DE3624387A1 - Skistiefelspitzenbindung - Google Patents
SkistiefelspitzenbindungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Skistiefelspitzenbindung, die
an einem Ski zum Halten der Stiefelspitze angebracht wird.
Eine bekannte Skistiefelspitzenbindung in Form einer soge
nannten Freigabe- oder Sicherheitsbindung umfaßt im typischen
Fall zwei Halteelemente, die über eine Federeinrichtung so
beaufschlagt sind, daß sie die Skistiefelspitze in Eingriff
nehmen. Wenn an dem Bein eines Skifahrers ein seitlicher
Stoß oder eine Kraft in Richtung auf die Außenseite des
Skis liegt, dreht sich ein Halteelement um seine Achse ge
gen die Federkraft, so daß sich die Skistiefelspitze in
seitliche Richtung bewegen kann, wobei die am Bein liegende
seitliche Kraft absorbiert wird. Die Kraft wird in Form ei
nes Drehmomentes über die Skistiefelspitze auf das Halte
element übertragen. Wenn das auf das Halteelement übertra
gene Drehmoment einen kritischen Wert übersteigt, der durch
Einstellen der Federkraft vorbestimmt ist, dreht sich das
Halteelement gegen die Federkraft bis zu einer Stelle, an
der die Skistiefelspitze freigegeben wird. Das kritische
Drehmoment ist so festgelegt, daß eine Verletzung des Beins
des Skifahrers vermieden wird.
In diesem Zusammenhang besteht jedoch ein bedeutendes Pro
blem im Reibungswiderstand, der zwischen der Stiefelsohle
und dem Ski auftritt, wenn eine nach unten gerichtete Last
gleich dem Gewicht des Skifahrers oder sogar höher als das
Gewicht des Skifahrers am Ski liegt, und sich diese Last
am Spitzenteil durch eine Vorlage des Skifahrers konzen
triert. Diese Reibung wirkt als Widerstand gegenüber der
seitlichen Bewegung der Stiefelspitze. Die Stiefelspitze
wird folglich nur dann freigegeben, wenn die am Bein liegen
de Kraft die kombinierte Kraft der Feder und des Reibungswi
derstandes überschreitet, was zu einer erhöhten Gefahr der
Verletzung des Beins des Skifahrers führt.
Um das zu vermeiden, enthält eine herkömmliche Skistiefel
spitzenbindung eine reibungsvermindernde Lage oder dünne
Platte, d. h. eine sogenannte Antifriktionsplatte, die zum
Halten der Stiefelsohle fest am Ski angebracht ist. Die Plat
te weist eine obere Gleitfläche mit einem niedrigen Reibungs
koeffizienten auf und besteht im typischen Fall aus Polytetra
fluoräthylen PTFE. PTFE hat in der Tat einen außerordentlich
niedrigen Reibungskoeffizienten, wird jedoch leicht durch
Schmutz oder Matsch beschädigt, der an der Stiefelsohle haf
tet. Wenn die obere Außenfläche der PTFE-Platte durch Krat
zer beschädigt wird, nimmt der Reibungskoeffizient bezeich
nend zu.
Bei einem weiteren Vorschlag zum Verringern des Reibungswi
derstandes, der beispielsweise aus den JP-OS 51-1180 und 52
21923 zu entnehmen ist, sind Antifriktionseinrichtungen vor
gesehen, die eine Vielzahl von Kugellagern statt der Gleit
platte verwenden, um die seitliche Bewegung der Stiefelspitze
sicherzustellen. Dieser Vorschlag basiert auf der Tatsache,
daß der Koeffizient der Rollreibung wesentlich niedriger als
der der Gleitreibung ist. Bei solchen Antifriktionseinrich
tungen halten die Kugellager jedoch eine Drehscheibe oder ei
nen Endlosriemen, der seinerseits die Stiefelsohle trägt. Es
wird daher eine relativ große Anzahl von Kugellagern benötigt,
was zu einem komplizierten Aufbau und beträchtlich höheren
Kosten führt. Der komplizierte, anfällige Aufbau ist nicht
wünschenswert, da die Skistiefelspitzenbindung gewöhnlich
strengen Umgebungsverhältnissen ausgesetzt ist.
Durch die Erfindung soll daher eine Skistiefelspitzenbindung
geschaffen werden, die eine Antifriktionseinrichtung auf
weist, die es erlaubt, daß sich die Stiefelspitze in seitli
cher Richtung bei minimaler Reibung bewegt, und die einen
einfachen Aufbau hat und zuverlässig arbeitet.
Dazu weist gemäß der Erfindung die Antifriktionseinrichtung
wenigstens zwei Rollen auf, die direkt das Gewicht des Ski
fahrers auf dem Ski halten und in seitliche Richtung abrol
len können, wobei die Rollen in einer relativen Lage durch
eine Halteplatte gehalten sind. Eine Grundplatte ist fest am
Ski angebracht und weist eine Führung auf, die es erlaubt,
daß sich die Halteplatte in seitliche Richtung durch das Ab
rollen der Rollen bewegt. Es sind weiterhin Einrichtungen
vorgesehen, die normalerweise die Halteplatte in ihre mittle
re Stellung drücken und bei einer seitlichen Bewegung der
Stiefelspitze die Halteplatte aus der mittleren Stellung
freigeben.
Vorzugsweise umfassen die Einrichtungen, die die Halteplatte
festhalten und freigeben, eine Federeinrichtung der Spitzen
bindung, eine Achse, die an einem Ende der Feder befestigt
und in Längsrichtung des Skis durch die seitliche Bewegung der
Stiefelspitze bewegbar ist, eine Aussparung, die in der Hal
teplatte ausgebildet ist und einen Eingriffsabschnitt auf
weist, und ein Verbindungsglied, das an seinem vorderen Ende
an der Achse befestigt ist. Das hintere Ende des Verbindungs
gliedes erstreckt sich zu der Aussparung zur Ineingriffnahme
mit dem Eingriffsabschnitt, wenn sich die Achse in ihrer nor
malen Lage befindet.
Im folgenden wird anhand der zugehörigen Zeichnung ein beson
ders bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Erfindung näher be
schrieben. Es zeigen:
Fig. 1 eine teilweise geschnittene Draufsicht
auf das Ausführungsbeispiel der erfin
dungsgemäßen Skistiefelspitzenbindung
mit der in ihrer mittleren Lage befindli
chen Antifriktionseinrichtung,
Fig. 2 in einer Fig. 1 ähnlichen Ansicht die Ar
beit der Spitzenbindung und der Antifrik
tionseinrichtung,
Fig. 3 eine Querschnittsansicht längs der Linie
III-III in Fig. 1,
Fig. 4 eine Längsschnittansicht längs der Linie
IV-IV in Fig. 1, und
Fig. 5 in einem Diagramm die Testergebnisse.
Das in den Fig. 1 bis 4 der zugehörigen Zeichnung dargestell
te Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Skistiefelspit
zenbindung weist ein hohles Gehäuse 10 auf, das fest an einem
Ski 12 über geeignete Einrichtungen, wie beispielsweise
Schrauben, angebracht werden kann. Zwei Halteelemente 14 sind
schwenkbar mit dem Gehäuse 10 über Stifte 16 jeweils verbun
den, um eine Stiefelspitze 8 in ihrer Lage festzulegen. Ein
inneres Ende 20 jedes Halteelementes steht mit einem Feder
lager 22 in Form einer vertikalen Achse in Eingriff, die im
Gehäuse 10 gehalten ist, entlang der Längsachse des Skis 12
gleitend verschiebbar ist und an der das hintere Ende einer
Zugfeder 24 befestigt ist. Die Feder 24 erstreckt sich nach
vorne bis in die Nähe der vorderen Endwand des Gehäuses 10,
durch die ein nicht dargestellter Bolzen in Schraubinein
griffnahme zum Festlegen des vorderen Endes der Feder 24
steht, so daß diese die Achse 22 nach vorne zieht. Die Zugbe
anspruchung der Feder ist durch den Bolzen einstellbar. Wenn
eine seitliche Kraft oder ein Stoß in Richtung auf die Außen
seite des Skis 12 an der Stiefelspitze 18 liegt, dreht sich
das Halteelement 14, das mit der Stiefelspitze in Eingriff
steht, um den Stift 16, wobei das innere Ende 20 die Achse 22
gegen die Feder 24 nach hinten bewegt, damit eine seitliche
Versetzung der Stiefelspitze diese Kraft absorbieren kann.
Die Stiefelspitze wird nach Abnahme der Kraft wieder in ihre
normale, in Fig. 1 dargestellte Lage durch die Halteelemente
14 zurückgeführt. Wenn jedoch das Drehmoment, das über die
Stiefelspitze 18 am Halteelement 14 liegt, über einem kriti
schen Wert liegt, der durch das Einstellen der Zugebeanspru
chung der Feder 24 festgelegt ist, wird das Halteelement 14
in die Freigabestellung versetzt, in der die Stiefelspitze
von der Bindung freigegeben wird, um eine Verletzung der Bei
ne des Skifahrers zu verhindern. Die Skistiefelspitzenbindung
mit dem obigen Aufbau und der obigen Funktion ist bekannt.
Eine Grundplatte 26 ist an der unteren Außenfläche des Gehäu
ses 10 angebracht und verläuft in axialer Richtung des Skis
12, wie es in Fig. 4 dargestellt ist. Die Grundplatte 26 er
streckt sich über das hintere Ende 28 des Gehäuses 10 hinaus,
und die Hinterkante der Grundplatte 26 ist nach oben und dann nach
vorne gebogen, um eine Führung 30 zu bilden, die senkrecht
zur Achse des Skis 12 verläuft. Eine ähnliche Führung 32 ist
am hinteren Ende des Gehäuses 10 ausgebildet. Zwischen diesen
Führungen 30 und 32 ist eine Halteplatte 34 angeordnet, an
deren vorderem und hinterem Ende dünnwandige Flansche 34 a und
34 b vorgesehen sind, die in die Führungen 30 und 32 jeweils
gepaßt sind, damit die Halteplatte 34 in seitliche Richtung,
d.h. in eine Richtung senkrecht zur Längsachse des Skis 12,
gleiten kann.
Die Halteplatte 34 ist bei dem vorliegenden Ausführungsbei
spiel mit zwei Schlitzen 36 im Abstand voneinander versehen,
von denen jeder in axialer Richtung des Skis verläuft. Ein
Rollen- oder Nadellager 38 ist drehbar in jeden Schlitz 36 ge
paßt, wobei die Achse der Drehung der Rollen parallel zur Ach
se des Skis verläuft. Diese Rollen 38 dienen dazu, das Gewicht
des Skifahrers aufzunehmen und auf der Grundplatte 26 abzurol
len. Dazu ist der Durchmesser der Rolle 38 so bestimmt, daß
die Rolle 38 teilweise von der oberen und unteren Außenfläche
der Halteplatte 34 vorsteht, wenn das Gewicht des Skifahrers
an der Rolle über der Stiefelsohle liegt. Insbesondere sollte
der Durchmesser groß genug sein, um zu verhindern, daß die
Stiefelsohle die obere Außenfläche der Halteplatte 34 berührt,
selbst wenn ein relativ weiches Material für die Sohle benutzt
wird. Die Rollen 38 und die Grundplatte 26 sind aus einem
steifen Material gebildet, wobei bei dem vorliegenden speziel
len Ausführungsbeispiel die Rollen aus einem Polyacetalharz
bestehen, während die Grundplatte aus Edelstahl besteht. Die
Halteplatte 34 kann aus irgendeinem gewünschten Material be
stehen, das mit niedrigen Kosten verbunden ist, und dient dazu,
die Rollen 38 in ihrer relativen Lage zu halten.
In der unteren Außenfläche der Halteplatte 34 ist eine Aus
sparung oder eine Vertiefung 40 vorgesehen, die bei dem dar
gestellten Ausführungsbeispiel eine im wesentlichen dreieckige
Form hat und sich von dem Scheitelpunkt 42 nach hinten er
streckt, wobei die Aussparung 40 zwischen den Schlitzen 36
angeordnet ist, und der Scheitelpunkt 42 normalerweise auf der
Längsmittelachse des Skis 12 liegt. Eine Verbindungsstange 44
weist an ihrem hinteren Ende einen Vorsprung 46 auf, der mit
dem Scheitelpunkt 42 der Aussparung 40 in der normalen Lage
der Halteplatte 34 in Eingriff steht, in der der Scheitelpunkt
42 auf der Mittelachse des Skis liegt. Die Verbindungsstange
44 erstreckt sich nach vorne in das Gehäuse 10 und ist an ih
rem vorderen Ende an der Achse 22 befestigt, so daß die Ver
bindungsstange zusammen mit der Achse 22 durch die Zugfeder
24 nach vorne gezogen wird. Vorzugsweise weist das vordere
Ende der Verbindungsstange 44 einen im wesentlichen drei
eckigen Kopf 48 auf, der mit einer entsprechenden Stufe 50 in
Eingriff steht, die in der unteren Außenfläche des Gehäuses
10 ausgebildet ist, wenn sich die Verbindungsstange 44 in ih
rer normalen vordersten Lage befindet. Der Kopf 48 und die
Stufe 50 sind so ausgebildet, daß sichergestellt ist, daß die
Verbindungsstange 44 normalerweise längs der Mittelachse des
Skis verläuft.
Die Aussparung 40 kann irgendeine gewünschte Form haben, so
lange sie einen schmaleren Bereich am oberen oder vorderen
Ende zur Ineingriffnahme mit dem Vorsprung 46 und einen seit
lich langgestreckten hinteren Teil zum Freigeben der Inein
griffnahme bei einer Bewegung der Verbindungsstange 44 nach
hinten aufweist, falls die Feder in der Bindung eine Zugfeder
24 ist. Wenn eine Druckfeder verwandt wird, sollte die Aus
sparung ein schmaleres hinteres Ende und einen breiteren vor
deren Abschnitt aufweisen.
Im folgenden wird anhand der Fig. 1 und 2 die Arbeitsweise der
obigen Skistiefelspitzenbindung beschrieben. Wenn angenommen
wird, daß der Skistiefel auf dem Ski 12 angeordnet ist und die
Stiefelspitze 18 durch die Halteelemente 14 in einer Lage ge
halten ist, in der der Stiefel in einer Linie mit der mittle
ren Achse des Skis ausgerichtet ist, wie es in Fig. 1 darge
stellt ist, so ist die Halteplatte 34 in ihrer Lage gehalten
und an einer Bewegung in seitlicher Richtung aufgrund der In
eingriffnahme zwischen dem Scheitelpunkt 42 der Aussparung 40
und dem Vorsprung 46 der Verbindungsstange 44 gehindert. Wenn
eine seitliche Kraft oder ein Stoß an der Stiefelspitze 18
liegt, führt das dazu, daß sich der Stiefel um seinen Fersen
teil, der durch eine nicht dargestellte Fersenbindung gehal
ten ist, dreht. Die Stiefelspitze 18 wird somit dazu gebracht,
sich zur Außenseite des Skis zu bewegen, während das entspre
chende Halteelement 14 um den Stift 16 dreht, so daß die Achse
22, die mit dem inneren Ende 20 des Halteelementes in Eingriff
steht, gegen die Zugfeder 24 nach hinten bewegt wird. Die an
der Achse 22 befestigte Verbindungsstange 44 wird auch nach
hinten bewegt, so daß der Vorsprung 46 vom Scheitelpunkt 42
der Aussparung 40 gelöst wird. Das bedeutet, daß die Halte
platte 34 von ihrer festen Halterung auf der Mittelachse des
Skis freigegeben wird. Die Rollen 38, die in die Schlitze 36
der Platte 34 gepaßt sind und auf denen das Gewicht des Ski
fahrers über der Stiefelsohle liegt, können daher auf der
Grundplatte 26 abrollen, um die Stiefelspitze 18 weiter von
der Mittelachse des Skis entsprechend der Stärke der seitli
chen Kraft zu bewegen. Während dieser Rollbewegung der Rolle
38 gleitet die Halteplatte 34 an den Führungen 30 und 32 ent
lang, was dazu führt, daß die Verbindungsstange 44 relativ
zur mittleren Achse des Skis in eine Schräglage kommt, während
der Vorsprung 46 an der Seite der dreieckigen Aussparung 40
entlanggleitet, wie es in Fig. 2 dargestellt ist.
Nachdem die seitliche Kraft abgenommen ist, kehrt die Achse
22 in ihre normale vorderste Lage aufgrund der Zugkraft der
Feder 24 zurück, so daß dadurch die Verbindungsstange 44 nach
vorne bewegt wird, bis der Vorsprung 46 mit dem Scheitelpunkt
42 der Aussparung 40 und der Kopf 48 mit der Stufe 50 in Ein
griff kommt. Folglich kehren die Halteplatte 34 sowie die Rol
len 38 in ihre normale Lage zurück, in der der Scheitelpunkt
42 auf der mittleren Achse des Skis liegt. Der Kopf 48 arbei
tet mit der Stufe 50 so zusammen, daß sichergestellt ist, daß
die Halteplatte 34 genau in ihre normale Lage zurückkehrt. Die
seitliche Kraft wird als Drehmoment auf das Halteelement 14
übertragen. Das Drehmoment ist jedoch nicht gleich der seitli
chen Kraft, da ein Reibungswiderstand zwischen der Stiefelsoh
le und dem Ski erzeugt wird, der als Widerstand gegenüber ei
ner seitlichen Bewegung der Stiefelspitze wirkt, wie es oben
beschrieben wurde. Da gemäß der Erfindung die Stiefelsohle
auf den Rollen 38 gehalten ist, die auf der Grundplatte 26
abrollen, ist die Reibung wesentlich kleiner, verglichen mit
den herkömmlichen Vorrichtungen, bei denen die Stiefelsohle
in Berührung mit einem Plattenelement aus einem Material mit
niedrigem Reibungswiderstand, beispielsweise aus PTFE, ge
halten ist. Das läßt sich durch die Tatsache erklären, daß
die Rollreibung im allgemeinen wesentlich kleiner als die
Gleitreibung ist. Die seitliche Kraft wird daher auf das Hal
teelement 14 mit einer minimalen Reibung übertragen, und die
Bindung kann so arbeiten, daß sie so genau wie möglich die
seitliche Kraft widerspiegelt.
Fig. 5 zeigt in einem Diagramm die Beziehung zwischen der
seitlichen Kraft an der Stiefelspitze und der daraus fol
genden Versetzung, wobei die oberen Kurven einer Freigabe
entsprechen, bei der die Stiefelspitze von der mittleren Ach
se des Skis zum Freigabepunkt wegbewegt wird, während die un
teren Kurven einer Rückführung entsprechen, bei der die Stie
felspitze sich in die normale Lage zurückbewegt. Wenn kein
Gewicht des Skifahrers auf der Stiefelspitze liegt, d.h. wenn
der Reibungswiderstand im wesentlichen gleich Null ist, wird
die Stiefelspitze so versetzt, wie es durch eine ausgezogene
Linie A entsprechend der Zunahme oder Abnahme der seitlichen
Kraft dargestellt ist. In diesem Fall kann die Stiefelspitzen
bindung so arbeiten, wie sie ausgelegt ist, wobei die ausge
zogene Linie A die der Bindung eigene Arbeit wiedergibt.
Die strichpunktierte Linie B gibt andererseits die Beziehung
zwischen der seitlichen Kraft und der Versetzung der Stiefel
spitze wieder, die auf einer sogenannten Antifriktionsplatte
aus PTFE gehalten ist, wenn das Gewicht des Skifahrers an
der Stiefelspitze konzentriert ist. Es zeigt sich, daß eine
größere Kraft benötigt wird, um die Stiefelspitze bei der
Freigabe zu versetzen, und daß die Stiefelspitze nicht gleich
mäßig und ruckfrei in die normale Lage zurückkehrt, selbst
wenn die äußere Kraft abgenommen ist. Das beruht auf dem
Reibungswiderstand, der zwischen der Stiefelsohle und der
PTFE-Platte erzeugt wird. Die strichpunktierte Linie C gibt
in ähnlicher Weise die Beziehung für den Fall wieder, daß die
Stiefelspitze unter dem Gewicht des Skifahrers auf der er
findungsgemäßen Vorrichtung gehalten ist. Ein Vergleich der
Linie C mit der Linie B ergibt, daß der Reibungswiderstand
der Rollenhalterung gemäß der vorliegenden Erfindung etwa
gleich der Hälfte bis gleich einem Drittel des Reibungswider
standes einer herkömmlichen PTFE-Platte ist, und daß die
Skistiefelspitzenbindung mit geringerem Einfluß auf ihre in
härente Arbeitsweise funktionieren kann.
Bei dem obigen Ausführungsbeispiel war die Stiefelsohle von
zwei Rollen 38 gehalten. Es ist notwendig, daß die Anzahl der
Rollen wenigstens gleich zwei ist, da eine einzige Rolle die
Stiefelsohle nicht in ausreichendem Maße halten kann, um ei
nen Kontakt zwischen der Sohle und der Halteplatte 34 zu ver
hindern. Die Anzahl der Rollen kann erhöht werden, die am
meisten bevorzugte Anzahl ist vom wirtschaftlichen Standpunkt
aus jedoch gleich zwei.
Die Einrichtungen zum Halten der Halteplatte und zum Zurück
führen der Halteplatte in ihre normale Lage sind insbesondere
nicht auf den Aufbau des obigen Ausführungsbeispiels be
schränkt. Der obige Aufbau ist jedoch in Hinblick auf seine
Einfachheit und Stabilität bevorzugt, da er in zweckmäßiger
Weise die Feder ausnutzt, die Skistiefelspitzenbindungen die
ser Art sowieso haben.
Claims (7)
1. Skistiefelspitzenbindung zum Anbringen an einem Ski, um
normalerweise die Skistiefelspitze unter Verwendung einer
Federeinrichtung in ihrer Lage zu halten, mit einer Anti
friktionseinrichtung zum Verringern des Reibungswiderstan
des zwischen der Stiefelsohle und dem Ski während einer
seitlichen Bewegung der Stiefelspitze relativ zum Ski,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Antifriktionseinrichtung wenigstens zwei Rollen
(38) zum Aufnehmen des Gewichtes des Skifahrers auf dem
Ski, die in seitliche Richtung abrollen können, eine Halte
platte (34) zum Halten der relativen Lage der Rollen,
eine Grundplatte (26), die fest am Ski angebracht ist und
eine Führung (30) aufweist, damit sich die Halteplatte in
seitlicher Richtung durch das Abrollen der Rollen bewegen
kann, und eine Einrichtung umfaßt, die normalerweise die
Halteplatte in ihre mittlere Lage drückt und bei einer
seitlichen Bewegung der Stiefelspitze (18) die Halteplat
te von ihrer mittleren Lage freigibt.
2. Skistiefelspitzenbindung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Einrichtung, die die Halteplatte in ihrer mittle
ren Lage hält und aus ihrer mittleren Lage freigibt, die
Federeinrichtung (24), eine Achse (22), die an einem Ende
der Federeinrichtung befestigt ist und entlang der Längs
achse des Skis durch eine seitliche Bewegung der Stiefel
spitze (18) bewegbar ist, eine Aussparung (40), die in
der Halteplatte (34) ausgebildet ist und einen Eingriffs
teil (42) aufweist und ein Verbindungsglied (44) umfaßt,
das an seinem vorderen Ende an der Achse befestigt ist
und dessen hinteres Ende zur Aussparung zur Ineingriffnah
me mit dem Eingriffsteil in der normalen Lage der Achse
verläuft.
3. Skistiefelspitzenbindung nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Verbindungsglied (44) an seinem hinteren Ende ei
nen Vorsprung (46) aufweist, der mit dem Eingriffsteil
(42) der Aussparung (40) in Eingriff kommen kann.
4. Skistiefelspitzenbindung nach Anspruch 2 oder 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Verbindungsglied (44) einen vergrößerten vorderen
Kopf (48) aufweist, der mit einer Stufe (50) in Eingriff
kommen kann, die in einem Gehäuse (10) ausgebildet ist.
5. Skistiefelspitzenbindung nach einem der vorhergehenden
Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Grundplatte (26) an der unteren Außenfläche des
Gehäuses (10) befestigt ist und über das hintere Ende (28)
des Gehäuses hinaus verläuft, wobei die Rollen (38) auf
der Grundplatte angeordnet sind, um darauf abzurollen.
6. Skistiefelspitzenbindung nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß das hintere Ende (28) eine Führung (32) aufweist,
und daß die Halteplatte (34) zwischen den Führungen (30)
und (32) gehalten ist.
7. Skistiefelspitzenbindung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Halteplatte (34) mit wenigstens zwei Schlitzen
(36) ausgebildet ist, in die die Rollen (38) drehbar ge
paßt sind.
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