DE3606566A1 - Halterung einer windschutzscheibe an einem kraftfahrzeug - Google Patents
Halterung einer windschutzscheibe an einem kraftfahrzeugInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Halterung einer Windschutz
scheibe an einem Kraftfahrzeug nach dem Oberbegriff des
Anspruchs 1.
Es ist bekannt, Windschutzscheiben direkt am Flansch eines
Windschutzscheibenrahmens zu verkleben. Der Vorteil einer
solchen Montage liegt darin, daß eine so montierte Wind
schutzscheibe zu einem tragenden Teil der Karosserie wird
und damit die Stabilität erhöht bzw. einfachere und ge
wichtsgünstigere Konstruktionen in der Umgebung der Wind
schutzscheibe zuläßt. Ein weiterer Vorteil besteht auch in
der schnellen und weitgehend automatisierbaren Montage bei
der Serienfertigung. Einer solchen Ausführung haftet dage
gen der Nachteil an, daß zum Ausbau einer Windschutzschei
be aufwendige Maßnahmen erforderlich sind. Ausbauten sind
in Werkstätten häufige Reparaturen für zerbrochene Schei
ben, aber auch in der Großserie müssen häufig fehlerhafte
und zerkratzte Scheiben ausgewechselt werden. Zum Ausbau
ist es notwendig, den Kleber durch Schneiddrähte, Messer,
Meißel etc. vom Windschutzscheibenflansch zu trennen, was
sehr aufwendig und zeitraubend ist. Zusätzlich besteht die
Gefahr, daß der Flansch dabei verformt wird und danach
nicht mehr lagerichtig zur Windschutzscheibe ausgerichtet
ist.
Zur Lösung des vorstehend beschriebenen, bekannten Pro
blems wurde bereits vorgeschlagen (DE-AS 25 20 320 und
DE-GM 75 20 034), die Scheibe nicht direkt mit dem
Flansch eines karosserieseitigen Windschutzscheibenrah
mens zu verkleben. Die Scheibe soll mit einem umlaufen
den Rahmen oder einem Profil verklebt werden, wobei dann
der Rahmen oder das Profil mit dem karosserieseitigen
Flansch verbunden wird. Beim Auswechseln der Scheibe
wird nicht mehr die Klebeverbindung zwischen Scheibe und
Rahmen oder Profil aufgetrennt, sondern die Verbindung
zwischen dem Rahmen oder Profil und dem karosserieseiti
gen Flansch gelöst, wodurch der Auswechselvorgang er
leichtert ist.
Als Verbindung zwischen dem Rahmen und dem karosserie
seitigen Flansch werden einerseits Schraubverbindungen
vorgeschlagen (DE-GM 75 20 034). Bei der Vielzahl der
für einen dichten Einbau erforderlichen Schraubverbin
dungen entsteht hierbei ein hoher Montageaufwand bei der
Serienfertigung. Als weitere Verbindung wird eine Steck
verbindung vorgeschlagen (DE-AS 25 20 320), bei der das
umlaufende Rahmenprofil U-förmig ausgebildet und über
den karosserieseitigen Flansch gesteckt ist. Beim Aus
wechseln einer Scheibe ist es dabei erforderlich, das
U-Profil aufzubiegen, wodurch die Gefahr einer Beschädi
gung des Flanschverlaufs und der Lackierung gegeben ist.
Beiden Vorschlägen haftet weiter der Nachteil an, daß
der mit der auszuwechselnden Scheibe durch Klebung ver
bundene Rahmen in jedem Fall als Wegwerfteil verloren
ist und daß für Reparaturen in Werkstätten dort bereits
mit den Rahmen verklebte Scheiben zur Verfügung gestellt
oder aufwendige Klebeeinrichtungen angeschafft werden
müssen.
Aufgabe der Erfindung ist es demgegenüber, eine gattungs
gemäße Halterung einer Windschutzscheibe an einem Kraft
fahrzeug dahingehend zu verbessern, daß bei einfacher
und kostengünstiger Montage eine Scheibe schnell und
einfach ausgewechselt werden kann.
Diese Aufgabe wird mit den kennzeichnenden Merkmalen des
Anspruchs 1 gelöst.
Gemäß Anspruch 1 wird die Scheibe nicht unmittelbar an
den karosserieseitigen Flansch geklebt, sondern zwei
Rahmen verwendet, wovon ein erster innerer Rahmen mit
dem Flansch an der Karosserie verklebt ist. Weiter ist
ein zweiter äußerer Rahmen vorgesehen, mit dem der inne
re Rahmen durch eine Schraub- oder Klippverbindung ver
bunden ist. Die Scheibe ist zwischen Anlageflächen am
inneren und äußeren Rahmen gehalten.
Eine Scheibe kann sehr einfach dadurch ausgewechselt
werden, daß der äußere Rahmen vom inneren Rahmen abge
nommen wird, wodurch die Scheibe einfach abgenommen wer
den kann. Die Klebung am inneren Rahmen wird dabei nicht
berührt oder zerstört. Beim Auswechseln der Scheibe wird
aber auch der innere Rahmen und je nach Ausführung der
äußere Rahmen nicht zerstört oder beschädigt, so daß die
Rahmenteile wieder verwendbar sind. Wenn nur eine defek
te Scheibe ausgewechselt werden soll, braucht in einer
Werkstätte keine aufwendige Verklebung durchgeführt wer
den, wodurch die Auswechslung zeitsparend und reparatur
freundlich ist.
Auch die Montage bei der Serienfertigung ist einfach und
zeitsparend durchzuführen, da insbesondere die Scheiben
mit den beiden verbundenen Rahmen unabhängig vom Endmon
tageband vormontiert werden können. Die gerahmten Schei
ben werden dann am Endmontageband angeliefert und dort
nur noch als komplette Einheit mit dem inneren Rahmen
und der Karosserie verklebt, so daß keine unerwünscht
zeitaufwendigen Montagearbeiten am Endmontageband für
die Scheibenbefestigung notwendig werden.
Nach Anspruch 2 ist es zweckmäßig, den inneren Rahmen
als L-Profil mit außen umlaufendem Bund auszubilden, so
daß die Scheibe in dieses Profil eingelegt werden kann.
Der äußere Rahmen ist dabei als Deckrahmen ausgebildet,
der einen Teil des Scheibenrandes abdeckt und die Anlage
und Haltefläche für die Scheibe bildet und den Anschluß
an die umgebenden Karosserieteile herstellt.
Mit den Ansprüchen 3 bis 5 werden vorteilhafte Ausgestal
tungen der Verbindung zwischen dem inneren und äußeren
Rahmen beansprucht. Es wird sowohl eine Schraubverbin
dung als auch eine Klippverbindung mit einem Tannenzap
fenprofil und eine Schiebeverbindung mit sich umgreifen
den Vorsprüngen vorgeschlagen. Bei einer Schraubverbin
dung bleibt beim Auswechseln einer Scheibe in jedem Fall
auch der äußere Deckrahmen unbeschädigt und kann wieder
verwendet werden. Diesem Vorteil steht aber eine zeit
aufwendigere Vormontage gegenüber. Da die vorgeschlage
nen Klipp- oder Schiebeverbindungen die Scheibe gut und
stabil halten müssen, besteht die Gefahr, daß beim Aus
wechseln der Scheibe der Deckrahmen zerstört wird oder
von vorn herein als Wegwerfteil auszuführen ist. Bei
solchen Ausführungen ist dagegen die Montage bei der
Serienfertigung einfacher und schneller durchzuführen,
so daß bei einer Großserienfertigung die beiden letztge
nannten Ausführungen zu bevorzugen sind.
Zur Abdichtung der Scheibe gegenüber den Anlageflächen
an den Rahmen, zum Ausgleich von Toleranzen und zur Er
höhung der Reibung und damit des festen Halts der Schei
ben an den Rahmen sind nach Anspruch 6 an den Anlageflä
chen Gummidichtungen vorgesehen.
Anhand von Zeichnungen werden drei Ausführungsbeispiele
der Erfindung mit weiteren Einzelheiten, Merkmalen und
Vorteilen näher erläutert.
Es zeigt
Fig. 1 eine Karosserie mit einer in Längsrichtung aus
einandergezogenen und die Einzelbauteile zeigen
den Halterung einer Windschutzscheibe,
Fig. 2 einen Querschnitt durch einen Randbereich einer
ersten Ausführungsform einer Windschutzscheiben
halterung entlang der Linie A-A,
Fig. 3 einen Querschnitt durch einen Randbereich einer
zweiten Ausführungsform einer Windschutzscheiben
halterung entlang der Linie A-A,
Fig. 4 einen Querschnitt durch den Randbereich einer
dritten Ausführungsform einer Windschutzscheiben
halterung entlang der Linie A-A.
In Fig. 1 ist eine Windschutzscheibenhalterung 1 an ei
ner Karosserie 2 dargestellt, mit einem karosserieseiti
gen Flansch 3 eines Scheibenrahmens um die Karosserie
öffnung 4 zur Aufnahme einer vorderen Windschutzscheibe
5 und mit einem ersten inneren Rahmen 6 und einem zwei
ten äußeren Deckrahmen 7. Zur Verdeutlichung der Reihen
folge, wie die beiden Rahmen 6, 7 und die Windschutz
scheibe übereinanderliegen, sind diese Teile in der
Form eines Explosionsbildes in der Fahrzeuglängsachse
versetzt dargestellt. Einzelheiten der Rahmenausführun
gen werden durch Schnitte entlang der Linie A-A an drei
Ausführungsformen entsprechend der Fig. 2 bis 4 darge
stellt.
Fig. 2 zeigt den karosserieseitigen Flansch 3, den inne
ren Rahmen 6, die darüberliegende Scheibe 5 und den
äußeren Deckrahmen 7. Der innere Rahmen 6 ist L-förmig
ausgeführt mit einem abstehenden und die Scheibe umgeben
den Bund 8. Der innere Rahmen 6 ist mit Hilfe einer
Klebeschicht 9 mit dem Flansch 3 verklebt. Im Bund 8 ist
eine Gewindebohrung für eine Schraubverbindung 10 vorge
sehen, über die der Deckrahmen 7 mit dem inneren Rahmen
6 verbunden ist. Zwischen der inneren Scheibenanlage
fläche und dem inneren Rahmen 6 liegt eine Gummidichtung
11. Die zusammengefügten beiden Rahmen bilden im Quer
schnitt ein U-Profil, in dem die Scheibe beidseitig ge
halten wird.
Auch die zweite Ausführungsform nach Fig. 3 zeigt einen
Flansch 3, eine Klebeschicht 9, einen inneren Rahmen 6,
eine Windschutzscheibe 5, einen äußeren Deckrahmen 7 und
eine Gummidichtung 11. Die Verbindung zwischen dem Rah
men 6 und dem Deckrahmen 7 ist hier als Schiebeprofil
ausgeführt, wobei der Rahmen 6 eine vorstehende Nase 12
und der Deckrahmen 7 ein entsprechendes, die Nase 12 um
greifendes Profil 13 aufweist. Die Verbindung wird von
dem nach oben abgebogenen Flanschteil 14 zusammengehal
ten und gesichert.
Fig. 4 zeigt ebenfalls einen Flansch 3, eine Klebeschicht
9, einen inneren Rahmen 6, eine Scheibe 5, einen äußeren
Deckrahmen 7 und eine Gummidichtung 11. Die Ausführung
entspricht weitgehend der in Fig. 2, anstelle der
Schraubverbindung 10 ist jedoch hier ein ineinandergrei
fendes Tannenzapfenprofil 15 als Verbindung zwischen dem
Deckrahmen 7 und dem umlaufenden Bund 8 des inneren Rah
mens vorgesehen.
Die gezeigten Ausführungsformen haben folgende Funktion:
Bei der Erstmontage werden die Scheiben 5 an einem Vor
montageplatz mit den beiden Rahmen 6, 7 eingerahmt und
vormontiert. Die so vormontierte, gerahmte Scheibe wird
ans Endmontageband geliefert und dort mit der inneren
Rahmenfläche am karosserieseitigen Flansch 3 verklebt,
wodurch die Montage und Befestigung der Scheibe 5 durch
geführt ist.
Beim Auswechseln einer Scheibe 5 wird nur der Deckrahmen
7 vom inneren Rahmen 6 gelöst und abgehoben, wodurch die
Scheibe 5 für einen Austausch frei im inneren Rahmen 6
liegt. Nach dem Austausch der Scheibe 5 wird lediglich
derselbe oder ein neuer Deckrahmen 7 mit dem inneren
Rahmen 6 verbunden.
Zusammenfassend wird festgestellt, daß mit dem Anmel
dungsgegenstand eine montage- und reparaturfreund1iche
Halterung einer Windschutzscheibe mit Verklebung zur
Verfügung gestellt wird.
Claims (6)
1. Halterung einer Windschutzscheibe an einem Kraftfahr
zeug,
bei der die Windschutzscheibe an einem Flansch einer
karosserieseitigen Scheibenöffnung mit einem Scheiben
rahmen und einer Verklebung gehalten wird,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Scheibenrahmen (6, 7) zweigeteilt ist, wobei
ein erster innerer Rahmen (6) über eine Klebeschicht
(9) mit dem Flansch (3) verbunden ist,
ein zweiter äußerer Rahmen (7) mit dem inneren Rahmen
(6) durch eine Schraub- (10), Schiebe- (12, 13) oder
Clipverbindung (15) verbunden ist und
die Scheibe (5) zwischen Anlageflächen am inneren und
äußeren Rahmen (6, 7) gehalten ist.
2. Halterung einer Windschutzscheibe nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
der innere Rahmen (6) als L-Profil ausgebildet ist und
ein Schenkel des Profils mit dem Flansch (3) verklebt
ist und der andere Schenkel als umlaufender Bund (8)
die Scheibe (5) randseitig umgibt, und
daß der äußere Rahmen als Deckrahmen (7) ausgebildet
ist, der am umlaufenden Bund (8) befestigt ist.
3. Halterung einer Windschutzscheibe nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, daß
die gegenseitige Verbindung der beiden Rahmen (6, 7)
durch eine Scnraubverbindung (10) am Bund (8) ausge
führt ist.
4. Halterung einer Windschutzscheibe nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, daß
die gegenseitige Verbindung der beiden Rahmen (6, 7)
durch ein Tannenzapfenprofil (15) im Bund (8) des
ersten Rahmens (6) und ein entsprechendes Profil am
zweiten Rahmen (7) ausgeführt ist.
5. Halterung einer Windschutzscheibe nach Anspruch 1 oder
2, dadurch gekennzeichnet,
daß die gegenseitige Verbindung der beiden Rahmen (6,
7) durch ein Schiebeprofil mit sich umgreifenden Vor
sprüngen (12, 13) an den beiden Rahmen (6, 7) ausge
führt ist.
6. Halterung einer Windschutzscheibe nach einem der An
sprüche 1 bis 5, dadurch gekenn
zeichnet, daß zwischen wenigstens einer An
lagefläche der Scheibe an den beiden Rahmen (6, 7)
eine umlaufende Gummidichtung (11) vorgesehen ist.
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DE19863606566 DE3606566A1 (de) | 1986-02-28 | 1986-02-28 | Halterung einer windschutzscheibe an einem kraftfahrzeug |
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ID=6295194
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OP8 | Request for examination as to paragraph 44 patent law | ||
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