatur angegeben werden muß, an welcher Meßstelle die Messung erfolgt ist.

Eine solche Zuordnung von Meßwerten zu Meßstellen erfolgt beispielsweise bei der Erstellung einer Wetterkarte (vgl. Kleine Enzyklopädie Natur, 1972), bei der die an verschiedenen Meßorten an der Erdoberfläche aufgenommenen Meßdaten wie Temperatur, Luftdruck, und dergl. in eine umrißhafte Wiedergabe der Erdoberfläche eingetragen werden. Die Meßdaten können dabei von Meßstationen oder auch von nicht ortsfesten Meßaufnehmern stammen.

In der DE-PS 23 12 204 ist ein Ultraschallverfahren zur zerstörungsfreien Werkstoffprüfung beschrieben, bei welchem Ultraschallwellen unter einem schrägen Einfallswinkel in den Prüfkörper eingesandt werden und die von Inhomogenitäten im Prüfkörper reflektierten Schallwellen zur optischen Darstellung bzw. Wiedergabe der Inhomogenitäten dienen. Dazu wird im einzelnen die Laufzeit der pulsförmigen Schallwelle ermittelt, die unter Berücksichtigung der Schallgeschwindigkeit ein Maß für den Abstand der Inhomogenität von dem Ultraschallsender bzw. -empfänger darstellt.

Zur Aufzeichnung und Zuordnung der meßtechnisch ermittelten Inhomogenität am Prüfkörper werden verschiedene Möglichkeiten vorgeschlagen. So kann an dem Winkelprüfkopf, der den Ultraschallsender und -empfänger trägt, ein mit diesem starr verbundener Halter mit Schreibspitzen angeordnet sein, wobei zur Aufzeichnung jeweils diejenige Schreibspitze aktiviert wird, deren Abstand von dem Winkelprüfkopf unter Berücksichtigung des Einfallswinkels der Entfernung der Inhomogenität von dem Prüfkopf entspricht. Dadurch wird die Projektion der Inhomogenität auf der Oberfläche des Prüfkörpers dargestellt.

Bei dieser Art der Meßwertaufzeichnung muß jedoch stets zwischen dem Aufzeichnungsträger und der Meßsonde eine starre Kopplung bestehen, wobei die Positionsbestimmung der Meßsonde beispielsweise auch mit Ultraschall erfolgen kann.

Aus den Prospekten der Firmen Toshiba Corp., Tokio/Japan, "Sonolayer-L, Electrionic Linear Scanner Ultrasound Diagnostic Tomographie Apparatus, Model SAL-30A", 1981 und C.H.F. Müller, Unternehmensbereich der Philips GmbH, Hamburg "Sono Diagnost B 51, 8025.5.4", eing. im DPA 16.06.81 sind Ultraschall-Diagnostikgeräte bekannt, mit deren Hilfe Abbilder aus dem Inneren des menschlichen Körpers gewonnen werden können, wobei das in üblicher Videotechnik gewonnene und auf dem Monitor dargestellte Bild von der jeweiligen Position des Ultraschallkopfes abhängt, also dem Meßobjekt nicht fest zugeordnet ist.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung der eingangs genannten Art so auszubilden, daß eine einfache und schnelle Erfassung von Meßwerten an beliebigen Meßstellen und deren Zuordnung zu diesen Meßstellen bei der Speicherung ermöglicht wird.

Diese Aufgabe wird nach der Erfindung dadurch gelöst, daß die Meßsonde in der Art eines Lichtgriffels ausgebildet ist, und daß in der Meßsonde außer dem Meßaufnehmer ein lichtempfindliches Element angeordnet ist, mit dem der zyklisch wiederkehrende Helligkeitssprung auf dem zeilenweise mit fernsehtechnischen Mitteln beschriebenen Bildschirm des graphischen, an das Meßsystem angeschlossenen Wiedergabesystems derart detektierbar ist, daß eine gegenseitige Zuordnung der Position des Lichtgriffels zur momentanen Schreibposition des Elektronenstrahls im Bildschirm und somit zum Abbild des Meßobjekts erfolgen kann.

Der durch die Erfindung erreichte Fortschritt besteht im wesentlichen darin, daß der jeweils erfaßte Meßwert der jeweiligen Meßstelle unmittelbar mit der Meßsonde selbst durch einfache Markierung an dem durch das Wiedergabesystem dargestellten Abbild des Meßobjekts markiert wird. Es erfolgt also eine einfache topographische gegenseitige Zuordnung von Meßort und Meßwert, ohne daß es hierzu umständlicher Eingabeformalismen etwa über eine Tastatur mit die jeweilige Meßstelle benennenden Angaben oder eines Ablegens der Meßsonde bedarf. Hierdurch werden insbes. auch Eingabefehler weitgehend ausgeschlossen.

Der Meßaufnehmer ist in seinem Aufbau und seinen Eigenschaften selbstverständlich dem jeweiligen Meßzweck angepaßt. Bei einem Gerät zur Thermodiagnostik ist daher der Meßaufnehmer von einem Temperatursensor gebildet. Bei anderen Anwendungsgebieten kann der Meßaufnehmer aber ebenso auch von einem Feuchtigkeitsdetektor oder einer Elektrode zur Stromableitung gebildet sein. Um die Übertragung und/oder die Speicherung eines Meßwerts im Meßsystem zu bewirken, kann die Meßsonde zur Auslösung der Übergabe des ermittelten Meßwerts an das Meßsystem mit einem Schaltelement ausgestattet sein. Ebenso kann die Meßsonde jedoch auch mit einem Sensorelement versehen sein, das das Anliegen des Meßaufnehmers an der Meßstelle des Meßobjekts registriert und daraufhin eine kontinuierliche Übergabe von Meßwerten an das Meßsystem und deren Bewertung veranlaßt, wobei das Meßsystem eine Überwachungsschaltung aufweist, die für die Erfassung und Speicherung des zuletzt übertragenen Meßwerts sorgt, sobald die Differenz zweier aufeinander folgender Meßwerte kleiner als eine vorgegebene Vergleichsgröße ist. Hierdurch wird sichergestellt, daß der von dem Meßaufnehmer abgegebene Meßwert sich weitgehend der tatsächlichen Meßgröße angenähert hat.

Im folgenden wird die Erfindung an einem in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiel näher erläutert; es zeigen:

Fig. 1 in einer schematischen Darstellung eine Vorrichtung zur insbesondere manuellen Aufnahme und Erfassung von Meßwerten an verschiedenen Meßstellen eines Meßobjekts,

Fig. 2 eine mögliche Ausführungsform der Meßsonde für die Vorrichtung nach Fig. 1.

Die in der Zeichnung dargestellte Vorrichtung dient zur manuellen Aufnahme und Erfassung von Meßwerten an verschiedenen Meßstellen eines Meßobjekts. Im Ausführungsbeispiel handelt es sich dabei um ein Gerät zur Thermodiagnostik, mit welchem die Tempera­ turen an der Hautoberfläche eines Patienten gemessen und untersucht werden. Zur Aufnahme der Meßwerte ist die Vorrichtung mit einer Meßsonde 1 versehen, die die Meßwerte für ihre weitere Verarbeitung und/oder Aufbereitung an ein Meßsystem 2 übergibt. An dieses Meßsystem 2 ist ferner ein graphisches Wiedergabe­ system 3 zur Darstellung des in der Regel stilisiert wiedergegebenen Abbildes 4 des Meßobjekts ange­ schlossen. Ferner ist eine im einzelnen nicht dar­ gestellte Markierungseinrichtung vorgesehen, die die gegenseitige Zuordnung des erfaßten bzw. zu erfassen­ den Meßwerts zur Meßstelle 5 durch deren Markierung auf dem graphischen Wiedergabesystem 3 ermöglicht. Diese Markierungseinrichtung ist teilweise mit in der Meßsonde 1 angeordnet, wodurch eine besonders einfache Handhabung der Vorrichtung gewährleistet ist, da die Bedienungsperson mit der Meßsonde 1 lediglich wechselweise den Meßwert am Meßobjekt auf­ nehmen und anschließend die Meßstelle 5 am Abbild 4 auf dem Wiedergabesystem 3 markieren muß.

Die Markierungseinrichtung ist in der Art eines Lichtgriffels ausgebildet, wobei in der Meßsonde ein lichtempfindliches Element 6 angeordnet ist, das den zyklisch wiederkehrenden Helligkeits­ sprung auf dem zeilenweise mit fernsehtechnischen Mitteln beschriebenen Bildschirm des graphischen Wiedergabesystems 3 detektiert. Damit kann eine gegenseitige Zuordnung der Position der Markie­ rungseinrichtung zur momentanen Schreibposition des Elektronenstrahls im Bildschirm und somit zum Abbild 4 des Meßobjekts erfolgen.

Die Meßsonde weist weiter einen Meßaufnehmer 7 auf, der hier von einem Temperatursensor gebildet ist. In anderen Anwendungsfällen kann der Meßauf­ nehmer 7 ebenso aus einem Feuchtigkeitsdetektor, einer Elektrode zur Ableitung von Spannungen bzw. Strömen und dergl. mehr bestehen. Das auf dem graphischen Wiedergabesystem 3 dargestellte Ab­ bild 4 ist in einzelne, jeweils eine Meßstelle bildende Rasterbereiche unterteilt, die die Meß­ stellen 5 bilden. Diese Rasterbereiche können nach Zuordnung eines Meßwerts eine entsprechende Ken­ nung aufweisen, aus der das Vorliegen eines be­ reits erfaßten Meßwerts ersichtlich ist. Dabei kann jeder Rasterbereich nach Zuordnung eines Meßwerts auch eine der Größe des Meßwerts entsprechende Kennzeichnung aufweisen, die beispielsweise aus einer abgestuften Helligkeits- oder Farbdarstellung bestehen kann.

Zur Auslösung der Übergabe bzw. zur Speicherung des ermittelten Meßwerts im Meßsystem 2 kann die Meßsonde 1 mit einem Schaltelement 8 ausgestattet sein, das von Hand betätigbar ist. Ebenso besteht jedoch die Möglichkeit, daß die Meßsonde 1 mit einem hier nicht dargestellten Sensorelement ver­ sehen ist, das das Anliegen des Meßaufnehmers 7 an der Meßstelle des Meßobjekts registriert und daraufhin eine kontinuierliche Übergabe von Meß­ werten an das Meßsystem 2 und deren Bewertung ver­ anlaßt. Dazu weist dann das Meßsystem 2 eine Über­ wachungsschaltung auf, die für die Erfassung und Speicherung des zuletzt übertragenen Meßwerts sorgt, sobald die Differenz zweier aufeinander­ folgender Meßwerte kleiner als eine vorgegebene Vergleichsgröße ist. Auf diese Weise ist sicher­ gestellt, daß der von dem Meßaufnehmer ermittelte Meßwert allenfalls noch eine geringe Abweichung zur tatsächlich vorliegenden Meßgröße aufweisen kann.

Claims (5)

1. Vorrichtung zur insbes. manuellen Aufnahme und Erfassung von Meßwerten an verschiedenen Meßstellen eines Meßobjekts, mit einer mit einem Meßaufnehmer (7) ausgestatteten Meßsonde (1) zur Aufnahme der Meßwerte, mit einem an die Meßsonde (1) angeschlossenen Meßsystem (2), das die von der Meßsonde (1) erfaßten Meßwerte für ihre weitere Verarbeitung und/oder Aufbereitung speichert, ferner mit einem Wiedergabesystem zur graphischen Darstellung eines gegebenenfalls auch stilisiert wiedergegebenen Abbildes (4) des Meßobjekts, wobei dem Meßobjekt die erfaßten bzw. zu erfassenden Meßwerte der jeweiligen Meßstelle durch Markierung zugeordnet werden können, dadurch gekennzeichnet, daß die Meßsonde (1) in der Art eines Lichtgriffels ausgebildet ist, und daß in der Meßsonde (1) außer dem Meßaufnehmer (7) ein lichtempfindliches Element (6) angeordnet ist, mit dem der zyklisch wiederkehrende Helligkeitssprung auf dem zeilenweise mit fernsehtechnischen Mitteln beschriebenen Bildschirm des graphischen, an das Meßsystem (2) angeschlossenen Wiedergabesystems (3) derart detektierbar ist, daß eine gegenseitige Zuordnung der Position des Lichtgriffels zur momentanen Schreibposition des Elektronenstrahls im Bildschirm und somit zum Abbild (4) des Meßobjekts erfolgen kann.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Meßaufnehmer (7) von einem Temperatursensor gebildet ist.

3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Meßaufnehmer (7) von einem Feuchtigkeitsdetektor oder einer Elektrode gebildet ist.

4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Meßsonde (1) zur Auslösung der Übergabe des ermittelten Meßwerts an das Meßsystem (2) mit einem Schaltelement (8) ausgestattet ist.

5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Meßsonde (1) mit einem Sensorelement versehen ist, das das Anliegen des Meßaufnehmers (7) an der Meßstelle des Meßobjekts registriert und daraufhin eine kontinuierliche Übergabe von Meßwerten an das Meßsystem (2) und deren Bewertung veranlaßt, wobei das Meßsystem (2) eine Überwachungsschaltung aufweist, die für die Erfassung und Speicherung des zuletzt übertragenen Meßwerts sorgt, sobald die Differenz zweier aufeinanderfolgender Meßwerte kleiner als eine vorgegebene Vergleichsgröße ist.