DE3602879A1 - Gleitblock-aufsetzer fuer mechanische musikinstrumente - Google Patents

Description

Bei mechanischen Musikinstrumenten alter oder auch neuerer Art besteht der Toninformationsträger vielfach aus einer runden Lochplatte, einem Faltkarton oder einem Lochband. Bild 1 gibt ein Lochband a wieder, das zum Abtasten über den Gleitblock b bewegt wird. Dabei läßt sich die Information des Lochbandes auf pneumatischem Wege, Bild 2, oder auf mechanischem Wege, Bild 3, abtasten. Bei der pneumatischen Abtastung wird der in dem Rohr zur Gleitblockmündung vorhandene Über- oder Unterdruck bei Darüberhinweggleiten einer Öffnung im Lochband plötzlich abgebaut, wodurch über eine pneumatische Schaltung ein Ton ausgelöst wird.

Will man insbesondere alte mechanische Musikinstrumente zu Gehör bringen, so werden die alten Toninformationsträger, die heute einen großen Seltenheitswert haben und sich nur unter hohen Kosten nachfertigen lassen, einem starken Verschleiß ausgesetzt.

Der zum Patent angemeldete Gleitblock-Aufsetzer soll das Abspielen alter Toninformationsträger vermeiden. Es ist ein kleines Gerät mit einem neuzeitlichen magnetischen oder elektrischen Kleinspeicher (z. B. EPROM, Diskette, Magnetband oder dergl.), das man an Stelle der Lochplatte, des Faltkartons oder des Lochbandes zwecks Steuerung des mechanischen Musikinstruments auf den Gleitblock setzt. Das Auftreten von Löchern in diesen Toninformationsspeichern simuliert der Gleitblock-Aufsetzer durch kleine elektromagnetisch betätigte Stößel.

Bild 4 zeigt ein solches Gerät, aufgesetzt auf einen Gleitblock mit pneumatischer Abtastung. Der elektrische oder magnetische Kleinspeicher a kann z. B. ein EPROM, eine Diskette oder - wie hier dargestellt - ein Magnetband sein. Die Informationen dieses Speichers werden über den Verstärker b verstärkt und dem Elektromagneten c zugeführt, der einen kleinen Stößel d hebt oder senkt. In der oberen Lage ist das Gleitblockloch e geöffnet und in der unteren Lage geschlossen. Damit öffnet und schließt der Stößel d die Öffnung des Gleitblocks e in ähnlicher Weise wie das sonst darüber hinweggleitende Lochband.

In Bild 5 betätigt der gleiche Stößel die Clavisspitze f. Im tonlosen Zustand drückt der Stößel d die Clavisspitze herunter. Zur Tonauslösung wird der Stößel d - wie im Bild gezeigt - angehoben.

Je Gleitblockloch oder Clavis ist ein Stößel vorhanden. Die Abstände dieser elektromagnetisch betriebenen Stößel muß man vor der erstmaligen Benutzung dem Lochabstand des Gleitblocks bzw. dem Clavisabstand anpassen. Den Gleitblock-Aufsetzer wird man entsprechend der Maximalanzahl der zu erwartenden Gleitblocklöcher oder Claves ausstatten. Sind weniger Gleitblocklöcher oder Claves vorhanden, so werden die übriggebliebenen nicht betrieben.

Gegenstand eines weiteren Patents ist eine Vorrichtung, um die Inhalte alter Toninformationsträger (wie z. B. Lochplatte, Faltkarton und Lochband) auf den elektrischen oder magnetischen Kleinspeicher zu übertragen.

Claims (1)

1. Gleitblock-Aufsetzer für mechanische Musikinstrumente, dadurch gekennzeichnet, daß man zwecks Schonung des ursprünglichen Toninformationsträgers wie z. B. Lochplatte, Faltkarton und Lochband), diesen durch den Gleitblock-Aufsetzer ersetzt, der gesteuert durch einen elektrischen oder magnetischen Speicher in Kleinausführung (z. B. EPROM, Diskette, Magnetband oder dergl.) elektromagnetische Stößel bewegt, die die Gleitblocklöcher schließen und öffnen bzw. die Claveshebel niederdrücken oder nach oben streben lassen.