DE3611087A1 - Faechergruppiereinrichtung fuer tondachziegel - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf das Gruppieren von gebrannten Tondachziegeln, wie dies benötigt wird, um nach dem Trocken­ prozeß Ziegelgruppen zu bilden zum Beladen von U-förmigen Dachziegelkassetten. Solche Gruppiereinrichtungen werden ins­ besondere für den Betrieb der automatisierten Herstellungs­ einrichtungen als Transportglied benötigt.

Nach dem Stand der Technik gibt es schon solche Gruppierein­ richtungen, welche wirkungsvoll arbeiten, jedoch nur bis zu einer stündlichen Leistung von ca. 1500-2000 Tondachzie­ geln. Im Prinzip werden dort die auf einer Förderbahn flach liegenden Tondachziegel über ein mehrseitiges (z. B. 8seitig) Aufstellrad vom horizontal, tangentialen Einlauf in eine etwa senkrechte Lage gebracht.

Durch den taktweisen langen Förderweg des Aufstellrades, der mindestens der Dachziegelbreite entspricht, ergibt sich die Leistungsbegrenzung.

So ging man dazu über, für höhere Leistungen mehrere solche Aufstelleinrichtungen in Werksanlagen zu installieren. Dies hatte zur Folge, daß jeweils eine Verzweigungseinrichtung in die vorgeschaltete Transportbahn eingebaut werden mußte (sie­ he verschiedene Publikationen in der Zeitschrift "ZIEGEL­ INDUSTRIE").

Aufgabe der Erfindung ist es daher eine Gruppiereinrichtung zu schaffen, welche getrocknete Tondachziegel schonend behan­ delt und eine erheblich höhere Leistung erbringt. Die heute im Einsatz befindlichen Mehrformenrevolverpressen mit Leistun­ gen von ca. 3000-4000 Preßdachziegel je Stunde sollen mit der erfindungsgemäßen Einrichtung in einer Linie bewältigt werden, um eine größere Betriebssicherheit mit geringerem mechanischem Aufwand und Kosten sicherzustellen.

Das Erfindungsziel wird mit der Fächergruppiereinrichtung er­ reicht. Gemäß der Zeichnung, Fig. 1, sei dies wie folgt erläutert.

Die auf einer Transportbahn (1) flach ankommenden getrockneten Tondachziegel (2) werden in ein Fächerrad (3) zwischen zwei Fächer (4) gefördert. Durch taktweise Drehung des Fächerrades gelangen die Tondachziegel schließlich in eine aufrechte Lage im oberen Teil des Fächerrades, dort wo sich ein Stau (5) von aufrecht stehenden Tondachziegeln befindet. Kurz bevor ein Ziegel den Stau (5) erreicht, wird der im als Auflager die­ nende Fächer (4) radial zur Fächerradnabe (6) hin eingezogen, so daß der jeweils folgende Ziegel auf den Stau (5) auflaufen könnte. Das Einziehen der Fächer erfolgt über eine fest an­ geordnete Kurvenscheibe (7), welche auch dafür sorgt, daß die Fächer bei Drehung des Fächerrades wieder in Aufnahme­ position gelangen, zur erneuten Aufnahme von Ziegeln aus der Transportbahn (1).

Sind eine gewünschte Anzahl von Ziegeln im Stau (5) erreicht, wird mit dem Einziehen des betreffenden Fächers an dessen Stelle ein verschiebbares Widerlager (8) von der Seite oder von oben zwischengefahren, um den Stauanfang der Ziegel und in der Folge den Stau am Fallen zu hindern. Ist der Stau (9) mit einer vorbestimmten Anzahl von Ziegeln komplettiert, so ist er bereit zum Überführen in Kassetten oder andere Trans­ portmittel.

Das Fächerrad weist eine Vielzahl von als Ziegelauflager dienenden Fächern auf, deren Abstand zueinander nur so groß gewählt werden muß, daß die vorgesehenen Dachziegelstärken Platz finden. Zum Beispiel genügen ca. 70 mm Zwischenabstand um gängige Preßdachziegelformlinge unterzubringen. Es ergibt sich daraus am Außenumfang des Fächerrades ein Takt-Förder­ weg von nur ca. 100 mm, was die hohe Leistung der Einrichtung ergibt, dann, wenn dieser Bewegungsablauf mit einem Kurven­ getriebe z. B. sinusähnlich ausgeführt wird. Schalter und Sensoren sorgen für eine zuverlässige Signalgabe und Steue­ rung der Einrichtung.

Claims (3)

1. Fächergruppiervorrichtung für Tondachziegel zum Bilden von Gruppen aus annähernd aufrecht, auf ihren Kanten stehenden, von wählbarer Stückzahl und auf einer Zuführbahn flach liegend zulaufender Tondachziegel, dadurch gekennzeichnet, daß die Fächer ein taktweise angetriebenes Fächerrad mit einer Vielzahl von daran radial verschiebbar angeordneten Fächern, Tondachziegel aus annähernd horizontaler Zuförde­ rung aufnimmt.

2. Fächergruppiervorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekenn­ zeichnet, daß koaxial zum Fächerrad eine starr angeordnete Kurvenscheibe die radiale Zwangsführung der Fächer steuert.

3. Fächergruppiervorrichtung nach Anspruch 1 + 2, dadurch ge­ kennzeichnet, daß dem Fächerrad eine bewegliche Haltevor­ richtung beigeschaltet ist als bewegliches Widerlager zum Eingriff anstelle des eingezogenen Fächers beim Trennen von Dachziegelgruppe zu Dachziegelgruppe im oberen Über­ gabebereich vom Fächerrad auf eine Transportkette.