DE3613154A1 - Hydraulischer zweirohrstossdaempfer - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf einen hydraulischen Zwei­ rohrstoßdämpfer, bestehend aus einem Arbeitszylinder, einem einen Ausgleichsraum bildenden Mantelrohr und einem an einer Kolbenstange befestigten Kolben, wobei die nach außen tre­ tende Kolbenstange in einer Kolbenstangenführung zentriert und gegen die Atmosphäre abgedichtet ist, dabei ist die zweiteilige Kolbenstangenführung mit einem Unterteil gegen den Arbeitszylinder und einen am Unterteil abgestützten Oberteil gegen das umgebördelte Ende des Mantelrohres ver­ spannt.

Es sind bereits Teleskop-Stoßdämpfer bekannt (z.B. DE-OS 31 51 050), die aus einem Arbeitszylinder und einem Mantel­ rohr bestehen, wobei der Arbeitszylinder über die Kolben­ stangenführung am Mantelrohr zentriert wird. Die Kolbenstange wird ebenfalls durch die Kolbenstangenführung im oberen Teil des Stoßdämpfers geführt und ist in radialer Richtung elastisch bewegbar. Nachteilig ist, daß die als Gleitlager arbeitende Lagerbuchse keine axiale Fixierung vorsieht, so daß ein Herausrutschen nach oben durch den Innendruck im Arbeits­ zylinder nicht verhindert werden kann.

Aufgabe der Erfindung ist es, eine Kolbenstangenführung eines Stoßdämpfers so auszubilden, daß für die Fixierung der Lager­ buchse und gegebenenfalls gleichzeitig eines Kolbenstangen­ abstreifringes möglichst wenige Bauteile verwendet werden und wobei gleichzeitig durch die Gestaltung der Bauteile eine Standardisierung bei Einbau in Stoßdämpfern mit verschieden großen Durchmessern der Arbeitszylinder und des Mantelrohres möglich ist.

Zur Lösung dieser Aufgabe ist erfindungsgemäß vorgesehen, daß eine Stirnfläche des Oberteiles zusammen mit einem ab­ gewinkelten Ende des Unterteiles eine der Kolbenstange zu­ gewandte Kammer bildet, in der eine Lagerbuchse axial fixiert ist.

Vorteilhaft ist bei dieser Ausbildung, daß durch die Zwei­ teilung der Kolbenstangenführung in ein Ober- und ein Unter­ teil einfache Stahlteile durch beispielsweise Tiefziehen oder Fließpressen verwendbar sind. Dabei bildet das Oberteil, die Seitenwand des Unterteiles und das abgewinkelte Ende des Unterteiles eine Kammer für die Lagerbuchse, ohne daß dabei weitere Einzelteile für eine sichere axiale Fixierung der Lagerbuchse notwendig sind, da durch die obere Stirnfläche ein Herausrutschen durch den im Arbeitszylinder herrschenden Innendruck verhindert wird. Es wird mit Vorteil durch nur ein Oberteil bzw. Unterteil eine Kammer zur Aufnahme der Lagerbuchse erreicht, wobei gleichzeitig eine Standardi­ sierung der Kolbenstangenführung möglich ist. Denn bei glei­ chem Arbeitszylinder und unterschiedlich großem Mantelrohr sowie bei im Durchmesser unterschiedlichem Mantelrohr und gleichem Arbeitszylinder ist nur jeweils ein Bauteil zu ändern, so daß nicht nur eine einfache optimale Montage, sondern auch eine verbilligte Lagerhaltung erzielt wird.

Nach einem weiteren wesentlichen Merkmal ist vorgesehen, daß die Kammer eine Lagerbuchse und einen Kolbenstangenab­ streifring aufnimmt.

Eine günstige Ausführungsform sowohl für die Kolbenstangen­ führung selbst als auch für die Verwendung von einfachen Lagerbuchsen und Abstreifringen wird erreicht, indem eines der Teile der Kolbenstangenführung als Standardteil ausge­ bildet und der andere Teil der Kolbenstangenführung an unter­ schiedliche Stoßdämpfertypen anpaßbar ist.

Eine Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, daß die Stirn­ fläche des Oberteiles an einem rohrförmigen Ansatz angeordnet ist, dabei weist der rohrförmige Ansatz zur Bildung eines Preßsitzes einen Außendurchmesser auf, der dem Innendurch­ messer des Unterteiles entspricht. Hierbei ist von Vorteil, daß das Oberteil mit dem rohrförmigen Ansatz in der Aufnahme­ bohrung des Unterteiles mit einer leichten Preßfassung sitzt, so daß der rohrförmige Ansatz des Oberteiles gleichzeitig die axiale Fixierung der Lagerbuchse in der einen Richtung über­ nimmt, ohne daß dabei bestimmte Vorkehrungen an der Lagerbuchse selbst zu treffen sind.

Ausführungsbeispiele sind in der Zeichnung schematisch dargestellt:.

Es zeigt

Fig. 1 einen hydraulischen Schwingungsdämpfer im Schnitt;,

Fig. 2 einen Ausschnitt der Kolbenstangenführung in vergrößertem Maßstab.

Das in der Fig. 1 und 2 dargestellte Ausführungsbeispiel besteht im einzelnen aus dem Arbeitszylinder 1, einem einen Ausgleichsraum 2 bildenden Mantelrohr 3 und einem an einer Kolbenstange 4 befestigten Kolben 5. Die nach außen tretende Kolbenstange 4 ist in einer Kolbenstangenführung 6 zentriert und gegen die Atmosphäre durch die Dichtung 14 abgedichtet.

Die Kolbenstangenführung 6 ist mit ihrem Unterteil 6 a gegen den Arbeitszylinder 1 und mit ihrem am Unterteil 6 a abge­ stützten Oberteil 6 b gegen das umgebördelte Ende 7 des Mantel­ rohres 3 verspannt.

Das Unterteil 6 a der Kolbenstangenführung 6 weist ein abge­ winkeltes Ende 9 auf, welches zusammen mit der Seitenwand 15 des Unterteiles 6 a und der Stirnfläche 8 des Oberteiles 6 b eine Kammer 10 bildet, in der die Lagerbuchse 11 und der Kolbenstangenabstreifring 12 in axialer Richtung fixiert sind. Das Oberteil 6 b besitzt dabei zur Erzielung eines Preßsitzes einen rohrförmigen Ansatz 13, der einen Außendurchmesser aufweist, der in etwa dem Innendurchmesser des Unterteiles 6 a entspricht.

Durch das obere Ende 16 des Unterteiles 6 a, des mit Preß­ sitz im Unterteil 6 a aufgenommenen Oberteiles 6 b und das umgebördelte Ende 7 des Mantelrohres 3 ist sowohl eine axiale Verspannung, eine Aufnahme der Dichtung 7 als auch die Bildung einer Kammer für die Lagerbuchse 11 und den Kolbenabstreifring 12 ohne weitere Hilfsmittel geschaffen worden. Die Rückflußöffnung 17 ist mit einem Rückschlag­ ventil 18 versehen und dient der verschäumungsfreien Rück­ führung des im Raum 19 angesammelten Dämpfungsmittels in den Ausgleichsraum 2, ohne daß im Ausgleichsraum 2 gege­ benenfalls vorhandenes Gas in den Arbeitszylinder 1 gelangen kann.

• Bezugszeichenliste  1 Arbeitszylinder
   2 Ausgleichsraum
   3 Mantelrohr
   4 Kolbenstange
   5 Kolben
   6 Kolbenstangenführung
   6 a Unterteil
   6 b Oberteil
   7 Umgebördeltes Ende des Mantelrohres
   8 Stirnfläche des Oberteils
   9 Abgewinkeltes Ende des Unterteils
  10 Kammer
  11 Lagerbuchse
  12 Kolbenstangenabstreifring
  13 Rohrförmiger Ansatz
  14 Dichtung
  15 Seitenwand
  16 Oberes Ende
  17 Rückflußöffnung
  18 Rückschlagventil
  19 Raum

Claims (4)

1. Hydraulischer Zweirohrstoßdämpfer, bestehend aus einem Arbeitszylinder, einem einen Ausgleichsraum bildenden Mantelrohr und einem an einer Kolbenstange befestigten Kolben, wobei die nach außen tretende Kolbenstange in einer Kolbenstangenführung zentriert und gegen die At­ mosphäre abgedichtet ist, dabei ist die zweiteilige Kolbenstangenführung mit einem Unterteil gegen den Ar­ beitszylinder und einem am Unterteil abgestützten Ober­ teil gegen das umgebördelte Ende des Mantelrohres ver­ spannt, dadurch gekennzeichnet, daß eine Stirnfläche (8) des Oberteiles (6 b) zusammen mit einem abgewinkelten Ende (9) des Unterteiles (6 a) eine der Kolbenstange (4) zugewandte Kammer (10) bildet, in der eine Lagerbuchse (11) axial fixiert ist.

2. Stoßdämpfer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Kammer (10) eine Lagerbuchse (11) und einen Kolbenstangenabstreifring (12) aufnimmt.

3. Stoßdämpfer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eines der Teile (6 a, 6 b) der Kolbenstangenführung (6) als Standardteil ausgebildet und der andere Teil (6 a, 6 b) der Kolbenstangenführung (6) an unterschiedliche Stoß­ dämpfertypen anpaßbar ist.

4. Stoßdämpfer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Stirnfläche (8) des Oberteiles (6 b) an einem rohrförmigen Ansatz (13) angeordnet ist, dabei weist der rohrförmige Ansatz (13) zur Bildung eines Preßsitzes einen Außendurchmesser auf, der in etwa dem Innendurchmesser des Unterteiles (6 a) entspricht.