DE3618671C2 - - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Spülvorrichtung in einem WC- Spülkasten, die die Merkmale aus dem Oberbegriff des Anspruches 1 aufweist.

Eine Spülvorrichtung dieser Art ist bereits bekannt, ver­ gleiche DE-Gebrauchsmusterschrift 84 34 369. Die bekannte Vorrichtung weist einen ersten Schwimmer für eine Vollspü­ lung sowie einen zweiten Schwimmer auf, der, zusammen mit dem ersten Schwimmer und einem Zusatzgewicht, für eine Teil­ spülung vorgesehen ist. Das Zusatzgewicht ist mit am Spül­ kastenkörper angebrachten Tragelementen wahlweise verrast­ bar. Die Anbringung der Tragelemente macht bauliche Verän­ derungen des Spülkastenkörpers erforderlich. Wegen des Vor­ handenseins der Tragelemente, zweier Schwimmer und des Zusatz­ gewichts ergibt sich ein komplizierter Aufbau der bekannten Vorrichtung mit dem Nachteil, daß hohe Kosten für Herstellung und Montage anfallen. Außerdem ist bei der bekannten Vorrich­ tung der freie Raum im Spülkasten begrenzt, so daß Einstell- und Wartungsarbeiten stark behindert werden.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Spülvorrich­ tung der in Betracht stehenden Art zu schaffen, die sich demgegenüber durch einen einfacheren Aufbau auszeichnet, bei dem eine leichte Zugänglichkeit gewährleistet ist, so daß die Einstellung der gewünschten Wassermenge für die Teil­ spülung auf bequeme Weise möglich ist.

Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch eine Spülvorrichtung mit den im kennzeichnenden Teil des Anspruchs 1 angegebenen Merkmalen gelöst.

Dadurch, daß erfindungsgemäß der Gewichtkörper, der das Zu­ satzgewicht für die Teilspülung bildet, in Form eines Hohl­ körpers ausgebildet ist, der mit im Spülkasten befindlichem Wasser gefüllt ist, und dadurch, daß nur ein einziger, sowohl für die Vollspülung als auch die Teilspülung wirksamer Schwim­ mer vorhanden ist, ergibt sich ein einfacher und kompakter Aufbau der Vorrichtung. Durch die höhenverstellbare Anord­ nung des das Zusatzgewicht bildenden Hohlkörpers ist außerdem die gewünschte Wassermenge für eine Teilspülung einfach und bequem einstellbar.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist nachfolgend anhand der Zeichnung näher erläutert. Es zeigen:

Fig. 1 die mit dem Ablaufventil zusammenwirkenden Teile der Spülvorrichtung, teilweise im Längsschnitt, teilweise in Ansicht,

Fig. 2a und 2b Teilansichten der Spülvorrichtung gemäß Fig. 1,

Fig. 3 eine Draufsicht auf die Spülvorrichtung sowie einen Spülkasten in Teildarstellung und

Fig. 4 eine perspektivische Darstellung eines Teils der Spülvorrichtung.

Die Spülvorrichtung weist ein Gehäuse 11 auf, das unten über einen nach innen gerichteten Flansch 8 in einen Stutzen 1 übergeht, der ein Außengewinde 2 aufweist. Der Boden 4 des hier nur schematisch dargestellten Spülkastens 30 ist mit einer Öffnung 18 versehen, durch die der Stutzen 1 hindurch­ gesteckt ist. Mit einer auf dem Außengewinde 2 sitzenden Mutter 3 wird das Gehäuse 11 auf dem Boden 4 befestigt, wobei eine unter dem Flansch 8 liegende Dichtung 7 zur Abdichtung dient.

Im Gehäuse 11 befindet sich ein Schwimmergefäß 12 mit einer Auslauföffnung 10. Im Schwimmergefäß 12 ist ein Schwimmer 13 enthalten, der infolge seines Auftriebes oben auf eine Haube 44 drückt, die an einem Spülrohr 14 angeformt ist.

Das Gehäuse 11 weist mehrere große Fenster 9 auf, durch welche das im Spülkasten 10 vorhandene Wasser hindurchtreten kann. Auf das Gehäuse 11 ist ein Deckel 43 gesetzt, der eine Bohrung aufweist, durch die das Spülrohr 14 hindurchtritt. Am Spülrohr 14 ist unten ein Ventilteller 6 angebracht, der mit dem Ventil­ sitz 5 zusammenarbeitet, der am Flansch 8 vorgesehen ist. Das Spülrohr 14 ist oben mit einem Bügel 19 verbunden, in den zwei Hebel 23 und 24 eingreifen, die in üblicher Weise je mit einer im Deckel des Spülkastens 30 gelagerten Drücker­ taste 31 bzw. 32 betätigbar sind. Es sind hier auch andere Betätigungsvorrichtungen wie beispielsweise Zugknöpfe, Hebel­ fallen sowie eine Fernauslösung denkbar. Am Bügel 19 ist ein Schwenkhalter 20 befestigt, der in die zwei in Fig. 1 Strichpunktiert dargestellten Schwenklagen verschwenkbar­ ist. Ein Lager 22 läßt die genannten Schwenkbewegungen zu, fixiert jedoch den Schwenkhalter 20 in der Längsrichtung des Spülrohres 14. Der Schwenkhalter 20 weist seitlich zwei Arme 21 auf, die von unten je mit einem Hebel 23 bzw. 24 beaufschlagbar sind. Bei einer Betätigung des Hebels 24 mittels der Drückertaste 32 wird der Schwenkhalter 20 in die in Fig. 1 strichpunktiert dargestellte linke Schwenklage geschwenkt. Bei der Betätigung des Hebels 23 mittels der Drückertaste 31 schwenkt der Schwenkhalter 20 in die in Fig. 1 strich­ punktiert dargestellte rechte Schwenklage. In der rechten Schwenklage befindet sich das obere Ende des Schwenkhalters 20 unmittelbar unter einem hakenförmigen Mitnehmer 17, der an seinem unteren Ende mit einem Gewichtkörper 26 verbunden ist. Wird der Schwenkhalter 20 in der genannten Schwenklage durch den Hebel 23 weiter angehoben, ergreift er den Gewicht­ körper 26 und hebt diesen zusammen mit dem Spülrohr 14 in die in Fig. 2b gezeigte Stellung an. Wird hingegen der Hebel 24 betätigt, so schwenkt das obere Ende des Schwenkhalters 20 vom Mitnehmer 17 weg. Bei einem weiteren Anheben des Schwenk­ halters 20 wird das Spülrohr 14 in die in Fig. 2a gezeigte Stellung angehoben, während der Mitnehmer 17 mit dem Gewicht­ körper 26 nicht angehoben werden.

Der Gewichtkörper 26 weist ein Gestell in Form eines zylindri­ schen Ständers 16 mit Beinen 16a auf, die auf dem Deckel 43 der Schwimmeranordnung abgestellt sind. Im Ständer 16 ist ein mit einem Außengewinde versehenes Rohr 16b angeformt, durch welches das Spülrohr 14 mit viel Spiel hindurchtritt. Auf das Rohr 16b ist ein Hohlkörper 15 in Form eines Bechers 15a aufgeschraubt, der im Boden eine vergleichsweise kleine Austrittsöffnung 15b aufweist. Der Mitnehmer 17 weist einen horizontalen Arm 17a auf, der über einen Stab 17b mit einem Ring 17c verbunden ist, welcher auf das Rohr 16b aufgeschraubt ist. Wie die Fig. 4 zeigt, erstreckt sich der Arm 17a in horizontaler Richtung bis zur Längsachse des Spülrohres 14 und weist einen Schlitz 25 auf, durch den der Bügel 19 nach oben durchtreten kann.

Nachfolgend soll die Arbeitsweise der Spülvorrichtung erläu­ tert werden.

Um eine Vollspülung auszulösen, wird mit der Drückertaste 32 der Hebel 24 betätigt. Dieser schwenkt den Schwenkhalter 20 und hebt gleichzeitig das Spülrohr 14 in die in Fig. 2a ge­ zeigte Stellung an. Der Gewichtkörper 26 wird hingegen nicht bewegt und bleibt auf dem Deckel 43 stehen. Die Drückertaste 32 wird losgelassen, sobald das Spülrohr 14 ganz angehoben und das Ablaufventil somit vollständig geöffnet ist. Unter der Wirkung des Schwimmers 13 bleibt das Ablaufventil so lange offen, bis der Spülkasten vollständig entleert ist.

Nach der Spülung kehrt das Ablaufventil wieder in die in Fig. 1 gezeigte neutrale Ausgangsstellung zurück, und der Spülkasten 30 wird durch ein hier nicht dargestelltes Ein­ laufventil wieder aufgefüllt.

Um eine Teilspülung auszulösen, wird mit der Drückertaste 31 der Hebel 23 betätigt. Die Drückertaste 31 ist schmaler aus­ gebildet als die Drückertaste 32, so daß optisch sofort augen­ fällig wird, welche Drückertaste für die Teilspülung vorge­ sehen ist. Der betätigte Hebel 23 schwenkt den Schwenkhalter 20 in die in Fig. 2b gezeigte Stellung und hebt das Spülrohr 14 zusammen mit dem Gewichtkörper 26 an. Die Drückertaste 31 wird losgelassen, sobald das Spülrohr 14 und der Gewichtkör­ per 26 ganz angehoben sind. Wie die Fig. 2b deutlich zeigt, hält der Schwenkhalter 20 den Gewichtkörper 26 in der ange­ hobenen Stellung, so daß dieser auf dem Spülrohr 14 lastet und es nach unten drückt. Das zusätzlich mit dem Gewichtkor­ per 26 belastete Spülrohr 14 bewegt sich nun vergleichsweise schnell nach unten und schließt das Ablaufventil bevor der Spülkasten entleert ist. Bei einer gesamten Spülwassermenge von 9 Litern beläuft sich die Teilspülmenge beispielsweise auf 3 Liter. Nach der Teilspülung wird der Spülkasten durch das Einlaufventil wieder selbständig nachgefüllt, so daß der Spülkasten wieder für eine Voll- oder Teilspülung bereit ist. Da das Ablaufventil nach dem Drücken der Taste 31 selbst­ tätig und von außen unbeeinflußbar arbeitet, wird jedesmal mit der genau gleichen Wassermenge gespült.

Die Öffnungszeit des Ablaufventils bei der Teilspülung und damit die verwendete Spülwassermenge kann verkürzt oder ver­ längert werden, indem der Becher 15a auf dem Rohr 16b nach oben bzw. nach unten geschraubt wird.

Die optimale Teilspülmenge kann damit ohne Hilfswerkzeuge in einfacher Weise exakt eingestellt werden. Bei einer ein­ fachen Ausführung kann der Gewichtkörper 26 mit dem Mitneh­ mer 17 aus einem Stück geformt sein. Eine Materialersparnis am Gewichtkörper 26 ergibt sich durch die Ausbildung des Hohlkörpers als Becher 15a. Dieser ist mit Wasser gefüllt, das im Fall einer Teilspülung ebenfalls als Gewicht wirkt.

Claims (3)

1. Spülvorrichtung in einem WC-Spülkasten mit einer Betätigungseinrichtung für eine wahlweise Voll- oder Teil­ spülung, mit einem Ablaufventil, bestehend aus einem anheb­ baren Spülrohr, an dem mindestens ein Schwimmer für die Voll- oder Teilspülung angeordnet ist, und mit einem Gewichtskörper als Zusatzgewicht, das beim Auslösen der Teilspülung zusammen mit dem Spülrohr angehoben wird derart, daß es während der Teilspülung auf dem Spülrohr lastet und dieses gegen die Auftriebskraft des mindestens einen Schwimmers nach unten zum Ventilsitz hin bewegt und das beim Auslösen der Voll­ spülung das Spülrohr unbelastet läßt, dadurch gekennzeich­ net, daß nur ein einziger Schwimmer (13) vorgesehen ist, daß der Gewichtskörper (26) aus einem Ständer (16) und einem höhenverstellbar daran angeordneten Hohlkörper (15) besteht, der mit Wasser gefüllt ist, das bei der Teilspülung als Zusatz­ gewicht auf das Spülrohr (14) einwirkt, und daß der Gewichts­ körper (26) in Ruhestellung des Spülrohrs (14) auf dem Ge­ häuse (11) des Schwimmers (13) ruht.

2. Spülvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich­ net, daß der Gewichtskörper (26) koaxial zum Spülrohr (14) angeordnet ist.

3. Spülvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß am oberen Ende des Spülrohres (14) ein Schwenkhalter (20) angelenkt ist, der in einer ersten Schwenk­ lage beim Anheben des Spülrohres (14) in Eingriff mit einem am Gewichtskörper (26) befestigten Mitnehmer (17) und in einer zweiten Schwenklage beim Anheben des Spülrohres (14) außer Eingriff mit dem Mitnehmer (17) steht.