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Badegefäß mit eingebautem Hohlsitz. Gegenstand der Erfindung ist ein
Badegefäß mit eingebautem Hohlsitz, das sich von den bekannten Vorrichtungen dieser
Art durch seine besondere Einrichtung und Ausgestaltung unterscheidet, die es geeignet
machen, 'dem gerade in der Jetztzeit infolge der Wohnungsnot, des Mangels an Badevorrichtungen
und der Verteuerung des Heizmaterials tief gefühlten Bedürfnis nach einem nur geringen
Raum beanspruchenden, überall verwendbaren, einfach zu handhabenden,
wenig
Wasser erfordernden und infolgedessen Feuerung sparenden, billigen Badegerät abzuhelfen.
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Erfindungsgemäß wird der angestrebte Zweck in der Hauptsache dadurch
erreicht, daß die Wandung des Badegefäßes ungefähr von halber Höhe an nach der oberen
Einsteigöffnung hin faß- oder bottichförmig eingezogen ist. Außerdem ist auf dem
Gefäßrand ein eingehängter Bügel mit Handstütze und innerer und äußerer Fußrast
vorgesehen.
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Auf der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes
veranschaulicht, und zwar zeigt Abb. i das Badegefäß in hinterer Ansicht. Abb. 2
ist ein senfechter Mittelschnitt der Abb. z und Abb. 3 eine obere Ansicht von Abb.
2.
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Das Badegerät, dessen Seitenwandung a zweckmäßig aus einer einzigen
Blechtafel hergestellt ist, zeigt die aus der Zeichnung ersichtliche Halbfaßform,
deren vervollständigt Bedachter Boden und unterer Teil im Querschnitt eine längliche
oder ovale Fläche bildet. Der obere Teil ist faßartig zusammengezogen, und zwar
so, daß eine leicht ovale Einsteigöffnung entsteht, deren Längsachse unter rechtem
Winkel zur Längsachse der Grundfläche steht (Abb. 3).
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Diese Halbfaßform kommt dadurch zustande, daß die zu der hinteren
Naht ai zu verlötenden Ränder der Blechtafel entsprechend schräg geschnitten sind
und auf der gegenüberliegenden vorderen Seite im oberen Teil der Blechtafel ein
Keilausschnitt gemacht ist, dessen miteinander verlötete Ränder einen Teil der Vordernaht
a2 ergeben. Die gewählte Hälbfaßform schränkt bei ausreichender Bewegungsfreiheit
für den Oberkörper und die Arme des Badenden das Wasserfassungsvermögen auf das
erforderliche Mindestmaß ein.
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Im unteren hinteren Teil des Gefäßes ist in üblicher Weise ein Hohlsitz
eingebaut, der durch einen entsprechend abgestuften Blechboden b, c, d gebildet
ist. Ein dreifußähnliches Gestell, zweckmäßig aus einem Rahmen f mit Füßen
g
bestehend, schließt beim Ein- und Aussteigen jede Gefahr des Umkippens des
Gefäßes aus. Die Vorderwand c des Sitzes verläuft von der Sitzfläche d ab schräg
nach hinten, um beim Baden mehr Platz für die Füße zu bieten. Unter dem Boden b
kann ein Belag e aus Holz o. dgl. zur Schonung des Fußbodens vorgesehen sein.
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Zum bequemeren Ein- und Aussteigen ist an dem Dreifuß f, g
eine Fußrast h (Abb. 2) angebracht und über den Rand des Badegefäßes ein
Bügel i ldammerartig aufgeschoben. Dieser Bügel ist mit einer äußeren und einer
inneren Fußiäst k bzw. m und oben mit einer Handstützen (Stange o. dgl.) versehen.
(In Abb. 3 ist der Bügel i der Deutlichkeit der Darstellung wegen abgenommen gedacht.)
Die Fußrast m kann auch als Seifennapf o. dgl. ausgebildet oder zum Hochklappen
eingerichtet sein. Das Einsteigen geschieht z. B. in der Weise, daß man den linken
Fuß auf die Rast h, dann den rechten Fuß auf die Rast k aufstellt und sich an der
Stange n haltend den linken Fuß nachzieht, ihn über den oberen Rand des Gefäßes
schwingt und auf die innere Rast na aufsetzt. Alsdann schwingt man mit entsprechender
Körperdrehung den rechten Fuß in das Gefäß und stellt ihn auf die Sitzfläche, um
schließlich mit dem linken Fuß auf den Boden zu treten und ganz in das Gefäß hineinzusteigen.
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Die Abmessungen des Badegefäßes sind so gewählt, daß die badende Person,
wenn sie auf der Fläche d sitzt,' noch über den oberen Gefäßrand hinwegsehen kann,
etwa bis zur Höhe des Halses überall mit Wasser bedeckt ist, und genügend Raum für
die Bewegung des Oberkörpers, der Arme und Füße hat. Durch außen am Badegefäß angebrachte
Marken kann man die einzugießende Wassermenge für Erwachsene und Kinder leicht kenntlich
machen. Gegenüber einer gewöhnlichen Badewanne oderreinem der bekannten Badekasten
ergibt das neue Badegefäß eine Wasserersparnis von rund 50 Prozent und eine
dementsprechende Ersparnis anBrennstoff. Ein Herdtopf kochenden Wassers genügt zur
Bereitung eines Vollbades.
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Das Entleeren des Badegefäßes geschieht durch einfaches Ausgießen
oder durch _ Ausschöpfen und Ausgießen des letzten Wasserrestes in den Küchenausguß
o. dgl. Zu diesem Zweck sind außen an dem Badegefäß_-Handgriffe o angebracht.