DE3593C - Einrichtung zur Herstellung gemusterter Noppengewebe - Google Patents
Einrichtung zur Herstellung gemusterter NoppengewebeInfo
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- D—TEXTILES; PAPER
- D03—WEAVING
- D03D—WOVEN FABRICS; METHODS OF WEAVING; LOOMS
- D03D27/00—Woven pile fabrics
- D03D27/02—Woven pile fabrics wherein the pile is formed by warp or weft
- D03D27/06—Warp pile fabrics
- D03D27/08—Terry fabrics
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Description
1877.
Klasse 86.
JOSEPH MAC CABE in DROYLSDEN (England). Einrichtung zur Herstellung gemusterter Noppengewebe.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 26. Juli 1877 ab. '
Vorliegende Erfindung bezieht sich hauptsächlich auf die Herstellung doppelseitig gemusterter
Maschengewebe, ebenso ist auch die Herstellung von Webstoffen mit ebener Rückseite
und gemusterter Maschenvorderseite mit grauem oder farbigem Garn möglich.
Behufs Ausführung dieser Erfindung wendet der Erfinder eine oder mehrere Ketten an,
welche in je eine Abtheilung für den Grund und eine Abtheilung für die Maschen eingetheilt
sind.
Die Ketten können auf denselben 'Weberbaum
gewickelt werden, doch zieht es der Erfinder vor, für die Grund- und für die Maschenkette
besondere Weberbäume anzuwenden. Auf diese Weise kann man die Aufsteckrahmen und die Spulen mit den Reibungsschnüren und
Gewichten, welche gewöhnlich zur Aufnahme des Maschengarns bei derartiger Weberei dienen,
entbehren.
Alle Kettenfäden werden mittelst einer Jacquardmaschine (oder mehreren) verarbeitet, welche
über dem Webstuhl angebracht ist, und werden die Grundkettenfäden durch die an den hinteren
Platinenreihen befestigten Ringel und die Maschenoder Musterkettenfäden durch die an den vorderen Platinenreihen befestigten eingezogen.
Um die Maschenbildung zu erzielen, wendet der Erfinder (in Verbindung mit einer Jacquardmaschine
zur Erzeugung des Musters) irgend eine der als zweckmäfsig bekannten Einrichtungen
an, wie sie bisher zur Herstellung einfacher Maschengewebe gedient haben, mit oder
ohne beweglichem Blatt, und diese Combination der Jacquard- oder einer anderen bekannten
Muster erzeugenden Maschine mit dem beweglichen Blatt oder sonstiger Vorrichtung zum
Herstellen von Maschengeweben mit oder ohne Maschenwebebäume anstatt der Aufsteckrahmen
und Spulen ist es, welche hauptsächlich das neue Princip der vorliegenden Erfindung bildet.
Der Erfinder bemerkt hier, dafs Modificationen dieser Erfindung gemacht werden können,
welche, ohne von dem Princip derselben abzuweichen, dasselbe oder ein ähnliches Resultat
ergeben.
Es kann z. B. die Muster- oder Maschenkette nur von der Jacquardmaschine verarbeitet und
die Grundkette durch gewöhnliche Litzen geworfen oder durch Vermehrung ~ der Anzahl
Schäfte eine geköperte Rückseite (Grund) hergestellt werden.
Oder es kann, wenn nur ein kleines Muster hergestellt werden soll, für die Jacquardmaschine
eine Index- oder Dobbiemaschine in Verbindung mit dem beweglichen Blatt oder einer sonstigen
Vorrichtung zur Erzeugung der Maschen angewendet werden, um das Muster zu erzeugen.
In der beiliegenden Zeichnung, Fig. 7, ist a a
das Gestell des Webstuhls, h b der Webebaum für die Grundkette, c c der Baum für die Maschenkette, d d die gewöhnlichen Litzen zum
Bewegen der Grundkette, e e die zum Bewegen der Maschen- oder Musterkette, g g das bewegliche
Blatt, h h der Zeugbaum.
Als neu soll eine Verbesserung der Construction der Jacquardmaschine oder Vorrichtung
zur Mustererzeugung, ebenso wenig eine Verbesserung in der Construction des beweglichen
Blattes oder eines sonstigen Apparates zur Herstellung der Maschen nicht betrachtet
werden, sondern das Neue besteht in der Vereinigung beider Vorrichtungen (für die Muster- und
Maschenweberei) in einem Webstuhl, wodurch man in den Stand gesetzt ist, ein auf beiden
Seiten gemustertes Maschengewebe herzustellen.
Das bewegliche Blatt arbeitet nicht mit einem festen Blatt zusammen. Es bleibt für zwei
oder drei Würfe lose, um die Maschenkette, ohne aufzuschlagen, zu binden und wird dann
festgeschlossen, und da das Blatt alsdann diese Würfe auf den Stoff schlägt, so werden die
Maschenkettenfäden zwischen diesen Würfen und dem Stoff aufgeschlagen. Dieses wird
durch die beiliegende Skizze erläutert.
Die Ketten werden abwechselnd eingezogen, d. h. eine Grundkette, eine Oberkette u. s. w.,
erstere durch die Litzen, letztere durch die Ringel der Jacquardmaschine, dem Muster entsprechend.
Das Muster wird in der gewöhnlichen Weise auf Patronenpapier gezeichnet.
Die verbesserte Anordnung für den Betrieb
des beweglichen Blattes ist in den Fig. 1, 2
und 3 dargestellt; Fig. 1 ist eine vordere Ansicht, Fig. 2 ein Grundrifs und Fig. 3 ein Schnitt
dieses Theiles des Webstuhls.
Bisher wurde zum Betrieb des beweglichen Blattes eine kammartige Vorrichtung aus Hebeln
und sehr starken Federn angewendet, welche sehr unsicher in ihrer Wirkung war und die
Arbeit auf dem Webstuhl erschwerte.
Unter der Schützenbahn und getragen vom Kamm befestigt Erfinder eine Querwelle h h,
welche als Drehpunkt einer Anzahl Winkelhebel i i dient, die mit einem Arm i auf das
bewegliche Blatt wirken und deren anderer Arm i* eine Rolle k trägt, so dafs, wenn diese
Rollen gehoben werden, das Blatt / / sich öffnet, und wenn sie herabgedrückt werden,
letzteres dicht verschlossen wird.
Wenn der Kamm g g nach oben schlägt, bewegen sich die Rollen k k an schiefen
Ebenen m m entlang, entweder unter oder über denselben, welche sie je nach Erfordernifs
heben oder herabdrücken. Diese schiefen Ebenen werden von einer Stange η η getragen, welche
der Länge nach verschiebbar ist und so die zum Heben oder Herabdrücken der Rollen geeignete
Ebene darbietet, je nachdem das zu webende Muster es erfordert. Die Seitenbewegung kann
dieser Stange η η durch Excenter, Hebedaumen, Ketten oder eine sonstige geeignete
Vorrichtung mitgetheilt werden, welche von einem passenden Theil des Webstuhlmechanismus
aus betrieben wird.
Ih den Fig. i, 2 und 3 wird diese Bewegung durch die Excenter ο ο an einer Welle q q,
welche mittelst des Schraubengetriebes // gedreht wird, vermittelt; eine Feder r r drückt
die Stange gegen das Excenter.
Eine Modification dieses Bewegungsmechanismus ist in der Vorderansicht und im Grundrifs
in den Fig. 4 und 5 dargestellt, in welchen das obere Ende des Hebels 0 in einen am Ende
der Stange η befindlichen Einschnitt greift, während auf das untere Ende dieses Hebels
der Daumen / / wirkt, welcher durch das konische Getriebe q q bewegt wird. In Fig. 6
befindet sich der Daumen an dem oberen Ende einer verticalen Welle q, welche mittelst
Schraubengetriebe von der Daumenwelle aus bewegt wird. Wenn es gewünscht wird, das
Blatt fest zu schliefsen, so dafs einfaches Tuch anstatt Maschenstoff gewebt wird, mufs die
Stange η η in der in Fig. 1 dargestellten Lage
mittelst der doppelten Schliefshaken m* m* festgestellt
werden.
Es ist einleuchtend, dafs durch Modification der Formen derjenigen Theile, welche auf die
Rollen k wirken, die Stange η η oder deren
Aequivalent entweder senkrecht bewegt werden, oscilliren oder rotiren kann, stets mit demselben
Resultat, nämlich die Erzeugung einer positiven Bewegung, Metall gegen Metall, zum Oeffnen
oder Schliefsen des beweglichen Kammes, je nachdem es der Maschenwebstoff erfordert.
Claims (1)
- Patent-Anspruch:Die vereinigte Anwendung einer Jacquardmaschine oder sonstigen Muster erzeugenden Apparates mit beweglichem Blatt oder sonstigen Apparat, wodurch ein Stoff aus einem doppelseitig gemusterten Maschengewebe erzeugt wird, in welchem auf einer Seite das Muster maschig und der Grund eben ist, auf der anderen Seite umgekehrt.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3593C true DE3593C (de) |
Family
ID=282555
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT3593D Active DE3593C (de) | Einrichtung zur Herstellung gemusterter Noppengewebe |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3593C (de) |
-
0
- DE DENDAT3593D patent/DE3593C/de active Active
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