DE3620551C2 - Warmwasserversorgungseinrichtung mit Zirkulationseinrichtung - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Warmwasserversorgungseinrichtung mit den im Oberbegriff des Anspruchs 1 angegebenen Merkmalen.

Eine derartige Warmwasserversorgungseinrichtung ist beispielsweise aus der FR 2 330 963 bekannt.

Warmwasserversorgungseinrichtungen dieser Art sind häufig mit einer Mischventileinrichtung versehen, wobei eine entsprechend vorgegebene Sollwert-Temperatur des Mischwassers an den Zapfstellen bereitgestellt werden soll. In einem Zirkulationskreis ist dabei eine Umwälzpumpe vorgesehen, die das Mischwasser in dem Zirkulationskreis umwälzt. Hinter der Umwälzpumpe ist der Zirkulationskreis mit einem Zweig an die Mischkammer der Mischventileinrichtung (Zentralthermostat) angeschlossen und mit einem zweiten Zweig mit dem Wassererhitzer verbunden.

Bei diesen bekannten Einrichtungen ist meist ein aufwendi­ ges Anpassen und Justieren bei der Inbetriebnahme der Anlage erforderlich. Trotzdem kann relativ häufig fest­ gestellt werden, daß die Mischwassertemperatur bei rei­ nem Zirkulationsbetrieb, d.h. es wird aus der Anlage kein Wasser entnommen, "hochläuft" und an den Zapf­ stellen ein Mischwasser mit einer Temperatur, die nahe­ zu der Temperatur des Warmwasservorlaufs entspricht, bereitgestellt wird, was äußerst unerwünscht ist und z.B. eine Verbrühungsgefahr darstellen kann.

Das "Hochlaufen" der Temperatur des zirkulierenden Mischwassers kann hierbei z.B. durch eine für diesen Betriebszustand unzureichende Regelcharakteristik der Mischventileinrichtung bzw. durch die uneingeschränkte Rückkopplung der Zirkulationsleitung mit dem Warmwasser­ bereiter verursacht werden.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Warmwasserversorgungseinrichtung zu schaffen, mit der Temperaturabweichungen von der Sollwert-Temperatur an den Zapfstellen vermieden werden und die mit einfachen Mitteln kostengünstig herstellbar ist.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die im Anspruch 1 angegebenen Merkmale gelöst.

Weitere Ausgestaltung der Erfindung sind in den An­ sprüchen 2 und 3 angegeben.

Mit den erfindungsgemäßen Maßnahmen wird erreicht, daß ein "Hochlaufen" der Mischwassertemperatur in der Zir­ kulationsleitung auf nahezu Warmwasservorlauftemperatur durch einen vom Mischventil nicht mehr regelbaren, falsch bemessenen Volumenstrom Heißwassers ausgeschaltet wird. Gleichzeitig wird eine einfache, kosten­ günstige Möglichkeit der Wärmeverlustkom­ pensation vorgeschlagen.

Bilanziert man den Wärmeverlust der mischwasserdurch­ strömten Strecke vom Ausgang der Mischventileinrichtung über die Zirkulationsleitung bis zur Rückführung in die Mischkammer der Mischventileinrichtung mit praxis­ gerechten Parameterannahmen, wie

Umwälzmenge
12 l/min
Mischwassertemperatur	40°C
Umgebungstemperatur	20°C
Leitungslänge	50 m
Rohrdurchmesser	20 mm
wirtschaftliche Isolationsdicke @	PU-Hartschaum	30 mm

so ergibt sich ein Wärmeverlust von etwa 250 Watt, der mit einfachen Mitteln elektrisch wieder zugeführt wer­ den kann. Auch bei anderen Parameterannahmen liegen die Wärmeverluste selten über 500 Watt.

Die Wärmeverluste können bedarfs- und komfortabhängig mit einfachen bis beliebig komplex gearteten Reglern ausgeregelt werden.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in schemati­ scher Darstellung in der Zeichnung ausgeführt und wird im folgenden näher beschrieben.

Die Warmwasserversorgungseinrichtung ist an die Kalt­ wasserversorgungsleitung 6 angeschlossen. Hinter der Anschlußstelle ist die Kaltwasserversorgungsleitung 6 verzweigt ausgebildet, wobei ein Zweig direkt an eine Mischventileinrichtung 2 angeschlossen ist, während der andere Zweig einem Wassererhitzer 7 zugeführt ist. Der Wassererhitzer 7 ist dabei über eine Warmwasser­ leitung 71 ebenfalls mit der Mischventileinrichtung 2 verbunden, so daß hierin ein entsprechend einem vorge­ gebenen Sollwert temperiertes Mischwasser in einer Mischkammer erzeugt wird. Das Mischwasser wird von der Mischkammer in ein Lei­ tungsnetz 3 eingespeist und den Zapfstellen 5 zugeführt. Wird an den Zapfstellen 5 kein Wasser entnommen, so wird auch von der Mischventileinrichtung 2 kein Misch­ wasser in das Leitungsnetz 3 eingespeist. Damit an den Zapfstellen immer entsprechend dem vorgegebenen Soll­ wert temperiertes Mischwasser zur Verfügung steht, ist das Leitungsnetz 3 kreisförmig ausgebildet, wobei das zirkulierende Mischwasser von einer Umwälzpumpe 4 in Pfeilrichtung umgewälzt wird. Die Umwälzpumpe 4 drückt dabei das zirkulierende Mischwasser über einen separaten Anschluß in die Mischkammer der Mischventileinrichtung 2, von der es wiederum über den Mischwasserauslaß in das Leitungsnetz 3 einströmt.

In dem Leitungsnetz 3 ist hinter der Umwälzpumpe 4 und vor der Mischventilein­ richtung 2 eine elektrische Heizeinrichtung angeord­ net, mit der die Wärmeverluste ausgeglichen werden. Die Heizeinrichtung wird dabei von einem Temperaturregler 11 und einem elektrischen Zusatzheizer 12 gebildet. Der Zusatzheizer 12 wird über die Klemmen 121 mit elektri­ scher Energie versorgt. Dem Temperaturregler 11 werden die Temperaturistwerte des zirkulierenden Mischwassers vor und hinter dem Zusatzheizer 12 mit Hilfe von Tempe­ raturmeßfühlern 111 zugeleitet, so daß eine entsprechende Ansteuerung des Zusatzheizers 12 erfolgen kann. Die Sollwerttemperaturvorgabe des Temperaturreglers 11 kann zweckmäßig mit der Sollwerttemperaturvorgabe für die Mischventileinrichtung 2 gekoppelt werden.

Der Zusatzheizer 12 kann als elektrisch beheizbare Heizmanschette oder auch als ein elektrisch beheizbares Heizband ausgebildet und auf einem Rohr des Leitungsnetzes 3 angeordnet werden. Zur Ansteuerung des Zusatz­ heizers 12 kann ein diskreter oder kontinuierlich arbeiten­ der Temperaturregler 11 vorgesehen werden. Beste Ergeb­ nisse können hierbei mit einem elektronischen Temperatur­ regler 11 erreicht werden, wobei derartige Regler für eine beliebige, komplexe Regelcharakteristik relativ kostengünstig hergestellt werden können. Ausreichend für die Ansteuerung des Zusatzheizers 12 ist aber auch ein einfacher 2-Punktregler.

Claims (3)

1. Warmwasserversorgungseinrichtung mit einem Anschluß an eine Kaltwasserversorgungsleitung (6), einem Wassererhitzer (7) zur Warmwassererzeugung, einem als Zirkulationskreis ausgebildeten Leitungsnetz (3), das eine Umwälzeinrichtung (4) und Wasserzapfstellen (5) aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß eine temperaturgeregelte Mischventileinrichtung (2) vorgesehen ist, durch die beim Zapfvorgang eine der Zapfmenge entsprechende Menge Mischwasser in den Zirkulationskreis eingespeist wird, und im Zirkulationskreis eine Heizeinrichtung vorgesehen ist, mit der die vorgegebene Temperatur des Mischwassers aufrechterhalten wird.

2. Warmwasserversorgungseinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Heizeinrichtung ein Zusatzheizer (12) mit einem diskreten oder kon­ tinuierlich arbeitenden Temperaturregler (11) vorge­ sehen ist.

3. Warmwasserversorgungseinrichtung nach den Ansprüchen 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Heizein­ richtung von einer elektrischen Heizbandman­ schette mit einem 2-Punktregler gebildet ist.