DE3628270A1 - Verfahren und spritzwerkzeug zur herstellung eines kannenmantels mit angeformter, geschlossener schuettschnauze - Google Patents
Verfahren und spritzwerkzeug zur herstellung eines kannenmantels mit angeformter, geschlossener schuettschnauzeInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung
eines Kannenmantels oder des oberen Teils eines Kannen
mantels mit angeformter, geschlossener Schüttschnauze
und offenem Kannenhals als Kunststoff-Spritzgußteil,
unter Verwendung eines Spritzgußwerkzeuges, das einen
beweglichen, nach der Formung in Richtung des Innenraums
des Mantels ziehbaren Lochkernteil besitzt, mit dem ein
sich nach außen nicht erweiternder Ausgießkanal in der
Schüttschnauze herstellbar ist. Die Erfindung bezieht
sich ferner auf ein mehrteiliges Spritzgußwerkzeug zur
Durchführung des Verfahrens sowie auf einen Kannenman
tel, bei dem sich an bestimmten Merkmalen erkennen läßt,
daß er nach dem Verfahren gemäß Erfindung hergestellt
ist.
Es ist bekannt, Kunststoff-Kannenmäntel für Kannen mit
oder ohne Dewar mit einer Schüttschnauze herzustellen,
die sich nach außen nicht erweitert (DE-OS 33 17 106).
Die Kannenmäntel werden dabei in der Hauptsache aus
einem thermoplastischem Kunststoff hergestellt, wobei
zusätzlich zu den, nicht aus Kunststoff hergestellten
Teilen andere Teile aus anderen Materialien eingesetzt
werden können. Dabei wird bei dem aus der DE-OS 33 17 106
bekannten Verfahren ein mehrteiliger Ausgießer beschrie
ben, bei dem der am Behälter angeformte Teil des Aus
gießers in seinem dem Innenraum des Behälters zugewand
ten Abschnitt einen ersten Abschnitt des Ausgießkanals
aufweist und in seinem dem Innenraum des Behälters abge
wandten Abschnitt eine sich zylinderförmig oder konus
förmig erweiternde Aufweitung aufweist, wobei in die
Aufweitung ein Innenteil des Ausgießers von außen einge
setzt ist. Dieser Innenteil kann eingeklebt, einge
schweißt oder eingerastet sein. Jedenfalls ist erforder
lich, nach der Herstellung eines Kannenmantels bzw. des
oberen Teils eines Kannenmantels in die teilweise vor
handene Schüttschnauze noch einen Innenteil einzubauen.
Dies führt naturgemäß zu weiteren Arbeitsschritten, die
größte Sorgfalt erfordern und die neben möglicherweise
anderen Nachteilen zumindest eine Erhöhung der Kosten
und möglicherweise auch der Ausschußrate ergeben.
Es stellt sich demnach die Aufgabe, ein Verfahren und
ein Spritzwerkzeug anzugeben, bei dem ein Kannenmantel
bzw. der obere Teil eines Kannenmantels mit angeformter,
geschlossener Schüttschnauze und einem sich nach außen
nicht erweiternden Ausgießkanal in einem Spritzguß-
Arbeitsgang herstellbar ist.
Hierzu wird in der genannten DE-OS 33 17 106 bereits ein
Stand der Technik referiert, gemäß dem es versucht wor
den sein soll, einen Ausgießer mit geschlossener Schütt
schnauze und optimal gestaltetem Ausgießkanal herzustel
len, wozu ein Kernteil geformt wird, das nach der For
mung zwecks Entformung in Richtung des Innenraums des
Behälters gezogen wird. Der DE-OS 33 17 106 wird entnom
men, daß dies fertigungstechnisch jedoch nur dann
möglich sei, wenn das Kernteil auch tatsächlich zum
Innenraum gezogen werden kann, was wiederum nur dann
möglich sei, wenn das den Ausgießer enthaltende Oberteil
des Behälters einerseits gesondert hergestellt wird und
andererseits eine besondere Gestaltung derartig besitze,
daß das Ziehen des Kernteils möglich sei. Dieses Ober
teil könne daher nur als sehr schmaler Ring ausgebildet
sein, wobei ferner bereits nicht jede beliebige Neigung
des Ausgießkanals gegenüber der Ebene des Rings ein
Ziehen des Kerns ermöglicht. Darüber hinaus könne
zwangsweise an diesem Oberteil kein Eingriff mehr angeformt
sein, da dieser dem Ausgießer gegenüberläge und dadurch
einem Ziehen des Kernteils entgegenstünde. Eine weitere
Veröffentlichung zu diesem referierten Stand der Technik
ist der Anmelderin nicht bekannt. Der Anmelderin ist
auch nicht bekannt, aus welcher Quelle dieser Stand der
Technik stammt.
Für die Anmeldung stellt sich die weitere Aufgabe, die
Beschränktheiten des vorreferierten Standes der Technik
zu überwinden und ausgehend von dem Grundgedanken dieses
referierten Standes der Technik die Nachteile zu über
winden und einen Kannenmantel als Ganzes herstellbar zu
machen, bei dem eine Schüttschnauze integriert ist,
wobei dieses Oberteil nicht nur als sehr schmaler Ring
ausgebildet werden kann und bei dem weiterhin jede tech
nisch sinnvolle Neigung des Ausgießkanals gegenüber der
Ebene ermöglicht ist. Darüber hinaus soll es grundsätz
lich möglich sein, dem Oberteil auch grundsätzlich einen
Griff anzuformen, wenn dies erforderlich sein sollte.
Diese Aufgaben werden gelöst durch ein Verfahren gemäß
Erfindung, das dadurch gekennzeichnet ist,
daß ein Hauptkernteil von unten in den von den Außen werkzeugteilen offengehaltenen Kernraum eingefahren wird,
dem von oben ein wenigstens zweiteiliges Hals-Kernteil zur Formung des Kannenhalses mit der Schüttschnauze entgegengefahren wird,
dessen erster Teil, Bogenteil genannt, sich in eine der Innenrundung des Kannenhalses entsprechende, gegenüber der Schüttschnauze liegende Position einliegt,
dessen zweiter Teil, Schnauzenteil genannt, mit dem nach innen schwenkbaren Lochkernteil verbunden ist, der zu nächst in den Bereich der zu bildenden Schüttschnauze geschwenkt ist und mit dem Bogenteil und gegebenenfalls weiteren Teilen während des Spritzvorganges eine voll ständige Rundung im Kragenbereich bildet,
daß danach in die gebildete Spritzgußraumform der ther moplastische Kunststoff eingedrückt wird und erstarrt,
anschließend zum Entformen zunächst der Bogenteil aus dem gebildeten Kragen herausgezogen wird, wobei inner halb des gebildeten Kragens ein Hohlraum gebildet wird,
und anschließend der Schnauzenteil mit dem Lochkernteil in den vorgenannten Hohlraum geschwenkt und bei der weiteren Entformung aus dem Kragen herausgezogen wird.
daß ein Hauptkernteil von unten in den von den Außen werkzeugteilen offengehaltenen Kernraum eingefahren wird,
dem von oben ein wenigstens zweiteiliges Hals-Kernteil zur Formung des Kannenhalses mit der Schüttschnauze entgegengefahren wird,
dessen erster Teil, Bogenteil genannt, sich in eine der Innenrundung des Kannenhalses entsprechende, gegenüber der Schüttschnauze liegende Position einliegt,
dessen zweiter Teil, Schnauzenteil genannt, mit dem nach innen schwenkbaren Lochkernteil verbunden ist, der zu nächst in den Bereich der zu bildenden Schüttschnauze geschwenkt ist und mit dem Bogenteil und gegebenenfalls weiteren Teilen während des Spritzvorganges eine voll ständige Rundung im Kragenbereich bildet,
daß danach in die gebildete Spritzgußraumform der ther moplastische Kunststoff eingedrückt wird und erstarrt,
anschließend zum Entformen zunächst der Bogenteil aus dem gebildeten Kragen herausgezogen wird, wobei inner halb des gebildeten Kragens ein Hohlraum gebildet wird,
und anschließend der Schnauzenteil mit dem Lochkernteil in den vorgenannten Hohlraum geschwenkt und bei der weiteren Entformung aus dem Kragen herausgezogen wird.
Die in den vorgenannten und weiteren Teilen der Be
schreibung und der Ansprüche genannten Begriffe "oben",
"unten", "vertikal", "horizontal" beziehen sich auf die
Stellung des Werkzeuges in den Figuren, d. h. bei auf
recht stehendem Kannenmantel. Diese Begriffe sind aber
nur hilfsweise gewählt; bei entsprechender Verschwenkung
des Werkzeuges sind daher diese lokalisierenden Aus
drücke mutatis mutandis zu ändern.
Bei dem Verfahren zur Herstellung eines Kannenmantels
ergibt sich die übliche Form eines Isolierkannen-Man
tels, der ein Dewar umgibt und der mit einem relativ
großen Kragen versehen ist, in den ein Schraubstopfen
eingeschraubt wird. Im Rahmen der technisch erforderli
chen und üblichen Mantelformen ist daher keine Beschrän
kung der Kragenform erforderlich. Die Höhe der Schütt
schnauze und der ihr gegenüberliegenden Kragenrundung
kann gleich sein, wenn dies von designerischen Stand
punkten erwünscht ist. Jedenfalls ist nicht erforder
lich, daß der Oberteil nur als sehr schmaler Ring ausge
bildet ist. Die Neigung des Ausgießkanals läßt sich
mannigfaltig variieren. Nach Erkenntnissen des Anmelders
ist jedenfalls jede technisch sinnvolle Neigung erreich
bar. Als designerisch und technisch vorteilhaft wird
ferner angesehen, daß eine gewisse aufwärts gerichtete
Krümmung des Kanals der Schüttschnauze charakteristisch
ist für ein Produkt, das gemäß vorstehendem Verfahren
hergestellt ist. Es lassen sich aber auch genau axial
ausgerichtete Kegel-Konusse als Lochkernteile verwenden,
wenn der Kegelwinkel entsprechend steil eingestellt ist.
Es liegt demnach im fachmännischen Ermessen, entspre
chend den designerischen Vorgaben den Grundgedanken der
Erfindung zu variieren.
Die Erfindung bezieht sich ferner auf ein mehrteiliges
Spritzgußwerkzeug zur Herstellung eines Kannenmantels
bzw. eines Oberteils eines Kannenmantels, wie er bereits
genannt worden ist. Bei diesem mehrteiligem Spritzguß
werkzeug ist die äußere Form des Spritzgußteils in ent
sprechende Außenwerkzeugteile eingearbeitet, wobei sich
ein dem Spritzgußteil entsprechender, von oben und unten
zugänglicher Kernraum ergibt. Weiterhin ist ein an sich
bekanntes Hauptkernteil vorhanden, der von unten in den
Kernraum einfahrbar ist.
Gekennzeichnet ist das mehrteilige Spritzgußwerkzeug
gemäß Erfindung durch einen von oben bis in die Nähe des
Hauptkernteils fahrbaren, wenigstens zweiteiligen Hals-
Kernteil zur Formung des Kannenhalses mit der Schütt
schnauze,
dessen erster Teil, Bogenteil genannt, in eine der In nenrundung des Kannenhalses entsprechende, der Schütt schnauze gegenüberliegende Position einfahrbar ist,
dessen zweiter Teil, Schnauzenteil genannt, mit dem nach innen schwenkbaren Lochkern verbunden ist,
wobei in Spritzstellung der Lochkernteil in den Bereich der zu bildenden Schüttschnauze geschwenkt ist und mit dem eingefahrenen Bogenteil und gegebenenfalls weiteren Teilen eine vollständige Rundung im Kragenbereich bildet und bei dem der Schnauzenteil und der Bogenteil bei der Entformung derartig bewegungsmäßig und topographisch gekoppelt sind, daß zur Erzeugung eines Hohlraumes im Kragenbereich zunächst der Bogenteil herausfahrbar, sodann der Lochkernteil in den Hohlraum schwenkbar und sodann der Schnauzenteil aus dem Kragenbereich heraus ziehbar ist.
dessen erster Teil, Bogenteil genannt, in eine der In nenrundung des Kannenhalses entsprechende, der Schütt schnauze gegenüberliegende Position einfahrbar ist,
dessen zweiter Teil, Schnauzenteil genannt, mit dem nach innen schwenkbaren Lochkern verbunden ist,
wobei in Spritzstellung der Lochkernteil in den Bereich der zu bildenden Schüttschnauze geschwenkt ist und mit dem eingefahrenen Bogenteil und gegebenenfalls weiteren Teilen eine vollständige Rundung im Kragenbereich bildet und bei dem der Schnauzenteil und der Bogenteil bei der Entformung derartig bewegungsmäßig und topographisch gekoppelt sind, daß zur Erzeugung eines Hohlraumes im Kragenbereich zunächst der Bogenteil herausfahrbar, sodann der Lochkernteil in den Hohlraum schwenkbar und sodann der Schnauzenteil aus dem Kragenbereich heraus ziehbar ist.
"Topographisch" bedeutet in diesem Zusammenhang, daß die
Teile in ihrer Form angepaßt sind an die räumlichen
Gegebenheiten der vorhandenen Kannen- und Kragenform.
Weitere Unteransprüche, die das Spitzgußwerkzeug be
schreiben, sind in der nachfolgenden Beschreibung erläu
tert.
Die Erfindung bezieht sich insbesondere auch auf einen
Kannenmantel, hergestellt nach dem Verfahren nach An
spruch 1, erkennbar daran, daß die Schüttschnauze ge
schlossen ist, keine Einsätze aufweist, sich nach außen
verjüngt und einen leicht nach oben gekrümmten Schütt
kanal aufweist.
Das Verfahren und ein Ausführungsbeispiel des Spritzguß
werkzeuges, wie es für das Verfahren verwendbar ist,
wird anhand der Zeichnung beschrieben. Die Figuren der
Zeichnung zeigen:
Fig. 1 den oberen Teil des Spritzgußwerkzeuges in der
Phase des Spritzens;
Fig. 2 das Werkzeug in der Vorbereitungsphase beim
Entformen mit herausgezogenem Lochkern.
Fig. 1 zeigt ein geschlossenes Spritzgußwerkzeug im
Schnitt, in einer etwas schematisierten Darstellung, in
dem der Oberteil eines Kannenmantels 1 mit einer ange
formten, geschlossenen Schüttschnauze 2 im Kunststoff-
Spritzgußverfahren hergestellt wird. Da nur relativ
dünne Wandungen des Kannenmantels vorliegen, sind diese
in dunkler voller Ausfüllung dargestellt. Außenwerkzeug
teile 11 des Spritzgußteiles, die seiner äußeren Form
entsprechen, sind aus Übersichtlichkeitsgründen nicht
schraffiert dargestellt. Ihre Formung und Ausbildung ist
jedoch dem Spritzgußfachmann anhand der Fig. 1 ohne
weiteres erkennbar. Innerhalb der Außenwerkzeugteile 11
ist ein dem Spritzgußteil entsprechender, von oben und
unten zugänglicher Kernraum 20 gebildet, in den von
unten ein Hauptkernteil 3 einfahrbar ist. Der Hauptkern
teil 3 ist mit einem Spritzkanal 4 versehen, der nur auf
einem Teil seiner Länge dargestellt ist. Der Hauptkern
teil 3 endet in seinem oberen Bereich in einer Kontur,
die der Ausformung des Kannenhalses 5 entspricht. Der
Kannenhals 5 ist im wesentlichen als zylindrische Mulde
gestaltet; auf seiner einen Seite besitzt er die Schütt
schnauze 2 mit ihrem sich nach innen zum Hals 5 erwei
ternden Ausgießkanal.
Von oben bis in die Nähe des Hauptkernteiles 3 ist ein
mehrteiliges Teilwerkzeug 6 vorgesehen, das gegenüber
dem Spritzwerkzeuggehäuse 21 auf- und abbeweglich ist.
Hierfür ist seitlich am Spritzwerkgehäuse 21, wie deut
lich aus den Fig. 1 und 2 erkennbar, ein Gleitschlit
ten 22 vorgesehen, der eine über das Oberteil des
Spritzwerkzeuges reichende Traverse 8 aufweist. An der
Traverse 8 ist das Teilwerkzeug 6 befestigt. Zur Formung
der Innenrundung des Kannenhalses ist ein erstes Teil,
Bogenteil 7 genannt, an der Traverse 8 befestigt, und
zwar über gefederte Stößel, so daß sich der Bogenteil 7
gegenüber der herunterfahrenden Traverse fest gegen das
Anschlagteil 24 anlegen kann. Über einen Spritzkanal 23
kann thermoplastischer Kunststoff zugeführt werden.
Weiterhin ist an der Traverse 8 ein zweiter Spritzguß
teil, Schnauzenteil 14 genannt, befestigt, der mit einem
verschwenkbaren, aus dem Bereich zu bildenden Schütt
schnauze 2 herausziehbaren Lochkernteil 15 versehen ist.
Im ersten Verfahrensschritt, wie in Fig. 1 dargestellt,
ist der Lochkernteil 15 nach links geschwenkt, so daß
das Kunststoffmaterial, das die Schüttschnauze bildet,
in den Hohlraum zwischen dem Außenwerkzeug 11 und dem
Lochkern 15 einfließen kann. In dieser Phase liegt auch
der Bogenteil 7 und gegebenenfalls nicht dargestellte
weitere Teile so in der Spritzstellung, daß im Bereich
des Kragens 5 eine vollständige Rundung gebildet ist.
Durch entsprechende Spritzkanäle wird dann der thermo
plastische Kunststoff eingespritzt. Nach seinem Erstar
ren erfolgt das Entformen. Dabei wird die Traverse 8
angehoben und das Teilwerkzeug 6 aus dem Kragenbereich
entfernt. Dieses Entfernen geschieht in zwei Teilphasen.
Zunächst wird der Bogenteil 7 nach oben gezogen und
dabei innerhalb des Kragens ein Hohlraum 25 gebildet.
Der Schnauzenteil 14 ist schwenkbeweglich an der Traver
se angeordnet, und zwar um einen Drehpunkt 17. Sein
gesteuertes Verdrehen wird dadurch ermöglicht, daß an
der Traverse 8 ein nach unten ragender, etwa Z-förmiger
Führungsarm 9 befestigt ist, der in einen Rezeß 10 des
Außenwerkzeuges 11 hineingleitet und dabei einen Schie
ber 12 bewegt, der eine vertikale Bewegung innerhalb des
beweglichen Teilwerkzeuges 6 vollzieht und dabei die
Schwenklasche 16 mit ihren beiden Drehpunkten derart
bewegt, daß der exzentrisch bei 17 gelagerte Schnauzen
teil 14 zum Kannenhals-Inneren verschwenkt wird. Insbe
sondere die spezielle, aus der Figur erkennbare Ausfor
mung des Schnauzenteiles 14, die im Prinzip leicht mit
einem, eine Verstellkontur aufweisenden Schieber verbun
den sein kann, der einen Gleitstein verstellt, der nach
dem Herausfahren des Bogenteiles 7 die Verschwenkung des
Schnauzenteiles 7 bewirkt, läßt sich in einfacher Weise
der Erfindungsgedanke verwirklichen. Der Drehpunkt 17
liegt dabei vorteilhafterweise über dem inneren Endpunkt
der Schüttschnauze, um einen möglichst geringen Schwenk
bedarf bei gegebener Schüttschnauzen-Kanallänge zu
haben. Dabei läßt sich eine gedrängte und trotzdem zu
einer ästhetisch wirksamen Form führende Konstruktion
dadurch bewirken, daß der Schnauzenteil 14 im Quer
schnitt quer zu seiner Drehachse einen exzentrisch an
geordneten, leicht gekrümmten und kovergierenden Loch
kernteil 12 aufweist. Diese Form des Lochkernteils führt
dabei zu einer charakteristischen Form der Schüttschnau
ze bei dem Kannenmantel. Dieser weist keinerlei Einsätze
auf, verjüngt sich nach außen und besitzt einen leicht
nach oben gekrümmten Schüttkanal.
Claims (6)
1. Verfahren zur Herstellung eines Kannenmantels oder
des Oberteils eines Kannenmantels mit angeformter,
geschlossener Schüttschnauze und offenem Kannenhals
als Kunststoff-Spritzgußteil, unter Verwendung eines
Spritzgußwerkzeuges, das einen beweglichen, nach der
Formung in Richtung des Innenraums des Mantels zieh
baren Lochkernteil besitzt, mit dem ein sich nach
außen nicht erweiternder Ausgießkanal in der Schütt
schnauze herstellbar ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß ein Hauptkernteil (3) von unten in den von dem Außenwerkzeug offengehaltenen Kernraum eingefahren wird,
dem von oben ein wenigstens zweiteiliges Hals-Kern teil (6) zur Formung des Kannenhalses (5) mit der Schüttschnauze (2) entgegengefahren wird,
dessen erster Teil, Bogenteil (7) genannt, sich in eine der Innenrundung des Kannenhalses entsprechenden, gegen über der Schüttschnauze (2) liegenden Position ein legt,
dessen zweiter Teil, Schnauzenteil (14) genannt, mit dem nach innen schwenkbaren Lochkernteil (15) verbun den ist, der zunächst in den Bereich der zu bildenden Schüttschnauze (2) geschwenkt ist und mit dem Bogen teil (7) und gegebenenfalls weiteren Teilen während des Spritzvorganges eine vollständige Rundung im Kragenbereich bildet,
daß danach in die gebildete Spritzgußraumform der thermoplastische Kunststoff eingedrückt wird und erstarrt,
anschließend zum Entformen zunächst der Bogenteil (7) aus dem gebildeten Kragen herausgezogen wird, wobei innerhalb des gebildeten Kragens ein Hohlraum (25) gebildet wird,
und anschließend der Schnauzenteil (14) mit dem Loch kernteil (15) in den vorgenannten Hohlraum (25) ge schwenkt und bei dem weiteren Entformen aus dem Kra gen herausgezogen wird.
daß ein Hauptkernteil (3) von unten in den von dem Außenwerkzeug offengehaltenen Kernraum eingefahren wird,
dem von oben ein wenigstens zweiteiliges Hals-Kern teil (6) zur Formung des Kannenhalses (5) mit der Schüttschnauze (2) entgegengefahren wird,
dessen erster Teil, Bogenteil (7) genannt, sich in eine der Innenrundung des Kannenhalses entsprechenden, gegen über der Schüttschnauze (2) liegenden Position ein legt,
dessen zweiter Teil, Schnauzenteil (14) genannt, mit dem nach innen schwenkbaren Lochkernteil (15) verbun den ist, der zunächst in den Bereich der zu bildenden Schüttschnauze (2) geschwenkt ist und mit dem Bogen teil (7) und gegebenenfalls weiteren Teilen während des Spritzvorganges eine vollständige Rundung im Kragenbereich bildet,
daß danach in die gebildete Spritzgußraumform der thermoplastische Kunststoff eingedrückt wird und erstarrt,
anschließend zum Entformen zunächst der Bogenteil (7) aus dem gebildeten Kragen herausgezogen wird, wobei innerhalb des gebildeten Kragens ein Hohlraum (25) gebildet wird,
und anschließend der Schnauzenteil (14) mit dem Loch kernteil (15) in den vorgenannten Hohlraum (25) ge schwenkt und bei dem weiteren Entformen aus dem Kra gen herausgezogen wird.
2. Mehrteiliges Spritzgußwerkzeug zur Herstellung eines
Kannenmantels bzw. eines Oberteils eines Kannenman
tels mit angeformter, geschlossener Schüttschnauze
und offenem Kannenhals als Kunststoff-Spritzgußteil,
welches Werkzeug einen beweglichen, nach der Formung
in Richtung des Innenmantels ziehbaren Lochkernteil
besitzt, mit dem ein sich nach außen nicht erweitern
der, insbesondere nach außen konvergierender Ausgieß
kanal in der Schüttschnauze herstellbar ist,
bei dem die äußere Form des Spritzgußteiles in ent sprechende Außenwerkzeugteile (11) eingearbeitet ist, wobei sich ein dem Spritzgußteil entsprechender, von oben und unten zugänglicher Kernraum ergibt, sowie mit einem Hauptkernteil, der von unten in den Kern raum einfahrbar ist,
gekennzeichnet durch einen von oben bis in die Nähe des Hauptkernteils (3) fahrbaren, wenigstens zwei teiligen Hals-Kernteil (6) zur Formung des Kannenhal ses (5) mit der Schüttschnauze (2), dessen erster Teil, Bogenteil (7) genannt, in eine der Innenrundung des Kannenhalses entsprechende, der Schüttschnauze (2) gegenüberliegende Position ein fahrbar ist,
dessen zweiter Teil, Schnauzenteil (14) genannt, mit dem nach innen schwenkbaren Lochkern (15) verbunden ist,
wobei in Spritzstellung der Lochkernteil (15) in den Bereich der zu bildenden Schüttschnauze (2) ge schwenkt ist und mit dem eingeführten Bogenteil (7) und gegebenenfalls weiteren Teilen eine vollständige Rundung im Kragenbereich bildet,
und bei dem der Schnauzenteil (14) und der Bogenteil (7) bei der Entformung derartig bewegungsmäßig und topographisch gekoppelt sind, daß zur Erzeugung eines Hohlraumes (25) im Kragenbereich zunächst der Bogen teil (7) herausfahrbar, sodann der Lochkernteil (15) in den Hohlraum (25) schwenkbar und sodann der Schnauzenteil (14) aus dem Kragenbereich heraus ziehbar ist.
bei dem die äußere Form des Spritzgußteiles in ent sprechende Außenwerkzeugteile (11) eingearbeitet ist, wobei sich ein dem Spritzgußteil entsprechender, von oben und unten zugänglicher Kernraum ergibt, sowie mit einem Hauptkernteil, der von unten in den Kern raum einfahrbar ist,
gekennzeichnet durch einen von oben bis in die Nähe des Hauptkernteils (3) fahrbaren, wenigstens zwei teiligen Hals-Kernteil (6) zur Formung des Kannenhal ses (5) mit der Schüttschnauze (2), dessen erster Teil, Bogenteil (7) genannt, in eine der Innenrundung des Kannenhalses entsprechende, der Schüttschnauze (2) gegenüberliegende Position ein fahrbar ist,
dessen zweiter Teil, Schnauzenteil (14) genannt, mit dem nach innen schwenkbaren Lochkern (15) verbunden ist,
wobei in Spritzstellung der Lochkernteil (15) in den Bereich der zu bildenden Schüttschnauze (2) ge schwenkt ist und mit dem eingeführten Bogenteil (7) und gegebenenfalls weiteren Teilen eine vollständige Rundung im Kragenbereich bildet,
und bei dem der Schnauzenteil (14) und der Bogenteil (7) bei der Entformung derartig bewegungsmäßig und topographisch gekoppelt sind, daß zur Erzeugung eines Hohlraumes (25) im Kragenbereich zunächst der Bogen teil (7) herausfahrbar, sodann der Lochkernteil (15) in den Hohlraum (25) schwenkbar und sodann der Schnauzenteil (14) aus dem Kragenbereich heraus ziehbar ist.
3. Spritzgußwerkzeug nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Bogenteil (7) mit einem, eine Ver
stellkontur aufweisenden Schieber (9) verbunden ist,
der einen Gleitstein (12) verstellt, der nach dem
Herausfahren des Bogenteils (7) die Verschwenkung des
Schnauzenteils (14) bewirkt.
4. Spritzgußwerkzeug nach Anspruch 2 oder 3, dadurch
gekennzeichnet, daß der Bogenteil mit einem Z-förmi
gen Führungsarm (9) verbunden ist, der in vertikaler
Richtung gleitet und dabei einen Gleitschieber (12)
bewegt, der über eine Schwenkachse (10) und einen
exzentrisch angebrachten Schwenkarm des Schnauzen
teils (14) dieses so herausdreht, daß es die Kragen
randung nicht berührt.
5. Spritzgußwerkzeug nach Anspruch 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Schnauzenteil (14) im Querschnitt
quer zu seiner Drehachse einen exzentrisch angeordne
ten, leicht gekrümmten und konvergierenden Lochkern
teil (15) aufweist.
6. Kannenmantel, hergestellt nach dem Verfahren gemäß
Anspruch 1, erkennbar daran, daß die Schüttschnauze
(2) geschlossen ist, keine Einsätze aufweist, sich
nach außen verjüngt und einen leicht nach oben ge
krümmten Schüttkanal aufweist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19863628270 DE3628270A1 (de) | 1986-02-28 | 1986-08-20 | Verfahren und spritzwerkzeug zur herstellung eines kannenmantels mit angeformter, geschlossener schuettschnauze |
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE3606573 | 1986-02-28 | ||
DE19863628270 DE3628270A1 (de) | 1986-02-28 | 1986-08-20 | Verfahren und spritzwerkzeug zur herstellung eines kannenmantels mit angeformter, geschlossener schuettschnauze |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3628270A1 true DE3628270A1 (de) | 1987-09-10 |
DE3628270C2 DE3628270C2 (de) | 1990-10-04 |
Family
ID=25841451
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19863628270 Granted DE3628270A1 (de) | 1986-02-28 | 1986-08-20 | Verfahren und spritzwerkzeug zur herstellung eines kannenmantels mit angeformter, geschlossener schuettschnauze |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3628270A1 (de) |
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---|---|---|---|---|
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