DE3627504A1 - Viskosekupplung - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft Viskosekupplung mit einem als Welle ausgebildeten ersten Kupplungsteil und einem als Gehäuse ausgebildeten wenigstens teilweise mit einer viskosen Flüs­ sigkeit gefüllten zweiten Kupplungsteil und wechselweise über Keilnutverbindungen mit dem ersten Kupplungsteil und dem zweiten Kupplungsteil drehfest, jedoch axial verschieb­ bar verbundenen Lamellen, mit sich teilweise über die radia­ le Ausdehnung der Lamellen erstreckenden geschlossenen oder zu einer Radialseite hin offenen Durchbrüchen.

Bei dem Aufbau von den Viskosekupplungen hat es sich als zweckmäßig erwiesen, an den Rändern der Durchbrüche aus der Planfläche vorstehende Schabekanten vorzusehen. Diese Scha­ bekanten erbringen einen sogenannten Scheibenwischereffekt, d.h., sie streifen den aus der viskosen Flüssigkeit gebilde­ ten Film von den benachbarten Lamellen ab.

Bei der normalen Anbringung der Durchbrüche an den Lamellen durch einen Stanzvorgang entsteht eine gratförmig ausgebil­ dete Verdickung, jedoch nur an der der Bewegungsrichtung des Schneidwerkzeuges abgewandten Planfläche der Lamellen.

Man hat bereits versucht durch abwechselnd wechselseitiges Schneiden der Durchbrüche an benachbarten Durchbrüchen je­ weils entgegengerichtete gradförmige Verdickungen anzuord­ nen, jedoch ist dieses Verfahren sehr aufwendig.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, in unmittelbarer Nähe der Durchbrüche an beiden Planflächen der Lamellen aus den Planflächen hervorstehende Verdickungen vorzusehen.

Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß die Lamellen an den Rändern der Durchbrüche wenigstens im Be­ reich der radialen Ausdehnung der Durchbrüche jeweils mit an beiden Planflächen angeordneten Verdickungen versehen sind.

Die erfindungsgemäße Ausbildung der Lamellen hat den Vor­ teil, daß an beiden Planflächen der Lamellen Schabekanten, deren jeweilige Konfiguration durch Auswahl geeigneter Prä­ gewerkzeuge variierbar ist.

Nach einem vorteilhaften Merkmal der Erfindung ist vorgese­ hen, daß die Verdickungen durch Materialverdrängung erzeugt sind.

Dieses hat den Vorteil einer kostengünstigen Herstellung der Verdickungen.

In einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist vor­ gesehen, daß die Verdickungen im Querschnitt als dreieckför­ mige Wulst ausgebildet sind.

Eine derartige Ausbildung läßt sich einfach durch Anstauchen der Randbereiche der Durchbrüche an den Lamellen erreichen.

Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung ist vorgesehen, daß die Verdickungen im Querschnitt als angenähert rechteck­ förmige Wulst ausgebildet sind.

Diese Ausbildung hat den Vorteil, daß die Verdickungen lang­ zeitig ihre Form beibehalten und damit in ihrer Wirkung eine große Konstanz aufweisen.

In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß die Verdickungen als Anstauchungen aus­ gebildet sind.

In diesem Fall können die Verdickungen durch Verdrängung des im auszuscheidenden Bereich vorhandenen Materials vor dem Schneidvorgang hergestellt werden.

Nachstehend wird die Erfindung anhand in der Zeichnung dar­ gestellter Ausführungsbeispiele näher erläutert.

Es zeigt:

Fig. 1 eine Draufsicht auf eine Lamelle einer Viskosekupplung,

Fig. 2 einen Teilschnitt durch eine Lamelle mit dreieckförmig ausgebildeten Verdickungen,

Fig. 3 einen Teilschnitt durch eine Lamelle mit angenähert rechteckförmig ausgebildeten Verdickungen, und

Fig. 4 einen Teilschnitt durch eine Lamelle mit als Anstauchung ausgebildeten Verdickun­ gen.

In der Fig. 1 ist eine Lamelle 1 dargestellt, die mit einer Innenverzahnung 5 zur drehfesten jedoch axial verschiebli­ chen Verbindung mit einer Welle versehen ist.

Die Lamelle 1 ist mit sich radial erstreckenden zum Außen­ durchmesser hin offenen Durchbrüchen 2 versehen. Im Bereich der radialen Ausdehnung der Durchbrüche 2 sind Verdickungen 9 vorgesehen, die den Abstreifereffekt bei aneinander ge­ preßten Lamellen 1 bewirken.

In der Fig. 2 ist eine Lamelle 1 im Teilschnitt dargestellt, bei der im Querschnitt dreieckförmige Verdickungen 3 im Randbereich der Durchbrüche 2 vorgesehen sind. Die Verdic­ kungen 9 werden durch Anstauchung der Lamellen in dem ent­ sprechenden Bereich mit einem hierfür geeigneten Werkzeug angebracht.

Die Fig. 3 zeigt eine Lamelle 1 im Teilschnitt, bei der die Wulst 4 wenigstens in einem Teilbereich angenähert recht­ eckig ausgebildet ist. Eine derartige Wulst 4 kann durch An­ bringung einer Einkerbung 6 im Randbereich des Durchbruches 2 gebildet werden, wobei sich im vom Durchbruch 2 abgewand­ ten Bereich neben der Einkerbung 6 eine zweite Wulst 4 a bil­ det.

In der Fig. 4 ist eine Lamelle im Teilschnitt dargestellt, bei der Verdickung als Anstauchung 7 ausgebildet ist, wobei das angestauchte Material ausschließlich aus den Bereich des nach Anbringung der Anstauchung 7 angebrachten Durchbruchs 2 geholt wird, indem dieser Bereich vorgestaucht wird.

• Bezugszeichenliste 1 Lamelle
  2 Durchbruch
  3 dreieckförmige Wulst
  4 rechteckförmige Wulst
  4 a Wulst
  5 Verzahnung
  6 Einkerbung
  7 Anstauchung
  8 Planfläche
  9 Verdickung

Claims (5)

1. Viskosekupplung mit einem als Welle ausgebildeten ersten Kupplungsteil und einem als Gehäuse ausgebildeten wenig­ stens teilweise mit einer viskosen Flüssigkeit gefüllten zweiten Kupplungsteil und wechselweise über Keilnutver­ bindungen mit dem ersten Kupplungsteil und dem zweiten Kupplungsteil drehfest, jedoch axial verschiebbar ver­ bundenen Lamellen, mit sich teilweise über die radiale Ausdehnung der Lamellen erstreckenden geschlossenen oder zu einer Radialseite hin offenen Durchbrüchen, dadurch gekennzeichnet, daß die Lamellen (1) an den Rändern der Durchbrüche (2) wenigstens im Bereich der radialen Ausdehnung der Durch­ brüche (2) jeweils mit an beiden Planflächen (8) ange­ ordneten Verdickungen (9) versehen sind.

2. Viskosekupplung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Verdickungen (9) durch Materialverdrängung er­ zeugt sind.

3. Viskosekupplung nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Verdickungen (9) im Querschnitt als dreieckför­ mige Wulst (3) ausgebildet sind.

4. Viskosekupplung nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Verdickungen (9) im Querschnitt als angenähert rechteckförmige Wulst (4) ausgebildet sind.

5. Viskosekupplung nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Verdickungen (9) als Anstauchungen (7) ausgebil­ det sind.