DE3622400C2 - - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft ein Lager der im Oberbegriff des Patentanspruchs angegebenen Art.

Ein solches Lager, bei dem der Sperrstift benutzt wird, um eine Relativdrehung und andere Relativbewegung zwischen dem Außenlaufring des Lagers und dem Lagergehäuse oder Lagerbock zu verhindern oder zu steuern, ist aus der US 24 41 294 bekannt.

Der Sperrstift ist ein zylindrisches Metallteil, das aus Rundmaterial zugeschnitten worden ist. Der Schmiernippel wird so in den Schmierkanal eingeschraubt, daß er an dem Ende des Sperrstifts anliegt oder geringen Abstand davon hat. Wenn der Schmiernippel eingebaut wird, ist eine sorgfältige Einstellung des Schmiernippels erforderlich, um ein Verbiegen des Außenlaufrings durch eine axiale Druckkraft zu verhindern, die auf den Sperrstift ausgeübt werden kann, wenn der Schmiernippel festgezogen wird.

Bei einem ähnlichen Lager, das aus der US 24 55 166 bekannt ist, wird als Sperrstift eine Büchse verwendet, deren Außendurchmesser kleiner ist als der Innendurchmesser des Schmierkanals, in den die Büchse eingesetzt wird. In die Büchse wird eine Feder so eingesetzt, daß sie in dem Schmierkanal aus der Büchse hervorsteht. Der Schmiernippel weist eine Bohrung auf, welche die Feder beim Einschrauben des Schmiernippels in den Schmierkanal aufnimmt. Die Feder drückt die Büchse gegen eine Vertiefung in dem Außenlaufring des Lagers. Der Schmiernippel und die Büchse können auch einstückig ausgebildet sein. Bei diesem bekannten Lager ist, wenn die Vertiefung in dem Außenlaufring nicht genau mittig auf den Schmierkanal ausgerichtet ist, ebenfalls eine sorgfältige Einstellung des Schmiernippels bei dessen Einbau erforderlich, um ein Verbiegen des Außenlaufringes durch eine axiale Druckkraft zu verhindern, die beim Festziehen des Schmiernippels erzeugt wird.

Aufgabe der Erfindung ist es, ein Lager der im Oberbegriff des Patentanspruchs angegebenen Art so auszubilden, daß eine Beschädigung des Außenlaufrings durch Einschrauben des Schmiernippels in jedem Fall vermieden wird.

Diese Aufgabe ist erfindungsgemäß durch die im kennzeichnenden Teil des Patentanspruchs angegebenen Merkmale in Verbindung mit den Oberbegriffsmerkmalen gelöst.

Bei dem Lager nach der Erfindung kann sich der Sperrstift in seiner Länge automatisch ein­ stellen, wenn ein Schmiernippel in das Lagergehäuse ein­ gesetzt wird. Der Sperrstift besteht aus einer insgesamt zylindri­ schen äußeren Büchse und einem zentralen, einen kleineren Durchmesser aufweisenden stiftartigen inneren Teil, das sich teleskopartig in die Büchse verschiebt, wenn es einer axialen Druckkraft ausgesetzt wird, die durch Einsetzen oder Anziehen des Schmiernippels verursacht wird. Der teleskopartige Vorgang eliminiert das Verbiegen des Außenlaufrings und die Funkti­ onsstörung des Lagers.

Der Stift kann in zwei Teilen hergestellt und dann zusammen­ gebaut werden. Vorzugsweise kann er aber aus einem Rohling oder Stangenabschnitt aus Metall auf einer Kaltstauchmaschine hergestellt werden, wobei der Mittelpfropfen weit genug ge­ drückt wird, um das Ausbrechen zu erreichen, aber nicht frei­ gedrückt wird, d.h. es erfolgt ein Schervorgang statt Fließ­ pressen.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird im folgenden unter Bezugnahme auf die Zeichnung näher beschrieben. Es zeigt

Fig. 1 eine Vorderansicht eines La­ gers nach der Erfindung,

Fig. 2 in größerem Maßstab eine Querschnitt­ ansicht nach der Linie 2-2 in Fig. 1, die Einzelheiten des Lagers verdeutlicht,

Fig. 3 einen Rohling aus Metall vor dem Verformen auf einer Kaltschlagmaschine, und

Fig. 4 in größerem Maßstab eine Schnittansicht eines Sperrstifts des Lagers.

Die Zeichnung zeigt ein Lager 10 mit einem Gehäuse 12, das Füße 14 hat, in denen Öffnungen 16 zur Aufnahme von Schrauben (nicht dargestellt) für die Befestigung des Gehäuses an einer Tragvorrichtung (ebenfalls nicht dargestellt) gebildet sind. Das Lager 10 weist außerdem einen Innenlaufring 18 auf, der an einer Welle (nicht dargestellt) befestigbar ist, und einen Außenlaufring 20, der Abstand von dem Innenlaufring 18 auf­ weist. Wälzkörper 22 (dargestellt als Kugeln) sind zwischen den Laufringen 18 und 20 angeordnet. Andere Arten von Wälz­ körpern wie Rollen und dgl. können zwischen den Laufringen benutzt werden. Wie bei solchen Lagern üblich ist die Außenoberfläche 24 des Außen­ laufringes 20 so geformt, daß sie der Innenoberfläche 26 des Ge­ häuses 12 im wesentlichen angepaßt ist.

Das Gehäuse 12 ist mit einem Schmierkanal 28 versehen, und der äußere Teil 30 des Schmierkanals 28 ist zur Aufnahme ei­ nes mit Gewinde versehenen Schmiernippels 32 mit Gewinde ver­ sehen. Der Außenlaufring 20 ist mit einer Vertiefung 34 verse­ hen, und ein Durchlaß 36 relativ kleinen Durchmessers in einer konischen Bodenwand 38 der Vertiefung 34 verbindet die Vertiefung mit dem Raum zwischen den Laufringen, in welchem die Wälzkörper 22 angeordnet sind. Die Vertiefung 34 ist auf den Schmierkanal 28 des Gehäuses 12 ausgerich­ tet, und ein Sperrstift 40 ist in dem Schmierkanal und der Vertiefung, die aufeinander ausgerichtet sind, aufge­ nommen. Der Sperrstift 40 dient dazu, eine Relativ­ drehung zwischen dem Gehäuse 12 und dem Außenlaufring 20 im wesentlichen zu verhindern, er gestattet aber eine geringfü­ gige winkelmäßige Fehlausrichtung der Welle und der tragenden Oberfläche.

Der Sperrstift 40 weist eine insgesamt zylindrische äußere Büchse 42 und ein inneres, teleskop­ artig verschiebbares Teil 44 auf, wobei das Teil 44 in einer Bohrung 46 in der Büchse 42 satt anliegt. Die Enden der Büch­ se 42 und des inneren, teleskopartig verschiebbaren Teils 44 sind mit im Querschnitt V-förmigen Schlitzen 48 und 50 versehen, da­ mit Schmiermittel in den Raum zwischen den Laufringen gelan­ gen kann, um die Wälzkörper 22 zu schmieren.

Der Sperrstift 40 wird vorzugsweise aus einem Rohling oder Stangenabschnitt 40A aus Metall durch ein Kaltschlagverfah­ ren hergestellt, bei dem das Teil 44 bis zum Ausbrechen ge­ stoßen wird, aber nicht von der zylindrischen äußeren Büchse 42 freigestoßen wird, d.h. es findet ein Schervorgang statt. Der Sperrstift 40 wird so, wie er hergestellt worden ist, in den Schmierkanal 28 und die Vertiefung 34, die aufeinander ausge­ richtet sind, eingesetzt, und der Schmiernippel 32 wird ein­ gesetzt und festgezogen. Das führt dazu, daß eine Axialkraft auf den Sperrstift 40 ausgeübt wird, so daß sich das Teil 44, zumin­ dest teilweise, teleskopartig in die Büchse 42 verschiebt, so daß keine Beschädigung des Außenlaufringes 20 verursacht wird. Der Sperrstift 40 stellt sich also auf eine etwas zusammengedrückte Länge ein, ohne den übrigen Teil des Lagers 10 zu beschädigen. Das ist besonders wichtig für Benutzer, die Lager reparieren, wenn ein Schmiernippel ausgewechselt wird oder wenn ein neuer Sperrstift eingesetzt wird, was erforderlich geworden sein kann, weil der vorherige Stift wegen Fehlausrichtung oder Fressens der Wälzkörper ab­ geschert worden ist.

Claims (1)

1. Lager mit einem Gehäuse (12), mit einem Innenlaufring (18) und einem Abstand von diesem aufweisenden Außenlaufring (20), mit Wälzkörpern (22) in dem Raum zwischen den Laufringen, wobei der Innen- und der Außenlaufring (18, 20) und die Wälzkörper (22) in dem Gehäuse (12) aufgenommen sind, mit einem Schmierkanal (28) durch das Gehäuse (12), mit einer Vertiefung (34) in dem Außenlaufring (20), die eine Bodenwand (38) hat und auf den Schmierkanal (28) ausgerichtet ist, mit einem Durchlaß (36) kleinen Durchmessers durch den Außenlaufring (18), der die Vertiefung (34) und den Raum zwischen den Laufringen verbindet, mit einem Sperrstift (40) in dem Schmierkanal (28), der sich in die Vertiefung (34) erstreckt und auf deren Bodenwand (38) aufsitzt, und mit einem Schmiernippel (32), der in den Schmierkanal (28) eingeschraubt ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Sperrstift (40) eine äußere Büchse (42) und ein inneres, teleskopartig verschiebbares Teil (44) aufweist, wodurch sich der Sperrstift (40) teleskopartig auf eine kleinere Länge zusammenschiebt, wenn durch Festziehen des Schmiernippels (32) eine axiale Druckkraft auf ihn ausgeübt wird.