DE3621394A1 - Mischpolymerisate des ethylens, verfahren zu ihrer herstellung und ihre verwendung - Google Patents
Mischpolymerisate des ethylens, verfahren zu ihrer herstellung und ihre verwendungInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft binäre und ternäre
Mischpolymerisate des Ethylens. Die binären Mischpolymerisate
bestehen aus Ethylen und 2,4,4-Trimethylpenten-
(1), die ternären enthalten zusätzlich einen Vinylester,
einen Vinylether oder einen Ester der Acrylsäure oder der
Methacrylsäure. Die Mischpolymerisate haben einen
Schmelzindex MFI (190/2,16) von 0,4 bis 20 g/10 min, eine
Dichte von 0,915 bis 0,960 g/cm3 und eine Schlagzugzähigkeit
von 850 bis 2.600 mJ/mm2.
Ferner betrifft die vorliegende Erfindung ein Verfahren
zur Herstellung der erfindungsgemäßen Mischpolymerisate
durch gemeinsame Umsetzung der Monomeren unter den Bedingungen
der radikalisch initiierten Hochdruckpolymerisation.
Die neuen Mischpolymerisate eignen sich aufgrund ihrer
vorzüglichen Eigenschaften besonders zur Herstellung von
Folien.
Die DE-AS 20 18 718 beschreibt ein Verfahren zur Herstellung
von modifizierten Hochdruckpolyethylenen, bei
dem die Polymerisation des Ethylens sowie gegebenenfalls
andere, mit Ethylen copolymerisierbare Verbindungen, in
Gegenwart von Oligomeren des Isobutylens, die aus 4 bis
100 Isobutyleneinheiten aufgebaut sind, durchgeführt
wird.
Die nach dem Verfahren der DE-AS 20 18 718 gewonnenen
Polymerisate eignen sich zur Herstellung von Folien. Der
Zusatz von Oligomeren des Isobutylens bewirkt, daß die
als Blocken bezeichnete Oberflächenklebrigkeit der Folien
vermieden wird.
Verwendet man dagegen Diisobutylen, so erhält man inhomogene
Polymerisate. Die daraus hergestellten Folien sind
trübe und weisen Stippen auf (vgl. DE-AS 20 18 718, Spalte 2,
Zeilen 32 bis 38 und Spalte 6, Vergleichsbeispiel 2).
Sie sind daher für Verpackungszwecke ungeeignet.
An Folien, die als Verpackungsmaterial für insbesondere
bei tiefen Temperaturen gelagerte Waren dienen, werden
bestimmte Anforderungen gestellt. Sie sollen hohe Transparenz,
Steifigkeit, Glanz und gute Schlagzugfähigkeit
besitzen. Diese Eigenschaften müssen auch bei tiefen
Temperaturen erhalten bleiben.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde,
Mischpolymerisate des Ethylens, die Folien mit diesen
gewünschten Eigenschaften liefern und ein Verfahren zur
Herstellung der Mischpolymerisate bereitzustellen.
Gelöst wird diese Aufgabe durch Mischpolymerisate des
Ethylens, die je 100 Gew.-Teile Ethylen 0,2 bis 5,0 Gew.-
Teile 2,4,4-Trimethylpenten-(1) und gegebenenfalls 2,0
bis 20,0 Gew.-Teile Vinylester oder Vinylether oder
Ester der Acrylsäure oder der Methacrylsäure mit aliphatischen
C1- bis C8-Alkoholen enthalten, einen Schmelzindex
MFI (190/2,16) von 0,4 bis 20 g/10 min, eine Dichte
von 0,915 bis 0,960 g/cm3 und eine Schlagzugfähigkeit von
850 bis 2.600 mJ/mm2 besitzen.
Die binären Mischpolymerisate enthalten je 100 Gew.-Teile
Ethylen 0,2 bis 5,0, insbesondere 0,3 bis 4,0, bevorzugt
0,35 bis 3,5 Gew.-Teile 2,4,4-Trimethylpenten-(1).
Die ternären Mischpolymerisate bestehen aus Ethylen,
2,4,4-Trimethylpenten-(1) und einem weiteren Monomeren
der folgenden Stoffgruppe: Vinylester, Vinylether, Acrylsäureester
oder Methacrylsäureester. Besonders geeignet
als Monomere sind Vinylester und die Ester der Acrylsäure
oder der Methacrylsäure, bevorzugt werden Acrylsäureester
und insbesondere Vinylester.
Unter den Vinylestern kommen insbesondere solche in Betracht,
deren Carbonsäurereste 2 bis 4 Kohlenstoffatome
enthalten, vorzugsweise Vinylacetat. Die bevorzugten
Vinylether enthalten 4 bis 8 Kohlenstoffatome. Ein Beispiel
für diese Verbindungen ist der Vinylethylether. Die
Acrylsäureester und Methacrylsäureester leiten sich von
aliphatischen Alkoholen mit 1 bis 8 Kohlenstoffatomen im
Molekül ab. Die Alkohole können geradkettig oder verzweigt
sein und die OH-Gruppe an einem primären sekundären
oder tertiärem Kohlenstoffatom tragen. Als besonders
geeignet haben sich Methyl-, Ethyl- und tert.-
Butylacrylat sowie -Methacrylat erwiesen.
Die ternären Polymerisate enthalten je 100 Gew.-Teile
Ethylen 0,2 bis 5,0, vorzugsweise 0,3 bis 4,0 und insbesondere
0,35 bis 3,5 Gew.-Teile 2,4,4-Trimethylpenten-(1)
und 2,0 bis 20, vorzugsweise 2,2 bis 15 und insbesondere
2,5 bis 10 Gew.-Teile der vorstehend genannten Monomeren.
Die erfindungsgemäßen Mischpolymerisate sind durch einen
Schmelzindex MFI (190/2,16) und 0,4 bis 20,0, vorzugsweise
0,5 bis 10,0 und insbesondere von 0,6 bis 4,0 g/10 min
charakterisiert. Die Bestimmung der vorstehend genannten
Schmelzindices erfolgt nach der deutschen Norm
DIN 53 735. Empirisch läßt sich jedem gemessenen Schmelzindex
eine nach dem Verfahren der Gelpermeationschromatographie
bestimmte mittlere Molmasse zuordnen. Die entsprechenden
Werte können der nachfolgenden Gegenüberstellung
entnommen werden.
MFI 190/2,16mittlere Molmasse
(g/10 min) (g · mol-1)
16,0-20,0∼ 20.000
3,0∼ 70.000
2,0∼100.000
0,8∼ 120.000
0,4∼ 140.000
Die Dichte der Mischpolymerisate beträgt 0,915 bis 0,960,
vorzugsweise 0,920 bis 0,945 und insbesondere 0,925 bis
0,940 g/cm3.
Die neuen Produkte werden weiterhin durch ihre Schlagzugfähigkeit
beschrieben, die im Bereich von 850 bis
2.600, vorzugsweise 870 bis 2.500 und insbesondere 900
bis 2.200 mJ/mm2 liegt. Die Bestimmung der Schlagzugfähigkeit
erfolgt nach der deutschen Norm
DIN 53 448.
Die beanspruchten binären und ternären Mischpolymerisate
des Ethylens lassen sich durch Mischpolymerisation der
Monomeren bei 50 bis 350 MPa und 100 bis 350°C in Gegenwart
von Sauerstoff oder Radikale bildenden Verbindungen
herstellen. Hierzu werden Mischungen aus 100 Gew.-Teilen
Ethylen, 0,4 bis 10,0 Gew.-Teilen 2,4,4-Trimethylpenten-
(1) und gegebenenfalls 1,5 bis 25,0 Gew.-Teile
Vinylester oder Vinylether oder Ester aus Acrylsäure
oder Methacrylsäure und einem aliphatischen C1- bis C8-
Alkohol polymerisiert.
Da sich im allgemeinen die Polymerisationsgeschwindigkeit
der Monomeren unterscheidet, weicht die Zusammensetzung
des Polymerisats häufig von der Zusammensetzung des Monomerengemisches
ab.
Die Polymerisation erfolgt unter einem Druck von 50 bis
350, vorzugsweise 100 bis 300, insbesondere von 125 bis
275 MPa. Die Polymerisationstemperatur beträgt 100 bis
300, vorzugsweise 120 bis 325 und insbesondere 130 bis
300°C.
Als Polymerisationsinitiatoren werden Sauerstoff oder
Radikale bildende Verbindungen eingesetzt. Zu den Radikale
bildenden Verbindungen gehören organische Peroxide,
Hydroperoxide oder Azoverbindungen. Von den organischen
Peroxiden haben sich tert.-Butylperbenzoat, tert.-Butylperoxipivalat
und Dilaurylperoxid bewährt. Als Azoverbindung
gelangt mit Erfolg Azo-bis(isobutyronitril) zum
Einsatz. Besonders bewährt hat sich tert.-Butylperoxipivalat.
Die Verbindungen können allein oder im Gemisch
verwendet werden. Die Polymerisationsinitiatoren werden
in einer Konzentration von 3 bis 50, vorzugsweise 5 bis
40, insbesondere 10 bis 25 Gew.-ppm, bezogen auf Ethylen,
eingesetzt. Man führt sie der Polymerisation direkt oder
als Lösung in einem organischen Lösungsmittel zu. Als
Lösungsmittel dienen Kohlenwasserstoffe wie Isooctan,
Benzol, Toluol oder Benzinfraktionen.
Ein wesentliches Merkmal des erfindungsgemäßen Herstellungsverfahrens
der neuen Polymerisate ist die Abwesenheit
gesonderter Molekularmassenregler (Moderatoren)
während der Polymerisation. Molekularmassenregler sind
Verbindungen, die den Monomeren in unterschiedlicher
Konzentration zugesetzt werden, um das Wachstum des polymeren
Moleküls und damit die Molmasse des Polymerisats zu
beeinflussen. Zu den Molmassenreglern gehören Vertreter
der unterschiedlichsten Stoffklassen. Als Beispiele seien
genannt: Wasserstoff, Alkane, unverzweigte alpha-Olefine,
Alkohole, Aldehyde und Ketone (vgl. Fortschr. Hochpolym.-
Forschg. 7(3), 386-448).
In diesem Zusammenhang muß darauf hingewiesen werden, daß
Diisobutylen, d. h. ein Gemisch, das hauptsächlich aus
2,4,4-Trimethylpenten-(1) und -(2) besteht, selbst als
Molmassenregler wirkt (vgl. Fortschr. Hochpolym.-Forschung 7(3),
417). Dementsprechend ergeben Monomerengemische
mit einem höheren Gehalt an 2,4,4-Trimethylpenten-
(1) Polymerisate mit einer niedrigeren Molmasse
als Monomerengemische in denen die 2,4,4-Trimethylpenten-
(1)-Konzentration geringer ist.
Erfolgt die Polymerisation außer in Gegenwart von 2,4,4-
Trimethylpenten-(1) in Anwesenheit weiterer Molmassenregler,
so erhält man Polymerisate, die zur Herstellung
von Folien nicht geeignet sind. Insbesondere die Ausziehfähigkeit
ist unbefriedigend. Darüber hinaus weisen die
Folien Stippen auf und sind wegen fehlender Transparenz
als Verpackungsmittel unbrauchbar. Es war nicht vorauszusehen,
daß der Verzicht auf die getrennte Zugabe eines
Moderators neben dem gleichzeitig als Molekularmassenregler
wirkenden Comonomeren 2,4,4-Trimethylpenten-(1) zu
Polymerisaten führt, die sich hervorragend zu Folien mit
ausgezeichneten Eigenschaften verarbeiten lassen.
Das nach dem erfindungsgemäßen Verfahren umgesetzte Monomerengemisch
enthält stets 2,4,4-Trimethylpenten-(1).
Sein Anteil beträgt 0,4 bis 10,0, insbesondere 0,6 bis
8,0, vorzugsweise 0,7 bis 7,0 Gew.-Teile je 100 Gew.-
Teile eingesetztes Ethylen.
2,4,4-Trimethylpenten-(1) kann auch in Form einer Mischung
mit anderen C8-Olefinen der Polymerisationsreaktion
zugeführt werden. Als 2,4,4-Trimethylpenten-(1)
enthaltende Mischung besonders geeignet ist Diisobutylen.
Hierunter versteht man das im wesentlichen aus 2,4,4-
Trimethylpenten-(1) und 2,4,4-Trimethylpenten-(2) bestehende
Gemisch, das bei der Dimerisierung von 2-Methylpropen
(i-Butylen) mit sauren Katalysatoren (z. B. Ionenaustauschern)
gebildet wird. Es enthält je nach Herstellung
50 bis 90, vorzugsweise 55 bis 80 und insbesondere
60 bis 75 Gew.-Teile 2,4,4-Trimethylpenten-(1), jeweils
bezogen auf 100 Gew.-Teile Diisobutylen.
Neben Ethylen und 2,4,4-Trimethylpenten-(1) kann das nach
dem erfindungsgemäßen Verfahren polymerisierte Monomerengemisch
noch weitere Monomere enthalten. Hierzu gehören
Vinylester, Vinylether, Acrylsäureester und Methacrylsäureester.
Ihr Anteil im Monomerengemisch beträgt 1,5
bis 25,0, vorzugsweise 2,0 bis 20,0 und insbesondere 3,0
bis 15,0 Gew.-Teile, jeweils bezogen auf 100 Gew.-Teile
eingesetztes Ethylen. Die Verweilzeit des Monomerengemisches
in der Polymerisationsstufe beträgt 30 bis 180,
vorzugsweise 50 bis 160 und insbesondere 60 bis 140 sek.
Das erfindungsgemäße Verfahren kann in den für die Polymerisation
von Ethylen und Ethylen enthaltenden Monomerengemischen
bekannten Hochdruckreaktoren durchgeführt
werden. Hierzu gehören Rührautoklaven und Rohrreaktoren
(vgl. Ullmanns Encyclopädie der Technischen Chemie, 4. Auflage,
Verlag Chemie Weinheim-Basel 1980, Band 19,
Seite 169, 172 bis 175). Bei Verwendung eines Rohrreaktors
kann das gesamte, bereits Initiatoren enthaltende
Monomerengemisch in einem Strom dem Reaktor zugeführt
werden. Besonders vorteilhaft ist es jedoch, einen Rohrreaktor
mit Kaltgas- und Initiatornachdosierung zu verwenden
und das Monomerengemisch in mindestens zwei Teilströme
aufzuteilen. Hierbei wird ein Teilstrom dem Reaktoreingang
zugeführt, weitere Teilströme werden längs des
Reaktors, meist im Bereich einer Spitzentemperatur, der
Reaktionszone zugeführt.
Aus den neuen Mischpolymerisaten hergestellte Folien
besitzen hohe Festigkeit (gemessen als Schlagzugzähigkeit)
und bemerkenswerte Transparenz. Diese Eigenschaften
bleiben auch bei niedrigen Temperaturen, wie sie z. B. bei
der Lagerung von Tiefkühlkost auftreten, erhalten.
Darüber hinaus zeichnet sich das Material durch hohe
Ausziehfähigkeit (gemessen als geringste Foliendicke, die
beim Ausziehen ohne Reißen oder Auftreten von Löchern
hergestellt werden kann) aus; sie beträgt 5 bis 30, vorzugsweise
8 bis 25 und insbesondere 10 bis 20 µm.
In den nachfolgenden Beispielen A-F werden die neuen
Polymerisate und das Verfahren zu ihrer Herstellung näher
erläutert. die Beispiele 1-14 betreffen Vergleichsversuche,
die zeigen, daß die Einhaltung der beanspruchten
Merkmale (Stoffeigenschaften und Verfahrensparameter)
erforderlich sind, um die Aufgabe zu lösen, die der Erfindung
zugrundeliegt.
In den Beispielen wird 2,4,4-Trimethylpenten-(1) stets in
Form des als Diisobutylen bezeichneten Gemisches verschiedener
C8-Kohlenwasserstoffe eingesetzt. Es hat folgende
Zusammensetzung:
Gew.-%
2,4,4-Trimethylpenten-(1)71,3
2,4,4-Trimethylpenten-(2)22,0
weitere isomere Trimethylpentene 3,3
isomere Dimethylhexene 1,6
2,4,4-Trimethylpentan
trans-2,2-Dimethylhexen-(3) 1,8
Es siedet bei 101°C, seine Dichte d ist 0,711 g/cm3.
Zur Bestimmung der Stoffeigenschaften wurden folgende
Verfahren herangezogen:
Schmelzindex MFI (190/2,16) g/10 min: gemessen nach DIN
53 735; Schlagzugzähigkeit gemessen nach DIN 53 448; Ausziehfähigkeit
bestimmt durch Verarbeitung des Mischpolymerisats
auf einer Blasfolienanlage. Der Durchsatz beträgt
7 kg/h, der Düsenspalt hat einen Durchmesser von 1 mm,
das Aufblasverhältnis ist 2,5 : 1; Transparenz: visuelle
Bewertung der Folien.
Der 2,4,4-Trimethylpenten-(1)-Anteil in den Polymerisaten
wird aus der (gaschromatographisch bestimmten) Differenz
des 2,4,4-Trimethylpenten-(1)-Gehaltes des Monomerengemisches
an Reaktoreingang und Reaktorausgang ermittelt.
Der Vinylacetat-Anteil in den Polymerisaten wird durch
Pyrolyse und Messung der freigesetzten Essigsäure mittels
wäßriger Jodid/Jodat-Lösung bestimmt.
Die Mischpolymerisate werden in einem kontinuierlich
betriebenen Hochdruckreaktor (Rührautoklav), dem ein
Hochdruckgasabscheider und ein Niederdruckgasabscheider
nachgeschaltet sind, hergestellt. Das für die Polymerisation
bestimmte Monomerengemisch wird auf den gewünschten
Druck gebracht und in den Hochdruckreaktor eingeleitet.
Gleichzeitig setzt man die für die Aufrechterhaltung
der Polymerisation benötigte Menge Polymerisationsinitiator
zu (tert.-Butylperoxipivalat, gelöst in Benzin).
Die Verweilzeit des Reaktionsgemisches im Hochdruckreaktor
beträgt etwa 90 Sekunden.
Reaktionsbedingungen, Initiatorkonzentration (bezogen auf
eingesetztes Ethylen) und Zusammensetzung des Monomerengemisches
sind der Tabelle 1, die Eigenschaften der
Mischpolymerisate der Tabelle 2 zu entnehmen.
Die Beispiele 1 bis 5 werden analog den Beispielen A-F
durchgeführt, abweichend von diesen enthält das Monomerengemisch
jedoch gesondert einen Molmassenregler
(Moderator). Die Einzelheiten der Versuchsdurchführung
sind Tabelle 1 zu entnehmen.
Zusammensetzung und Eigenschaften der nach den Beispielen 1
bis 5 erhaltenen Mischpolymerisate sind in Tabelle 2
aufgeführt.
Die erfindungsgemäßen Mischpolymerisate der Beispiele A-F
weisen gegenüber den zum Vergleich hergestellten
Mischpolymerisaten der Beispiele 1-6 eine beträchtlich
gesteigerte Schlagzugzähigkeit, eine deutlich erhöhte
Ausziehfähigkeit, sowie eine signifikante Verbesserung
der Transparenz auf. Sie sind daher zur Herstellung von
Folien besonders geeignet.
Verzichtet man auf die Zugabe von Diisobutylen und ersetzt
es durch übliche Molekulargewichtsregler, so erhält
man Produkte, die sich ebenfalls nicht zur Herstellung
von Folien eignen. Die zu den Beispielen 6 bis 14 gehörenden
Reaktionsbedingungen sind wiederum Tabelle 1, die
Eigenschaften der resultierenden Mischpolymerisate Tabelle 2
zu entnehmen.
Claims (8)
1.) Mischpolymerisate des Ethylens, die je 100 Gew.-Teile
Ethylen 0,2 bis 5,0 Gew.-Teile 2,4,4-Trimethylpenten-(1)
und gegebenenfalls 2,0 bis 20,0 Gew.-Teile Vinylester
oder Vinylether oder Ester der Acrylsäure oder der Methacrylsäure
mit aliphatischen C1- bis C8-Alkoholen enthalten
mit einem Schmelzindex MFI (190/2,16) von 0,4 bis 20 g/10 min,
einer Dichte von 0,915 bis 0,960 g/cm3 und
einer Schlagzugfähigkeit von 850 bis 2.600 mJ/mm2.
2.) Verfahren zur Herstellung von Mischpolymerisaten nach
Anspruch 1 bei 50 bis 350 MPa und 100 bis 350°C in Gegenwart
von Sauerstoff oder Radikale bildenden Verbindungen
als Polymerisationsinitiatoren, dadurch gekennzeichnet,
daß man Mischungen aus 100 Gew.-Teilen Ethylen, 0,4 bis
10 Gew.-Teilen 2,4,4-Trimethylpenten-(1) und gegebenenfalls
1,5 bis 25 Gew.-Teilen Vinylester oder Vinylether
oder Ester aus Acrylsäure oder Methacrylsäure und einem
aliphatischen C1- bis C8-Alkohol polymerisiert.
3.) Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß 2,4,4-Trimethylpenten-(1) in Form einer Mischung aus
2,4,4-Trimethylpenten-(1) mit anderen, acht Kohlenstoffatome
enthaltenden Olefinen eingesetzt wird.
4.) Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß als 2,4,4-Trimethylpenten-(1) enthaltende Mischung
Diisobutylen eingesetzt wird.
5.) Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 2
bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Verweilzeit in der
Polymerisationsstufe 30 bis 180 Sekunden beträgt.
6.) Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 2
bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß als Polymerisationsinitiator
organische Peroxide oder Azoverbindungen verwendet
werden.
7.) Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 2
bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß als organische Peroxide
tert.-Butylperbenzoat, tert.-Butylperoxipivalat
und/oder Dilaurylperoxid und als Azoverbindung Azo-
bis(isobutyronitril eingesetzt werden.
8.) Verwendung der Mischpolymerisate nach Anspruch 1 zur
Herstellung von Folien.
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1987
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