DE3624040A1 - Preiswerte misch- und spritzpistole fuer miteinander reagierende chemische stoffe - Google Patents
Preiswerte misch- und spritzpistole fuer miteinander reagierende chemische stoffeInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ganz allgemein
Misch- und Spritzpistolen für den Gebrauch in der
Kunststoffschaum-Industrie, insbesondere eine Pisto
lenkonstruktion, welche für eine einfache, preiswerte
Massenherstellung geeignet und dabei in der Lage ist,
die zum präzisen Mischen und Spritzen wärmeaushär
tender chemischer Produkte, die aus einer Mischung
zweier miteinander reagierender chemischer Kompo
nenten gebildet werden, erforderlichen Funktionen aus
zuführen.
In der Vergangenheit hat es eine ständig steigende
Verwendung von Polyurethan und ähnlichen Kunst
stoffschäumen für eine Reihe von Anwendungen gege
ben. Urethane und davon abgeleitete Produkte,ein
schließlich Isocyanorate, Silikone, phenolische Harze
und Epoxidharze, sind dafür bekannt, daß sie eine Reihe
erwünschter Eigenschaften haben. Diese umfassen die
Fähigkeit einer ausgezeichneten Wärmeisolation, die
Verträglichkeit mit preiswerten Treibgasen, die Repro
duzierbarkeit chemischer Eigenschaften sowie ausge
zeichnete chemische und physikalische Eigenschaften
des Endproduktes.
Viele Urethanschäume sind gegen eine Abtragung
durch viele gängige Lösungsmittel, Feuchtigkeit und at
mosphärische Oxidation resistent. Urethane bieten die
bestmögliche Kombination von Wärmeisolation und
physikalischer Festigkeit bei einem vorgegebenen Preis.
Der Schaum ist von Natur aus ein adhäsives Material
und verklebt gut mit beliebigen Untergründen. In dieser
Verbindung kann er viele Gegenstände strukturell ver
stärken, wobei eine derartige Verstärkung ein wichtiges
Element darstellt. Feuerhemmung kann auf einfache
Weise durch eine entsprechende Formelbildung er
reicht werden.
Außerdem können Urethanschäume in ihrer chemi
schen Zusammensetzung für eine Vielzahl von Zwecken
verändert werden, da sie das Reaktionsprodukt zweier
Einzelkomponenten darstellen. Auf diese Weise können
Urethanschäume so ausgebildet werden, daß das End
produkt sehr steif, halbsteif oder in gewisser Weise flexi
bel und/oder elastomerisch ist. Es können Schäume her
gestellt werden, deren Zellen fast alle geschlossen sind
oder die einen bestimmten Anteil an offenen Zellen auf
weisen.
Die Produktarten, mit denen die vorliegende Erfin
dung sich befaßt, gehören vorzugsweise zu einer Pro
duktart mit geschlossenen Zellen für Zwecke der Isola
tion bei Gebäuden und mit offenen Zellen für Verpak
kungszwecke. Die Komponenten des Schaums werden
mit hohen Drücken von mehr als 2,8-3,5 bar durch eine
Spritzpistole gedrückt, die dazu dient, die Komponen
ten zu bemessen und in einer Düse sorgfältig zu vermi
schen, aus welcher diese dann ausgespritzt werden. Ge
mäß vorliegender Erfindung werden die chemischen
Komponenten direkt in zuvor unter Druck gesetzten
Zylindern zur Arbeitsstelle gebracht oder in Schüttgut
tanks transportiert, welche dann externe Pumpen oder
andere Druckquellen brauchen. In diesem Fall ist die zu
spritzende Materialmenge nicht so groß, daß eine sta
tionäre, teure Ausrüstung erforderlich wäre, wie sie in
einer Fabrik gebraucht wird. Allerdings ist die ver
brauchte Materialmenge erheblich größer als sie bei
spielsweise durch die Verwendung von einzelnen, klei
nen Aerosolbüchsen zur Verfügung gestellt werden
könnte. Die einzelnen Behälter für die Komponenten
fassen eine Menge von einigen kg bis zu vielleicht 11 bis
22 oder sogar mehr kg von jeder Komponente. Derarti
ge Behälter sind in ausreichender Weise tragbar, so daß
sie an der Arbeitsstelle von einem Arbeiter getragen
werden können; sie sind dennoch in der Lage, genügend
Schaum zu erzeugen, um mehrere 10 oder 100 m2
Schaumbeschichtung herzustellen.
Mit der Möglichkeit, chemische Versorgungstanks
von einer Stelle zur anderen zu bewegen, ist ein erhebli
cher Bedarf für eine Spritzpistole entstanden, welche
die Vorteile und Merkmale geringer Kosten, Einsatzfle
xibilität und Gebrauchszuverlässigkeit aufweist.
Eine der erwünschten Eigenschaften ist, daß das Ma
terial in einer Düse gemischt werden kann, die benutzt
und nach der Benutzung entfernt werden kann und die
durch eine andere preiswerte Düse für einen nachfol
genden Arbeitsgang oder eine nachfolgende Phase des
gerade durchgeführten Arbeitsganges ersetzt werden
kann.
Eine andere erwünschte Eigenschaft ist, daß die che
mischen Produkte oder Bestandteile exakt bemessen
und sowohl zueinander als auch als Ganzes im Hinblick
auf die erwünschte Spritzrate im richtigen Verhältnis
zugemessen werden können.
Eine weitere Anforderung an eine Spritzpistole des in
Frage stehenden Typs ist, daß die Ventileinrichtung so
konstruiert und angeordnet ist, daß eine richtige Zumes
sung auch dann aufrechterhalten wird, wenn der Abzug
vollkommen geöffnet oder zur erwünschten Variierung
der Spritzrate in einer Zwischenstellung gehalten wird.
Eine ideale Spritzpistole wäre infolgedessen die, die
zuverlässig bei geringen Kosten herstellbar ist, bei der
eine Vorvermischung der Komponenten verhindert
wird, indem sie voneinander getrennt gehalten werden,
bis sie in die Mischkammer einer zugeordneten Düse
eingelassen werden.
Ein anderes Merkmal einer derartigen Spritzpistole
wäre eine Ventil- und Abzugeinrichtung, die eine derar
tige Steuerung zuläßt, sowie das Vorhandensein von
Mitteln zum Steuern des Stromes der Komponenten zu
den innerhalb der Spritzpistole vorgesehenen Ventil
kanälen.
Ein anderes erwünschtes Merkmal einer derartigen
Spritzpistole wäre die Möglichkeit, eine Spritzdüse al
lein durch "Gefühl" exakt zu positionieren und dem Be
nutzer zu erlauben, sich davon zu überzeugen, daß die
Düse korrekt in einer gesicherten Stellung sitzt, bevor
die Spritzpistole verwendet wird.
Eine andere erwünschte Eigenschaft wäre die Fähig
keit, eine gebrauchte Düse schnell auszuwerfen, so daß
eine neue Düse an ihrer Stelle eingesetzt werden kann.
Ein weiteres erwünschtes Merkmal wäre mit einer
Spritzpistole verwirklicht, bei welcher die Außenöff
nungen so konstruiert sind, daß keine Toträume für die
Ansammlung der Chemikalien in der Außenöffnung
vorhanden sind, in welcher sie der Atmosphäre ausge
setzt wären. Das gilt insbesondere für den Fall, in wel
chem die Isocyanat-Komponente des Polyurethan die
Möglichkeit hätte, mit atmosphärischer Feuchtigkeit in
Berührung zu kommen, zu reagieren und in der Außen
öffnung zu kristallisieren, wodurch die Spritzpistole un
brauchbar würde.
Es ist eine wesentliche Aufgabe der vorliegenden Er
findung, eine verbesserte Kombinationsmisch- und
Spritzpistole für miteinander reagierende chemische
Komponenten zu schaffen, umfassend die Pistole selbst
sowie eine Kombination einer derartigen Pistole mit
einer lösbar angeordneten Düse, die dazu dient, die
Komponenten, die dieser, durch einen von einer Bedie
nungsperson betätigten Abzug gesteuert zugeführt
werden, zu mischen und zu verspritzen.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung soll eine
Spritzpistole geschaffen werden, welche leicht und
preiswert herstellbare Bauteile aufweist, wobei eine
möglichst kleine Zahl von für eine Massenfertigung
konstruierten Bauteilen ohne Montage bzw. Wiederer
stellung von Untergruppen vorgesehen sein soll.
Gemäß einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung
soll eine Spritzpistole geschaffen werden, welche eine
Ventilanordnung umfaßt, die gewährleistet, daß die
Komponenten nicht miteinander gemischt werden, be
vor sie in die Mischkammer der zugeordneten Düse
gelangen.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung soll eine
Ventilanordnung geschaffen werden, welche eine Mi
schung der erwünschten Komponentenanteile auch bei
unterschiedlichen Abzugsstellungen oder Spritzraten si
cherstellen kann.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung soll eine
Spritzpistole geschaffen werden, welche einige leicht zu
ersetzende Bauteile umfaßt, wobei die Stöchiometrie
der Produktmischung nach Wunsch ohne große Mühe
oder Kosten geändert oder eingestellt werden kann.
In weiterer Ausgestaltung dieser Erfindung soll eine
einzige Ventilsitzanordnung geschaffen werden, welche
einen perfekten Sitz unter hohem Druck ohne Leckage
gewährleistet.
Gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung wird
eine Spritzpistole geschaffen, die mehrere preiswerte,
einzeln ersetzbare Bauteile umfaßt.
Gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung wird
eine Spritzpistole geschaffen, welche eine möglichst
kleine Zahl von komplizierten bewegten Teilen erfor
dert und die eine verhältnismäßig narrensichere Hand
habung ermöglicht.
Gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung wird
eine Spritzpistole zur Verfügung gestellt, die mit existie
renden, der Spritzpistole im Gebrauch zugeordneten
Misch- und Spritzdüsen kompatibel ist.
Gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung soll
eine Spritzpistole geschaffen werden, bei welcher das
Ventil eine wirksame Unterbrechung des Produktstro
mes gewährleistet, wobei der Auslaßkanal bzw. der Ka
nalstrom abwärts des Steuerventils extrem kurz ist und
in engem Kontakt mit den Nippelöffnungen einer zuge
ordneten Düse steht.
Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung wird gelöst
und die Merkmale sowie Vorteile der Erfindung werden
gewährleistet durch eine Spritzpistole mit einem Pisto
lenkörper, welcher ein Gehäuse für Einlaß- und Auslaß
kanäle und für ein Produktstromsteuerventil umfaßt,
ferner einen Griff, eine Düsenaufnahmeanordnung und
einen Abzug zum Drehen eines spulenartigen Ventils
zwischen einer offenen, einer geschlossenen und dazwi
schen liegenden Positionen, wobei ferner Mittel zum
Steuern der Anteile und Strömungsraten der Kompo
nenten in den Strömungskanälen sowie Mittel zur Er
leichterung des Einsetzens, Sicherns und Auswerfens
der Düsen im Pistolenkörper vorgesehen sind.
Die genaue Art und Weise, in der die genannten sowie
weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung in der
Praxis erreicht werden, werden in der folgenden Bei
spielsbeschreibung dargelegt; diese beschreibt bevor
zugte Ausführungsbeispiele der Erfindung, die in der
Zeichnung dargestellt sind. Es zeigen
Fig. 1 eine perspektivische Darstellung einer Misch
und Spritzpistole gemäß vorliegender Erfindung, wobei
diese in einer typischen Gebrauchsstellung mit in der
Pistole eingesetzter Misch- und Spritzdüse, einem in der
Schließstellung befindlichen Abzug und eingerasteter
Abzugssicherung gezeigt ist;
Fig. 2 eine perspektivische Explosionsdarstellung der
Spritzpistole gemäß Fig. 1 mit den unterschiedlichen
Bauteilen, nämlich der Düse, dem Abzug, dem Halte
und Auswerfmechanismus, dem Komponentenstrom
steuerventil und den Sitzen für die Bauteile sowie der
zugeordneten Spannschrauben in ihrer vorgesehenen
gegenseitigen Montagestellung;
Fig. 3 einen Vertikalschnitt einer Spritzpistole gemäß
Fig. 2, wobei der Abzug in der "Aus"-Position und mit
eingerasteter Abzugssicherung dargestellt ist;
Fig. 4 einen Vertikalschnitt ähnlich dem der Fig. 3,
wobei der Abzug in der vollständig betätigten Stellung
für eine maximale Spritzrate der Komponenten darge
stelltist;
Fig. 5 eine Teilschnitt-Darstellung eines spulenarti
gen Komponentenstromsteuerventils, wobei dieses in
einer mittleren bzw. Zumeß-Gebrauchsposition gezeigt
ist;
Fig. 6 einen Teilschnitt, teilweise als Schnittdarstel
lung und teilweise als Seitenansicht, wobei die Misch
und Spritzdüse sowie das Halte- und Auswerfelement
für die Düse in der gelösten Stellung gezeigt sind.
Die beschriebene Ausführung ist ein bevorzugtes
Ausführungsbeispiel der Erfindung, wobei die Vorteile
der Erfindung auch mit davon abweichenden Ausfüh
rungen erreichbar sind; die Pistolenanordnung ist an
sich aus Plastikmaterial hergestellt und beinhaltet die
verschiedenen konstruktiven und funktionellen, hier im
einzelnen beschriebenen Merkmale.
Fig. 1 zeigt eine als Ganzes mit 10 bezeichnete Pisto
lenanordnung mit einer Reihe von Basisbauteilen, ein
schließlich eines im ganzen mit 12 bezeichneten Pisto
lenkörpers, welcher sich in einen im ganzen mit 14 be
zeichneten Griff, ein Gehäuse 16 zur Aufnahme von
Leitungen, zum Führen der Materialkomponenten und
zur Aufnahme eines Stromsteuerventils, eine Düsenauf
nahmeeinrichtung 18, eine lösbar angeordnete Düse 20,
ein kombiniertes Düsenhalte- und Auswerfelement 22,
eine Abzuganordnung 24, eine Abzugsicherung 26 so
wie erste und zweite Einlaßleitungen 28, 30 für die Ma
terialkomponenten, von denen jede in vorderen Fittings
31, 33 endet, aufteilt.
Fig. 2 zeigt, daß die im ganzen mit 20 bezeichnete
Düsenanordnung einen zylindrischen Hauptmischkör
perbereich 32 mit kleinerem Durchmesser und einen
Montagekörperbereich 34 mit größerem Durchmesser
umfaßt, welcher eine äußere, zylindrische Paß- und Aus
richtfläche 36 aufweist, die eine nach vorne gerichtete,
sich in radialer Richtung erstreckende, ringförmige Hal
tereingriffsfläche 38 umfaßt. Die Düse 20 weist auch
Mittel in der Art eines Verteilers 40 auf, welche an ihrem
Ende einen geformten Auslaßkanal 42 zum Spritzen des
schäumenden Mischproduktes aufweist. An ihrem axial
inneren Endbereich (in Richtung zum Pistolenkörper)
sind zwei Nippel 44, 46 vorgesehen, welche jeweils dazu
bestimmt sind, in Auslaßkanälen des Pistolenkörpers
aufgenommen zu werden und von denen jeder auch eine
Mehrzahl von flexiblen Dichtrippen 48 aus Plastik auf
weist.
Der Pistolenkörper 12 schließt den eben erwähnten
Griff 14 ein; dieses Bauteil seinerseits weist einen sich
vertikal erstreckenden Schlitz 50 auf, welcher dazu be
stimmt ist, ein Teil der Abzugsicherung 26, welcher eine
Mittelrippe 52 bildet, aufzunehmen, wenn sich die Ab
zugsicherung in ihrer eingeschwenkten Lage befindet.
Der Griff 14 umfaßt außerdem eine Öffnung 54, die dazu
bestimmt ist, den Schwenkzapfen 56 aufzunehmen, wel
cher vorzugsweise an der Mittelrippe 52 der Abzug
sicherung integral angeformt ist. Der Schlitz 50 weist
auch eine für einen Arm 58 einer im ganzen mit 60
bezeichneten Abzug-Rückstellfeder passende Aufnah
me auf; die Rückstellfeder ist von der Art einer "Stoff
spange" oder "Haarspange" und wirkt aufgrund von
Torsionskräften, die in der zentralen Schleife 59 erzeugt
werden.
Der obere Bereich des Pistolenkörpers 12 umfaßt als
Hauptelement ein Gehäuse 16 zur Aufnahme eines
Komponentenkanals und eines Produktstrom-Steuer
ventils mit den an anderer Stelle beschriebenen Bautei
len; er umfaßt außerdem Mittel zur Aufnahme eines
Spulenkörpers in Form von kreisförmigen Seitenwän
den 61, welche eine Zylinderbohrung 62 bilden, die sich
quer zur Hauptachse des Gehäuses 16 erstreckt. Das
Gehäuse 16 nimmt weiter identische oder ähnliche, sehr
genau geformte Produktstrom-Steuerdüsen 64, 66 auf,
welche jeweils vorzugsweise mit einer Ausricht-Rippe
68, 70 versehen und in axialer Richtung durch zugeord
nete Düsensicherungsmittel an ihrem Platz gehalten
werden, welche die Form eines schraubenartigen
Druckeinsatzes 72, 74 haben.
Oben auf dem Gehäuse 16 ist eine im ganzen mit 76
bezeichnete Aufnahme für ein kombiniertes Düsenhal
te- und Auswerfelement angeordnet. Dieses umfaßt im
wesentlichen parallele oder geringfügig konvergieren
de, in einem Abstand zueinander angeordnete Seiten
wände 78, 80, welche so ausgestaltet sind, daß sie den
Auswerfer in dessen Verriegelungsstellung eng umge
ben; die Seitenwände sind jeweils mit identischen klei
nen Öffnungen 82 zur Aufnahme der Schwenkzapfen 84
versehen, die einen Teil des Düsenhalte- und Auswerf
elementes 22 bilden. Die Einheit 22 ihrerseits umfaßt
eine kipphebelartige Hebelanordnung mit einer Betäti
gungslasche 86 auf einer Seite der Schwenkzapfen 84
sowie im wesentlichen horizontal und vertikal sich er
streckende Arme 88, 90 auf der anderen Seite der
Schwenkzapfen 84. Der Endbereich des Haltearms 88
läuft in eine Klaue 92 aus, während die Vorderseite 94
des Auswerfarms 90 dazu dient, in Anlage an die rück
wärtige Fläche der Düse zu kommen, die im einzelnen
hier beschrieben ist. Die Aufnahme 76 für das Halte
und Auswerfelement weist Seitenwände 78, 80 auf, de
ren Abstand nahe genug ist, so daß diese Seitenwände
die Arme 88, 90 des Halte- und Auswerfelementes 22
eng umfassen, so daß sie eine freie Bewegung desselben
verhindern und dazu beitragen, die Düse 20 an ihrem
Platz festzuhalten.
Die Düsenaufnahmeeinrichtung 18 ist am vorderen
Ende des Gehäuses 16 angeordnet und umfaßt eine ra
dial nach innen gerichtete, zylindrische Düsenführungs
fläche 95, die an ihrem inneren Ende in einen vorderen
Wandbereich 96 übergeht, auf den an anderer Stelle
eingegangen wird. Ausricht-Schlitze 98, 100, 102 sind in
der Düsenführungsfläche 95 ausgebildet.
Das andere wesentliche, in Fig. 2 dargestellte Bauteil
umfaßt den im ganzen mit 104 bezeichneten Spulenkör
per des Stromsteuerventils mit identischen äußeren Oh
ren 106, 108, die jeweils gebohrte Öffnungen 107, 109
zur Aufnahme von selbstschneidenden Gewindeschrau
ben 111, 1 13 aufweisen. Der Spulenkörper 104 ist in
zwei Ventilelemente 110, 112 unterteilt, welche jeweils
einen eigenen Komponentenströmungskanal 114, 116
aufweisen. Diese Kanäle sind zueinander parallel ange
ordnet.
Eine Dichtung in der Form identischer O-Ringe 118,
vorzugsweise aus einem Fluorelastomer ("VITON") sind
in Nuten herkömmlicher Art angeordnet und umgeben
den Spulenkörper 104, so daß sie ihn in der eben be
schriebenen Weise in die Elemente 110, 112 unterteilen.
Der Spulenkörper wird durch eine Drehung betätigt, die
durch eine Schwenkbewegung der Abzugeinrichtung 24
verursacht wird. Der Abzug 24 umfaßt den Handgriff
120, welcher so gegabelt ist, daß er an seinem oberen
Ende Arme 122, 124 bildet, die jeweils bei 126, 128 ge
schlitzt sind, so daß sie die Ohren 106, 108 aufnehmen
können. Diese Ohren werden dann durch die Schrauben
111, 113 fixiert.
Infolgedessen erstreckt sich die Abzugeinrichtung 24
von dem Spulenkörper 104 aus und schwenkt um dessen
Drehachse.
In Fig. 3 ist die montierte Spritzpistole 10 in ihrer
Außerbetriebstellung gezeigt, wobei der Abzug nach
vorne gerichtet und das Ventil 104 in einer geschlosse
nen Stellung gezeigt ist. Der Pistolenkörper 12 ist zu
sammengebaut, wobei ein am Ende der Leitung 28 an
geordneter Fitting 31 seine Montagestellung in einer
größeren glatten Bohrung 130 im Gehäuse 16 einnimmt.
Die Befestigungsschraube 35 (Fig. 1) hält den Fitting 31
lösbar an seinem Platz in der Bohrung 130 fest. Der
Fitting 31 umfaßt einen ringförmigen, in einer Nut 134
angeordneten O-Ring 132, welcher eine flüssigkeitsdich
te Abdichtung des am Leitungsende angeordneten Fit
tings 31 innerhalb der größeren glatten Bohrung 130
gewährleistet (Fig. 5).
Wie dargestellt, umfaßt die Düsensicherung 74, die
die Form einer Druckschraube hat, einen hexagonalen
oder anders geformten inneren Durchmesser 75 zur
Aufnahme eines Schraub-Schlüssels und ist in einer klei
neren Gewindebohrung 77 im Gehäuse 16 angeordnet.
Das Bohrungsgewinde kann durch Einschrauben der
Düsensicherung 74 in die Senkbohrung gebildet wer
den, wodurch das Plastikmaterial zum Kaltfließen ge
bracht wird. Danach kann eine zusätzliche Verriege
lungskraft dadurch erzeugt werden, daß die Düsensiche
rung 74 verdreht wird. Ein vorderer Endbereich 79 der
Düsensicherung 74 kommt zur Anlage an einen äußeren
Endbereich 67 der Düse 64 und hält diesen in seiner
Stellung im Gehäuse 16 exakt fest. Die innere Öffnung
65 in der Düse kann so bemessen sein, daß die ge
wünschten Strömungseigenschaften erreicht werden;
die Öffnungen 65 selbst können im Innendurchmesser
voneinander abweichen, wenn die Stöchiometrie des
Endproduktes verlangt, daß die Komponenten in unter
schiedlichen Volumenverhältnissen zugeführt werden
müssen.
Wie Fig. 3 zeigt, ist der Spulenkörper 104 so einge
stellt, daß Flüssigkeiten nicht hindurchtreten können,
wenn der Abzug in seiner Außerbetriebstellung ist. Der
das Zentrum des Spulenkörpers durchsetzende Kompo
nentenströmungskanal 114 fluchtet mit keinem der an
grenzenden Kanäle und ist gegen eine Vorwärts- und
Rückwärtsströmung des Produktes dadurch blockiert,
daß er gegen Teile der nach innen gerichteten zylindri
schen Bohrungswand außerhalb der Sitzflächen 61 ge
richtet ist, welche die Aufnahmeöffnung 62 für den Spu
lenkörper bilden. Das Gehäuse 16 umfaßt außerdem
einen sehr kurzen Produktauslaßkanal 1 15 mit reduzier
tem Durchmesser, welcher zur Öffnung hin konvergiert,
so daß er mit einer Nippelaufnahmefläche 117 (Fig. 5) in
Verbindung steht, welche unmittelbar anschließend an
den Spulenkörper-Kanal 114 anschließt.
Die Kombination der verschiedenen Bohrungen, Ein
senkungen und Kanäle einschließlich derer, welche die
Leitungen 28, 30 und ihre End-Fittings 31, 33, die Düsen
sicherungen 72, 74 und die Düsen 64, 66 selbst aufneh
men, wirken so zusammen, daß sie zwei Einlaßkanäle
bilden, während die Flächen 115, 117 einen Produktaus
laßkanal bilden (von denen nur einer im einzelnen dar
gestellt ist), dessen Durchströmung durch die Bewegung
des Spulenkörpers 104 gesteuert wird. Ein wesentliches
Merkmal der Erfindung ist demnach, daß das Gehäuse
16 koaxial zueinander ausgerichtete Kanalpaare und ein
Strömungssteuerventil für jeden Kanal aufnimmt.
Fig. 4 zeigt die im Zusammenhang mit einer Beschrei
bung der Fig. 3 beschriebenen Bauteile in der gleichen
Anordnung, wobei lediglich der Handgriff 120 des Ab
zuges 24 in eine vollständig geöffnete Stellung bewegt
worden ist (die Sicherung 26 wurde in eine zurückgezo
gene Position verschwenkt), so daß die Feder 60 voll
ständig zusammengedrückt ist. Jetzt kann die Flüssig
keit frei durch die Kanäle, wie sie oben beschrieben
wurden, strömen. Fig. 4 zeigt, daß die Klaue 92 an dem
Düsenhalte- und Auswerfelement 22 in Anlage an der
Haltereingriffsfläche 38 der Düse 20 ist. Die hintere Be
grenzungsfläche der Düse 20 sitzt gegen oder in unmit
telbarer Nähe der Vorderwand 96 der Düsenaufnahme
einrichtung 18, während die Vorderseite 94 des Auswerf
armes 90 die Endfläche 131 der Düse im Bereich zwi
schen den Düseneinlässen bzw. Nippeln 44, 46 berührt.
Fig. 5 zeigt einen Teil eines Armes 122 des Abzuges
24 in einer Zwischenstellung, wobei der Spulenkörpers
104 so eingestellt ist, daß einer seiner Kanäle 114 teil
weise mit der Düsenöffnung 65 fluchtet, andererseits
jedoch teilweise durch einen Teil der Düsenwand 64
blockiert ist. Diese Stellung erlaubt eine Steuerung des
Volumenstromes bzw. eine Zumessung der miteinander
reagierenden Komponenten derart, daß ein korrektes
Komponentenverhältnis auch bei kleinen oder mittleren
Strömungsraten gewährleistet ist.
Die Fähigkeit, sowohl die Spritzrate und das relative
Volumenverhältnis der Komponenten für die Mischung
zu ändern, kann dadurch erreicht werden, daß die Dü
senöffnungen und die Spulenkörperkanäle eingestellt
werden. Die Düsenöffnungen können bezüglich Durch
esser und Form geändert werden. Wenn die Düsenöff
nungen durch die Spulenkörperkanäle freigegeben wer
den, beginnt die Durchströmung und kann dann regu
liert werden. Durch Änderung der Querschnittabmes
sungen dieser Kanäle kann eine Steuerung der Mi
schung entsprechend der erwünschten Stöchiometrie
dieser Mischung erzielt werden.
Bekannte Spritzpistolen mit Kugelrückschlagventilen
und modifizierten Kugelrückschlagventilen waren
manchmal durch eine unregelmäßige Durchströmung
gekennzeichnet, wenn sie weniger als ganz geöffnet wa
ren. Die erfindungsgemäße Konstruktion ist eine Ver
besserung gegenuber dem Stand der Technik in dieser
wichtigen Beziehung.
Ein anderer wesentlicher Aspekt der vorliegende
Konstruktion gegenüber dem Stand der Technik ist die
wirkungsvolle Absperrung der Spulenkörperkanäle an
beiden Kanalenden. Auf diese Weise wird eine Ver
schmutzung dadurch, daß der Kanal von einer von der
Düse oder von der Atmosphäre kommenden Rückströ
mung erreicht wird, verhindert. Eine Rückwärtsströ
mung des gemischten Produktes ereignet sich dann,
wenn die Bedienungsperson die Spritzpistole bei blok
kierter Düse betätigt. Dadurch wird im hinteren Bereich
der Düse miteinander reagierendes und expandierendes
Material gefangen, welches sich dann nach hinten aus
dehnt. Die vorliegende Konstruktion blockiert den Spu
lenkörperkanal wirksam dagegen, daß er durch eine
derartige mögliche Fehlbedienung verschmutzt wird
und schützt das Isocyanat dagegen, mit Luft oder rea
gierenden Materialien in Berührung zu kommen.
Fig. 6 zeigt die Düse 20 in ausgeworfenem oder in
einem zum Einsetzen bereiten Zustand. In diesem Fall
befindet sich die Vorderseite 95 des vertikal ausgerich
teten Auswerfarmes 90 vor der Ebene der Vorderseite
96 der Düsenaufnahme 18. Ein Verschwenken des Hal
teelementes 22 um die Ohren 84 bewirkt sowohl eine
Betätigung des Auswerfarmes als auch eine Entriege
lung. Die Kippbewegung ermöglicht eine gemeinsame
Aktion zwischen der Aufnahmeeinrichtung 18 und der
Düse 20 insofern, als durch die vollständig eingesetzte
Düse das Halteelement in eine Stellung gedrückt wird,
bei der die Klaue 92 die Düse 20 verriegelt, während bei
einer Betätigung der Betätigungslasche 86 sowohl die
Verriegelung gelöst und die Düse ausgeworfen wird.
Wie oben gezeigt wurde, gewährleistet der enge Sitz
der Auswerfeinrichtung in der Auswerferaufnahmenut
eine Verriegelung des Halteelements oberhalb der Dü
se, bis diese durch die Hebelwirkung auf die Auswerfer
anordnung aufgehoben wird.
In einer bevorzugten Ausführungsform kann die ge
samte eben beschriebene Spritzpistole aus Plastikmate
rial hergestellt sein, mit Ausnahme des Spulenkörpers,
der Befestigungsschrauben, der Düsensicherung, der
Abzugfeder 60 und der Leitungs-Endfittings. Ein we
sentlicher Vorteil der Erfindung besteht darin, daß eine
vollständige koaxiale Ausrichtung der innerhalb der
Nippel befindlichen Kanäle, der Komponentenauslaß
kanäle, der Spulenkörperkanäle und der Produkteinlaß
kanäle besteht. Dadurch wird die Herstellung und die
Wartung der Spritzpistole wesentlich vereinfacht.
Die Anordnung der Steuerdüsen ist so getroffen, daß
sie einzeln entfernt und ersetzt werden können; die Öff
nung bzw. der Kanal in der Steuerdüse, durch welche
die Kunststoffkomponente für den Schaum hindurch
tritt, kann in ihrer Abmessung oder Form verschieden
von der Düsenöffnung sein, durch die das Isocyanat
oder andere Komponenten strömen; jede einzelne oder
beide Öffnungen können auch einen anderen als kreis
förmigen Querschnitt haben, wenn das erwünscht ist.
Die Düsensicherungen sind vorzugsweise aus Metall. Es
ist erwünscht, daß sie als Innensechskantmadenschrau
ben mit darin angeordneten, passenden Durchtrittska
nälen ausgebildet sind.
Jede Steuerdüse umfaßt vorzugsweise eine Ausricht-
Rippe, so daß ihre gekrümmte Vorderseite sich an die
gekrümmte Oberfläche des Spulenkörpers, an welcher
sie im Gebrauch anliegt, eng anschmiegt. Die Leitungs
fittings sind vorzugsweise mit O-Ring und Nut versehen,
die eine flüssigkeitsdichte Abdichtung gewährleisten
und leicht zu entfernen sind. Andere Anordnungen kön
nen bei Bedarf verwendet werden.
Die Düse selbst kann von einer dem Fachmann be
kannten Art sein, einschließlich der in der US-Patentan
meldung, Serial No. 6 22 332, oder der in US-PS
37 84 110 beschriebenen Art. Diese Düsen umfassen ei
ne Mischkammer und eine Reihe von Leitflächen oder
dergleichen, die eine gute Durchmischung vor dem Aus
spritzen gewährleisten.
Der Spulenkörper kann in einer automatischen
Schraubendrehbank oder dergleichen hergestellt sein;
sie ist als zylindrischer Spulenkörper mit an ihren Enden
angeordneten Ohren ausgebildet und weist querverlau
fende Flüssigkeitskanäle und den Spulenkörper ringför
mig umgebende O-Ring-Nuten auf. Sie wird durch den
schwenkbaren Abzug in eine Fluchtungsposition ge
bracht, wobei ein Spiel der Spulenkörperenden dadurch
vermieden wird, daß die Innenflächen des Abzuges dicht
an den Außenflächen des Gehäuses 16 anliegen.
Im Gebrauch sind die entfernten Enden der Leitun
gen hakenförmig gebogen und in bekannter Weise mit
Behältern verbunden. Es ist dann nur noch erforderlich,
eine Düsenanordnung in die Spritzpistole einzusetzen.
Wenn die Düse korrekt eingesetzt ist, wird sie durch den
Eingriff des Halteelementes festgehalten. Ein Betätigen
des Abzuges bewirkt dann alle zum Ausspritzen eines
schäumenden Plastikproduktes durch die Düsenöffnung
erforderlichen Schritte. Die Komponenten werden wäh
rend des Strömens voneinander getrennt gehalten und
mischen sich erst innerhalb der Düse. Wenn die Arbeit
für eine Zeitspanne unterbrochen werden soll, die aus
reicht, daß die Schaumprodukte reagieren und in der
Kammer einen Schaum bilden, kann die Düse entfernt
und ersetzt werden, worauf der Vorgang erneut begin
nen kann. Die Spritzpistole kann mit verschiedenen Dü
sen für unterschiedliche Anwendungen oder Arbeits
schichten verwendet werden. Die Spritzpistole ist so
preiswert, daß sie weggeworfen werden kann, wenn der
Inhalt der Behälter aufgebraucht ist; andererseits kann
die Spritzpistole in einfacher Weise gesäubert und bei
geringen Kosten ohne Facharbeitsaufwand neu be
stückt werden, wenn dies erwünscht ist.
Im Gebrauch hat die Spritzpistole den Vorteil großer
Einfachheit, geringer Herstellungskosten, einfacher
Wartung und einer ausgezeichneten Steuerung der Pro
duktspritzrate. lnfolgedessen kommt die Fähigkeit einer
Qualitätssicherung an die beträchtlich teurerer Spritzpi
stolen heran bzw. übertrifft diese.
Die vorliegende Erfindung stellt demnach eine neue
und verbesserte, preiswerte Misch- und Spritzpistole
zur Verfügung, die viele hier beschriebene Vorteile und
Merkmale sowie andere der Erfindung innewohnenden
Vorteile bietet.
Claims (9)
1. Spritzpistole zum Zuführen wenigstens zweier
einzelner Ströme getrennter, flüssiger Reaktions
komponenten zu einer zugeordneten Misch- und
Spritzdüsenanordnung, wobei die Komponenten
nach Reaktion miteinander ein wärmeaushärtendes
Kunstharzmaterial erzeugen, dadurch gekenn
zeichnet, daß sie folgende Teile umfaßt:
- - einen Pistolenkörper (12) mit einem Kom ponentendurchfluß- und -stromsteuerventilge häuse (16), welches Mittel aufnimmt, die meh rere voneinander beabstandete Einlaßkanäle (65) bilden,
- - mehrere voneinander beabstandete, zu den Einlaßkanälen koaxial angeordnete Auslaßka näle (115),
- - eine zylindrische Seitenwand (95), welche eine quer zu den Achsen der Einlaß- und Aus laßkanäle sich erstreckende Bohrung (62) zur Aufnahme eines Spulenkörpers (104) aufweist,
- - am Pistolenkörper (12) angeordnete, eine Düsenaufnahmeeinrichtung bildende Mittel,
- - Mittel (76) zum Befestigen eines kombinier ten Düsenhalte- und auswerfelementes (22),
- - einen Pistolengriff (14) und eine Abzugein richtung (24) mit einem Griffteil (120), der ge genuber dem Griff (14) beweglich ist,
- - einen in der Spulenaufnahmebohrung (62) angeordneten, in dieser flüssigkeitsabdichtend gesicherten Spulenkörper (104),
- - quer zur Zylinderachse des Spulenkörpers (104) sich erstreckende Kanäle (114), welche zueinander parallel und voneinander beab standet sind und so konstruiert und angeord net sind, daß diese Kanäle (114) bei einer Dre hung des Spulenkörpers (104) jeweils mit den zugeordneten Einlaß- und Auslaßkanälen (1 15) vollkommen, teilweise oder schließlich über haupt nicht mehr fluchten, wobei die Teile der Einlaßkanäle außerdem durch Düseneinsätze (66, 68) gebildet sind, welche jeweils Durch flußöffnungen von bestimmter Größe aufwei sen und jeder dieser Düseneinsätze (66, 68) eine wenigstens teilweise zylindrische, am Spulenkörper (104) anliegende Oberfläche hat, und wobei die Auslaßkanäle (115) Mittel zur flüssigkeitsabdichtenden Aufnahme von Nip pelabschnitten (44, 46) einer zugeordneten Misch- und Spritzdüse (20) beinhalten,
- - ein kombiniertes Düsenhalte- und -auswerf element (22), welches von den Befestigungs mitteln (76) aufgenommen und zwischen Hal te- und Auswerfstellungen verschwenkbar ge lagert ist,
- - sowie Mittel (60), welche den Abzughebel (24) normalerweise in eine Stellung vorspan nen, bei welcher die Kanäle des Spulenkörpers (104) mit den Einlaß- und Auslaßkanälen nicht fluchten, wobei diese Auslaßkanäle so konstru iert und angeordnet sind, daß die Düsennippel (44, 46) im zusammengebauten Zustand von Pistole (10) und Düse (20) unmittelbar am Spu lenkörper (104) anliegen können.
2. Spritzpistole nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß zwei Kanalanordnungen vorgesehen
sind.
3. Spritzpistole nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Spulenkörper (104) Dichtungs
mittel (118) zur gegenseitigen Abdichtung zwi
schen der zylindrischen Aufnahmebohrung (62) und
dem Spulenkörper (104) umfaßt, wobei die Dich
tungsmittel (118) eine Materialströmung in axialer
Richtung bezüglich des Spulenkörpers (104) be
grenzen.
4. Spritzpistole nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Pistolenkörper (12) außerdem
Mittel zur Aufnahme von Leitungsfittings (31) je
weils innerhalb eines Abschnittes der Einlaßkanäle
umfaßt.
5. Spritzpistole nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß sie Materialführungsleitungen (28, 30)
umfaßt, deren Endabschnitte in den Einlaßkanälen
aufgenommen werden, wobei diese Leitungen an
ihren Endabschnitten Fittings (31) aufweisen, die
jeweils eine Dichtringnut und eine in dieser Nut
angeordnete elastomere Dichtung aufweisen.
6. Spritzpistole nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Einlaßkanäle ferner Mittel (72, 74)
zur axialen Sicherung der Düseneinsätze (66, 68) in
einer flüssigkeitsdichten Anlage an einem Teil des
Ventil-Spulenkörpers (104) aufnehmen.
7. Spritzpistole nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Mittel zur Befestigung des Düsen
halte- und -auswerfelementes (22) voneinander be
abstandete Wandbereiche (78) umfassen, die so di
mensioniert sind, daß sie an Teilen dieses Düsenhal
te- und -auswerfelementes (22) mit einem durch
ihre eigene, innewohnende Elastizität verursachten
Reibsitz eng anliegen.
8. Spritzpistole nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Griff (14) außerdem eine Abzugs
sicherung (26) aufweist mit einem Bereich, welcher
schwenkbar am Griff (14) befestigt ist und einem
anderen Bereich, welcher dazu bestimmt ist, in der
Funktionsstellung der Abzugssicherung (26) mit ei
nem Bereich des Abzugsgriffes (24) in Eingriff zu
gelangen und eine Betätigung desselben zu verhin
dern.
9. Kombinierte Spritzpistolen- sowie Misch- und
Spritzdüsenanordnung, wobei die Pistole dazu be
stimmt ist, wenigstens zwei einzelne Ströme ge
trennter, flüssiger Reaktionskomponenten zu der
Spritzdüsenanordnung zu leiten, wobei die Kom
ponenten nach Reaktion miteinander ein wärme
aushärtendes Kunstharzmaterial erzeugen, da
durch gekennzeichnet, daß sie folgende Teile um
faßt:
- - einen Pistolenkörper (12) mit einem Kom ponentendurchfluß- und -stromsteuerventilge häuse (16), welches Mittel aufnimmt, die meh rere voneinander beabstandete Einlaßkanäle (65) bilden,
- - mehrere voneinander beabstandete, zu den Einlaßkanälen koaxial angeordnete Auslaßka näle (115),
- - eine zylindrische Seitenwand (95), welche eine quer zu den Achsen der Einlaß- und Aus laßkanäle sich erstreckende Bohrung (62) zur Aufnahme eines Spulenkörpers (104) aufweist,
- - am Pistolenkörper (12) angeordnete, eine Düsenaufnahmeeinrichtung bildende Mittel,
- - eine in der Aufnahmeeinrichtung lösbar ge haltene Düsenanordnung (20), wobei die Düse Nippel (44, 46) mit diese durchsetzenden Ein laßöffnungen und mit an ihren Außenseiten angeordneten Dichtringen aufweist,
- - Mittel (76) zum Befestigen eines kombinier ten Düsenhalte- und -auswerfelementes (22),
- - einen Pistolengriff (14) und eine Abzugein richtung (24) mit einem Griffteil (120), der ge genüber dem Griff (14) beweglich ist,
- - einen in der Spulenaufnahmebohrung (62) angeordneten, in dieser flüssigkeitsabdichtend gesicherten Spulenkörper (104),
- - quer zur Zylinderachse des Spulenkörpers (104) sich erstreckende Kanäle (114), welche zueinander parallel und voneinander beab standet sind und so konstruiert und angeord net sind, daß diese Kanäle (114) bei einer Dre hung des Spulenkörpers (104) jeweils mit den zugeordneten Einlaß- und Auslaßkanälen (1 15) vollkommen, teilweise oder schließlich über haupt nicht mehr fluchten, wobei Teile der Ein laßkanäle außerdem durch Düseneinsätze (66, 68) gebildet sind, welche jeweils Durchflußöff nungen von bestimmter Größe aufweisen und jeder dieser Düseneinsätze (66, 68) eine wenig stens teilweise zylindrische, am Spulenkörper (104) anliegende Oberfläche hat, und wobei die Auslaßkanäle (115) Bereiche aufweisen, wel che an den Nippel-Dichtringen in flüssigkeits abdichtender Weise anliegen,
- - ein kombiniertes Düsenhalte- und -auswerf element (22), welches von den Befestigungs mitteln (76) aufgenommen und zwischen die Düsenanordnung (20) haltenden und auswer tenden Stellungen verschwenkbar gelagert ist,
- - sowie Mittel (60), welche den Abzughebel (24) normalerweise in eine Stellung vorspan nen, bei welcher die Kanäle (114) des Spulen körpers (104) mit den Einlaß- und Auslaßkanä len nicht fluchten, wobei diese Auslaßkanäle so konstruiert und angeordnet sind, daß die Dü sennippel (44, 46) im zusammengebauten Zu stand von Pistole (10) und Düse (20) unmittel bar am Spulenkörper (104) anliegen.
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