DE3601153A1 - Tiefzieh-formteil und verfahren zu dessen herstellung - Google Patents
Tiefzieh-formteil und verfahren zu dessen herstellungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung
eines Formteiles mit zumindest einer ersten Schicht
aus einem tiefziehbaren Material. Weiterhin betrifft
die Erfindung ein Formteil, insbesondere einen Behälter
oder dessen Teile, wie Deckel oder dergleichen, mit
zumindest einer ersten Schicht aus einem tiefziehbaren
Material.
Tiefziehen ist ein Umformverfahren, welches vorteil
haft bei bestimmten Metallen und besonders vorteilhaft
bei thermoplastischen Kunststoffen einsetzbar ist.
Insbesondere im Behälterbau lassen sich durch Tiefziehen
von Folien oder Platten aus tiefziehbarem Material
eine Vielzahl von Formteilen stark unterschiedlicher
Formen kostengünstig herstellen. Um bestimmte Eigen
schaften derartiger Formteile aus Tiefziehmaterial
hervorzuheben oder zu verbessern ist es bekannt, die
Formteile aus mehreren Schichten aus tiefziehbarem
Material aufzubauen.
So ist in der OE-OS 21 56 690 ein Verfahren zur Her
stellung eines Laminates aus zwei unterschiedlichen
Schichten, die jede für sich tiefziehbar sind, und
zur nachfolgenden Ausformung eines Formteiles mittels
Tiefziehen aus dem Laminat bekannt. Eine der beiden
Schichten ist bei dem bekannten Verfahren gasundurch
lässig, wodurch die Gasundurchlässigkeit des gesamten
Formteiles erhöht werden soll.
Zur Erhöhung der Festigkeit von Formteilen aus tiefge
zogenem Material wird in der DE-PS 32 42 305 ein Ver
fahren beschrieben, bei welchem Schichten aus gleichem
Material gemeinsam in einem Tiefziehvorgang verformt
werden, wobei die Schichten jedoch keine stoffliche
Verbindung miteinander eingehen.
Es wird nochmals ausdrücklich darauf hingewiesen, daß
bei den voranstehend genannten Verfahren zur Herstellung
mehrschichtiger Formteile sämtliche Schichten aus tief
ziehbarem Material bestehen.
Obwohl Formteile, die mit den genannten Verfahren her
gestellt sind, bereits gute Eigenschaften aufweisen,
ist doch eine weitere Verbesserung der Gebrauchseigen
schaften wünschenswert, insbesondere auf solche Eigen
schaften, die mit den bekannten Verfahren hergestellte
Formteile bislang nicht aufweisen. Der Erfindung liegt
daher die Aufgabe zugrunde, das aus der DE-OS 21 56 690
bekannte Verfahren weiterzuentwickeln und ein Verfahren
zur Verfügung zu stellen, mit dem weitere Verbesserungen
der Eigenschaften von Formteilen erzielbar sind. Eine
weitere Aufgabe der Erfindung besteht darin, mehrschich
tige Formteile mit verbesserten Eigenschaften bereit
zustellen.
Der Erfindung liegt die Erkenntnis zugrunde, in für
den Fachmann zunächst erstaunlich anmutender Weise
neben zumindest einer Schicht auf einem tiefziehbaren
Material zumindest eine weitere Schicht aus einem Ma
terial zu verwenden, welches an sich nicht tiefziehbar
ist.
Bezüglich des Verfahrens wird die Aufgabe gelöst durch
ein Verfahren zur Herstellung eines Formteiles aus
zumindest einer ersten Schicht aus einem tiefziehbaren
Material, auf welches eine zweite Schicht aus einem
nicht tiefziehbaren Material aufgelegt wird, woran
sich ein gemeinsamen Verformen der ersten und der zweiten
Schicht mittels Tiefziehen anschließt.
Es hat sich nämlich in überraschender Weise gemäß der
Erfindung herausgestellt, daß sogenannte "nicht tiefzieh
bare" Materialien durchaus in einen Tiefziehvorgang
integriert werden können. "Nicht tiefziehbar" bedeutet
in diesem Zusammenhang, daß das Material der zweiten
Schicht so beschaffen ist, daß es sich im Vergleich
zu dem tiefziehbaren Material der ersten Schicht beim
selben Tiefziehvorgang praktisch nicht durch Tiefziehen
verformt. Selbstverständlich lassen sich hierfür, bedingt
durch die große Variationsbreite der Eigenschaften be
kannter Werkstoffe, keine allgemeinen Grenzen angeben,
sondern die Eigenschaften "tiefziehbar" und "nicht tief
ziehbar" lassen sich nur anhand eines konkreten Tiefzieh
vorgangs erfassen.
Tiefziehbare Materialien sind bei Metallen insbesondere
bestimmte Messingsorten und austenitischer Stahl. Bei
Kunststoffen sind hier insbesondere die Thermoplaste
(Plastomere) zu nennen, beispielsweise Polyäthylen,
Polyvinylchlorid, Polypropylen, Polyisobutylen, Polystyrol,
Polyamide sowie eine größere Anzahl von Copolymerisaten.
Die Materialien, aus denen erfindungsgemäß die zweite
Schicht bestehen kann, sind in bezug auf den Umformvor
gang des Tiefziehens so exotisch anmutende Stoffe wie
Papier, Geflechte, Gewebe oder Vliese aus Metall, Glas
faser- oder Kohlefaserwerkstoffen oder ähnliche.
Durch das erfindungsgemäße Verfahren lassen sich zunächst
erhebliche Kosteneinsparungen bei der Herstellung mehr
schichtiger Formteile erzielen, die insbesondere dadurch
bedingt sind, daß die zweite Schicht aus erheblich billi
geren Materialien als thermoplastischen Kunststoffen
oder tiefziehbaren Metallen bestehen kann.
Ein weiterer beachtlicher Vorteil liegt darin, daß für
die zweiten Schichten Materialien Verwendung finden können,
die sich nicht nur in ihren Tiefzieheigenschaften von
der tiefziehbaren ersten Schicht unterscheiden, sondern
weitere nützliche Eigenschaften aufweisen, die die erste
Schicht nicht hat. Insbesondere können, falls die zweite
Schicht beispielsweise aus bestimmten Metallen besteht,
die Abschirmeigenschaften von Metallen, etwa gegenüber
Strahlung, insbesondere ionisierender Strahlung, ausge
nutzt werden, wodurch Formteile herstellbar werden,
die die günstigen Eigenschaften bekannter Formteile aus
thermoplastischen Kunststoffen aufweisen und darüber
hinaus noch eine Abschirmwirkung haben, die mit thermo
plastischen Kunststoffen (erste Schicht) nicht erzielbar
ist. Das erfindungsgemäße Verfahren eröffnet daher eine
breite Palette neuer, bisher nicht erreichbarer Anwendungs
möglichkeiten.
Ferner sei auf die dekorativen Effekte hingewiesen, die
durch geeignete Ausbildung der zweiten Schicht aus nicht
tiefziehbarem Material erzielbar sind und über die Möglich
keiten insbesondere thermoplastischer Kunststoffe hinaus
gehen. Beispielsweise können auf einfache Weise bei der
Herstellung von Formteilen aus thermoplastischen Kunst
stoffen Beschriftungen oder Markierungen beispielsweise
aus Papier unlösbar an dem Formteil angebracht und in
dieses integriert werden.
Bezüglich des Formteiles wird die Aufgabe durch ein Form
teil, insbesondere für Behälter, gelöst, welches zumindest
eine erste Schicht aus einem tiefziehbaren Material und
zumindest eine zweite Schicht aus einem nicht tiefzieh
baren Material aufweist.
Die in bezug auf das erfindungsgemäße Verfahren voran
stehend geschilderten Vorteile gelten sinngemäß selbst
verständlich auch für das erfindungsgemäße Formteil.
Ergänzend wird noch darauf hingewiesen, daß prinzipiell
der gesamte Formenreichtum, der mit tiefziehbaren Ma
terialien nach dem Stand der Technik zur Verfügung steht,
auch mit nach der vorliegenden Erfindung hergestellten
Formteilen erhalten bleibt, die jedoch darüber hinaus
nennenswert verbesserte oder sogar andersartige, bisher
überhaupt nicht erreichbare Gebrauchseigenschaften auf
weisen.
Bei einer vorteilhaften Ausgestaltung des erfindungsge
mäßen Verfahrens findet nach dem ersten Schritt, dem
Auflegen einer zweiten Schicht aus einem nicht tiefzieh
baren Material, eine Erwärmung zumindest der ersten Schicht
statt. Dieser zusätzliche Schritt ist besonders beim
Tiefziehen von Formteilen, deren erste Schicht aus einem
thermoplastischen Kunststoff besteht, von Vorteil. Hierbei
kann ausschließlich die erste Schicht erwärmt werden,
weiterhin aber auch die zweite Schicht, entweder in ge
ringerem Maße als die erste Schicht oder aber in gleichem
Maße, abhängig von dem für die zweite, nicht tiefzieh
bare Schicht, verwendeten Material. Durch die letztgenannte
Maßnahme lassen sich die Verformungseigenschaften der
zweiten Schicht, die ja nicht tiefziehbar ist, in bestimm
ten Fällen besser an die Verformung mittels Tiefziehen
der ersten Schicht anpassen.
Bei einer weiteren Ausgestaltung des erfindungsgemäßen
Verfahrens wird vorgeschlagen, die zweite Schicht temporär
haftend an der ersten Schicht festzulegen. Dieses kann
zum Beispiel durch einen Klebstoff erfolgen. Bei einer
derartigen temporären Festlegung folgt die zweite Schicht
der Tiefziehverformung der ersten Schicht besser. Statt
eines Klebstoffes kann gemäß einer weiteren vorteilhaften
Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens in besonders
vorteilhafter Weise ein Mittel Verwendung finden, welches
die erste Schicht anlöst, also zumindest teilweise auflöst.
Hierdurch wird im nachfolgenden Tiefziehvorgang, insbe
sondere unter Erwärmung, ein besonders fester Verbund
der zweiten Schicht mit der ersten Schicht erreicht.
Dieser Vorteil kommt besonders dann zur Geltung, wenn
gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform des
erfindungsgemäßen Verfahrens die erste Schicht eine thermo
plastische Kunststoffolie ist.
Ein wünschenswerter enger Verbund der beiden Schichten
läßt sich auch dadurch erreichen oder weiter steigern,
daß gemäß einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung des
erfindungsgemäßen Verfahrens die zweite Schicht Ausneh
mungen zur teilweisen Aufnahme von Material der ersten
Schicht beim gemeinsamen Verformen aufweist. Auf diese
Weise werden die erste und die zweite Schicht miteinander
verzahnt oder verkrallt, so daß sich besonders hohe Festig
keitswerte des fertigen Formteiles ergeben.
Hierzu ist es gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungs
form des erfindungsgemäßen Verfahrens besonders vorteil
haft, als zweite Schicht ein Geflecht, Gewebe oder Vlies
vorzusehen, da derartige Schichten "von Natur aus" eine
große Anzahl regelmäßig angeordneter Ausnehmungen aufweisen.
Wie bereits mehrfach erwähnt, besteht die zweite Schicht
aus an sich nicht tiefziehbarem Material. Dieses fügt
sich zwar innerhalb gewisser Grenzen gemäß der der Erfin
dung zugrunde liegenden Erkenntnis beim Tiefziehvorgang
an die erste Schicht aus tiefziehbarem Material an. Wird
diese Grenze jedoch überschritten, beispielsweise bei
der Herstellung von Formteilen aus thermoplastischen
Kunststoffolien zu relativ langgestreckten Behältern,
also bei hohen Umformgraden, so läßt sich diese Schwie
rigkeit dadurch überwinden, daß gemäß einer bevorzugten
Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens die zweite
Schicht aus nicht tiefziehbarem Material eine Form aufweist,
die der des fertigen Formteiles angenähert ist, wobei
die zweite Schicht auf das zum Tiefziehen dienende Werkzeug
aufgelegt wird, bevor die erste Schicht nachfolgend thermo
plastisch im Vakuumtiefziehvorgang verformt wird und
sich dabei um das Werkzeug und die darüberliegende zweite
Schicht legt. Da nämlich dann der Rohling der zweiten
Schicht nicht die gesamte Tiefziehausdehnung der ersten
Schicht mitmachen muß, sondern nur einen Teil, bei dem
die zweite Schicht der Tiefziehausdehnung der ersten
Schicht noch folgt (im Extremfall auch Null), bleiben
die gemäß der Erfindung erzielbaren Vorteile gewahrt,
und es lassen sich insbesondere auch langgestreckte (in
Tiefziehrichtung) Formteile herstellen.
Bei den bisher angegebenen vorteilhaften Ausführungs
formen des erfindungsgemäßen Verfahrens wurden nur zwei
Schichten gemeinsam verformt. Es ist jedoch gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfah
rens auch möglich, drei- oder viellagige Schichtaufbauten
zu verwenden. Hierbei muß zumindest eine Schicht aus
einem tiefziehbaren Material bestehen und zumindest eine
weitere Schicht aus einem nicht tiefziehbaren Material;
bei einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung des erfin
dungsgemäßen Verfahrens wird auf der "freien" Oberfläche
der zweiten, nicht tiefziehbaren Schicht eine dritte,
tiefziehbare Schicht aufgebracht, und nachfolgend werden
alle drei Schichten in einem Arbeitsgang mittels Tief
ziehen verformt. Es entsteht hierbei ein
sogenannter Sandwich-Aufbau, bei dem die nicht tiefziehbare
Schicht auf beiden Seiten von tiefziehbaren Schichten
umgeben ist. Hieran können sich, beispielsweise in der
in der DE-PS 32 42 305 vorgeschlagenen Weise, außen noch
weitere Schichten anschließen und so die Festigkeit noch
weiter erhöht werden.
Bei einer besonders vorteilhaften Ausführungsform des
erfindungsgemäßen Verfahrens besteht die zweite Schicht
aus Papier. Es hat sich insbesondere bei dünnen Papier
blättern herausgestellt, daß Papier in höchst überraschender
Weise (überraschend deswegen, weil Papier ja nicht im
geringsten durch Zugbeanspruchung verformbar ist) der
Verformung erster Schichten aus thermoplastischen Kunst
stoffen folgt und sich, offenbar durch "automatisches"
Falten beziehungsweise Anschmiegen, der Form des mittels
Tiefziehens aus thermoplastischem Kunststoff gebildeten
Formteiles anpaßt. Die Oberfläche des Papiers bleibt
dabei natürlich insgesamt unverändert, im Gegensatz zum
thermoplastischen Kunststoff, dessen wesentlichstes Merkmal
ja gerade die Eigenschaft der Oberflächenvergrößerung
beim Tiefziehvorgang ist. Besonders erstaunlich sind
die durch derartige Papierlagen erzielbaren Festigkeits
erhöhungen. Weiterhin kann das Papier in vorteilhafter
Weise bedruckt sein, wofür es dann an der späteren Außen
seite von Formteilen angebracht wird, die auf diese Weise
dauerhaft beschriftet oder markiert werden.
Papier ist auch gerade mit thermoplastischen Kunststoffen
zusammen deshalb gut durch das erfindungsgemäße Verfahren
verarbeitbar, weil sich Papier mit einem geeigneten Lö
sungsmittel tränken läßt, welches die Oberfläche der
als erste Schicht verwendeten Kunststoffolie anlöst,
wodurch vor dem Tiefziehvorgang eine gewisse Haftung
der Papierschicht an der Kunststoffolienschicht erreicht
wird, die sich durch den Tiefziehvorgang noch verstärkt.
Hierdurch wird die Festigkeit darüber hinaus noch weiter
gesteigert.
Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung des erfin
dungsgemäßen Verfahrens besteht die zweite Schicht aus
Metall, vorzugsweise einer Metallfolie. Metalle weisen
eine Vielzahl wünschenswerter Eigenschaften auf, die
beispielsweise thermoplastische Kunststoffe nicht haben.
Auf diese Weise ergibt sich besonders vorteilhaft etwa
eine weitere Festigkeits- oder Schlagbeanspruchungser
höhung von mit dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestell
ten Formteilen. Besonders hervorzuheben ist aber, daß
bestimmte Metalle etwa eine Abschirmwirkung, insbesondere
gegen ionisierende Strahlung, aufweisen; es lassen sich
derart besonders kostengünstig, nämlich durch Tiefziehen,
beispielsweise Behälter herstellen, die die vorteilhaften
Eigenschaften thermoplastischer Kunststoffe aufweisen
und darüber hinaus gegen Strahlung, insbesondere ioni
sierende Strahlung, abgeschirmt sind. Formteile wie der
artige Kunststoff-Metall-Behälter können so etwa bei
der Entsorgung schwach radioaktiven Abfalls, wie er in
Krankenhäusern insbesondere in der Nuklearmedizin anfällt,
Verwendung finden.
Es ist weiterhin darauf hinzuweisen, daß erfindungsgemäße
Kunststoff-Metall-Formteile natürlich auch aufgrund der
Metalleigenschaften Abschirmwirkungen gegen elektromag
netische Felder entfalten und derart vielfältig auch
für elektrotechnische und elektronische Anwendungen ein
setzbar sind, was mit nur aus Kunststoff hergestellten
Formteilen nach dem Stand der Technik bisher nicht möglich
war.
Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung des erfindungs
gemäßen Verfahrens sieht vor, daß die zweite Schicht
aus Aluminium oder einer Aluminiumlegierung besteht.
Aluminium eignet sich besonders gut für eine gemeinsam
mit thermoplastischen Kunststoffen erfolgende Herstellung
von Formteilen.
Bei einer vorteilhaften Ausgestaltung des erfindungs
gemäßen Formteiles besteht die erste Schicht aus einem
thermoplastischen Material, beispielsweise einem der
eingangs genannten Thermoplaste wie Polyäthylen usw.
Ist gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung
des erfindungsgemäßen Formteiles die zweite Schicht aus
einem Material, das mit einem die erste Schicht zumindest
teilweise auflösenden (anlösenden) Mittel tränkbar ist,
so läßt sich die bereits beschriebene temporäre Haftung
der zweiten an der ersten Schicht auf besonders einfache
Weise bewerkstelligen.
Bei einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung des erfin
dungsgemäßen Formteiles ist die zweite Schicht ein Geflecht,
ein Gewebe oder Vlies. Hierdurch wird eine besonders
gute innige Verbindung der ersten und der zweiten Schicht
dadurch erreicht, daß das Material der ersten Schicht
in die Ausnehmungen, die in der zweiten Schicht regel
mäßig angeordnet sind, teilweise während des Tiefzieh
vorgangs hineingeht, wodurch die Schichten aufgrund der
engen Verzahnung im fertigen Formteil besonders gut
aneinander haften; dies hat eine besonders hohe Festig
keit der Formteile zur Folge. Insbesondere Geflechte
oder Gewebe (Gewirke) aus Metall, Glasfaser- oder Kohlemate
rialien lassen sich auch besonders gut verstrecken, ohne
daß ein eigentliches Tiefziehen des Materials erfolgt.
Es ergibt sich hierbei auch zum Teil gegenüber Folien
eine Gewichtsersparnis, ohne daß beispielsweise die Abschir
mung gegen elektromagnetische Strahlung, insbesondere
bei hohen Frequenzen, nennenswert beeinträchtigt wird.
Darüber hinaus ergeben sich im letztgenannten Fall auch
aufgrund der Materialeinsparung Kostenvorteile.
Bei einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung des erfin
dungsgemäßen Formteils ist vorgesehen, die zweite Schicht
aus Papier auszubilden. Papier ist, wie bereits ausge
führt, ein besonders kostengünstiges Material, mit dem
sich in erstaunlicher Weise insbesondere die Festigkeits
eigenschaften relativ dünner erster Schichten aus thermo
plastischen Kunststoffolien verbessern lassen. Weiterhin
läßt sich Papier einfach bedrucken und so für dekorative
Zwecke oder zur Markierung der gewünschten Formteile
einsetzen, wobei diese Markierung praktisch unlösbar
mit dem Kunststoffmaterial verbunden ist. Die relativ
gute Tränkbarkeit mit Lösungsmitteln für thermoplastische
Kunststoffe sei in diesem Zusammenhang ebenfalls erwähnt.
Das mit dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellte
Formteil weist gegenüber reinen Tiefziehformteilen aus
einer Folie eine wesentlich größere Festigkeit auf, was
insbesondere im Behälterbau wichtig ist. Zum Beispiel
für Abfallbehälter von Sondermüll (zum Beispiel Kranken
hausmüll) bestehen insoweit hohe Auflagen, die ein erfin
dungsgemäßer Behälter, der zudem noch sehr viel dünner
ist, erfüllen kann.
Bei einer besonders vorteilhaften Ausführungsform der
Erfindung besteht ein Formteil aus einer ersten Schicht,
welche tiefziehbar ist, insbesondere einem thermopla
stischen Kunststoff, und die zweite Schicht besteht aus
einem nicht oder nur geringfügig thermoplastischem Kunst
stoff. Gerade bei Kunststoffen gibt es eine erhebliche
Variationsbreite der Thermoplastizität. In gewisser Weise
ist der Übergang von Duroplasten zu Thermoplasten fließend,
und gemäß der Erfindung können Formteile hergestellt
werden, bei denen in der zweiten Schicht Werkstoffe wie
unter den Handelsnamen Perlon und Dralon bekannte Kunststof
fe vorgesehen sind, die nur geringfügig oder praktisch
gar nicht thermoplastisch verformbar sind. Diese erfin
dungsgemäßen Formteile vereinigen in idealer Weise die
vorteilhaften Eigenschaften beispielsweise von Perlon
oder Dralon mit den vorteilhaften Eigenschaften der ein
gangs genannten thermoplastischen Kunststoffe wie Poly
äthylen usw. Hinzu kommt, daß diese Werkstoffe in viel
fältigen Verarbeitungsformen bereits vorliegen, insbe
sondere in gewebten Formen. Insbesondere bei der Her
stellung langgestreckter Behälter können etwa Vorfabrikate
aus Perlon oder Dralon in Form von "Strümpfen", die zunächst
über das Tiefziehwerkzeug gezogen oder bei formfesten
Elementen gestülpt werden, bevor die thermoplastische
Kunststoffolie mittels Tiefziehen verformt wird, Verwendung
finden.
Bei einer weiteren besonders vorteilhaften Ausführungsform
der Erfindung ist vorgesehen, daß das Formteil eine zweite
Schicht aus Glasfaser- oder Kohlefaser-Werkstoff aufweist.
Diese beiden Werkstoffe waren nach dem Stand der Technik
bisher nur bei Duroplasten verwendbar, jedoch nicht zu
sammen mit Thermoplasten wenn diese tiefgezogen werden
sollten. Es hat zwar Versuche gegeben, unregelmäßig ver
teilte kurze Glasfaserabschnitte in Thermoplasten gleich
sam "schwimmend" zu verarbeiten, jedoch hat dies zu Beein
trächtigungen im Gefüge der thermoplastischen Formteile
geführt. Gemäß der Erfindung können nun zum ersten Male
insbesondere Stränge (ebenso Gewebe, Gewirke etc) aus
Glasfasern oder Kohlefasern Verwendung finden, welche
zu einer außerordentlich großen Verbesserung der Festig
keitseigenschaften der Formteile führen.
Ebenso können Filze oder dergleichen eingesetzt werden.
Eine weitere vorteilhafte Ausführungsform der Erfindung
sieht ein zumindest dreischichtiges Formteil vor, bei
welchem die zweite (nicht tiefziehbare) Schicht zwischen
der ersten Schicht und einer dritten Schicht aus tiefzieh
barem Material angeordnet ist. Derartige "Sandwich-Aufbau
ten" können, wie bereits erwähnt, gegebenenfalls durch
weitere Schichten ergänzt werden, etwa in der durch die
DE-PS 32 42 305 vorgegebenen Weise, aber auch dadurch,
daß die weiteren Schichten mit den genannten drei Schichten
stofflich verbunden werden. Bei solchen mehrlagigen
Schichtaufbauten können auch durchaus zwei Schichten
aus nicht tiefziehbarem Material vorgesehen werden, vor
zugsweise aus unterschiedlichen Materialien, die sich
in ihren Eigenschaften, etwa bezüglich bestimmter Festig
keitseigenschaften oder Abschirmeigenschaften, ergänzen.
Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der
Erfindung sind Formteile vorgesehen, bei welchen die
zweite (nicht tiefziehbare) Schicht eine geringere
Fläche aufweist als die erste Schicht, diese also nicht
vollständig bedeckt. Hierdurch läßt sich erreichen, daß
eine Festigkeitsverbesserung des Formteiles nur da auftritt,
wo sie auch erforderlich ist, und Material gespart wird.
Es ist selbstverständlich weiterhin möglich, die Stärke
der zweiten Schicht über deren Ausdehnung zu variieren
und so in einigen Bereichen des Formteils eine besonders
große Festigkeitserhöhung, in anderen nur eine geringere
Festigkeitserhöhung, wie sie eben erforderlich ist, bereit
zu stellen. Auch eine Kombination der beiden letztgenannten
Maßnahmen ist möglich.
Die Erfindung wird nachstehend anhand stark schematisiert
dargestellter Ausführungsbeispiele näher erläutert, aus
welchen weitere Vorteile und Merkmale hervorgehen.
Es zeigen:
Fig. 1 ein Tiefziehwerkzeug mit oberhalb des Werkzeugs
angeordneter zweiter Schicht aus nicht tiefzieh
barem Material und wiederum darüber angeordneter
erster Schicht aus einem thermoplastischen
Kunststoffmaterial;
Fig. 2 ein mit der in Fig. 1 dargestellten Vorrichtung
hergestelltes Formteil mit zwei Schichten;
Fig. 3 ein weiteres, noch schematischer dargestelltes
Tiefziehwerkzeug mit zwei darüber angeordneten
Schichten in gegenüber der Fig. 1 umgekehrter
Anordnung;
Fig. 4 einen Sandwich-Aufbau mit drei Schichten.
In Fig. 1 ist eine erste Schicht 10 aus einem thermo
plastischen Kunststoffmaterial dargestellt. Unterhalb
der Schicht 10 befindet sich eine dünnere Schicht 20
aus einem nicht tiefziehbaren Material, in diesem Falle
Papier. Die Papierschicht 20 ist mit einem Lösungsmittel
getränkt, welches das Kunststoffmaterial der Kunststoff
folie 10 anlöst, wodurch sich eine gewisse Haftwirkung
ergibt, welche die Papierfolie 20 an der thermoplastischen
Kunststoffolie 10 zumindest temporär festlegt. Unterhalb
der beiden Folien 10, 20 ist schematisch ein Tiefzieh
werkzeug 30 dargestellt. Das Tiefziehwerkzeug 30 soll
zur Herstellung eines offenen Behälters dienen und weist
demzufolge eine Kegelstumpfoberfläche 32 mit Kegelstumpf
seiten 34, 38 sowie eine Grundfläche 36, 40 auf. Für
die Herstellung des gewünschten Formteiles im Vakuum-
Tiefziehverfahren erstrecken sich von der Oberfläche
32, 34, 36, 38, 40 des Tiefziehwerkzeuges 30 in dieses
hinein zahlreiche Saugkanäle, und zwar in der Kegelstumpf
oberfläche 32 Saugkanäle 42, 44, 46, in der Kegelstumpf
seite 34 Saugkanäle 48, 50, in der Kegelstumpfseite 38
Saugkanäle 60, 62, sowie auf den beiden Seiten 36, 40
Saugkanäle 52, 54, 58 beziehungsweise 64, 66, 68. Sämtliche
Saugkanäle sind durch eine Sammelleitung 70 verbunden,
von der aus zwei Anschlüsse 72, 74 abgehen, welche zu
einer nicht dargestellten Vakuumpumpe P führen. Ein solches
Tiefziehwerkzeug ist aus dem Stand der Technik bekannt.
Sonstige zur thermoplastischen Verformung der thermo
plastischen Kunststoffolie 10 erforderliche Einrichtungen
sind dem Fachmann ebenfalls bekannt und daher nicht in
Fig. 1 dargestellt. Üblicherweise wird die thermoplastische
Kunststoffolie 10 in einen geeigneten Spannrahmen aufge
nommen und vakuumdicht gegenüber dem Außenbereich abge
schlossen. Von oben, also der der zweiten Papierfolie 20
abgewandten Seite der Kunststoffolie 10 wird eine Heiz
vorrichtung dann über die Kunststoffolie 10 gefahren
und erwärmt diese soweit, daß der thermoplastische Kunst
stoff zu fließen beginnt.
Bis zu diesem Zeitpunkt ist entweder die Pumpe P nicht
in Betrieb oder aber zwar in Betrieb, aber nicht mit
den Saugkanälen 72 oder 74 verbunden, was durch geeig
nete Ventile sichergestellt werden kann. Ist nun die
Kunststoffolie 10 genügend erwärmt, wird das Tiefzieh
werkzeug 30 nach oben gegen die beiden Folien 10, 20 ge
führt und gleichzeitig die Verbindung der Saugkanäle
72, 74 zu der Vakuumpumpe geöffnet, so daß aufgrund des
entstehenden Unterdrucks zwischen den Folien 10, 20 und
dem Tiefziehwerkzeug 30, der durch die Saugschlitze 42
bis 68 erreicht wird, sich die thermoplastische Folie 10
eng an den Verlauf der Oberfläche 32, 34, 36, 38, 40 des
Tiefziehwerkzeuges 30 anschmiegt. Hierbei folgt die Papier
schicht 20 der Verformung der thermoplastischen Kunst
stoffolie 10 und geht mit dieser eine zumindest ober
flächliche Verbindung ein.
Die Verbindung der Papierfolie 20 mit der thermoplastischen
Kunststoffolie 10 kann durch beispielsweise die Dosierung
der Menge des die Kunststoffolie 10 anlösenden Lösungs
mittels oder aber den Erwärmungs- und damit Erweichungs
grad der Kunststoffolie 10 beeinflußt werden, so daß
sich, falls gewünscht, eine feste, nicht lösbare Verbindung
ergibt.
Die der Erwärmung der Kunststoffolie 10 dienende Vor
richtung wird in bekannter Weise etwa in dem Moment wie
der entfernt, wenn das Tiefziehwerkzeug 30 auf die Folien
10, 20 zu bewegt wird. Die thermoplastische Kunststoffolie
10 wird dann relativ schnell abgekühlt, zum Beispiel
über Ventilatoren, nicht zuletzt aber auch aufgrund der
relativ großen Wärmekapazität des üblicherweise aus Metall
bestehenden Tiefziehwerkzeuges 30, und kann dann von
der Form 32, 34, 36, 38, 40 abgezogen werden.
Der entstandene Behälter ist im Schnitt in Fig. 2 stark
schematisch vereinfacht dargestellt. Deutlich erkennbar
ist die äußere Schicht 10 aus thermoplastischem Kunststoff
und die innere, als Auskleidung wirkende Papierschicht 20.
Es ist selbstverständlich auch möglich und insbesondere
für Dekorations- oder Markierungszwecke wünschenswert,
die Schicht aus nicht tiefziehbarem Material außen anzu
ordnen, und eine derartige Anordnung, die ansonsten der
Anordnung der Fig. 1 entspricht, ist noch stärker verein
facht in Fig. 3 dargestellt. Oberhalb eines Tiefzieh
werkzeuges 100 befindet sich eine thermoplastische Kunst
stoffolie 90 und darüber eine Papierschicht 80. Wird
hieraus ein Behälter ausgeformt, wie es im Zusammenhang
mit Fig. 1 geschildert wurde, entsteht ein Behälter
mit einer Form ähnlich der in Fig. 2 dargestellten,
nur daß dort dann die nicht tiefziehbare Schicht und
die tiefziehbare Schicht zu vertauschen wären.
In Fig. 4 ist ein sogenannter Sandwich-Aufbau dargestellt,
bei welchem eine Folie 120 aus nicht tiefziehbarem Ma
terial, beispielsweise eine Metallfolie, zwischen einer
ersten Schicht 110 aus einem thermoplastischen Kunststoff
material und einer zweiten Schicht 130 aus einem weiteren
thermoplastischen Kunststoffmaterial angeordnet ist.
Die Verarbeitung kann ebenso erfolgen wie im Zusammenhang
mit den Fig. 1 und 3 geschildert.
Selbstverständlich müssen die thermoplastischen Schichten
110, 130 nicht aus demselben thermoplastischen Material
bestehen, sondern können unterschiedlich sein. Weiterhin
kann, und dies ist in Fig. 4 angedeutet, eine der beiden
thermoplastischen Schichten, beispielsweise die Schicht
130, eine geringere Stärke aufweisen als die andere thermo
plastische Schicht 110.
Bezüglich der weiter voranstehend erwähnten Ausführungs
formen, bei denen beispielsweise ein Gewebe oder Geflecht
aus Metall oder dagegen Glasfaser- oder Kohlefaserstränge
Verwendung finden, können diese Schichten aus nicht tief
ziehbaren Materialien, beispielsweise bei der in Fig.
3 dargestellten kegelstumpfartigen Form des Tiefzieh
werkzeuges 100, ebenfalls zumindest teilweise kegelstumpf
artig ausgebildet sein und werden dann über den Kegel
stumpf des Tiefziehwerkzeuges 100 zumindest zu einem
Teil gezogen.
An einen derartigen Aufbau kann sich, wie in Fig. 3,
eine weitere Schicht 90 aus einem thermoplastischen Ma
terial anschließen, es ist aber auch möglich, mehrlagige
Anordnungen vorzusehen, beispielsweise unter Hinzufügung
einer zusätzlichen Schicht 80 aus einem weiteren nicht
tiefziehbaren Material. Es ist für den Fachmann selbst
verständlich, daß eine Vielzahl von Kombinationen der
voranstehend nur skizzierten Ausführungsformen im Rahmen
der Erfindung möglich ist. Die letztgenannte Form, bei
der die zweite Schicht vor dem Tiefziehen der ersten
Schicht über das Werkzeug gestülpt wird, empfiehlt sich
insbesondere bei Formteilen mit hohen Umformgraden, da
die zweite Schicht sonst am fertigen Teil nur noch einen
Teil dessen Oberfläche abdecken würde, da es selbst ja
so gut wie nicht in seiner Länge/Breite veränderbar ist.
Mit dem erfindungsgemäßen Verfahren lassen sich sehr
preiswert Formteile für unterschiedlichste Anwendungs
bereiche herstellen. Neben den genannten Behältern und
deren Teilen, wie Deckeln etc. sind zum Beispiel auch
Formteile aus dem Automobilbau so herstellbar, zum Beispiel
Kotflügel, Stoßstangen, Spoiler etc. Die Erfindung ist
insoweit aber nicht auf die expressis verbis angegebenen
Anwendungsbereiche beschränkt.
Soweit erfindungsgemäß von einer zweiten Schicht gesprochen
wird, so fällt hierunter, wenngleich in der Regel in
einer verschlechterten Ausführungsform, auch eine Anordnung
zum Beispiel aus Stäben.
Claims (23)
1. Verfahren zur Herstellung eines Formteiles mit zu
mindest einer ersten Schicht (10, 90) aus einem
tiefziehbaren Material mit folgenden Schritten:
- a) Aufbringen einer zweiten Schicht (20, 80) aus einem nicht tiefziehbaren Material
- b) Gemeinsames Verformen der ersten (10, 90) und der zweiten Schicht (20, 80) mittels Tiefziehen.
2. Verfahren nach Anspruch 1, bei welchem nach dem
Schritt a) eine Erwärmung zumindest der ersten
Schicht (10, 90) stattfindet.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, bei welchem die
zweite Schicht zumindest temporär haftend an der
ersten Schicht festgelegt wird.
4. Verfahren nach Anspruch 3, bei welchem die zweite
Schicht mit einem die erste Schicht zumindest teil
weise auflösenden (anlösenden) Mittel behandelt
wird.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 2 bis 4, bei
welchem die erste Schicht (10, 90) eine thermoplasti
sche Kunststoffolie/Kunststoffplatte ist.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, bei
welchem die zweite Schicht Ausnehmungen zur teilweisen
Aufnahme von Material der ersten Schicht beim ge
meinsamen Verformen aufweist.
7. Verfahren nach Anspruch 6, bei welchem die zweite
Schicht ein Geflecht, Gewebe oder Vlies ist.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, bei
welchem die zweite Schicht aus nicht tiefziehbarem
Material eine Form aufweist, die der des fertigen
Formteiles angenähert ist, wobei die zweite Schicht
auf das zum Tiefziehen dienende Werkzeug (30, 100)
vor dem Tiefziehen der ersten Schicht aufgebracht
wird.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8, bei
welchem auf die zur ersten Schicht (110) abgewandten
Oberfläche der zweiten, nicht tiefziehbaren Schicht
(120) eine dritte, tiefziehbare Schicht (130) auf
gelegt und nachfolgend alle drei Schichten gemeinsam
mittels Tiefziehen verformt werden.
10. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 9, bei
welchem die zweite Schicht aus Papier besteht.
11. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 9, bei
welchem die zweite Schicht aus Metall, vorzugsweise
einer Metallfolie, vorzugsweise aus Aluminium oder
einer Aluminiumlegierung besteht.
12. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 9, bei
welchem die zweite Schicht aus einem Glas- oder
Kohlefasergewebe, -gewirke oder dergleichen besteht.
13. Formteil, insbesondere Behälter oder Behälterteile,
mit zumindest einer ersten Schicht (10, 90) aus
einem tiefziehbaren Material und zumindest einer
zweiten Schicht (20, 80) aus einem nicht tiefziehbaren
Material.
14. Formteil nach Anspruch 13 mit einer ersten Schicht
(10, 90) aus einem thermoplastischen Material.
15. Formteil nach Anspruch 13 oder 14 mit einer zweiten
Schicht, die mit einem die erste Schicht zumindest
teilweise auflösenden (anlösenden) Mittel zumindest
temporär verbunden ist.
16. Formteil nach einem der Ansprüche 13 bis 15, bei
welchem die zweite Schicht mit Ausnehmungen versehen
ist.
17. Formteil nach Anspruch 16, bei welchem die zweite
Schicht ein Geflecht, Gewebe oder Vlies ist.
18. Formteil nach einem der Ansprüche 13 bis 17, bei
welchem die zweite Schicht aus Papier besteht.
19. Formteil nach einem der Ansprüche 13 bis 17, bei
welchem die zweite Schicht aus Metall, insbesondere
einem Leichtmetall wie Aluminium besteht.
20. Formteil nach einem der Ansprüche 13 bis 17, bei
welchem die zweite Schicht aus einem nicht oder
nur geringfügig thermoplastischen Kunststoff besteht.
21. Formteil nach einem der Ansprüche 13 bis 17, bei
welchem die zweite Schicht aus Glasfaser- oder
Kohlefaser-Werkstoff besteht.
22. Formteil nach Anspruch 13 oder einem der folgenden
Ansprüche, bei welchem die zweite Schicht (120)
zwischen der ersten Schicht (110) und einer dritten
Schicht (130) aus tiefziehbarem Material angeordnet
ist.
23. Formteil nach Anspruch 13 oder einem der folgenden
Ansprüche, bei welchem die zweite Schicht nur einen
Teil der ersten Schicht bedeckt.
Priority Applications (1)
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DE19863601153 DE3601153A1 (de) | 1986-01-16 | 1986-01-16 | Tiefzieh-formteil und verfahren zu dessen herstellung |
Applications Claiming Priority (1)
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Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DE3601153A1 true DE3601153A1 (de) | 1987-08-06 |
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ID=6291982
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