DE3617116A1 - Hochtemperatur-mikroskop - Google Patents
Hochtemperatur-mikroskopInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Hochtemperatur-Mikroskop und
insbesondere ein Hochtemperatur-Mikroskop mit einem in
einer Kammer vorgesehenen Sichtfenster.
Es ist ein Hochtemperatur-Mikroskop bekannt, welches ein
optisches System und ein Kammersystem aufweist, wobei
ein zu beobachtender Gegenstand in einer Kammer mit
einem Sichtfenster untergebracht ist, und bei dem wenigstens
entweder die Temperatur, die Atmosphäre oder der
Umgebungsdruck zur Beobachtung des Gegenstandes bei
einer hohen Temperatur gesteuert werden kann, wobei der
Gegenstand und das Sichtfenster derart positioniert
sind, daß sie die optische Achse des Mikroskopobjektivs
kreuzen. Bei der Benutzung dieses
Hochtemperatur-Mikroskops zur Beobachtung eines Gegenstandes
bei hoher Temperatur schlägt sich von dem Gegenstand
erzeugter Dampf auf der inneren oder rückwärtigen
Oberfläche des Sichtfensters nieder, welches dadurch
getrübt und innerhalb einer kurzen Zeitdauer undurchsichtig
wird. Deshalb ist es nicht länger möglich, fortlaufend
den Gegenstand zu beobachten. Um dies zu
vermeiden, ist ein Hochtemperatur-Mikroskop vorgeschlagen
worden, bei dem ein Sichtfenster um eine Achse gedreht
werden kann, die parallel zu der optischen Achse
des Objektivs und von dieser beabstandet verläuft, sowie
eine Einrichtung, um durch schrittweise Reibungsdrehung
des Sichtfensters dessen undurchsichtigen Bereich
außerhalb der optischen Achse des Objektivs zu bringen
und einen durchsichtigen Bereich in Lage mit der optischen
Achse einzuführen.
Es ist auch ein anderes Hochtemperatur-Mikroskop vorgeschlagen
worden, bei dem ein dünnes, durchsichtiges Element
zwischen einem ortsfesten Sichtfenster und einem zu
beobachtenden Gegenstand drehbar um eine sich parallel
zu und beabstandet von der optischen Achse des Objektivs
erstreckenden Achse vorgesehen ist, derart, daß von dem
Gegenstand erzeugter Dampf auf dem durchsichtigen Element
niedergeschlagen wird, um den Dampf daran zu
hindern, daß er sich auf dem Sichtfenster niederschlägt.
Das transparente Element wird schrittweise durch Reibung
gedreht, um den undurchsichtigen Bereich des transparenten
Elementes, der sich aufgrund des Dampfniederschlages
ergibt, aus der optischen Achse herauszubewegen und einen
durchsichtigen Bereich in eine Lage auf der optischen
Achse zu bringen, so daß der Gegenstand durch das
Sichtfenster und den transparenten Bereich des transparenten
Elementes während einer langen Zeitdauer beobachtet
werden kann.
Bei dem ersten der beiden vorhergehenden erwähnten
Hochtemperatur-Mikroskope wird das Sichtfenster
schrittweise um eine Achse gedreht, die sich parallel zu
und mit Abstand von der optischen Achse erstreckt, so
daß aufeinanderfolgend ein Bereich des Sichtfensters,
der aufgrund des Dampfniederschlages während der Beobachtung
des Gegenstandes beschlagen und undurchsichtig
wurde, bewegt wird, wodurch die Beobachtungszeit in
gewissem Maße ausgedehnt werden kann. Wenn jedoch das
Sichtfenster um eine Drehung gedreht wird, so daß der
Anfangsbereich des Sichtfensters zu der optischen Achse
gelangt, ist dieser Bereich undurchsichtig, da der gesamte
Ringbereich des Sichtfensters undurchsichtig ist.
Deshalb kann keine weitere Beobachtung des Gegenstandes
durchgeführt werden.
Wenn man mit einem Hochtemperatur-Mikroskop einen Gegen
stand beobachtet, wird der Umgebungsdruck innerhalb der
Kammer zwischen einem Vakuum und hohem Druck gesteuert.
Deshalb kann der Durchmesser des Sichtfensters nicht
sehr groß in bezug auf die Widerstandsfähigkeit
gegenüber Druck gemacht werden. Auch kann die Dicke des
Sichtfensters nicht sehr groß vom optischen Standpunkt
her gemacht werden. Das heißt, das Sichtfenster muß so
dünn wie möglich sein und einen so kleinen Durchmesser
wie möglich aufweisen. Bei einem Mikroskop mit einem
solchen Sichtfenster können höchstens nur einige transparente
Bereiche aufeinanderfolgend in die Stellung der
optischen Achse zur fortlaufenden Beobachtung gebracht
werden, indem schrittweise der undurchsichtige Bereich
des Sichtfensters gedreht wird. Dies bedeutet, daß die
Beobachtung eines Gegenstandes mit hohem Dampfdruck oder
eines Gegenstandes mit geringem Dampfdruck beispielsweise
reines Eisen bei einer hohen Temperatur von 1000°C
nur während einer Minute durchgeführt werden
kann.
Bei dem letztgenannten Hochtemperatur-Mikroskop, bei dem
das drehbare, transparente Element zwischen dem Sichtfenster
und dem Gegenstand vorgesehen ist, wird wie bei
dem erstgenannten Hochtemperatur-Mikroskop ein undurch
sichtiger Ringbereich auf dem transparenten Element
ausgebildet, wenn das transparente Element um eine Drehung
während der Beobachtung gedreht worden ist. Wenn
sich dieses ergibt, kann keine weitere durchgehende Beobachtung
durchgeführt werden, d. h., die Zeitdauer für
eine fortlaufende Beobachtung ist ebenso kurz wie bei
dem erstgenannten Hochtemperatur-Mikroskop. Ferner besteht
bei diesem Hochtemperatur-Mikroskop die Gefahr,
daß schädliche reflektiertes Licht an der oberen und
unteren Oberfläche des transparenten Elementes während
der Beobachtung erzeugt werden kann. Auch muß das transparente
Element sehr dünn ausgebildet werden. Deshalb
ist es schwierig, die obere und die untere Oberfläche
des transparenten Elementes glatt auszubilden und die
Verschlechterung der optischen Arbeitsweise liegt nahe.
Um die vorerwähnten Fehler zu überwinden, haben die vor
liegenden Erfinder vorhergehend ein Verfahren zur
Beobachtung einer Metallstruktur mit einem
Hochtemperatur-Mikroskop vorgeschlagen, um zu
ermöglichen, die Struktur während einer ausgedehnten
Zeitdauer bei hohem Vakuum und hoher Temperatur zu
beobachten, wie es in der JA-OS 59-31 440/84 und in einer
diesbezüglichen Veröffentlichung für die Proceedings of
Fourth Japan Institute of Metals International Symposium
vom 25.-29. November 1985 angegeben ist.
Eine Zielsetzung der vorliegenden Erfindung besteht
darin, ein Hochtemperatur-Mikroskop zu schaffen, welches
die vorhergehend bei den Hochtemperatur-Mikroskopen nach
dem Stand der Technik auftretenden Nachteile behebt
und/oder verbessert und die Beobachtung eines Gegenstandes
bei hoher Temperatur während einer ausgedehnteren
Zeitdauer und bei einem höheren Vakuum als bei dem in
der JA-OS 59-31 440/84 angegebenen Verfahren erlaubt.
Im Rahmen der Erfindung wird ein
Hochtemperatur-Mikroskop mit einem Sichtfenster, welches
in einer Kammer vorgesehen ist, angegeben, welches
umfaßt:
einen ersten Flansch, der in der Kammer vorgesehen ist und den Außenumfang des Sichtfensters über ein Dichtungsringelement umgibt,
einen zweiten Flansch, der in der Kammer vorgesehen ist und den äußeren Umfang des ersten Flansches über ein Dichtungsringelement umgibt und
einen dritten Flansch, der an der Kammer befestigt ist und den Außenumfang des zweiten Flansches über ein Dichtungsringelement umgibt,
wobei der zweite Flansch um eine ortsfeste Achse parallel zu und beabstandet von der optischen Achse eines Objektivsystems drehbar ist,
der erste Flansch um eine zu der Drehachse des zweiten Flansches parallele und von dieser beabstandeten Achse drehbar ist,
wobei das Sichtfenster aufgrund von auf ihm niedergeschlagenem Dampf undurchsichtig wird, der von einem Gegenstand bei hoher Temperatur in der Kammer erzeugt wird, so daß die Beobachtung des Gegenstandes nicht länger durchgeführt werden kann, wobei wenigstens entweder der erste oder der zweite Flansch um einen vorbestimmten Winkel gedreht wird, um den undurch sichtigen Bereich des Sichtfensters aus dem Sichtfeld herauszubewegen, wodurch die Beobachtung des Gegenstandes während einer längeren Zeitdauer möglich ist.
einen ersten Flansch, der in der Kammer vorgesehen ist und den Außenumfang des Sichtfensters über ein Dichtungsringelement umgibt,
einen zweiten Flansch, der in der Kammer vorgesehen ist und den äußeren Umfang des ersten Flansches über ein Dichtungsringelement umgibt und
einen dritten Flansch, der an der Kammer befestigt ist und den Außenumfang des zweiten Flansches über ein Dichtungsringelement umgibt,
wobei der zweite Flansch um eine ortsfeste Achse parallel zu und beabstandet von der optischen Achse eines Objektivsystems drehbar ist,
der erste Flansch um eine zu der Drehachse des zweiten Flansches parallele und von dieser beabstandeten Achse drehbar ist,
wobei das Sichtfenster aufgrund von auf ihm niedergeschlagenem Dampf undurchsichtig wird, der von einem Gegenstand bei hoher Temperatur in der Kammer erzeugt wird, so daß die Beobachtung des Gegenstandes nicht länger durchgeführt werden kann, wobei wenigstens entweder der erste oder der zweite Flansch um einen vorbestimmten Winkel gedreht wird, um den undurch sichtigen Bereich des Sichtfensters aus dem Sichtfeld herauszubewegen, wodurch die Beobachtung des Gegenstandes während einer längeren Zeitdauer möglich ist.
Der Erfindungsgegenstand wird im folgenden anhand eines
Ausführungsbeispiels unter Bezugnahme auf die Zeichnung
näher erläutert. Es zeigt:
Fig. 1 eine Längsschnittdarstellung einer
Ausführungsform eines Hochtemperatur-Mikroskopes nach
der Erfindung,
Fig. 2 und 3 Darstellungen einer Bahn des
undurchsichtigen Bereiches der hinteren Oberfläche eines
Sichtfensters, die durch Drehen des ersten und/oder
zweiten Flansches des Hochtemperatur-Mikroskops nach der
Erfindung gebildet wird, und
Fig. 4 eine Längsschnittdarstellung eines
Hochtemperatur-Mikroskops nach dem Stand der Technik.
Ein Hochtemperatur-Mikroskop nach der Erfindung umfaßt
ebenso wie bei demjenigen nach dem Stand der Technik ein
optisches System und ein Kammersystem. Jedoch weist es
einzigartige Merkmale bezüglich des Mechanismus, der
Arbeitsweise und der Wirksamkeit des in einer Kammer
vorgesehenen Sichtfensters auf. Zusätzlich besitzt es
einen Kammerabdichtungsmechanismus, der die Beobachtung
eines Gegenstandes bei einer hohen Temperatur bei Auf
rechterhaltung eines Supervakuums ermöglicht, was bisher
nicht erreicht werden konnte.
Bevor das Hochtemperatur-Mikroskop nach der Erfindung
unter Bezugnahme auf die Zeichnung näher beschrieben
wird, soll das in Fig. 4 gezeigte
Hochtemperatur-Mikroskop beschrieben werden.
Die Längsschnittdarstellung gemäß Fig. 4 des
Hochtemperatur-Mikroskops nach dem Stand der Technik
zeigt ein Sichtfenster 15, welches um eine Achse 8 dreh
bar ist, die sich parallel zu und mit Abstand von
einer optischen Achse 10 eines Objektivs 7 erstreckt.
Der Außenumfang des Sichtfensters 15 ist fest in einem
Flansch 18 mittels eines Dichtungsringelementes 16
befestigt. Der Flansch 18 ist drehbar in einem Flansch 20
über ein Dichtungsringelement 22 angebracht. Der
Flansch 20 ist hermetisch dicht an einer Kammer 5
befestigt. Ein zu beobachtender Gegenstand 3 kann auf
einem Auflagetisch 17 für den Gegenstand in der Kammer 5
so angeordnet werden, daß er die optische Achse 10
schneidet. Eine Heizeinrichtung 19 ist nahe dem Auflage
tisch 17 vorgesehen, und der Gegenstand 3 kann bei hoher
Temperatur durch das Sichtfenster 15 und das Objektiv
linsensystem 7 hindurch beobachtet werden.
Während der Gegenstand 3 bei Hochtemperaturbedingungen
beobachtet wird, wird Dampf von dem Gegenstand 3 in
Abhängigkeit seiner Beschaffenheit erzeugt und auf einem
Bereich der rückwärtigen Oberfläche des Sichtfensters 15
niedergeschlagen, der dem Gegenstand 3 am nächsten
liegt. Durch den Niederschlag des Dampfes wird dieser
Bereich gegebenenfalls undurchsichtig, so daß die Beobachtung
unmöglich wird. Wenn dies auftritt, wird der
Flansch 18 etwas gedreht, um einen durchsichtigen Bereich
des Sichtfensters in eine Lage auf der optischen
Achse 13 zu bringen, die das Objektivsystem 7 und den
Gegenstand 3 verbindet. Auf diese Weise wird der Flansch 18
schrittweise mit einem kleinen Intervall jedesmal
dann gedreht, wenn der am nächsten liegende Bereich des
Sichtfensters undurchsichtig wird. Somit kann die
Beobachtung durchgeführt werden, bis der Flansch 18 eine
vollständige Drehung abgeschlossen hat. Bei dem
Hochtemperatur-Mikroskop nach dem Stand der Technik kann
der Flansch 18 nur einige Male zur Beobachtung des Gegen
standes bei hoher Temperatur gedreht werden, und
keine weitere Beobachtung kann dann durchgeführt werden.
Die von dem Gegenstand erzeugte Dampfmenge hängt von der
Art des Gegenstandes ab und nimmt mit der Beobachtungs
temperatur zu und ein transparenter Bereich des Sicht
fensters 15, der in eine Stellung auf der optischen Achse
10 durch Drehung des Sichtfensters 15 um einen gewissen
Winkel gebracht worden ist, wird innerhalb weniger
Minuten undurchsichtig. Deshalb ist die Zeit, bis das
Sichtfenster 15 um eine volle Drehung gedreht worden
ist unvermeidbar begrenzt. Deshalb kann die Beobachtung
des Gegenstandes 3 nicht während einer erforderlichen
Zeitdauer durchgeführt werden.
Eine Ausführungsform eines Hochtemperatur-Mikroskops
nach der Erfindung wird nun unter Bezugnahme auf die
Längsschnittdarstellung gemäß Fig. 1 beschrieben.
Das Hochtemperatur-Mikroskop nach der Erfindung umfaßt,
wie vorhergehend erwähnt, das optische System und das
Kammersystem. Das optische System 1 weist ein Objektiv
7, ein Okular 13, einen halbdurchlässigen Spiegel 11 und
eine Beleuchtungseinrichtung 9 zur vertikalen Beleuchtung
auf. Die Ausgestaltung und die Teile des optischen
Systems können wir bei dem optischen System von
Hochtemperatur-Mikroskopen nach dem Stand der Technik
sein.
Bei dem Kammersystem 5 des Hochtemperatur-Mikroskops
nach der Erfindung können die Heizeinrichtung 19, wie
z. B. eine Elektronenkanone zum Aufheizen des Gegenstandes
3 und des den Gegenstand 3 tragenden Auflagetisches 17,
die Vakuumpumpe 22 zum Erzeugen eines Vakuums in
der den Gegenstand 3 aufnehmenden Kammer, eine
Atmosphärenumwandlungseinrichtung (diese ist nicht
dargestellt) oder ähnliches die gleichen sein, wie sie
beim Stand der Technik verwendet werden.
Bei dem Mikroskop nach der Erfindung ist bei der Vorrichtung
14 zum Erzeugen einer Reibungsdrehung (im folgenden
als Drehung bezeichnet) des Sichtfensters 15 in
dem Kammersystem 5 eine neue Konstruktion vorgesehen.
Genauer gesagt, das Sichtfenster 15 kann nicht nur zusammen
mit dem ersten Flansch 18 gedreht werden, sondern
das Sichtfenster 15 und der erste Flansch 18 können gemeinsam
mit einem zweiten Flansch 25 gedreht werden.
Bei dem Mikroskop nach der Erfindung sind senkrecht
beabstandete Dichtungsringelemente 22 a und 22 b zwischen
dem inneren Umfang des zweiten Flansches 25 und dem
äußeren Umfang des ersten Flansches 18 vorgesehen. Senkrecht
beabstandete Dichtungsringelemente 26 a und 26 b
sind auch zwischen dem Außenumfang des zweiten Flansches 25
und einem ortsfesten dritten Flansch 20 vorgesehen.
Deshalb ist es möglich, eine hohe Gasdichtigkeit
aufrechtzuerhalten, wenn in der Kammer 5 ein extrem hohes
Vakuum erzeugt wird.
Eine Ventilationsöffnung 28 ist zwischen dem inneren und
dem äußeren Umfang des zweiten Flansches 25 vorgesehen.
Eine nach obenstehende Verbindungsöffnung 30 ist so
vorgesehen, daß sie mit einem Bereich eines mittleren
Abschnittes der Ventilationsöffnung 28 in der Form eines
umgedrehten T in Verbindung steht. Die Öffnung der
Verbindungsöffnung 30 auf der oberen Oberfläche des
zweiten Flansches kann mit einer Vakuumpumpe als Absaug
einrichtung (diese ist nicht dargestellt) verbunden
werden. Der Raum der Ventilationsöffnung 28 an dem
inneren und äußeren Umfang des zweiten Flansches 25 befinden
sich zwischen den Dichtungsringelementen 22 a und
22 b und den Dichtungsringelementen 26 a und 26 b. Mit der
vorstehend genannten Ausgestaltung der
Ventilationsöffnung 28 und der Verbindungsöffnung 30 ist
es möglich, ein hohes Vakuum aufrechtzuerhalten, wenn
dieses erforderlich ist, wobei eine Absaugeinrichtung
für den Raum verwendet wird, wie es vorstehend angegeben
wurde. Somit ist es möglich, eine Verringerung der Gasdichtigkeit
vollständig zu verhindern, wenn der erste
und/oder zweite Flansch 18 und/oder 25 gedreht wird bzw.
werden.
Wenn jedoch das Hochtemperatur-Mikroskop nach der Erfindung
in dem Fall verwendet wird, bei dem eine Beobachtung
des Gegenstandes 3 bei Vorliegen eines hohen
Vakuums nicht erforderlich ist, ist es nicht notwendig,
die doppelte Wandstruktur mit den Dichtungsringelementen
22 a und 22 b und den Dichtungsringelementen 26 a und 26 b
sowie die Ventilationsöffnung 28 und die
Verbindungsöffnung 30 vorzusehen. Das heißt, es ist
möglich, die Ventilationsöffnung und die
Verbindungsöffnung in dem zweiten Flansch fortzulassen
und eine einzige Wandstruktur mit Dichtungsringelementen
vorzusehen.
Die Kammer 5 des Hochtemperatur-Mikroskops ist ebenso
wie die Kammer bei einem Hochtemperatur-Mikroskop nach
dem Stand der Technik mit einer Vakuumpumpe 23, einer
Heizeinrichtung 19 für den Gegenstand, wie z. B. eine
Elektronenkanone, und einer Einführungseinrichtung 31 für
Atmosphärengas ausgerüstet. Die Einführungseinrichtung 31
für Atmosphärengas ist mit einer Kupplung (diese ist
nicht dargestellt) versehen, die eine schnelle Verbindung
mit einer Gasflasche ermöglicht, die mit einem
erwünschten Gas, wie Argon oder Stickstoff gefüllt ist.
Obgleich nicht dargestellt, ist eine Kühleinheit aus
Kupfer in der Kammer 5 angeordnet. Flüssiger Stickstoff
oder ähnliches wird der Kühleinheit zum Kühlen
zugeführt. Sich in der Kammer 5 ergebende Feuchtigkeit
wird an der Oberfläche der Kühleinheit abgelagert. Die
abgelagerte Feuchtigkeit oxidiert Schmutzgas in der Kammer
5, so daß es möglich ist, ein hohes Vakuum zu
erhalten.
Der Gegenstand 3 wird von dem Auflagetisch 17 getragen
und der Gegenstand kann ohne weiteres mittels eines
Herausnehmemechanismus 32 ausgetauscht werden, der in
der Kammer 5 vorgesehen ist. Da die Pumpe und andere
Einrichtungen vorhanden sind, kann das Verhalten des Gegenstandes
bei verschiedenen Bedingungen des gesteuerten
Vakuums, der gesteuerten Temperatur und/oder verschiedener
Arten von Gasatmosphären beobachtet werden.
Es wird nun ein Mechanismus beschrieben, durch den das
in der Kammer 5 vorgesehene Sichtfenster 15 für eine
lange dauernde Beobachtung eines Gegenstandes mit dem
Hochtemperatur-Mikroskop nach der Erfindung passend
gemacht wird.
Das optische System, d. h. der Mikroskopkörper 1 kann der
gleiche wie bei Hochtemperatur-Mikroskopen nach dem
Stand der Technik sein und ist mit dem Objektiv 7, dem
Okular 13, einer Beleuchtungseinrichtung 1 zur vertikalen
Beleuchtung und einem halbdurchlässigen Spiegel 11
versehen. Ferner sind der Auflagetisch 17 zum Halten des
Gegenstandes 3 und die Heizeinrichtung 19 vorgesehen,
wobei der Auflagetisch 17 und die Heizeinrichtung 19 in
der den Gegenstand 3 aufnehmenden Kammer 5 angeordnet
sind. Der Gegenstand 3 wird genau unterhalb des Sicht
fensters 15 angeordnet, so daß ihn die optische Achse
des Objektivs 7 schneidet.
Während der Gegenstand 3 bei hoher Temperatur mit dem
Mikroskop beobachtet wird, schlägt sich von dem Gegenstand
3 erzeugter Dampf auf einem Bereich der hinteren
Oberfläche des Sichtfensters 15 nieder, der dem Gegenstand
3 am nächsten liegt. Dieser Bereich wird
möglicherweise undurchsichtig und dann ist keine weitere
Beobachtung möglich. Wenn ein solcher Zustand auftritt,
kann der erste Flansch etwas gedreht werden. Als Ergebnis
hiervon gelangt der undurchsichtige Bereich des Sichtfensters
außerhalb der optischen Achse und ein durchsichtiger
Bereich des Sichtfensters erscheint auf der
optischen Achse. Nun ist es möglich, den Gegenstand
durch den durchsichtigen Bereich hindurch zu beobachten.
Fig. 2 zeigt eine Draufsicht, die eine geometrische Lage
beziehung zwischen dem ersten und dem zweiten Flansch
18 und 25 darstellt, um die Tatsache zu erläutern, daß
ein durchsichtiger Bereich des Sichtfensters in eine
Stellung auf der optischen Achse 10 durch Bewegen des
undurchsichtigen Bereiches des Sichtfensters gebracht
werden kann, was durch Drehung des ersten und/oder zweiten
Flansches 18 und/oder 25 bewirkt wird, damit der Gegen
stand mit dem Hochtemperatur-Mikroskop nach der Erfindung
kontinuierlich beobachtet werden kann. Aus
Gründen der Einfachheit für die Beschreibung wird
angenommen, daß eine optische Achse 10 c, eine Achse 18 c
des ersten Flansches und eine Achse 25 c des zweiten
Flansches alle auf einer geraden Linie liegen.
Es wird auf die Fig. 2 Bezug genommen. Während ein Gegen
stand (nicht dargestellt) in der Kammer und mit einer
Lage auf der optischen Achse 10 c durch das Sichtfenster
(nicht dargestellt) beobachtet wird, wird Dampf von dem
Gegenstand auf der hinteren Oberfläche des Sichtfensters
niedergeschlagen, so daß das Sichtfenster undurchsichtig
wird. Zu diesem Zeitpunkt wird der erste Flansch 18 etwas
um seine Achse 18 c gedreht, damit der undurchsichtige
Bereich nach außerhalb der optischen Achse 10 c und
ein durchsichtiger Bereich in eine Lage auf der optischen
Achse 10 c gebracht werden. Nun kann die kontinuier
liche Beobachtung des Gegenstandes fortgeführt
werden. Nach Verstreichen einer gewissen Zeitdauer wird
das Sichtfenster erneut undurchsichtig. Zu diesem Zeit
punkt wird der erste Flansch 18 weitergedreht, um nun
einen durchsichtigen Bereich in die Lage auf der optischen
Achse 10 c zu bringen. Die Bahn des undurchsichtigen
Bereiches des Sichtfensters, wenn der erste Flansch
18 um eine Drehung gedreht wird, d. h. die Sichtfeldbahn,
ist mit 29 t 1 bezeichnet. Die Bahn 29 t 1 liegt natürlich
innerhalb des Kreises des äußeren Umfanges 15 s des
Sichtfensters. Der Grund hierfür besteht darin, daß,
wenn die Bahn den Kreis verläßt, der Gegenstand
außerhalb des Sichtfensters gelangt, so daß er nicht
länger beobachtet werden kann.
Bei dem Hochtemperatur-Mikroskop nach dem Stand der
Technik wird die Sichtfeldbahn 29 t 1 um eine Drehung auf
dem Sichtfenster um die Achse 18 c des ersten Flansches
gedreht, und anschließend besteht keine Möglichkeit,
einen anderen durchsichtigen Bereich des Sichtfensters
in eine Lage auf der optischen Achse zu bringen. Bei dem
Mikroskop nach der Erfindung wird der zweite Flansch 25,
wenn die Sichtfeldbahn 29 t 1, wie es in Fig. 2 zeigt, um
eine Drehung gedreht worden ist, etwas um die Achse 25 c
des zweiten Flansches gedreht, ohne die relative Lage
zwischen dem ersten und dem zweiten Flansch zu ändern.
Als Ergebnis hiervon werden die Sichtfeld-Bahn 29 t 1, die
äußere Umfangslinie 15 s des Sichtfensters, die äußere
Umfangslinie 18 s des ersten Flansches und die Achse 18 c
des ersten Flansches, die in Fig. 2 gezeigt sind, in die
betreffenden Positionen gebracht, wie es Fig. 3 zeigt. In
dieser Figur ist ein Winkel mit ⊖₁ bezeichnet, um den
der zweite Flansch 25 um die Achse 25 c des zweiten
Flansches gedreht wird.
Sobald die relative Position gemäß Fig. 3 erhalten
worden sind, wird die Verbindungslinie zwischen dem zu
der optischen Achse 10 weisenden Gegenstand und der
optischen Achse 10 c, d. h. ein Sichtfensterbereich, wo die
optische Achse 10 (Fig. 1) das Sichtfenster 15
schneidet, durchsichtig, so daß die Beobachtung des
Gegenstandes während einer Zeitdauer fortgesetzt werden
kann. Gegebenenfalls wird jedoch der Bereich in dem
Sichtfeld aufgrund von niedergeschlagenem Dampf
undurchsichtig. Zu diesem Zeitpunkt wird der erste
Flansch um die Achse 18 c gedreht, während der zweite
Flansch ortsfest gehalten wird. Dies wird jedesmal dann
durchgeführt, wenn sich ein undurchsichtiger Bereich
ergibt. Dies hat zum Ergebnis, daß der undurchsichtige
Bereich des Sichtfensters längs einer mit 29 t 1 bezeichneten
Bahn gedreht wird.
Wenn die Kreisbahn 29 t 1 aus undurchsichtigen Bereichen
gebildet worden ist, erscheint kein lichtdurchlässiger
Bereich auf der optischen Achse 10 c, wenn der erste
Flansch weiter um seine Achse 18 c gedreht wird. Wenn
dieser Zustand auftritt, wird der zweite Flansch um
einen gewissen Winkel um seine Achse 25 c gedreht. Dann
wird der erste Flansch um die Achse 18 c bei ortsfest
gehaltenem zweiten Flansch gedreht. Dies wird jedesmal
dann vorgenommen, wenn ein undurchsichtiger Bereich erzeugt
worden ist. Somit erscheint ein lichtdurchlässiger
Bereich auf der Achse 18 c, der eine kontinuierliche
Beobachtung des Gegenstandes ermöglicht.
Der Durchmesser des undurchsichtigen Gegenstandes, der auf
der rückwärtigen Oberfläche des Sichtfensters 15 (siehe
Fig. 1) erscheint, ist üblicherweise ungefähr 2 mm groß.
Deshalb können beispielsweise bei einem Sichtfenster mit
einem Durchmesser von 60 mm der erste und der zweite
Flansch schrittweise mit kleinen Intervallschritten mit
ungefähr 200 Drehungen gedreht werden, bis die gesamte
Oberfläche des Sichtfensters undurchsichtig geworden
ist. Das heißt, eine durchgehende Beobachtung des Gegenstandes
ist während 200 Drehungen möglich. Wenn die
Zeitdauer, die für eine Drehung zur Verfügung steht, bis
der lichtdurchlässige Bereich undurchsichtig wird, eine
Minute beträgt, kann die Beobachtung während 200 Minuten
durchgeführt werden. Bei den Mikroskopen nach dem Stand
der Technik kann die Beobachtung nicht länger als bei
20 Drehungen maximal durchgeführt werden. Dies
bedeutet, daß das Mikroskop nach der Erfindung eine
fortlaufende Beobachtung während einer langen Zeitdauer
ermöglicht, die ungefähr dem 10fachen der bei
Hochtemperatur-Mikroskopen nach dem Stand der Technik
zur Verfügung stehenden Zeitdauer entspricht.
Beispiele der Erfindung werden nun beschrieben:
Bei einem SUS 304 Kammersystem war ein Sichtfenster aus
Quarzglas vorgesehen. Der Durchmesser und die Dicke des
Sichtfensters betrugen 60 mm bzw. 3 mm. Der
Außendurchmesser des ersten Flansches betrug 90 mm. Der
Außendurchmesser des zweiten Flansches betrug 130 mm.
Der Außendurchmesser des ortsfesten dritten Flansches
betrug 200 mm. Der Abstand zwischen der optischen Achse
und der Achse des zweiten Flansches konnte innerhalb
eines Bereiches von 10 bis 30 mm gesteuert werden.
Axialdrucklager (diese sind nicht dargestellt) waren
zwischen dem ersten und dem zweiten Flansch 18 und 25
und auch zwischen dem zweiten und dritten Flansch 25 und
20 vorgesehen, so daß die Flansche leichtgehend relativ
zueinander bewegt werden konnten.
Die bei dem Kammersystem vorgesehene Vakuumpumpe 23 war
eine Kombination aus einer Turbomolekularpumpe und einer
Rotationspumpe. Die Kammer 5 kann beispielsweise
vorläufig auf 120° erwärmt werden und sie wurde auf ein
Vakuum von 666,61 × 10-9 Pa (5 × 10-9 Torr) abgesaugt.
Als Dichtungsringelemente, zu denen O-Ringe, X-Ringe und
magnetische Fluiddichtungsringe gehören, wurden
Viton-O-Ringe verwendet (Viton ist ein Handelsname). Der
Zwischenraum zwischen den Dichtungsringelementen 22 a und
22 b und zwischen den Dichtungsringelementen 26 a und 26 b
wird auf ungefähr 10 mm eingestellt. Der Raum zwischen
den Dichtungsringelementen wurde, wie vorhergehend
erwähnt, durch die Verbindungsöffnung 30 hindurch
abgepumpt, wobei eine Vakuumpumpe verwendet wurde, die
ein Vakuum von 133,3 × 10-4 bis 133 × 10-5 Pa (10-4
bis 10-5 Torr) erzeugen konnte. Der Abstand zwischen der
Oberfläche des Gegenstandes 3 und dem Objektiv 7 wurde
auf ungefähr 11,0 mm eingestellt. Als Heizungseinrichtung
für den Gegenstand wurde eine Elektronenkanone mit
einer Leistung von 30 mA bis 2 kV verwendet und reines
Eisen wurde als Gegenstand bei 1 kV, 12 mA auf 900 bis
1000°C erwärmt. Die Dickenabmessung und der Durchmesser
des Gegenstandes betrugen 0,2 mm bzw. 8 mm. Zu diesem
Zeitpunkt betrug das Vakuum 399,97 × 10-7 Pa (3 × 10-7
Torr).
Als optisches System wurde ein Hochtemperatur-Mikroskop
verwendet, welches von Olympus Optical Co., Ltd. hergestellt
wird. Das Objektiv war ein MS Plan × 20 mit einem
Arbeitsabstand von 11,0 mm, einer Öffnungszahl von 0,46
und einer Auflösung von 0,7 µm. Ferner wurden ein Okular
× 10, ein Differenz Interferenz Prisma vom Nomarski-Typ
und eine Quecksilberlampe als Lichtquelle verwendet. Da
der auf eine so hohe Temperatur erwärmte Gegenstand
glüht und strahlt, wurde die Normale, auf die Ebene des
Sichtfensters gegenüber der Vertikalen um einen Winkel
von 1-5° geneigt.
Als das reine Eisen bei den vorgenannten Bedingungen beobachtet
wurde, wurde Dampf aus Fe und anderen Elementen
auf der rückwärtigen Oberfläche des Sichtfensters
niedergeschlagen, so daß das Sichtfenster undurchsichtig
wurde. Ungefähr standen 3 Minuten bis zur Vollendung
einer Drehung zur Verfügung. Aufgrund der schrittweisen
Drehung des ersten und/oder zweiten Flansches jedesmal
dann, wenn das Sichtfenster undurchsichtig wurde, war es
möglich, den Gegenstand fortlaufend während 600 Minuten
zu beobachten.
Wenn dagegen die Beobachtung ohne Drehung des zweiten
Flansches durchgeführt wurde, konnte die Beobachtung nur
während einer durchgehenden Dauer von ungefähr 60 Minuten
durchgeführt werden. Diese Zeitdauer war zur Beobachtung
des Gegenstandes nicht ausreichend.
Die Beobachtung wurde bei den gleichen Bedingungen wie
beim Beispiel 1 mit der Ausnahme durchgeführt, daß die
Beobachtungstemperatur des Gegenstandes auf 1300°C ein
gestellt wurde. In diesem Falle betrug die zur Beobachtung
bis zu einer Drehung zur Verfügung stehende Zeit
ungefähr 1 Minute. Jedoch war es durch Drehung des ersten
und/oder zweiten Flansches möglich, während
ungefähr 200 Minuten durchgehend zu beobachten.
Vorzugsweise wird ein wärmebeständiges Glasteil
vorgesehen, welches von dem dritten Flansch getragen
wird und eine Kreisöffnung mit einem Durchmesser von
z. B. 2 mm aufweist, und die Öffnung und die optische
Achse schneiden sich in der Mitte der Öffnung zwischen
dem Sichtfenster und dem Auflagetisch des Kammersystems
des Hochtemperatur-Mikroskops nach der Erfindung. Dadurch
ist es möglich, den Durchmesser des undurchsichtigen
Bereiches des Sichtfensters zu begrenzen, der durch
Dampfniederschlag gebildet wird.
Aus der vorstehenden Beschreibung ergibt sich, daß es
mit dem Hochtemperatur-Mikroskop nach der Erfindung
möglich ist, eine durchgehende Beobachtung während einer
langen Zeitdauer durchzuführen, die ungefähr das 10fache
der bisher zur Verfügung stehenden Zeitdauer für eine
kontinuierliche Beobachtung ist. Ferner wird
erfindungsgemäß das Sichtfenster des Kammersystems
mittels des ersten und/oder zweiten Flansches gedreht.
Deshalb kann trotz der Tatsache, daß die Möglichkeit
einer Vakuumverringerung der Kammer bei der Drehung groß
ist, die Kammer auf ein Höchstvakuum abgesaugt werden,
welches verglichen mit dem bisher erhaltenen Vakuum weit
höher ist. Dies ermöglicht die
Doppelwand-Dichtungsringelement-Struktur, die zwischen
dem ersten und zweiten Flansch und zwischen dem zweiten
und dem dritten Flansch vorgesehen ist und die
Absaugeinrichtung, die aus einer Verbindungsöffnung in
der Form eines umgekehrten T besteht und der in dem
zweiten Flansch vorgesehenen Ventilationsöffnung. Es ist
somit möglich, eine mikroskopische Untersuchung eines
Zustandes, wie ein Phasenübergang, eines Gegenstandes
bei einer hohen Temperatur und das Wachsen der
Kristallkörner durchzuführen. Durch die Verwendung der
vorliegenden Erfindung konnten verschiedene Ergebnisse
bezüglich Hochtemperatur-Übergangserscheinungen bei
Stoffen erhalten werden, die sicherlich nicht mit den
Einrichtungen nach dem Stand der Technik hätten erhalten
werden können. Somit ist die Erfindung von industriellem
großen Wert.
Claims (8)
1. Hochtemperatur-Mikroskop mit einem in einer Kammer
vorgesehenen Sichtfenster, gekennzeichnet durch
einen ersten Flansch (18), der in der Kammer (5) vorgesehen ist und den Außenumfang des Sichtfensters (15) über ein Dichtungsringelement (16) umgibt,
einen zweiten Flansch (25), der in der Kammer (5) vorgesehen ist und den Außenumfang des ersten Flansches (18) über ein Dichtungsringelement (22 a, 22 b) umgibt und
einen dritten Flansch (20), der an der Kammer (5) angebracht ist und den Außenumfang des zweiten Flansches (25) über ein Dichtungsringelement (22 a, 22 b) umgibt,
wobei der zweite Flansch (25) um eine ortsfeste Achse parallel zu und beabstandet von der optischen Achse (10) des Objektivs (7) drehbar ist,
der zweite Flansch (18) um eine Achse parallel zu und beabstandet von der Drehachse des zweiten Flansches (25) drehbar ist, und
wobei, wenn das Sichtfenster (15) durch Niederschlagen von von einem Gegenstand (3) bei hoher Temperatur in der Kammer (5) erzeugtem Dampf undurchsichtig wird, so daß die Beobachtung des Gegenstandes (3) nicht mehr durchgeführt werden kann, wenigstens der erste oder der zweite Flansch (18, 25) um einen vorbestimmten Winkel gedreht wird, um den undurchsichtigen Bereich des Sicht fensters (15) aus dem Sichtfeld zu entfernen, wodurch die Beobachtung des Gegenstandes (3) während einer längeren Zeitdauer möglich ist.
einen ersten Flansch (18), der in der Kammer (5) vorgesehen ist und den Außenumfang des Sichtfensters (15) über ein Dichtungsringelement (16) umgibt,
einen zweiten Flansch (25), der in der Kammer (5) vorgesehen ist und den Außenumfang des ersten Flansches (18) über ein Dichtungsringelement (22 a, 22 b) umgibt und
einen dritten Flansch (20), der an der Kammer (5) angebracht ist und den Außenumfang des zweiten Flansches (25) über ein Dichtungsringelement (22 a, 22 b) umgibt,
wobei der zweite Flansch (25) um eine ortsfeste Achse parallel zu und beabstandet von der optischen Achse (10) des Objektivs (7) drehbar ist,
der zweite Flansch (18) um eine Achse parallel zu und beabstandet von der Drehachse des zweiten Flansches (25) drehbar ist, und
wobei, wenn das Sichtfenster (15) durch Niederschlagen von von einem Gegenstand (3) bei hoher Temperatur in der Kammer (5) erzeugtem Dampf undurchsichtig wird, so daß die Beobachtung des Gegenstandes (3) nicht mehr durchgeführt werden kann, wenigstens der erste oder der zweite Flansch (18, 25) um einen vorbestimmten Winkel gedreht wird, um den undurchsichtigen Bereich des Sicht fensters (15) aus dem Sichtfeld zu entfernen, wodurch die Beobachtung des Gegenstandes (3) während einer längeren Zeitdauer möglich ist.
2. Hochtemperatur-Mikroskop nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß der zweite Flansch (25) den ersten
Flansch (18) über senkrecht beabstandete Dichtungsring
elemente (22 a, 22 b) auf dem inneren Umfang des zweiten
Flansches (25) umgibt.
3. Hochtemperatur-Mikroskop nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß der dritte Flansch (20) den
zweiten Flansch (25) über senkrecht beabstandete Dichtungs
ringelemente (26 a, 26 b) auf dem Außenumfang des
zweiten Flansches (25) umgibt.
4. Hochtemperatur-Mikroskop nach Anspruch 3, dadurch
gekennzeichnet, daß
der zweite Flansch (25) mit einem Ventilationsraum (28) versehen ist, der mit dem inneren und äußeren Umfang des zweiten Flansches (25) in Verbindung steht,
eine Verbindungsöffnung (30) derart vorgesehen ist, daß sie mit dem Ventilationsraum (28) in Verbindung steht und sich von einem mittleren Abschnitt desselben in der Form eines umgekehrten T erstreckt,
sich die offenen Enden der Verbindungsöffnung (30) bei dem inneren und äußeren Umfang des zweiten Flansches (25) zwischen den vertikal beabstandeten Dichtungsringelementen (22 a, 22 b und 26 a, 26 b) befindet, die auf dem inneren und äußeren Umfang des zweiten Flansches (25) vorgesehen sind, und
das offene Ende der Verbindungsöffnung (30), welches auf der Oberseite des zweiten Flansches (25) vorgesehen ist, mit einer Absaugeinrichtung verbindbar ist,
wodurch die Gasdichtigkeit der Kammer (5) auf dem inneren und äußeren Umfang des zweiten Flansches (25) verbessert wird.
der zweite Flansch (25) mit einem Ventilationsraum (28) versehen ist, der mit dem inneren und äußeren Umfang des zweiten Flansches (25) in Verbindung steht,
eine Verbindungsöffnung (30) derart vorgesehen ist, daß sie mit dem Ventilationsraum (28) in Verbindung steht und sich von einem mittleren Abschnitt desselben in der Form eines umgekehrten T erstreckt,
sich die offenen Enden der Verbindungsöffnung (30) bei dem inneren und äußeren Umfang des zweiten Flansches (25) zwischen den vertikal beabstandeten Dichtungsringelementen (22 a, 22 b und 26 a, 26 b) befindet, die auf dem inneren und äußeren Umfang des zweiten Flansches (25) vorgesehen sind, und
das offene Ende der Verbindungsöffnung (30), welches auf der Oberseite des zweiten Flansches (25) vorgesehen ist, mit einer Absaugeinrichtung verbindbar ist,
wodurch die Gasdichtigkeit der Kammer (5) auf dem inneren und äußeren Umfang des zweiten Flansches (25) verbessert wird.
5. Hochtemperatur-Mikroskop nach Anspruch 4, dadurch
gekennzeichnet, daß ein Auflagetisch (17) in der Kammer
(5) und der Gegenstand (3) auf dem Auflagetisch (17)
vorgesehen ist derart, daß er die optische Achse (10)
des Objektivs (7) zusammen mit dem Sichtfenster (15)
schneidet.
6. Hochtemperatur-Mikroskop nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet, daß die Kammer (5) eine
Heizeinrichtung (19) aufnimmt, mit der der von dem
Auflagetisch (17) gehaltene Gegenstand (3) einstellbar
auf eine hohe Temperatur erwärmbar ist.
7. Hochtemperatur-Mikroskop nach Anspruch 6, dadurch
gekennzeichnet, daß die Kammer (5) eine Einrichtung zum
Umwandeln der Gasatmosphäre in der Kammer (5) enthält.
8. Hochtemperatur-Mikroskop nach Anspruch 7, dadurch
gekennzeichnet, daß die Kammer (5) eine
Unterdruck/Druck-Erzeugungseinrichtung (23) zur Steuerung
des Druckes in der Kammer (5) zwischen einem hohen
Vakuum und einem hohen Druck umfaßt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19863617116 DE3617116A1 (de) | 1986-05-22 | 1986-05-22 | Hochtemperatur-mikroskop |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19863617116 DE3617116A1 (de) | 1986-05-22 | 1986-05-22 | Hochtemperatur-mikroskop |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3617116A1 true DE3617116A1 (de) | 1987-11-26 |
Family
ID=6301320
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19863617116 Granted DE3617116A1 (de) | 1986-05-22 | 1986-05-22 | Hochtemperatur-mikroskop |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3617116A1 (de) |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE3930400A1 (de) * | 1989-09-12 | 1991-03-21 | Ptr Praezisionstech Gmbh | Beobachtungseinrichtung fuer elektronenstrahlgeraete |
DE102007004234A1 (de) * | 2007-01-27 | 2008-08-07 | Eppendorf Ag | Verfahren zur insbesondere optischen Untersuchung der Oberfläche eines Probenträgers für biologische Objekte |
CN104567746A (zh) * | 2015-01-20 | 2015-04-29 | 武汉工程大学 | 一种高温法兰偏转角测试*** |
Citations (2)
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---|---|---|---|---|
US3549232A (en) * | 1968-05-13 | 1970-12-22 | Hugle Ind Inc | Microscopic alignment mechanism |
DE3331193C1 (de) * | 1983-08-30 | 1984-12-13 | C. Reichert Optische Werke Ag, Wien | Aufrechtes Kompaktmikroskop |
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1986
- 1986-05-22 DE DE19863617116 patent/DE3617116A1/de active Granted
Patent Citations (2)
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Legal Events
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8327 | Change in the person/name/address of the patent owner |
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