DE356516C

DE356516C - Dreh- oder Wechselstrommotorenaggregat

Info

Publication number: DE356516C
Application number: DEJ21115D
Authority: DE
Original assignee: NICOLAE ILIESCU BRANCENI
Current assignee: NICOLAE ILIESCU BRANCENI
Publication date: 1922-07-21

Description

Dreh- oder Wechselstrommotorenaggregat. Es ist bereits bekannt, Dreh- und Wechselstrommotorenaggregate zu bauen, bei denen mehrere Geschwindigkeitstufen mit großen Anlaufdrehmomenten erreicht werden.
Dies geschieht z. B. gemäß Patent 347388 durch Anordnung mehrerer Polumschaltungen bei umlaufenden Statoren. Da die umlaufenden Statoren konstruktiv unter gewissen Umständen als Nachteil empfunden werden können, wird der Erfindung gemäß vorgeschlagen, die Statoren feststehend anzuordnen und dafür unter Beibehaltung der mehrfachen Polumschaltungen die Rotoren durch ein Differentialgetriebe miteinander zu kuppeln, wie es für Ständer mit gleicher Polzahl bereits bekannt ist.
Durch das Zusammenwirken der beiden Erfindungselemente, nämlich der Ausstattung der Statoren mit mehrfacher Polumschaltung und der Kupplung der Rotoren durch ein Differentialgetriebe, wird auch bei feststehenden Statoren der gleiche Vorteil erreicht wie beim Patent 347388, daß nämlich große Anlaufdrehmomente in mehreren Geschwindigkeitstufen nutzbar gemacht werden können und der Verlauf der charakteristischen Kurven für Traktionszwecke günstig ist.
In der Zeichnung ist ein Dreh- oder Wechselstrommotorenaggregat beispielsweise dargestellt.
In der Abbildung bedeuten i, i' die feststehenden Teile, welchen man verschiedene Feldgeschwindigkeiten erteilen kann. Die Rotoren 2, 2' drehen sich in bekannter Weise mit ihren Achsen 3, 3' in Lagern 4, 5, 4@, 5'. Die inneren Enden der Achsen 3, 3' treiben ein Differientialgetriebe 6, dessen Gehäuse 7 beispielsweise mit einem Zahnrad 8 versehen ist, welches über Zahnrad 9 die Achse io des Wagens antreibt.
Die neue Erfindung wirkt im Grunde wie die in Patent 347388 beschriebene. Hinsichtlich der Wirkungsweise des die Rotoren miteinander kuppelnden Differentialgetriebes, welches gestattet, die Statoren festzustellen, soll noch folgendes ausgeführt werden.
Läßt man in den Stator i Strom mit der größeren positiven Feldgeschwindigkeit eintreten, während der Stator i' ausgeschaltet ist, so treibt der Rotor 2, weil das Differentialgehäuse 7 durch den Widerstand des Wagens festgehalten wird, den Rotor 2' in entgegengesetzter Richtung, wobei der Stromverbrauch und die Drohmomente sehr gering sind.
Läßt man nun auch in den Stator i' Strom eintreten, und zwar mit der kleineren negativen Feldgeschwindigkeit, so wirkt das Feld, weil seine Geschwindigkeit kleiner als die des Rotors 2' ist, hemmend auf den Rotor 2' und verringert dessen Geschwindigkeit, bis die Drehmomente der beiden Rotore 2, 2' einander gleich geworden sind. Wenn die charakteristischen Kurven gut gewählt sind, fällt dies mit dem größten Drehmoment zusammen. Infolgedessen kann der Widerstand des Wagens durch das auf das Zahnrad 9 arbeitende Zahnrad 8 des Differentialgetriebes überwunden werden, und der Wagen läuft an, und zwar getrieben durch die beiden maximalen Drehmomente.
Weil sich das Differentialgehäuse nunmehr mitdreht, werden die- Drehmomente immer kleiner, doch bleiben sie einander gleich, während die Geschwindigkeit des Gehäuses 7 und damit auch die des Wagens allmählich ansteigt.
Durch zweckmäßige Einschaltungder zweiten, dritten usw. Schaltungskombination im Kontroller erreicht man die zweite, dritte usw. Geschwindigkeitstufe, wobei die Wirkungsweise genau die gleiche bleibt wie bei der im Patent 347388 beschriebenen Anordnung. Insbesondere bleiben auch die Bremsvorgänge und die Zurückgewinnung der Energie bei Bergabfahrt dieselben. Auch die einfache Art, den Motor anzulassen und während des Betriebes zu bedienen, bleibt unverändert.

Claims

PATENT-ANSPRUCH- Dreh- oder Wechselstrommotorenaggregat mit feststehenden Statoren, dadurch gekennzeichnet, daß in an sich bekannter Weise mit Polumschaltungen versehene Statoren (_, x') mit Rotoren (2, 2') zusammenarbeiten, welche (in an sich ebenfalls bekannter Weise). durch ein Differentialgetriebe (6) miteinander gekuppelt sind, um auch bei feststehenden Statoren verschiedene Geschwindigkeitsstufen mit großen Anlaufdrehmomenten zu erreichen.