DE3611707A1 - Vorrichtung zum pneumatischen ueberfuehren von stabfoermigen artikeln der tabakverarbeitenden industrie zu weiterverarbeitungsmaschinen - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum pneumatischen Überführen von stabförmigen Artikeln der tabakverarbeiten­ den Industrie, insbesondere von Filterstäben, zu mehreren Weiterverarbeitungsmaschinen, mit einem einer Verteiler­ station zugeordneten, Zufördermittel für die Artikel auf­ weisenden sowie mit mehreren, über pneumatische Förder­ leitungen an die Weiterverarbeitungsmaschinen angeschlos­ senen Auslässen für die Artikel versehenen Vorratsbehälter.

Unter dem Begriff "stabförmige Artikel der tabakverarbei­ tenden Industrie" werden insbesondere Filterstäbe verstan­ den; doch ist die Erfindung auch bei der pneumatischen Förderung anderer stabförmiger Artikel der tabakverarbei­ tenden Industrie, zum Beispiel Zigaretten, Zigarillos oder Zigarren mit und ohne Filter anwendbar.

Eine Überführungsvorrichtung der obigen Gattung als Verbin­ dungsglied zwischen Filterstabherstellmaschinen und Weiter­ verarbeitungsmaschinen in Form von Filteransetzmaschinen ist beispielsweise in der US-PS 37 89 744 offenbart. Wei­ tere Einzelheiten eines in einer derartigen Vor­ richtung eingesetzten Vorratsbehälters können zum Beispiel der DE-OS 33 33 859 entnommen werden.

In der Praxis ist es häufig erforderlich, die laufende Produktion hinsichtlich der verwendeten Sorten von Filter­ stäben zumindest teilweise umzustellen, derart, daß bei­ spielsweise einige Weiterverarbeitungsmaschinen Filter­ stäbe einer anderen Qualität (Zusammensetzung) oder Größe (Länge, Durchmesser) benötigen als andere Weiterverarbei­ tungsmaschinen. Hierfür müssen bisher relativ aufwendige Umrüstungen vorgenommen und sogar zusätzliche Überführungs­ vorrichtungen in Form von pneumatischen Sendestationen angeschafft bzw. bereitgehalten und angeschlossen werden.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Flexibilität der vorhandenen Überführungsvorrichtungen zu erhöhen bzw. ihre Einsatzmöglichkeiten zu erweitern.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der Vorratsbehälter in separate, jeweils einen Teil der Auslässe aufweisende Kammern unterteilbar ist, in welche jeweils eigene, voneinander unabhängige Zufördermittel einmünden.

Bei dieser Ausbildung ist es möglich, mit ein und dersel­ ben Überführungsvorrichtung je nach Bedarf einen Teil der Weiterverarbeitungsmaschinen mit einer bestimmten Filter­ stabsorte und gleichzeitig einen anderen Teil der Maschi­ nen mit einer anderen Filterstabsorte zu beschicken, wobei die unterschiedlichen Filterstäbe auf separaten Förderwe­ gen den getrennten Abteilungen des Vorratsbehälters zuge­ führt werden.

Die Zufördermittel sind zweckmäßigerweise als Massenstrom­ zuförderer ausgebildet.

Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung ist der Vorratsbe­ hälter durch ein Trennmittel in zwei Kammern unterteilbar.

Die Anpassungsmöglichkeit an einen unterschiedlichen Be­ darf an bestimmten Filterstabsorten für eine unterschied­ liche Anzahl von Weiterverarbeitungsmaschinen ist gemäß weiteren Ausgestaltungen der Erfindung dadurch gewährlei­ stet, daß den Kammern entweder bei asymmetrischer Unter­ teilung des Vorratsbehälters eine ungleiche Anzahl von Auslässen oder bei symmetrischer Unterteilung des Vorrats­ behälters eine gleiche Anzahl von Auslässen zugeordnet ist.

Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung läßt sich der Vor­ ratsbehälter an geänderte Betriebsbedingungen ohne großen Umrüstungsaufwand schnell dadurch anpassen, daß die Trenn­ mittel als unterschiedlich geformte, auswechselbare bzw. in den Vorratsbehälter einsetzbare Trennwände ausgebildet sind. Im Sinne der Erfindung sind allerdings auch flexible oder verschiebbare Trennwände denkbar, welche für die je­ weilige Kammer eine entsprechende Anzahl von Auslaßschäch­ ten abteilen bzw. freigeben.

Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines in der Zeich­ nung dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert.

In der Zeichnung ist eine Verteilerstation 1 zur pneuma­ tischen Überführung von Filterstäben zu nicht dargestellten Weiterverarbeitungsmaschinen dargestellt, die einen Vor­ ratsbehälter 2 umfaßt, welcher am Boden mit zehn Auslässen in Form von Auslaßschächten 3 versehen ist. Die einzelnen Auslaßschächte 3 sind jeweils einer Sendestation S ₁ bis S ₁₀ zugeordnet, die jeweils mit einem Überführungsförde­ rer 4 zum Überführen der Filterstäbe in pneumatische För­ derleitungen ausgestattet sind und deren hier nicht wei­ ter dargestellte Einzelheiten der US-PS 38 27 757 entnom­ men werden können.

Der Vorratsbehälter 2 ist durch ein Trennmittel in Form einer abgewinkelten Trennwand 6 a in zwei Kammern A und B unterteilt, derart, daß der Kammer A drei Auslaßschächte 3 bzw. die Sendestationen S ₁ bis S ₃ und der Kammer B sieben Auslaßschächte 3 bzw. die Sendestationen S ₄ bis S ₁₀ zuge­ teilt sind. Eine abweichende Unterteilung des Vorratsbe­ hälters 2 in die Kammern A und B ist durch die strichpunk­ tiert angedeuteten und weitere Varianten der Trennwände 6 b und 6 c möglich, die so geformt sind, daß eine Auftei­ lung der Auslaßschächte 3 auf die Kammern A und B bzw. eine entsprechende Zuordnung der Sendestationen im Ver­ hältnis 4:6 bzw. 5:5 gegeben ist.

Die Trennwände 6 sind als einfach und schnell auszuwech­ selnde Umrüstelemente in eine Gehäusewand 7 des Vorrats­ behälters 2 einsetzbar.

In die Kammern A und B des Vorratsbehälters 2 münden als Massenstromzuförderer ausgebildete Zufördermittel 8 und 9, die jeweils zwischen oberen und unteren Förderbändern 11 und 12 in die Kammer A eine erste Sorte von Filterstäben F ₁ und in die Kammer B eine zweite Sorte von Filterstäben F ₂ hineinfördern. Die aus den Filterstäben F ₁ und F₂ gebil­ deten Massenströme 13 bzw. 14 werden auf beispielsweise durch die GB-PS 21 04 858 bekanntgewordene Weise durch Entleeren von Schragen mit Hilfe eines sogenannten Schragen­ entleerers aufgebaut.

Auf diese Weise werden im dargestellten Ausführungsbeispiel drei Filteransetzmaschinenen über die Sendestationen S₁ bis S ₃ mit Filterstäben der Sorte F ₁ und sieben Filteransetz­ maschinen über die Sendestationen S ₄ bis S ₁₀ mit Filter­ stäben der Sorte F ₂ versorgt.

Der jeweilige Füllzustand der Kammern A und B wird auf bekannte Weise durch eine auf den Filterstäben F ₁ und F ₂ aufliegende flexible Abdeckung 16 bzw. 17 sowie mit einem mit der Abdeckung 16 bzw. 17 zusammenwirkenden Taster 18 bzw. 19 überwacht.

Die Taster 18 und 19 sind um eine Achse 21 bzw. 22 schwenk­ bar und wirken ihrerseits mit drei Sensoren 23 zusammen, mit deren Hilfe die Zufördermittel 8 und 9 gesteuert wer­ den.

Claims (6)

1. Vorrichtung zum pneumatischen Überführen von stabför­ migen Artikeln der tabakverarbeitenden Industrie, insbe­ sondere von Filterstäben, zu mehreren Weiterverarbeitungs­ maschinen, mit einem einer Verteilerstation zugeordneten, Zufördermittel für die Artikel aufweisenden sowie mit meh­ reren über pneumatische Förderleitungen an die Weiterver­ arbeitungsmaschinen angeschlossenen Auslässen für die Ar­ tikel versehenen Vorratsbehälter, dadurch gekennzeichnet, daß der Vorratsbehälter (2) in separate, jeweils einen Teil der Auslässe (3) aufweisende Kammern A und B unter­ teilbar ist, in welche jeweils eigene, voneinander unab­ hängige Zufördermittel (8; 9) einmünden.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Zufördermittel (8; 9) als Massenstromzuförderer ausgebildet sind.

3. Vorrichtung nach Anspruch 1 und/oder 2, dadurch gekenn­ zeichnet, daß der Vorratsbehälter (2) durch ein Trennmit­ tel (6) in zwei Kammern A und B unterteilbar ist.

4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß den Kammern A und B bei asymmetrischer Unterteilung des Vorratsbehälters (2) eine ungleiche Anzahl von Auslässen (3) zugeordnet ist.

5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß den Kammern A und B bei symmetrischer Unterteilung des Vorratsbehälters (2) eine gleiche Anzahl von Auslässen (3) zugeordnet ist.

6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Trennmittel (6) als unterschied­ lich geformte, auswechselbare bzw. in den Vorratsbehälter (2) einsetzbare Trennwände (6 a, 6 b, 6 c) ausgebildet sind.