DE3624720C2 - Gasdruckregelgerät mit zwei membrangesteuerten Ventileinrichtungen - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 ein Gasdruckregelgerät mit zwei membrangesteuerten Ventileinrichtungen, insbesondere zum Einbau in Fahrzeugen.

Bei bestimmten Gasversorgungsanlagen in Fahrzeugen, die aus nur einer Flüssiggasflasche gespeist werden, wird der Fla­ schendruck in diesem Druckregelgerät in der ersten Regel­ stufe auf etwa 1,5 bar vorgeregelt, während die zweite Ven­ tileinrichtung, auf einen Druck von ca. 1,75 bar eingestellt, eine Sicherheitsregelstufe darstellt, die erst in Funktion tritt, wenn die erste Regelstufe versagt. In einem weiteren nachgeschalteten Druckregelgerät wird dieser vorgeregelte Druck dann auf den Gebrauchsdruck für die Gasgeräte ent­ spannt. Dieses Gasdruckregelgerät mit zwei Ventileinrichtun­ gen wird an der Fahrzeugwand befestigt, eingangsseitig durch eine Schlauchleitung mit der Flüssiggasflasche und ausgangs­ seitig durch eine weiterführende Rohrleitung mit dem zweiten Druckregelgerät verbunden.

Durch die DE-PS 19 20 430 ist eine Druckminder- und Um­ schaltvorrichtung mit einem Druckbegrenzer, untergebracht in einer kleineren Druckkapsel gegenüber der Druckregelmembran, bekannt, die sich für den Anschluß von zwei Flüssiggasfla­ schen eignet. Für den Anschluß nur einer Flüssiggasflasche muß dabei eine Anschlußseite blind verschlossen werden. Die vorhandene Umschalteinrichtung wird dann nicht benötigt. Nachteilig ist weiter, daß der Ausgangsanschluß immer nur zwischen den beiden Eingangsanschlüssen liegt, obwohl bei manchen Fahrzeugen ein Gasabgang gegenüber dem Gaseingang gewünscht wird. Eine fehlende Befestigungseinrichtung er­ schwert weiter die Befestigung dieses Druckregelgerätes an der Fahrzeugwand. Von der Sicherheitsfunktion her gesehen ist es nachteilig, daß die Membran der Druckbegrenzungsein­ richtung einen kleineren Durchmesser aufweist als die Druck­ mindermembran der ersten Regelstufe.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein den prak­ tischen Anforderungen gerecht werdendes Gasdruckregel­ gerät zu gestalten, welches die unterschiedlichen Befe­ stigungsmöglichkeiten im Flaschenkasten des Fahrzeuges und die damit auch verbundene unterschiedliche Lei­ tungsführung für den Gaseingangs- und Gasausgangsan­ schluß ermöglicht. Eine weitere Aufgabe ist, das aus Metall bestehende Gasdruckreglergehäuse wegen der Fahr­ zeugerschütterungen in seiner Masse möglichst leicht zu halten, andererseits aber eine sehr stabile Befestigung zwischen der Gehäusewandung und den Anschlußstutzen zu schaffen, damit die Erschütterungen während des Fahrens zu keinem Bruch an der dünnen Gehäusewandung führen. An das mit zwei membrangesteuerten Ventileinrichtungen ausgerüstete Gasdruckregelgerät wird schließlich die Auf­ gabe gestellt, daß beim Versagen der ersten Regelstufe die nachgeschaltete zweite Ventileinrichtung die Si­ cherheitsregelfunktion mit der bestmöglichen Regelge­ nauigkeit übernimmt.

Diese Aufgaben werden erfindungsgemäß durch die kennzeich­ nenden Merkmale des Patentanspruches 1 gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen der Lösung finden sich in den Unteransprüchen.

Der mit der Erfindung erzielbare Vorteil durch die Gestal­ tung des Gasdruckregelgerätes liegt darin, daß die dop­ pelwandige Ausführung des Gehäusemantels eine sehr sta­ bile Verbindung zu den drei Gehäuseanschlüssen schafft, insbesondere eine feste Verwurzelung zu den für die Va­ riierung des Gasausgangs- und Befestigungsanschlusses erforderlichen Einschraubstutzen. Die Trennstege zwi­ schen den beiden Gehäusewandungen bieten gleichzeitig die Möglichkeit zur Aufnahme der Schraubenlochbohrungen für die Deckelbefestigungsschrauben, damit verbunden können die sich gegenüberliegenden Membranen für beide Ventileinrichtungen den gleichen wirksamen Durchmesser und eine gleich gute Regelgenauigkeit auf­ weisen.

Die Erfindung wird anhand eines Ausführungsbeispiels, das in der beigefügten Zeichnung dargestellt ist, beschrieben:

Fig. 1 der Zeichnung zeigt einen Funktionsquerschnitt des Druckre­ gelgerätes mit den beiden membrangesteuerten Ventileinrichtungen sowie mit dem Gaseingangs- und dem Gasausgangsstutzen.

Fig. 2 zeigt eine Draufsicht auf das Druckregelgerät mit der doppelten Gehäusewandung, mit der An­ ordnung des Gasausgangsstutzens in gerader Ver­ längerung zum Gaseingangsstutzen, wobei der Gasausgangsstutzen 7 einen wechselbaren Ein­ schraubstutzen 7a und der Befestigungsstutzen 8 einen Einschraubstutzen 8a zeigen, die an Ort und Stelle den verlangten Einbauverhältnissen angeglichen werden können.

Der Gaseingangsstutzen 5 des Gasdruckregelgerätes ist durch eine bewegliche Schlauchleitung mit der Flüssig­ gasflasche verbunden und hat eine feste Stellung zur Regeldüse 6. Der zu regelnde Ausgangsdruck, z. B. 1,5 bar, wird an der Regelventilfeder 16 mit der Maden­ schraube 17 eingestellt und durch die Regelventilmem­ bran 13 in Verbindung mit dem Regelventilstellglied 18 in einen konstanten Ausgangsdruck umgesetzt. Dieser vorgeregelte Zwischendruck gelangt durch die geöffnete Druckbegrenzungsdüse 15 zum Gasausgangsstutzen 7, der an eine feste Rohrleitung angeschlossen ist, die zu dem nicht dargestellten, außerhalb des Flaschenkastens an­ geordneten Versorgungsdruckregelgerät führt. Die Druck­ begrenzungsmembran 14 wird durch Einstellung eines hö­ heren Gegendruckes an der Druckbegrenzungsfeder 19, entsprechend z. B. 1,75 bar, das Druckbegrenzungsven­ tilstellglied 20 in geöffneter Stellung halten, solange auf der Regenventilseite 21 keine Störung auftritt. Er­ höht sich durch irgendeinen Störfall der Druck im Re­ gelventilraum 21, so gelangt dieser durch die geöffnete Druckbegrenzungsdüse 15 in den Druckbegrenzungsventil­ raum 22, wirkt auf die Druckbegrenzungsventilmembran 14 und bringt diese gegen den auf z. B. 1,75 bar einge­ stellten Begrenzungsdruck in eine Schließstellung oder im Falle einer Gasabnahme in eine Regelstellung auf den etwas erhöht eingestellten Ausgangsdruck von 1,75 bar. Hier wirkt sich nun die auf den gleichen Durchmesser wie die Regelventilmembran 13 gebrachte Druckbegrenzungs­ ventilmembran 14 günstig auf das weitere Re­ gelverhalten im Störfall aus. Die Anordnung des Gasflaschenkastens ist bei verschiedenen Fahrzeugtypen unterschiedlich. Wohnwagenanhänger haben meist außenliegende Flaschenkä­ sten, Wohnmobile dagegen eingebaute Flaschenkästen; da­ neben gibt es noch weitere Ausführungen, die eine un­ terschiedliche Placierung des Druckregelgerätes erfor­ dern und damit auch den Gaseingangsanschluß zum Gasaus­ gangsanschluß im geradlinigen oder Winkelverlauf ver­ langen. Um dieser Forderung nachzukommen, sind an die­ sem Druckregelgerät der Gasausgangsstutzen 7 und der Befestigungsstutzen 8 so angeordnet und ausgebildet, daß diese mit ihrer 90-Grad-Stellung in ihrer Funktion gegeneinander ver­ tauscht werden können. Für eine jederzeit wechselbare Funktion ist ein Einschraubstutzen 7a für den Gasaus­ gang und ein Einschraubstutzen 8a für den Befestigungs­ stutzen 8 vorgesehen, deren Lage und Gewindeverbindun­ gen genau aufeinander abgestimmt sind. Die doppelwandi­ ge Ausführung des Gehäuses wurde aus Stabilitätsgründen und zur Gewichtseinsparung gewählt. Durch die Erschüt­ terungen beim Fahren werden die Gasanschlußstutzen durch die angeschlossenen Leitungen und der Befesti­ gungsanschluß durch die Masse des Gasdruckregelgerätes belastet. Durch die doppelwandige Ausführung des Gehäu­ ses in eine innere, den Gasdruck aufnehmende Wandung 2 und eine äußere, die Anschlußstutzen stützende Mantel­ fläche 4 werden die Anschlußstutzen an zwei getrennt voneinander liegenden Verbindungen gefaßt und gegen Ausbrechen aus der Gehäusewandung doppelt gesichert. Ein weiterer Vorteil dieser doppelwandigen Gehäuseaus­ führung liegt in der Gewichtseinsparung, da diese bei­ den Wandungen dünn gehalten werden können. Die zwischen den beiden dünnen Wandungen liegenden Trennstege 3 sind mit Gewindebohrungen 9 versehen und dienen der Befesti­ gung des Regelventildeckels 10 und des Druckbegrenzungsventildeckels 11 mittels Deckel­ schrauben 12. Das Reglergehäuse bekommt dadurch ein glattes äußeres Aussehen.

Claims (3)

1. Gasdruckregelgerät mit zwei membrangesteuerten Ventileinrichtungen, insbe­ sondere zum Einbau in Fahrzeugen, wobei zwei Regelmembranen an einem gemeinsamen Gehäuse einander gegenüberliegend befestigt sind und das Ge­ häuse (1) drei Anschlußstutzen, eine Regeldüse (6) und eine Druckbegren­ zungsdüse (15) aufweist, und wobei die Achsen der beiden Düsen (6, 15) paral­ lel zueinander und senkrecht zu den Achsen der Anschlußstutzen angeordnet sind, dadurch gekennzeichnet, daß das Gehäuse (1) aus einer in­ neren, den Gasdruck aufnehmenden Wandung (2) und einer durch Stege (3) mit dieser verbundenen, die drei Anschlußstutzen stützenden äußeren Mantelfläche (4) besteht, daß die drei Anschlußstutzen (5, 7, 8) sowohl mit der inneren Wan­ dung (2) als auch mit der äußeren Mantelfläche (4) verbunden sind, daß einer der Anschlußstutzen als Gaseingangsstutzen (5) relativ zur Regeldüse (6) fest­ steht, dagegen die beiden anderen Anschlußstutzen (7, 8), die mit einem Winkel von 90 Grad zueinander angeordnet sind, durch zwei mit gleichen Gewinden versehenen Einschraubstutzen (7a-8a), wovon einer für die Bildung eines Gas­ ausganges (7a) und einer für die Bildung eines Gasabschlusses (8a) ausgebildet ist, in ihrer Funktion als ein Gasausgangsstutzen und als ein Befestigungsstut­ zen gegenseitig vertauschbar sind.

2. Gasdruckregelgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein Teil der Stege (3) zwischen der inneren Wandung (2) und der äußeren Mantelfläche (4) Gewindebohrungen (9) aufweisen zur Befestigung eines Regelventildeckels (10) und eines Druckbegrenzungsventildeckels (11) mittels Deckelschrauben (12).

3. Gasdruckregelgerät nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Regelmembranen (13, 14) gleiche Durchmesser aufweisen.