DE3608927A1 - Blendschutzeinrichtung fuer ein fahrzeug - Google Patents
Blendschutzeinrichtung fuer ein fahrzeugInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Blendschutzeinrichtung in Fen
sternähe eines Fahrzeuges, mit einer um eine Wickelwelle
aufgewickelten, in einem länglichen Gehäuse befindlichen
Lichtschutzbahn, die sich vorzugsweise über die Breite des
Fensters erstreckt und an ihrem freien Ende mit einer seit
lich geführten Zugstange versehen ist.
Es sind verschiedene Blendschutzeinrichtungen der vorste
hend bezeichneten Art in ähnlicher Weise bekannt, z.B. an
der Heckscheibe von Personenkraftwagen. Über die Breite der
Heckscheibe erstreckt sich eine Lichtschutzbahn in Form
eines Maschengewebes aus Kunststoffasern, Textilien oder
dergleichen und kann je nach Ausführungsform von Hand mehr
oder weniger abgewickelt und in dieser Position eingestellt
werden.
Insbesondere in Ländern mit starker Sonneneinstrahlung be
steht ein großes Bedürfnis nach Verwendung ähnlicher Blend
schutzeinrichtungen, vorzugsweise mit Elektroantrieb und
bei unterschiedlichen Fahrzeugen. Es hat sich aber gezeigt,
daß die Maße und Gestaltungen der Räume oder Fahrerkabinen
in den Fahrzeugen von Modell zu Modell sehr unterschiedlich
sind, so daß nicht eine für einen Fahrzeugtyp entworfene
Blendschutzeinrichtung ohne weiteres auch für ein anderes
Fahrzeug verwendet werden kann. Hier hat man mit Sonderaus
stattungen Abhilfe versucht, im großen und ganzen mußte
aber für jeden Fahrzeugtyp eine andere Blendschutzeinrich
tung geschaffen werden. Dies ist wirtschaftlich insbesonde
re dann nachteilig, wenn ein Fahrzeughersteller ein neues
Modell entwickelt und seine auf Lager liegenden Blendschutz
einrichtungen nicht auch im neuen Fahrzeugtyp einbauen kann.
Bisher stehen dem meist sogar innerhalb einer Fabrikmarke durch mo
dernisierte Karosserien Maßänderungen im Wege, so daß die alten Blend
schutzeinrichtungen nicht wieder verwendet werden können.
Allein eine Verbreiterung eines Fensters um einige Millime
ter oder gar um einige Zentimeter oder die Veränderung der
Winkel parallel zur Lichtschutzbahn oder senkrecht zu die
ser können Gestaltungsänderungen darstellen, die eine Über
nahme einer älteren Blendschutzeinrichtung in einem Neufahr
zeug unmöglich machen.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Blend
schutzeinrichtung der eingangs bezeichneten Art so zu ver
bessern, daß bei preiswerter Herstellbarkeit eine leichte
Anpassung an unterschiedliche räumliche Gegebenheiten, wie
z.B. Dachschräge, Fensterbreite, ohne viele Sonderteile mög
lich ist.
Gemäß der Erfindung wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß
an den Enden der Zugstange in Richtung der Stangenachse be
wegbare Haltestäbe mit jeweils einem Verbindungshals und an
dessen Ende einem Führungskopf angeordnet sind, die seitli
che Führung der Zugstange jeweils mittels einer im Quer
schnitt C-förmigen, plastisch verformbaren Schiene mit
Längsschlitz erfolgt und daß die Schiene neben dem Gehäuse
angeordnet und im Inneren mit einem länglichen, biegefähi
gen Schraubflächenelement versehen ist, welches
sich mit dem Führungskopf in Eingriff befindet, der in der
Schiene gleitet und dessen Verbindungshals durch den Längs
schlitz der Schiene ragt. Die Lichtschutzbahn wird einer
seits von der im Gehäuse befindlichen Wickelwelle und ande
rerseits von der Zugstange gehalten. Entfernt man die Zug
stange von der Wickelwelle, wobei die Achsen beider dieser
Teile parallel zueinander liegen, so vergrößert sich der
Blendschutz und umgekehrt. Während die Wickelwelle in der
Regel stationär angeordnet ist, sind auch bei bekannten
Blendschutzeinrichtungen die Zugstangen seitlich geführt.
Erfolgt nun diese Führung mit den erfindungsgemäß vorge
schlagenen Maßnahmen mittels einer Führungsschiene mit
Längsschlitz, die plastisch verformbar ist, dann ergibt sich
für den Fachmann sogleich die Erkenntnis, daß die neue
Blendschutzeinrichtung auch an andere räumliche Gegebenhei
ten anpaßbar ist, weil die seitliche Führung, d.h. die C-
förmige Führungsschiene, in vernünftigen Grenzen verformbar
und an die neue Raumform der Fahrzeugkabine angepaßt werden
kann. Verwendet man bei weiterem Befolgen der erfindungsge
mäßen Lehre ein biegefähiges Schraubflächenelement, welches
im Innern der Führungsschiene angeordnet und vorzugsweise
drehbar ist, dann sind bereits Führungs- oder gegebenen
falls auch Antriebsmittel für die Zugstange vorgesehen, ob
gleich eine Anpassung an die Umgebung durch Verbiegen von
Schiene und Schraubflächenelement möglich ist. Bei dem
Schraubflächenelement handelt es sich um ein längliches
drehbares Teil, dessen äußere Oberfläche eine wendelförmige
Gestaltung hat. Mit dieser Oberfläche wird gemäß weiterer
Lehre der Erfindung der Führungskopf des Haltestabes in
Eingriff gebracht und hängt somit von der Bewegung des bie
gefähigen Schraubflächenelementes ab. Über dessen Bewegung
an der Eingriffsstelle mit dem Führungskopf läßt sich also
die Zugstange durch vorzugsweise elektrischen Antrieb in
der gewünschten Weise steuern. Der Längsschlitz in der Füh
rungsschiene erlaubt die Kopplung vom Führungskopf über den
Verbindungshals zum Haltestab und damit auch zur Zugstange.
Die neue Blendschutzeinrichtung bietet also bei preiswerter
Herstellbarkeit für verschiedene Fahrzeugtypen und Anwen
dungsmöglichkeiten einen Hebemechanismus für die Licht
schutzbahn, der bei elektrischem Antrieb auch ferngesteuert
sein kann. Durch die beweglichen Haltestäbe in der Zugstange
wird die Möglichkeit für eine teleskopartige Veränderung
der Länge der Zugstange vorgesehen, so daß die neue Blend
schutzeinrichtung auch an unterschiedliche Fensterbreiten
ohne weiteres anpaßbar ist. Hat sich die Dachschräge verän
dert oder die Höhe des Fensters verkürzt, so kann durch Bie
gen der C-förmigen Führungsschiene ebenfalls eine leichte
Anpassung bei ungehinderter Funktionsfähigkeit erfolgen.
Die Blendschutzeinrichtung gemäß der Erfindung kann in den
unterschiedlichsten Fahrzeugen verwendet werden, beispiels
weise in Personenkraftwagen, Lastwagen, Bussen oder auch
Eisenbahnwagen. Der Antriebsmechanismus eignet sich sowohl
für Seiten- als auch Rück- und Frontscheiben. Durch die
Biegefähigkeit der Führungsschiene und des Schraubflächen
elementes können sogar Hindernisse im Weg des Hebemechanis
mus umgangen werden, ohne daß andere Bauteile als die bei
der erfindungsgemäßen Blendschutzeinrichtung ohnehin vorge
sehenen Teile verwendet werden müßten.
Bei vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung ist das
Schraubflächenelement eine Feder, die im Inneren der Füh
rungsschiene über ein Getriebe mit Stifträdern oder der
gleichen von einem Motor angetrieben gelagert ist, und
die Wickelwelle steht unter der Spannung einer Aufwickel
feder. Bei dieser ersten Ausführungsform wird das bekannte
Rollosystem für die Wickelwelle und die Lichtschutzbahn ver
wendet, wobei die Zugstange durch Antrieb eines Elektromo
tors entgegen der Zugkraft an der Wickelwelle bewegbar ist.
Die hier beschriebene Feder ist wendelförmig gewickelt und
kann den Führungskopf an beliebiger Stelle ihrer Erstreckung
aufnehmen. An einem Ende ist die Wellenfeder fest mit einem
Stiftrad verbunden und dreht sich, wenn dieses über ein
geeignetes Getriebe von dem Motor angetrieben wird. Dadurch
wird der Führungskopf nach oben bzw. unten längs der C-för
migen Führungsschiene bewegt. Erfolgt dies beidseitig der
Zugstange, d.h. werden beide Haltestäbe nach oben oder unten
(wenn das Fenster in der Vertikalen liegt) bzw. vom Wickel
wellengehäuse fort oder zu diesem Gehäuse hinbewegt, dann
vergrößert sich der Blendschutzbereich der Lichtschutzbahn,
oder er verkleinert sich. Unter Stiftrad versteht man ein
Rad, an dessen Umfang im gleichmäßigen Winkelabstand An
triebsstifte herausragen, so daß zwischen zwei aufeinander
folgenden Stiften ein gewisses Spiel besteht. Man könnte
auch Speichenräder oder dergleichen verwenden oder solche
mit Stifträdern kombinieren. Man erkennt, daß unter weite
rer Erleichterung der Anpassung an unterschiedliche Umge
bungsformen hier Winkeltoleranzen vorgegeben werden, ohne die
Funktion des Antriebsmechanismus in irgend einer Weise zu
beeinträchtigen.
Besonders vorteilhaft ist es für diese Ausführungsform der
Erfindung, wenn ferner das eine Ende der Führungsschiene
über ein Gelenk mit der Stirnseite des länglichen Gehäuses
verbunden ist und im Gelenkbereich ein erstes Stiftrad in
der Führungsschiene gelagert ist und wenn die Achse des
ersten Stiftrades in einem verstellbaren Winkel zur Achse
eines zweiten Stiftrades angeordnet ist, dessen Achse paral
lel zur Gehäuseachse liegt. Durch die Verwendung zweier un
ter einem Winkel zueinander angeordneter Stifträder und
durch die Verwendung des Gelenkes an dem jeweiligen Gehäu
seende ist ein weiterer Freiheitsgrad für den Einbau der
Blendschutzeinrichtung gemäß der Erfindung in dem betref
fenden Fahrzeug möglich. Hierdurch kann man die Führungs
schienen unter beliebigem Winkel zu dem länglichen Gehäuse
der Wickelwelle anbringen.
Zweckmäßig ist es ferner, wenn das andere Ende der Führungs
schiene, welches also als gehäusefern angesehen werden
kann, mittels Befestigungseinrichtungen am Fahrzeugkörper
angebracht ist. Auch hierdurch erkennt man die einfache
Montagemöglichkeit, denn das gehäuseferne Ende der Füh
rungsschiene kann in an sich bekannter Weise mittels
Schrauben oder dergleichen am Fahrzeugkörper befestigt wer
den, wobei hier die geeignete Stelle deshalb besonders gut
ausgewählt und verwendet werden kann, weil ja Lage und Form
der Führungsschiene in gewissen Grenzen bezüglich Wickel
welle und Zugstange veränderbar sind. Diese Grenzen werden
beispielsweise vorgegeben durch die Länge der bewegbaren
Haltestäbe, die stets mit der Zugstange in Eingriff bleiben
müssen. Eine Grenze für die Winkelverstellung der Führungs
schiene mit Wendelfeder bezüglich der Achse der Wickelwel
le bzw. des Gehäuses wird durch die Anordnung und Ausge
staltung der Stifträder vorgegeben, die für einen funktions
sicheren Antrieb stets gut miteinander kämmen müssen.
Eine andere vorteilhafte Ausführungsform der Erfindung ist
dadurch gekennzeichnet, daß die Wickelwelle mit der Licht
schutzbahn von einem Motor angetrieben ist und daß das im
Inneren der Führungsschiene befindliche Schraubflächenele
ment eine Feder ist, durch welche die Zugstange von der
Wickelwelle fort vorgespannt gehalten ist. Im Gegensatz zu
den vorstehend beschriebenen Ausführungsformen, bei welchen
die Zugstange selbst gesteuert und bewegt wird, während die
Wickelwelle unter der Wirkung einer Aufwickelfeder steht,
wird hier die Zugstange unter die Wirkung einer Feder ge
stellt, welche deren Position vorspannt und zwar von der
Wickelwelle fort. Die Bewegung wird über die Wickelwelle
selbst eingeleitet. Wird sie in Aufwickelrichtung angetrie
ben, dann wird die Lichtschutzbahn eingezogen und umgekehrt.
Bei dieser Ausführungsform braucht mit Vorteil keinerlei
Verbindung mehr zwischen dem Gehäuse der Wickelwelle einer
seits und der Führungsschiene andererseits vorgesehen sein.
Beispielsweise kann der Antriebsmotor in der Nähe oder gar
in dem Gehäuse der Wickelwelle vorgesehen sein und über
einen ausgesuchten Getriebzug die Wickelwelle antreiben.
Nur die Zugstange steht über ihre Haltestäbe mit deren
Führungsköpfen mit der Führungsschiene bzw. der darin be
findlichen Feder in Verbindung. Man erkennt die äußerst
freizügige Montagemöglichkeit bei gleichbleibenden Teilen
der erfindungsgemäßen Einrichtung, bei der das eine Ende der
Feder mit dem Führungskopf in Eingriff ist.
Vorteilhaft ist die vorgenannte Ausführungsform dadurch
weiter ausgestaltet, daß erfindungsgemäß die Feder eine Zug
feder ist, deren eines Ende an dem vom Gehäuse entfernten
Ende der Führungsschiene befestigt ist, während das gehäuse
nahe Federende am Führungskopf des Haltestabes angebracht
ist. Die Zugfeder läßt sich bei dieser Ausführungsform
extrem umlenken, bei einem Sonderfall auch um 180°, wenn
dies nötig ist. Die Führungsschiene müßte dann entsprechend
U-förmig ausgestaltet sein und an der Biegestelle einen
Dorn oder eine andere Umlenkstelle aufweisen, über welche
die Feder hinübergelegt wird und sich auch durch Gleiten
bewegen kann. Bei dieser Ausführungsform wird die Zugfeder
den Führungskopf nach oben von der Wickelwelle fort in die
gehäuseferne Richtung ziehen.
Eine andere Ausgestaltung der vorstehend erwähnten Ausfüh
rungsform ist dadurch gekennzeichnet, daß erfindungsgemäß
die Feder eine Druckfeder ist, deren gehäusefernes Ende
gegen den Führungskopf anliegt und deren gehäusenahes Ende
in einer drehbar am Gehäuse der Wickelwelle angebrachten
Halterung gehalten ist. Das gehäuseferne Ende ist bei der
Ausführungsform der Blendschutzeinrichtung auf der Hutabla
ge eines Personenwagens das obere Ende, und dieses liegt
gegen den Führungskopf an, um die Zugstange unter Federspan
nung stets von der Wickelwelle fort zu halten. Auch bei
dieser Ausführungsform sorgt die angetriebene Wickelwelle
für ein Einziehen der Lichtschutzbahn, hier aber entgegen
der Druckkraft der Feder. Das gehäusenahe Ende befindet
sich in der beschriebenen Halterung, und wenn diese in der
erfindungsgemäß gelehrten Weise am Gehäuse drehbar gehalten
ist, ergibt sich wieder die günstige Winkelveränderung bei
der Montage, und zwar für eine beliebige (natürlich nur in
vernünftigen Grenzen) Winkelposition der Führungsschiene
zum Gehäuse. Bei dieser Ausführungsform kann der Führungs
kopf beispielsweise Scheibenform haben, so daß er das im
Querschnitt C-förmige Innere der Führungsschiene ausfüllt,
auch während er entgegen der Kraft der Druckfeder in der
Führungsschiene durch den Zug über die Lichtschutzbahn mehr
oder weniger auf- und abbewegt wird.
Bei der eingangs beschriebenen Ausführungsform und auch bei
anderen Beispielen der erfindungsgemäßen Blendschutzein
richtung kann aber erfindungsgemäß mit Vorteil der Führungs
kopf auch kugelförmig ausgebildet sein. Beispielsweise kann
der Führungskopf in Gestalt der Kugel in die wendelförmig
gewickelte, vom Elektromotor angetriebene Feder eingesteckt
werden und wird beim Drehen der Feder auf und abbewegt.
Zweckmäßig ist es gemäß der Erfindung auch, wenn die Zug
stange ein Rohr ist, in dessen Endbereichen die Haltestäbe
unter Wirkung der Kraft einer im Rohr befindlichen Druckfe
der verschieblich gelagert sind. Hierdurch hat man eine
Teleskop-Zugstange, die ein Entfernen oder Annähern des
gehäusefernen Endes der Führungsschiene solange (vernünfti
ge Grenzen) erlaubt, wie die Haltestäbe sich noch mit dem
Rohr in Eingriff befinden und die Führung der Zugstange be
sorgen.
Weitere Vorteile, Merkmale und Anwendungsmöglichkeiten der
vorliegenden Erfindung ergeben sich aus der folgenden Be
schreibung bevorzugter Ausführungsbeispiele in Verbindung
mit den Zeichnungen. Es zeigen:
Fig. 1 perspektivisch abgebrochen die Draufsicht auf die
Rückenlehne der Hinterbank mit Hutablage und Rück
fenster mit dort angeordneter Blendschutzeinrich
tung in einem Personenfahrzeug,
Fig. 2 ebenfalls abgebrochen und teilweise geschnitten
eine Einzelheit aus Fig. 1, nämlich die linke Füh
rungsschiene mit Antriebsmechanismus,
Fig. 3 eine ähnliche Ansicht wie Fig. 1, jedoch bei einer
anderen Ausführungsform mit Zugfeder bei angetriebe
ner Wickelwelle,
Fig. 4 eine ähnliche Ansicht wie Fig. 2, hier jedoch un
ter Darstellung der Ausführungsform der Fig. 3,
Fig. 5 eine Schnittansicht entlang der Linie V-V in Fig.
4,
Fig. 6 eine ähnliche Ansicht wie die Fig. 2 und 4, je
doch bei einer dritten Ausführungsform mit Druckfe
der in der Führungsschiene bei angetriebener Wickel
welle und
Fig. 7 eine Schnittansicht entlang der Linie A-A der Fig. 6.
Von dem mit 1 bezeichneten Fahrzeugkörper ist in den Fig. 1
und 3 das Rückfenster 2, das rechte Seitenfenster 3,
die Rückenlehne 4 der hinteren Sitzbank und die sogenannte
Hutablage 5 (mit Aschenbecher 6) dargestellt. Auf dieser Hut
ablage 5 ist das Gehäuse 7 für die Wickelwelle 8 angebracht,
deren Achse mit 9 bezeichnet ist und parallel zu der Zug
stange 10 liegt. An der Zugstange 10 und auch der Wickel
welle 8 zur Wickel aufgewickelt befindet sich die Licht
schutzbahn 11, z.B. aus einem Kunststoffgewebe, die zwi
schen Wickelwelle 8 und Zugstange 10 aufgespannt ist. An
den Enden der Zugstange 10 sind Haltestäbe 12 so beweglich
gegen die Federwirkung einer Druckfeder 13 innerhalb der
rohrförmig ausgestalteten Zugstange 10 angeordnet, daß sich
praktisch bezüglich des Längenmaßes der Zugstange 10 eine
Teleskopstange ergibt. In Längsrichtung des jeweiligen Hal
testabes ist nach außen hin ein Verbindungshals 14 ange
bracht, welcher zu den äußeren Enden hin die Verbindung zu
einem Führungskopf 15 vorsieht. Dieser ist bei der Ausfüh
rungsform nach den Fig. 1 bis 5 kugelförmig und nach der
Ausführungsform der Fig. 6 und 7 eine runde Scheibe, de
ren Ebene senkrecht zur Längserstreckung der Führungsschiene
16 liegt. Diese ist im Querschnitt C-förmig, wie man un
schwer aus Fig. 7 erkennt. Bei der Ausführungsform nach den
Fig. 3 bis 5 genügt es, wenn der längere Teil der Füh
rungsschiene 16, der in den Fig. 3 und 5 den rechten
Schenkel des Paares bildet und in Fig. 4 vorn zu sehen ist,
den sich dadurch ergebenden Längsschlitz 17 aufweist.
Im Inneren der Führungsschiene 16 ist ein längliches, bie
gefähiges Schraubenflächenelement bewegbar angeordnet, wel
ches bei der Ausführungsform nach den Fig. 1 und 2 eine
wendelförmig gewickelte Feder 18, bei der Ausführungsform
nach den Fig. 3 bis 5 eine Zugfeder 19 und bei der Aus
führungsform nach den Fig. 6 und 7 eine Druckfeder 20
ist.
Das gehäusenahe Ende A der Führungsschiene 16 ist bei der
Ausführungsform nach den Fig. 1 und 2 eine wenigstens
teilkugelförmig ausgestaltete Halterung 21, die gemäß Dar
stellung der Fig. 2 in ihrem oberen Teil das gehäusenahe
Ende der Führungsschiene 16 haltert, in ihrem mittleren Teil
wie ein Gehäuse hohl ausgestaltet ist und ein Stiftrad 22
aufnimmt und an ihrem unteren rechten Ende eine Öffnung 23
für den Austritt oder Durchtritt eines zweiten Stiftrades
24 zum Eingriff mit dem ersten Stiftrad erlaubt. Im rechten,
d.h. demjenigen Bereich der Halterung 21, welcher der Stirn
seite 7′ des Gehäuses 7 gegenüberliegt, ist mit der wenig
stens teilweise kugelförmigen Ausgestaltung versehen, um
eine Winkelverstellung der Führungsschiene 16 in Richtung
des gebogenen Doppelpfeiles 25 bei der Montage zu ermögli
chen.
Am gehäusefernen Ende B der Führungsschiene 16 ist eine
zweite Halterung vorgesehen, die über nicht gezeigte son
dern nur schematisch durch die Mittellinie 26 angedeutete
Befestigungsmittel am Fahrzeugkörper 1 angebracht ist.
Bei der ersten Ausführungsform nach den Fig. 1 und 2
treibt ein Elektromotor 27 das zweite Stiftrad 24 an, des
sen Achse 28 parallel zur Achse 9 der Wickelwelle 8 ange
ordnet ist. Dieses zweite Stiftrad 24 kämmt mit dem ersten
Stiftrad 22, dessen Achse senkrecht zur Achse 28 des zweiten
Stiftrades liegt. Man erkennt, daß durch die Abstände der
Stifte 29 der Stifträder 22 und 24 auch dann ein Kämmein
griff zwischen den beiden Stifträdern gewährleistet ist,
wenn eine Verschwenkung der Führungsschiene 16 in Richtung
des Doppelpfeiles 25 soweit erfolgt, wie das Herausziehen
bzw. Hineinschieben des jeweiligen Haltestabes 12 in die
Zugstange 10 hinein bzw. aus dieser heraus erlaubt.
Der Betrieb dieser ersten Ausführungsform nach den Fig.
1 und 2 ergibt sich bereits aus der vorstehenden Beschrei
bung, nämlich derart, daß beim Betätigen des Elektromotors
27 zur Drehung des ersten Stiftrades 22 in der einen Rich
tung der kugelförmige Führungskopf 15 und damit über den
Haltestab 12 die Zugstange 10 nach oben; bzw. bei umgekehr
ter Drehung nach unten bewegt wird. Dadurch kann die Auf
wickelfeder der Wickelwelle 8 mehr oder weniger Licht
schutzbahn 11 einziehen, je nach der Antriebsstellung des
Motors 27.
Bei der zweiten Ausführungsform der Fig. 3 bis 5 ist das
längliche, biegefähige Schraubflächenelement als Zugfeder 19
ausgebildet, deren gehäusenahes Ende C an dem kugelförmigen
Führungskopf 15 befestigt und deren gehäusefernes Ende D
mittels des in Fig. 5 gezeigten Hakens 30 über die Kante
31 des Führungsrohres 16 verhakt bzw. festgelegt ist. Man
erkennt aus der Darstellung der Fig. 3 und 4, daß die
Stirnseite 7′ des Gehäuses 7 ohne Verbindung und frei von
der Halterung 32 am gehäusenahen Ende A der Führungsschiene
16 ist. Am gehäusefernen Ende B weist die Führungsschiene
16 dieser Ausführungsform ein Umlenkteil 33 auf, welches
einerseits die Befestigungseinrichtung für das gehäuseferne
Teil B der Führungsschiene 16 und andererseits die Umlenk
stelle bedeutet. Die Zugfeder 19 kann über eine halbkreis
förmige Gleitfläche 34 bewegt werden.
Der Betrieb auch dieser zweiten Ausführungsform nach den Fig. 3
bis 5 ergibt sich aus den Zeichnungen und erfolgt
derart, daß beim Antrieb des Elektromotors 27 die Wickelwel
le 8 mit Achse 9 über das Getriebe 35 beispielsweise in
Aufwickelrichtung antreibt, so daß die Zugstange 10 entge
gen der Rückhaltewirkung der Zugfeder 19 nach unten gezogen
wird. Beim Umschalten des Motors 27 in Abwickelrichtung
wird die Zugstange 10 dann von der Zugfeder 19 in umgekehr
ter Richtung nach oben gezogen, wobei immer der Führungs
kopf 15 in der im Querschnitt C-förmigen Führungsschiene
16 läuft.
Sehr ähnlich wie die letztgenannte Ausführungsform arbeitet
auch die Blendschutzeinrichtung nach der dritten Ausfüh
rungsform gemäß den Fig. 6 und 7, bei welcher die untere
Halterung am gehäusenahen Ende A über die Drehachse 36 so
drehbar ist, wie etwa auch dem Doppelpfeil 25 in Fig. 2
entspricht, so daß das gehäuseferne Ende B der Führungs
schiene 16 sich unter Herausziehen des Haltestabes 12 aus
der rohrförmigen Zugstange 10 nach links kippt. Wird durch
Einschalten des Elektromotors 27 die Wickelwelle in Auf
wickelrichtung gedreht, dann wird auch hier die Lichtschutz
bahn 11 aufgewickelt und zieht hierbei die Zugstange 10 un
ter Zusammendrücken der Druckfeder 20 nach unten.
Die Führungsschiene 16 kann mit Vorteil innerhalb vernünf
tiger Grenzen zu jeder geeigneten Form gebogen werden, um
sich am besten an die spezielle Anwendung anzupassen. Der
Querschnitt des Profils der Führungsschiene 16 ist sehr
klein, wodurch eine leichte Integration auch innerhalb ei
nes Verkleidungsbleches eines Fahrzeuges möglich ist. Der
Elektromotor 27 bewegt den vorhangartigen Lichtschutz 11
nach oben und unten, und weil die Aufwickelfeder bei der
Ausführungsform nach den Fig. 1 und 2 lediglich die
Lichtschutzbahn unter Spannung halten muß, kann sie schwach,
klein, leicht und preiswert ausgestaltet sein. Das Gehäuse
7 für die Wickelwelle 8 ist recht kompakt.
Bei den Ausführungsformen nach den Fig. 3 bis 7 braucht
keinerlei mechanische Verbindung zwischen dem Gehäuse 7 und
der Führungsschiene 16 vorgesehen zu sein, so daß hierdurch
ein Einbau in Fahrzeugen mit noch mehr Freiheitsgraden ge
währleistet ist. Man erkennt, daß die gesamte Blendschutz
einrichtung einfach und preiswert herstellbar ist.
Claims (9)
1. Blendschutzeinrichtung in Fensternähe eines Fahrzeu
ges, mit einer um eine Wickelwelle (8, 9) aufgewic
kelten, in einem länglichen Gehäuse (7) befindlichen
Lichtschutzbahn (11), die sich vorzugsweise über die
Breite des Fensters (2) erstreckt und an ihrem freien
Ende mit einer seitlich geführten Zugstange (10) ver
sehen ist, dadurch gekennzeich
net, daß an den Enden der Zugstange (10) in Rich
tung der Stangenachse bewegbare Haltestäbe (12) mit
jeweils einem Verbindungshals (14) und an dessen En
de einem Führungskopf (15) angeordnet sind, die seit
liche Führung der Zugstange (10) jeweils mittels ei
ner im Querschnitt C-förmigen, plastisch verformbaren
Schiene (16) mit Längsschlitz (17) erfolgt und daß die
Schiene (16) neben dem Gehäuse (7) angeordnet und im In
neren mit einem länglichen, biegefähigen Schraubflächen
element (18-20) versehen ist, welches sich
mit dem Führungskopf (15) in Eingriff befindet, der in
der Schiene (16) gleitet und dessen Verbindungshals (14)
durch den Längsschlitz (17) der Schiene (16) ragt.
2. Blendschutzeinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Schraubflächenelement eine Feder (18-
20) ist, die im Inneren der Führungsschiene (16) über
ein Getriebe mit Stifträdern (22, 24) oder dergleichen
von einem Motor (27) angetrieben gelagert ist und daß
die Wickelwelle (8) unter der Spannung einer Aufwickel
feder steht (Fig. 1 und 2).
3. Blendschutzeinrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß das eine Ende (A) der Führungsschie
ne (16) über ein Gelenk (36) mit der Stirnseite (7′) des
länglichen Gehäuses (7) verbunden ist und im Gelenkbe
reich ein erstes Stiftrad (22) in der Führungsschiene
(16) gelagert ist und die Achse des ersten Stiftrades
(22) in einem verstellbaren Winkel (Doppelpfeil 25) zur
Achse (28) eines zweiten Stiftrades (24) angeordnet ist,
dessen Achse (28) parallel zur Gehäuseachse (9) liegt
(Fig. 1 und 2).
4. Blendschutzeinrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß das andere Ende (B) der Führungsschiene
(16) mittels Befestigungseinrichtungen (26) am Fahrzeug
körper (1) angebracht ist (Fig. 1 bis 7).
5. Blendschutzeinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Wickelwelle (8) mit der Lichtschutz
bahn (11) von einem Motor (27) angetrieben ist, und daß
das im Inneren der Führungsschiene (16) befindliche
Schraubflächenelement eine Feder (19, 20) ist, durch
welche die Zugstange (10) von der Wickelwelle (8) fort
vorgespannt gehalten ist (Fig. 3 bis 7).
6. Blendschutzeinrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Feder eine Zugfeder (19) ist, deren
eines Ende (D) an dem vom Gehäuse (7) entfernten Ende
der Führungsschiene (16) befestigt ist (bei 31), während
das gehäusenahe Federende (C) am Führungskopf (15) des
Haltestabes (12) angebracht ist (Fig. 3 bis 5).
7. Blendschutzeinrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Feder eine Druckfeder (20) ist, deren
gehäusefernes Ende (D) gegen den Führungskopf (15) an
liegt und deren gehäusenahes Ende (C) in einer drehbar
(Achse 36) am Gehäuse (7) der Wickelwelle (8) angebrach
ten Halterung gehalten ist (Fig. 6 und 7).
8. Blendschutzeinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß der Führungskopf (15) kugel
förmig ausgebildet ist (Fig. 1 bis 6).
9. Blendschutzeinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet, daß die Zugstange (10) ein Rohr
ist, in dessen Endbereichen die Haltestäbe (12) unter
Wirkung der Kraft einer im Rohr befindlichen Druckfeder
(13) verschieblich gelagert sind (Fig. 1 bis 7).
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