DE3601551C2 - - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft einen Durchlauferhitzer mit einem Durchflußmengenbegrenzerventil im Kaltwasserzulauf, Heiz­ körpern im Wasserweg und einem Temperaturfühler im Warm­ wasserablauf.

In der DE-AS 21 54 523 ist ein elektrischer Durchlaufer­ hitzer beschrieben, bei dem die Heizleistung der Heiz­ körper in Abhängigkeit von der an einem Zapfventil einge­ stellten Durchflußmenge gesteuert ist. Zusätzlich ist ein Temperaturfühler im Warmwasserauslauf angeordnet. Am Durchlauferhitzer ist eine Solltemperatur einstellbar.

Auch bei dem Durchlauferhitzer nach der DE-OS 33 04 322 wird die Heizleistung in Abhängigkeit von der Durchfluß­ menge geschaltet.

Ein Durchlauferhitzer, bei dem die Durchflußmenge in Abhängigkeit von der Differenz zwischen der Solltempe­ ratur und der Isttemperatur gesteuert wird, ist in der DE-PS 9 09 990 beschrieben.

In der DE-OS 23 55 988 ist ein elektrischer Durchlaufer­ hitzer mit einer Mischbatterie beschrieben. Mischbatterien sind aufwendig. Es besteht der Wunsch nach Durchlaufer­ hitzern, die bei unterschiedlich einstellbaren Solltem­ peraturen und unterschiedlichen Wasserverhältnissen die Solltemperatur des Auslaufwassers gleichmäßig gewähr­ leisten, ohne daß noch eine Mischbatterie nötig ist.

Aufgabe der Erfindung ist es, einen Durchlauferhitzer der eingangs genannten Art vorzuschlagen, der so aufge­ baut ist, daß ein ihm zugeordnetes, geöffnetes Zapfventil nicht zurückgestellt werden muß, wenn trotz eingeschal­ teter Volleistung die Solltemperatur nicht erreicht wird, und bei dem eine Durchflußmenge zapfbar ist, die größer ist als die vom Durchflußmengenbegrenzerventil bestimmte Durchflußmenge.

Erfindungsgemäß ist obige Aufgabe dadurch gelöst, daß dem Durchflußmengenbegrenzerventil ein Stellventil vor­ geschaltet ist, das in Abhängigkeit von der Differenz zwischen einer Solltemperatur und der Isttemperatur die Wasserdurchflußmenge steuert, daß zwischen dem Stell­ ventil und dem Durchflußmengenbegrenzerventil eine Bypass­ leitung abzweigt, die hinter den Heizkörpern und vor dem Temperaturfühler in den Wasserweg mündet und in der ein vom Staudruck vor dem Durchflußmengenbegrenzerventil gesteuertes Bypassventil liegt, wobei das Bypassventil öffnet, wenn die am Stellventil eingestellte Durchfluß­ menge größer als die vom Durchflußmengenbegrenzerventil bestimmte Durchflußmenge ist.

Ist beispielsweise ein dem Durchlauferhitzer zugeordnetes Zapfventil ganz geöffnet und die volle Leistung des Durchlauferhitzers einge­ schaltet, dann hängt die gelieferte Warmwassermenge von der eingestellten Solltemperatur ab. Bei einer hoch einge­ stellten Solltemperatur ist das Stellventil weniger geöffnet als bei einer niedriger eingestellten Solltem­ peratur. Bei einer hoch eingestellten Solltemperatur wird die am Stellventil eingestellte Durchflußmenge kleiner oder höchstens gleich der vom Durchlaufmengenbegrenzer­ ventil bestimmten Durchlaufmenge sein. Am Durchlaufmengen­ begrenzerventil entsteht damit kein Staudruck. Das Bypass­ ventil bleibt also geschlossen. Bei einer niedrig einge­ stellten Solltemperatur wird das Stellventil für eine größere Durchlaufmenge als die vom Durchlaufmengenbegren­ zerventil bestimmte Durchlaufmenge öffnen. Es entsteht dann am Durchlaufmengenbegrenzerventil ein Staudruck, der entsprechend seiner Größe das Bypassventil öffnet. Zum Erreichen der Solltemperatur wird dem vom Heizkörper erhitzten Wasser Kaltwasser zugemischt. Die Heizleistung wird nicht reduziert. Es ist also erreicht, daß der Benutzer bei voll geöffnetem Zapfventil immer eine mög­ lichst große Wasserdurchflußmenge erhält. Die installierte Heizleistung wird somit weitestgehend ausgenutzt.

Die Auslauftemperatur ist in allen Fällen annähernd gleich der Solltemperatur.

Eine Mischbatterie erübrigt sich. Der Durchlauferhitzer läßt sich auch an solche Zapfarmaturen anschließen, die nur einen kurzen Betätigungsweg haben und somit leicht vollständig geöffnet werden.

Ein weiterer Vorteil der Erfindung besteht darin, daß das Bypassventil nicht durch eine besondere Steuerein­ richtung gesteuert werden muß, sondern indirekt über den Staudruck am Durchflußmengenbegrenzerventil vom Stell­ ventil gesteuert wird.

Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen und der folgenden Beschrei­ bung eines Ausführungsbeispiels. In der Zeichnung zeigen:

Fig. 1 einen elektrischen Durchlauferhitzer schematisch und

Fig. 2 die Wasserdurchflußmenge in Abhängigkeit vom Staudruck am Durchflußmengenbegrenzerventil.

Bei einem Durchlauferhitzer liegen im Wasserweg 1 elek­ trische Heizkörper 2, deren Leistung von einer Steuer­ einrichtung 3 gesteuert wird.

Im Kaltwasserzulauf sind ein Sieb 4, ein Stellventil 5, ein Durchflußmengenbegrenzerventil 6 und ein Strömungs­ schalter 7 in Reihe geschaltet.

Zwischen dem Stellventil 5 und dem Durchflußmengenbegren­ zerventil 6 zweigt eine Bypassleitung 8 ab. In dieser liegt ein Bypassventil 9. Die Bypassleitung 8 mündet an einer Stelle 10 in den Wasserweg 1, die zwischen den Heizkörpern 2 und dem Warmwasserablauf 11 liegt.

Im Warmwasserablauf 11 ist ein Temperaturfühler 12 vorge­ sehen. Dem Warmwasserablauf 11 ist ein Zapfventil 13 nachgeschaltet.

Der Temperaturfühler 12 ist an die Steuereinrichtung 3 gelegt. An die Steuereinrichtung 3 ist auch ein Temperatur- Sollwertgeber 14 angeschlossen. Von der Steuereinrich­ tung 3 ist eine Stellgröße für das Stellventil 5 abge­ leitet.

Das Stellventil 5 hat beispielsweise einen Einstellbe­ reich zwischen 2 l/min bis 15 l/min. Das Durchfluß­ mengenbegrenzerventil 6 begrenzt die zum Durchlaufer­ hitzer fließende Wassermenge V1 auf beispielsweise 10 l/min. Der Strömungsschalter 7 führt hier bei­ spielsweise bei einer Mindestdurchflußmenge von 2 l/min zum Einschalten der Steuereinrichtung 3.

Solange das Stellventil 5 auf eine Durchflußmenge einge­ stellt ist, die gleich oder kleiner der vom Durchfluß­ mengenbegrenzerventil 6 bestimmten Durchflußmenge ist, ist das Bypassventil 9 geschlossen. Übersteigt die am Stellventil 5 eingestellte Wasserdurchflußmenge den begrenzten Wert des Durchflußmengenbegrenzerventils 6, dann tritt an diesem ein Staudruck auf. Erreicht dieser etwa 0,5 bar, dann beginnt das Bypassventil 9 zu öffnen (vgl. Fig. 2). Dadurch stellt sich über die Bypasslei­ tung 8 ein zusätzlicher Wasserstrom V2 ein, wobei davon ausgegangen ist, daß das Zapfventil 13 ganz geöffnet ist.

Mit zunehmendem Öffnen des Stellventils 5 steigt der Staudruck p am Durchflußmengenbegrenzerventil 6. Dement­ sprechend öffnet das Bypassventil 9 weiter und der Wasserstrom V2 verstärkt sich (vgl. Fig. 2).

Ist also das Zapfventil 13 ganz geöffnet und nur eine mittlere Solltemperatur eingestellt, dann wird nicht dem­ entsprechend die Heizleistung der Heizkörper 2 verringert. Es wird vielmehr das Stellventil 5 so weit geöffnet, daß durch Zumischen des Wasserstroms V2 am Warmwasserablauf 11 die gewünschte Temperatur auftritt. Wird die Solltempe­ ratur erhöht, dann schließt sich das Stellventil 5 ent­ sprechend. Dementsprechend schließt auch das Bypass­ ventil 8.

Ist das Stellventil 5 so weit geschlossen, daß seine Durchflußmenge bei oder unter dem Durchflußmengenwert des Durchflußmengenbegrenzerventils 6 liegt, dann ist das Bypassventil 9 geschlossen. Unterhalb einer kleineren Durchflußmenge, beispielsweise 7 l/min und insbesondere dann, wenn das Zapfventil 13 nur teilweise geöffnet ist, werden von der Steuereinrichtung 3 die Heizkörper 2 einzeln oder in Gruppen so geschaltet, daß ihre Heiz­ leistung die jeweilige Wasserdurchlaufmenge auf die Solltemperatur bringt.

Claims (2)

1. Durchlauferhitzer mit einem Durchflußmengenbegren­ zerventil im Kaltwasserzulauf, Heizkörpern im Wasserweg und einem Temperaturfühler im Warmwasserablauf, dadurch gekennzeichnet, daß dem Durchflußmengenbegrenzer­ ventil (6) ein Stellventil (5) vorgeschaltet ist, das in Abhängigkeit von der Differenz zwischen einer Soll­ temperatur und der Isttemperatur die Wasserdurchfluß­ menge steuert, daß zwischen dem Stellventil (5) und dem Durchflußmengenbegrenzerventil (6) eine Bypassleitung (8) abzweigt, die hinter den Heizkörpern (2) und vor dem Temperaturfühler (12) in den Wasserweg (1) mündet und in der ein vom Staudruck vor dem Durchflußmengenbegrenzer­ ventil (6) gesteuertes Bypassventil (9) liegt, wobei das Bypassventil (9) öffnet, wenn die am Stellventil (5) eingestellte Durchflußmenge größer als die vom Durchfluß­ mengenbegrenzerventil (6) bestimmte Durchflußmenge ist.

2. Durchlauferhitzer nach Anspruch 1, dadurch gekenn­ zeichnet, daß unterhalb einer Durchflußmenge, die gleich oder kleiner als die vom Durchflußmengenbegrenzer­ ventil (6) bestimmte Durchflußmenge ist, die Leistung der Heizkörper (2) in Abhängigkeit von der Differenz der Solltemperatur und der Isttemperatur gestellt ist.