DE3604787A1

DE3604787A1 - Tuerzarge fuer renovierungszwecke

Info

Publication number: DE3604787A1
Application number: DE19863604787
Authority: DE
Inventors: Horst Boehrs
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1986-02-13
Filing date: 1986-02-13
Publication date: 1987-08-20

Description

Die Erfindung betrifft eine Türzarge für Renovierungszwecke mit einem dreiseitig umlaufenden Falz zum Bekleiden einer eingebauten Altzarge.

Im modernen Wohnungsbau wie auch in öffentlichen Bauten sind Türzargen, insbesondere Stahlzargen, vielfach so fest eingebaut, daß sie im Rahmen einer Modernisierung oder Renovierung nicht ohne erhebliche Schmutz- und Mehrarbeit heraus genommen werden können. Deshalb sind sog. Renovierungszargen bekannt geworden, die zum Bekleiden der fest eingebauten Altzargen dienen, ohne daß letztere entfernt werden müssen.

Ein wesentlicher Nachteil solcher Renovierungs zargen besteht darin, daß diese die Maße der für die Altzarge bestimmmen Türblätter verändern und zwar unabhängig davon, ob es sich um ein stumpf einschlagendes Türblatt oder um ein überfälztes Türblatt handelt. Durch das Umbauen der Altzarge mit einer Renovierungszarge werden die durch den dreiseitig umlaufenden Falz der Türzarge vorgegebenen Türblattaußenmaße verändert, so daß bei Verwendung einer Renovierungszarge auch das Türblatt entweder angepaßt oder individuell neu gefertigt werden muß, da in der Regel normgerechte Türblätter bei Renovierungszargen nicht verwendbar sind, es sei denn, man bildet die Renovierungszarge derart voluminös und im wesentlichen vor der Wand und Altzarge stehend aus, daß sie zwar normgerechte Türblätter aufnehmen kann, dann jedoch die Aufdoppelung der Renovierungszarge auf die Altzarge unschön erkennbar werden läßt.

Aufgabe der Erfindung ist es, ein Konstruktions prinzip für Renovierungszargen vorzuschlagen, das trotz möglichst flacher Bauweise die unveränderte Verwendung der Türblätter der Altzarge und damit auch die Verwendung nach DIN genormter neuer Türblätter ermöglicht.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Falzbekleidung der Renovierungs zarge ein flaches Metall-Winkelprofil aufweist, an dem die rechtwinklig zueinander stehenden Teile der Falzbekleidung derart befestigt sind, daß die in Türdurchgangsrichtung weisende Falz fläche der Renovierungszarge mit der in Türdurch gangsrichtung weisenden Falzfläche der Altzarge fluchtet.

Das aus flachem Material gebildete Metall- Winkelprofil umgreift eng angepaßt die Falz bekleidung der Altzarge, z.B. einer Stahlzarge, und ermöglicht es, die rechtwinklig zueinander stehenden Teile der Falzbekleidung der Renovierungs zarge äußerst platzsparend in der bzw. um die Falzbekleidung der Altzarge anzuordnen, ohne daß sich dabei die Türblattaußenmaße ändern.

Eine besonders flach bauende Renovierungszarge ist nach einer vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung dadurch gegeben, daß der das Falz dichtungsprofil tragende Teil der Falzbekleidung der Renovierungszarge an dem Metall-Winkelprofil derart befestigt ist, daß das in eine Nut der Falzbekleidung eingesetzte Dichtungsprofil die zwischen den Teilen der Falzbekleidung liegende Winkelkante des Metall-Winkelprofils gerade noch abdeckt.

Bei der vorstehenden Ausführungsform der Erfindung muß die Nut zur Aufnahme des Dichtungsprofils in die Falzbekleidung, in der Regel Holz, einge fräst werden. Dieser zusätzliche Fräsvorgang bzw. Arbeitsvorgang kann eingespart werden, wenn nach einer anderen zweckmäßigen Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Renovierungszarge vorgesehen ist, daß die rechtwinklig zueinander stehenden Teile der Falzbekleidung an dem Metall-Winkelprofil derart befestigt sind, daß zwischen ihnen eine Nut zum Einsetzen eines Falzdichtungsprofils gebildet ist. Bei dieser Ausführungsform der Erfindung wird allein durch das sachgerechte Montieren der Teile der Falzbekleidung an dem Metall-Winkel profil eine Nut zum Einsetzen des Dichtungsprofils geschaffen.

Nachfolgend werden Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand der Zeichnungen näher beschrieben. Es zeigen:

Fig. 1 einen Querschnitt durch eine eingebaute Renovierungszarge gemäß der Erfindung,

Fig. 2 einen Querschnitt durch eine zweite Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Renovierungszarge.

Fig. 1 zeigt einen Querschnitt durch eine Wand 3, in deren Wandöffnung in bekannter Weise eine Stahlzarge 4 fest eingebaut ist.

Um diese Stahlzarge 4 ist eine erfindungsgemäße Holzbau-Renovierungszarge angeordnet, die im wesentlichen aus dem Futter-Seitenteil 5 und den beiden Zierbekleidungen 6 und 7 gebildet ist. Die Zierbekleidung 7 schließt mittels einer Dichtleiste 8 gegen die Wand ab und ist zugleich Teil der Falzbekleidung.

Die Falzbekleidung der Renovierungszarge besteht aus den beiden Teilen 7 und 9, deren Falzflächen 10 und 11 rechtwinklig zueinander stehen und die derart an einem flachen Metall-Winkelprofil 12 befestigt sind, daß die in Türdurchgangsrichtung weisende Falzfläche 10 der Renovierungszarge mit der in Türdurchgangsrichtung weisenden Falzfläche 13 der Altzarge fluchtet.

Der Teil 9 der Falzbekleidung ist mittels einer Federleiste 14 in der Dichtungsprofil-Nut 15 der Altzarge gehalten und besitzt in der Darstellung gemäß Fig. 1 seinerseits eine eingefräste Nut 16 zur Aufnahme des Falzdichtungsprofils 17.

Aus Fig. 1 ist erkennbar, daß der das Falzdichtungs profil 17 tragende Teil 9 der Falzbekleidung an dem Metall-Winkelprofil 12 derart befestigt ist, daß das in die Nut 16 eingesetzte Dichtungsprofil die zwischen den Teilen 7 und 9 der Falzbekleidung liegende Winkelkante 18 des Metall-Winkelprofils gerade noch abdeckt.

Fig. 2 zeigt eine andere Ausführungsform einer Falzbekleidung der erfindungsgemäßen Renovierungs zarge, die besonders kostengünstig herstellbar ist. Bei dieser Ausführungsform sind die recht winklig zueinander stehenden Teile 20 und 21 der Falzbekleidung an dem Metall-Winkelprofil 22 derart befestigt, daß zwischen ihnen ohne weitere Zusatzarbeiten eine Nut 23 zum Einsetzen eines Falzdichtungsprofils 24 gebildet ist.

Claims

1. Türzarge für Renovierungszwecke mit einem dreiseitig umlaufenden Falz zum Bekleiden einer eingebauten Altzarge, dadurch gekennzeichnet, daß die Falzbekleidung der Renovierungszarge ein flaches Metall-Winkelprofil (12) aufweist, an dem die rechtwinklig zueinander stehenden Teile (7, 9; 20, 21) der Falzbekleidung derart befestigt sind, daß die in Türdurchgangsöffnung weisende Falzfläche (10) der Renovierungszarge mit der in Türdurchgangsrichtung weisenden Falzfläche (13) der Altzarge fluchtet.

2. Türzarge nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der das Falzdichtungsprofil (17) tragende Teil (9) der Falzbekleidung an dem Metall- Winkelprofil (12) derartig befestigt ist, daß das in eine Nut (16) der Falzbekleidung eingesetzte Dichtungsprofil (17) die zwischen den Teilen (7 und 9) der Falzbekleidung liegende Winkelkante (18) des Metall-Winkel profils (12) gerade noch abdeckt (Fig. 1).

3. Türzarge nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die rechtwinklig zueinander stehenden Teile (20, 21) der Falzbekleidung an dem Metall- Winkelprofil (22) derart befestigt sind, daß zwischen ihnen eine Nut (23) zum Einsetzen eines Falzdichtungsprofils (24) gebildet ist (Fig.2).