DE3627832A1 - Fahrzeugluftreifen mit einem abnutzungsindikator - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft einen Fahrzeugluftreifen mit einem profilier­ ten, einen Abnutzungsindikator aufweisenden, mit Einschnitten verse­ henen Laufstreifen.

Abnutzungsindikatoren haben die Aufgabe, den Abnutzungszustand des Laufstreifens optisch aufzuzeigen. Dies kann durch Farbeinlagerungen oder Vorsprünge in den Einschnitten des Laufstreifens geschehen, die nach einer bestimmten Laufzeit in die Lauffläche gelangen bzw. mit dieser bündig abschließen. Dieser Tatbestand läßt dann ebenso wie das Erscheinen einer eingelagerten Farbschicht einen Rückschluß auf den Abnutzungsgrad des Laufstreifens zu.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Fahrzeugluftreifen mit einem Abnutzungsindikator vorzuschlagen, der eine vergleichs­ weise sichere Beurteilung des Abnutzungsgrades auch dann zuläßt, wenn der Laufstreifen nur zum Teil, also noch nicht bis zu einem gewissen Endzustand abgenutzt ist. Die Erfindung strebt weiterhin an, den Indikator so auszuführen, daß auch ein Ablesen oder Ab­ schätzen der noch vorhandenen nutzbaren Laufstreifendicke möglich ist.

Zur Lösung dieser Aufgabe ist erfindungsgemäß ein von einer Profil­ vertiefung ausgehender Einschnitt vorgesehen, dessen Seitenfläche in bezug auf die Lauffläche wesentlich flacher ansteigt als die die Profilierung des Laufstreifens seitlich begrenzenden Flächen und der mit einer Vielzahl von Stufen versehen ist.

Ein vergleichsweise flacher Anstieg der Seitenfläche der vorerwähnten Einschnitte ermöglicht nicht nur die Anbringung mehrerer Stufen, die je für sich einen bestimmten Abnutzungsgrad anzeigen, vielmehr wird durch diesen flachen Anstieg auch eine erhebliche Vergrößerung der Anzeigefläche erreicht, die sich dem Benutzer des Reifens in ver­ gleichsweise großer Breite bzw. Erstreckung dartut.

Die einzelnen Stufen können mit einer Bezeichnung, vorzugsweise mit einer Zahl versehen sein, die die noch vorhandene Laufstreifendicke der Größe nach angibt.

Es versteht sich dabei, daß die Tiefe der Einschnitte auf die Tiefe der Laufstreifenprofilierung abgestellt sein muß; vorzugsweise wird diese Tiefe dabei so gewählt, daß die die Abnutzungsindikatoren auf­ weisenden Einschnitte durch Abnutzen des Laufstreifens unsichtbar geworden sind, bevor die zulässige Abnutzung des Laufstreifens er­ reicht ist (z.B. Resttiefe der Profilnuten bei 1 bis 2 mm).

Die erwähnten Einschnitte können von den Profileinschnitten des Lauf­ streifens schlitzartig ausgehen. Es ist aber auch möglich, die Ein­ schnitte z.B. als runde Bohrungen auszubilden, die von der eigent­ lichen Laufflächenprofilierung unabhängig ist, in diese also nicht mündet.

Weitere Einzelheiten der Erfindung werden anhand der Zeichnung erläu­ tert, in der Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt sind. Es zeigen:

Fig. 1 einen axialen Teilschnitt durch den Laufstreifen eines Fahrzeugluftreifens,

Fig. 2 eine Draufsicht auf den Laufstreifenabschnitt gemäß Fig. 1 und

Fig. 3 eine abgewandelte Ausführungsform, und zwar einen radialen Teilschnitt durch einen Laufstreifen für einen Fahrzeugluftreifen.

Der aus Gummi oder dergl. bestehende Laufstreifen 1 des Reifens hat Blöcke 2, die durch schräg oder in Umfangsrichtung verlaufende Nuten 3 voneinander getrennt sind.

Von der Nut 3 aus erstreckt sich zur Seite hin ein etwa der Breite der Nut 3 entsprechender Einschnitt 4, dessen seitliche Flächen 5 flacher ansteigen als die Flanken 6 der Nut 3. Die Seitenfläche 5 ist außerdem nicht gerade verlaufend ausgebildet, sondern mit einer Vielzahl von Stufen 7 versehen, die gemäß Fig. 2 alle mit einer Kennzeichnung 8 versehen sind. Der Einschnitt 4 geht nicht vom Grund 9 der Nut 3 aus, sondern im Abstand hiervon.

Mit zunehmender Abnutzung gelangen die waagerechten Stufenflächen nach und nach in die eigentliche Lauffläche 10 des Laufstreifens 1. Durch Beobachtung der Kennzeichnungen 8 kann dann der Abnutzungsgrad des Laufstreifens 1 überwacht, insbesondere aber auch abgelesen werden.

Der so ausgeführte Abnutzungsindikator kann an mehreren Stellen über den Umfang und die Breite des Laufstreifens hinweg verteilt ange­ ordnet sein.

Während gemäß Fig. 1 und 2 die Einschnitte 4 von der Nut 3 des Reifen­ profils ausgehen, ist gemäß Fig. 3 der Einschnitt 4 ein für sich eingebrachtes, isoliertes Sackloch, das in der Draufsicht rechteckig aber auch rund gestaltet sein kann, so daß sich dann umlaufende Stufen 5 ergeben. Auch hier ist der Anstieg der die Stufen aufweisen­ den Flächen 5 wesentlich flacher als der Anstieg der meist sehr steilen Flanken 6 der Laufflächenvertiefungen z.B. in Form der in den Fig. 1 und 2 dargestellten Nuten 3.

Claims (4)

1. Fahrzeugluftreifen mit einem profilierten, einen Abnutzungsindikator aufweisenden, mit Einschnitten versehenen Laufstreifen, dadurch ge­ kennzeichnet, daß die vorzugsweise von einer Nut (3) der Laufflächen­ profilierung ausgehenden Einschnitte eine Seitenfläche aufweisen, die in bezug auf die Lauffläche (10) wesentlich flacher ansteigt als die die Profilierung des Laufstreifens seitlich begrenzenden Flä­ chen (6) und daß die Seitenfläche mit einer Vielzahl von Stufen (5) versehen ist.

2. Reifen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Stufen (5) von Seitenflächen für sich angebrachter, isolierter Einschnitte (4) des Laufstreifens mit gebildet sind.

3. Reifen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Breite der Einschnitte (4) kleiner ist als die Breite der Nuten (3) der Lauf­ flächenprofilierung.

4. Reifen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Tiefe der Einschnitte kleiner ist als diejenige der Nuten (3) der Laufflächen­ profilierung.