DE3602666A1 - Einrichtung zum kochen von speisen - Google Patents
Einrichtung zum kochen von speisenInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Einrichtung zum
Kochen von Speisen der im Oberbegriff von Anspruch 1
erläuterten Art. Die Erfindung bezieht sich ferner
auf einen Induktionsherd der im Oberbegriff von Anspruch
6 erläuterten Art und auf ein Kochgefäß zur
Verwendung auf einem Induktionsherd der im Oberbegriff
von Anspruch 8 erläuterten Art.
Bei den bekannten, einen Induktionsherd aufweisenden
Einrichtungen zum Kochen ist über der Induktionsspule
des Induktionsherdes eine Abdeckplatte aus Glaskeramik angeordnet,
auf der die Stellflächen für die Kochgefäße markiert
sind. Die Stellflächen sind plan, so daß ein normaler,
ebenfalls planer Gefäßboden eines Kochtopfes satt
aufliegt. Die Induktionsspule induziert ein elektromagnetisches
Feld im Gefäßboden, wodurch dieser erhitzt
und das Kochgut auf die gewünschte Temperatur
gebracht wird. Die Abdeckplatte dient dabei
lediglich als unterstützende Stellfläche für das
Kochgefäß. Nun ist es bei den bekannten aus Induktionsherd
und Kochgefäß bestehenden Einrichtungen zum Kochen
von Speisen nicht zu vermeiden, daß ein Wärmeübergang
zwischen dem Topfboden und der Abdeckplatte stattfindet.
Dabei wird die Abdeckplatte erwärmt, wobei
die Wärme dem Gefäßboden entzogen wird. Dieser Wärmeentzug
stellt für das System Kochgefäß-Kochgut einen
Wärmeverlust dar, durch den der Ankochwirkungsgrad
reduziert wird. In der Literatur wird dieser Wärmeverlust
mit beispielsweise 8% angegeben.
Der Erfindung liegt somit die Aufgabe zugrunde, eine
Einrichtung zum Kochen von Speisen mit einem Induktionsherd
und einem Kochgefäß so auszugestalten, daß die Wärmeverluste
reduziert und der Ankochwirkungsgrad verbessert werden.
Die Aufgabe wird bei einer Einrichtung zum Kochen von
Speisen durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs 1
gelöst.
Durch die erfindungsgemäße Ausgestaltung ist es möglich,
wie Versuche ergeben haben, eine Verbesserung des Ankochwirkungsgrades
um 4,1% zu erzielen, d. h. die Wärmeverluste
zu halbieren.
Im Anspruch 2 wird eine Möglichkeit der Anordnung der Abstandshalter
beschrieben, die den Vorteil bietet, daß
normale Kochgefäße mit planen Gefäßböden verwendet werden
können.
Vorzugsweise besteht die Stellfläche aus Glaskeramikmaterial,
weil dieses Material eine geringe magnetische Permeabilität
aufweist, außerdem hart und kratzfest ist und sich gut
säubern läßt. Die Stellfläche kann aber auch aus einem anderen
Material mit geringer magnetischer Permeabilität bestehen,
z. B. Graphit, Kunststoff, Porzellan oder aus
Schichtmaterial, bei dem derartige Stoffe kombiniert sind.
Diese Merkmale werden in den Ansprüchen 3 und 4 beschrieben.
Die Ausführung nach Anspruch 5 ist dort von Vorteil, wo
es auf eine besonders robuste Ausbildung der Stellfläche
ankommt. Weiterhin ist dieses Ausführungsbeispiel dort
vorteilhaft, wo schwere Kochgefäße laufend von der Stellfläche
weg und wieder auf die Stellfläche gerückt werden
müssen.
Die Ansprüche 6 und 7 beschreiben einen Induktionsherd,
bei dem die Erfindung verwendet wird.
Die Ansprüche 8 und 9 beschreiben ein Kochgefäß, bei dem die
Erfindung verwendet wird.
Die Ausgestaltung nach Anspruch 10 bewirkt einerseits einen
sicheren Stand des Kochgefäßes auf der Stellfläche und
stellt andererseits sicher, daß die Kontakfläche zwischen
dem Kochgefäßboden und der Stellfläche so klein wie möglich
gehalten werden kann.
Die Höhe der Abstandhalter nach Anspruch 11 hat sich als besonders
zweckmäßig und ausreichend erwiesen.
Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nachfolgend anhand
der Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine schematische Seitenansicht (a) und eine
Draufsicht (b) eines ersten Ausführungsbeispieles
eines Induktionsherdes,
Fig. 2 eine schematische Draufsicht eines zweiten Ausführungsbeispieles
eines Induktionsherdes,
Fig. 3 eine schematische Draufsicht auf ein drittes Ausführungsbeispiel
eines Induktionsherdes,
Fig. 4 eine Draufsicht (a) und eine schematische Seitenansicht
(b) eines ersten Ausführungsbeispieles
eines Kochgefäßes, und
Fig. 5 eine Draufsicht (a) und eine schematische, geschnittene
Seitenansicht (b) eines zweiten Ausführungsbeispieles
eines Kochgefäßes.
Aus Fig. 1a sind in schematischer Darstellung die für die
Erfindung wichtigen Einzelteile eines ansonsten nicht gezeichneten
Induktionsherdes ersichtlich. Der Induktionsherd
weist eine Induktionsspule 1 auf. Oberhalb der Induktionsspule
1 ist eine Abdeckplatte 3 angeordnet. Die Abdeckplatte
besteht aus Glaskeramik. An der der Induktionsspule 1 abgewandten
Oberfläche der Abdeckplatte ist, wie Fig. 1b
zeigt, eine Stellfläche 4 zum Aufstellen von Kochgefäßen markiert.
Auf der Stellfläche 4 sind an die Abdeckplatte Abstandshalter
in Form schmaler Stege 5 ausgebildet, die
sternförmig und gleichmäßig verteilt um den Mittelpunkt
der Stellfläche 4 angeordnet und einstückig mit der Abdeckplatte
3 ausgebildet sind. Die Höhe der Stege 5 über
der Stellfläche 4 beträgt 0,5 bis 1 mm. Die Stege 5 weisen
einen halbzylindrisch bis wulstförmigen bzw. schmal-rechteckigen
Querschnitt auf, so daß sich eine im wesentlichen
linienförmige Kontaktfläche 5 a mit dem Gefäßboden eines
Kochgefäßes ergibt. Die Länge der Stege 5, sowie ihr Abstand
zum Mittelpunkt der Stellfläche 4 richtet sich nach
dem Durchmesser der verwendeten Kochgefäße, wobei eine
große Variationsbreite bezüglich des Kochgefäßdurchmessers
erreicht werden kann.
Die Fig. 2 und 3 beschreiben weitere Ausführungsbeispiele
eines Induktionsherdes, wobei gleiche Bauteile mit gleichen
Bezugszeichen versehen wurden.
Die Abstandhalter nach Fig. 2 sind als fünf Nocken 6 angeformt.
Die Nocken 6 weisen einen kugelförmigen bis kugelabschnittförmigen
Querschnitt auf, so daß sie nur über eine
im wesentlichen punktförmige Kontaktfläche 6 a mit einem
planen Gefäßboden eines Kochgefäßes in Berührung stehen.
Die Nocken 6 stehen ebenfalls zwischen 0,5 bis 1 mm über
der Stellfläche 4 vor und sind gleichmäßig verteilt auf
einer Kreislinie um den Mittelpunkt der Stellfläche 4 angeordnet.
Der Durchmesser der Kreislinie bestimmt sich
nach dem mittleren Durchmesser der zu verwendenden Kochgefäße.
Die ebenfalls an die Abdeckplatte 3 angeformten Abstandshalter
nach Fig. 3 sind als kleine Nocken 7 ausgebildet,
die kreisförmig verteilt auf der Stellfläche 4 bzw. noch
darüber hinaus angeordnet sind. Auch die Nocken 7 weisen
eine Höhe zwischen 0,5 und 1 mm auf und haben eine halbkugelförmigen
bis kugelabschnittförmigen Querschnitt, so
daß sich für jede der Nocken 7 eine im wesentlichen punktförmige
Kontaktfläche 7 a mit dem Gefäßboden ergibt.
Beim Aufstellen eines Kochgefäßes mit einem normalen,
planen Gefäßboden auf jedes der drei Ausführungsbeispiele
des Induktionsherdes steht die Abdeckplatte 3
somit nur über die Kontaktflächen 5 a, 6 a bzw. 7 a mit dem
Gefäßboden des normalen Kochtopfes in Verbindung. Die angenähert
punkt- bzw. linienförmigen Kontaktflächen 5 a, 6 a,
7 a sind jedoch vernachlässigbar klein im Vergleich zur Gesamtfläche
des Gefäßbodens bzw. der Stellfläche 4. Eine
Wärmeleitung kann somit nur über diese kleinen Kontaktflächen
erfolgen, während der überwiegende Teil der
Oberfläche des Gefäßbodens von der Abdeckplatte 3
durch einen Luftspalt getrennt ist, der zwar für die
elektromagnetischen Wellen der Induktionsspule 1 durchlässig
ist, jedoch eine merkliche Isolation gegenüber
Wärmeverlusten aus dem Gefäßboden darstellt.
Der gleiche Effekt kann jedoch auch erreicht werden,
wenn die Abstandshalter am Gefäßboden des Kochgefäßes
angeordnet werden und dieses auf einem normalen Induktionsherd
mit planer Stellfläche verwendet wird.
Beispiele eines derartigen Kochgefäßes sind aus den
Fig. 4 und 5 ersichtlich.
Fig. 4 zeigt die schematische Darstellung eines ersten
Ausführungsbeispieles eines Kochtopfes. Wie die Draufsicht
auf den Gefäßboden 8 in Fig. 4a zeigt, sind die
Abstandshalter in Form von drei Nocken 9 am Gefäßboden
8 angeformt. Die Nocken 9 sind gleichmäßig verteilt
auf einer Kreislinie um den Mittelpunkt des
Gefäßbodens 8 angeordnet. Sie weisen eine Höhe zwischen
0,5 und 1 mm über der Oberfläche des Gefäßbodens 8 auf.
Der Querschnitt der Nocken 9 ist abgerundet kegelig,
so daß sich auch bei den Nocken 9 jeweils eine punktförmige
Kontaktfläche 9 a zur planen Stellfläche einer
Glaskeramikplatte ergibt.
Der Abstandshalter nach Fig. 5 besteht aus einem an
den Topfboden 8 angeformten Ring 10. Der Ring 10 verläuft
koaxial mit dem Gefäßboden 8, ist ebenfalls 0,5
bis 1 mm hoch und weist einen halbrunden bzw. wulstförmigen
Querschnitt mit einer ringlinienförmigen Kontaktfläche
10 a auf.
Die Erfindung ist nicht auf die beschriebenen und gezeichneten
Ausführungsbeispiele beschränkt. So können
zum Beispiel die anhand des Induktionsherdes in den
Fig. 1 bis 3 beschriebenen Abstandshalter auch am
Kochgefäß Verwendung finden und umgekehrt. Die Abstandshalter
können die unterschiedlichsten Formen und Anordnungen
aufweisen, so zum Beispiel als Ringsegment,
Zylinderscheibe, Rechteckklötzchen, Wellenringe ausgebildet
bzw. spiralisch, sternförmig oder in konzentrischen
Kreisen angeordnet sein. Die Abstandshalter
können weiterhin nachträglich aufgeklebt oder
sonstwie befestigt werden. Es ist weiterhin möglich,
die Abstandshalter weder an der Stellfläche noch am
Gefäßboden fest anzubringen, sondern als Zusatzteil
auszubilden. Dies wäre zwar in der Herstellung etwas
teurer, hätte jedoch den Vorteil, daß sowohl normale
Kochgefäße als auch handelsübliche Induktionsherde
verwendet werden könnten.
Claims (11)
1. Einrichtung zum Kochen von Speisen mit einem Induktionsherd
und einem Kochgefäß, wobei der Induktionsherd eine
über seiner Induktionseinrichtung angeordnete Stellfläche
zum Aufstellen eines Gefäßbodens eines Kochgefäßes aufweist,
dadurch gekennzeichnet,
daß mindestens ein Abstandshalter (5, 6, 7, 9, 10) vorgesehen
ist, der den Gefäßboden (8) im Abstand zur Stellfläche
(4) hält, wobei die durch den Abstandshalter (5,
6, 7, 9, 10) gebildete Kontaktfläche (5 a, 6 a, 7 a, 9 a, 10 a)
zwischen der Stellfläche (4) und dem Gefäßboden (8) klein
gegenüber der Stellfläche (4) und der Oberfläche des Gefäßbodens
(8) ist.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Abstandshalter (5, 6, 7) an
der Stellfläche (4) des Induktionsherdes angeordnet ist.
3. Einrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Stellfläche (4) aus einem Werkstoff
mit geringer magnetischer Permeabilität besteht.
4. Einrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die Stellfläche (4) aus
Glaskeramik-Material besteht.
5. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Abstandshalter (9,
10) am Gefäßboden (8) des Kochgefäßes angeordnet ist.
6. Induktionsherd mit einer über seiner Induktionseinrichtung
angeordneten Stellfläche für einen Gefäßboden
eines Kochgefäßes, dadurch gekennzeichnet,
daß an der Stellfläche (4)
mindestens ein Abstandshalter (5, 6, 7) angeordnet
ist, der den Gefäßboden (8) in Abstand zur Stellfäche
(4) hält, wobei die am Abstandshalter (5, 6, 7) gebildete
Kontaktfläche (5 a, 6 a, 7 a) zum Gefäßboden (8)
klein gegenüber der Stellfläche (4) ist.
7. Induktionsherd nach einem der Ansprüche 2 bis 4 oder 6,
dadurch gekennzeichnet, daß der
Abstandshalter (5, 6, 7) einstückig mit der Stellfläche
(4) ausgebildet ist.
8. Kochgefäß mit einem Gefäßboden zur Verwendung auf einem
Induktionsherd mit einer über seiner Induktionseinrichtung
angeordneten Stellfläche, dadurch gekennzeichnet,
daß am Gefäßboden (8) mindestens
ein Abstandshalter (9, 10) angeordnet ist, der den Gefäßboden
(8) im Abstand zur Stellfläche (4) hält, wobei
die am Abstandshalter (9, 10) gebildete Kontaktfläche (9 a,
10 a) zur Stellfläche (4) klein gegenüber der Oberfläche
des Gefäßbodens (8) ist.
9. Kochgefäß nach einem der Ansprüche 5 oder 8, dadurch
gekennzeichnet, daß der Abstandshalter (9,
10) einstückig mit dem Gefäßboden (8) ausgebildet ist.
10. Einrichtung oder Induktionsherd oder Kochgefäß nach
einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet,
daß die Kontaktflächen (5 a, 6 a, 7 a,
9 a, 10 a) im wesentlichen punkt- bzw. linienförmig ausgebildet
sind.
11. Einrichtung oder Induktionsherd oder Kochtopf nach
einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet,
daß die Abstandshalter (5, 6, 7,
9, 10) eine Höhe von etwa 0,5 bis 1 mm aufweisen.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19863602666 DE3602666A1 (de) | 1986-01-29 | 1986-01-29 | Einrichtung zum kochen von speisen |
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DE3602666A1 true DE3602666A1 (de) | 1987-07-30 |
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