DE3564C - Wasserstoffgas - Feuerzeug mit beweglichem Mechanismus zum Verschlusse der Düse und zum Freimachen des Platinschwammes - Google Patents

Wasserstoffgas - Feuerzeug mit beweglichem Mechanismus zum Verschlusse der Düse und zum Freimachen des Platinschwammes

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DE3564C
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DENDAT3564D
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K. walter, Fabrikant, in Berlin
Publication of DE3564C publication Critical patent/DE3564C/de
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Classifications

    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F23COMBUSTION APPARATUS; COMBUSTION PROCESSES
    • F23QIGNITION; EXTINGUISHING-DEVICES
    • F23Q2/00Lighters containing fuel, e.g. for cigarettes
    • F23Q2/30Lighters characterised by catalytic ignition of fuel

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Combustion & Propulsion (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • General Engineering & Computer Science (AREA)
  • Lighters Containing Fuel (AREA)

Description

1878.
Klasse 78.
KARL WALTER in BERLIN.
Wasserstoffgas-Feuerzeug mit beweglichem Mechanismus zum Verschlüsse der Düse und
zum Freimachen des Platinschwammes.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 2. April 1878 ab.
Das ursprüngliche Döbereiner'sche Feuerzeug hat im Laufe der Zeit mannichfache Verbesserungen erfahren, welche sich hauptsächlich auf die Anordnung der eigentlichen Zündvorrichtung bezogen. Trotz aller dieser Verbesserungen blieb aber der Mechanismus unvollkommen und daher versagte oft die Zündung; er war nicht regulirbar, denn die einzelnen Theile der Vorrichtung waren entweder aus einem Stücke, oder fest mit einander verbunden, so dafs jede genaue Einstellung der verschiedenen Theile unmöglich war; und gerade bei diesen Platin-Zündmaschinen ist ein richtiges und genaues Aufeinanderwirken der verschiedenen Mechanismen bei der Zündung eine Hauptbedingung, deren Erfüllung die allgemeine Einführung dieser Art Feuerzeuge begünstigen mufs. Dies geschieht durch die nachfolgend beschriebene Construction.
Fig. ι ist eine Seitenansicht.
Fig. 2 eine Oberansicht.
Fig. 3 Seitenansicht der Zündvorrichtung (vergröfsert).
Fig. 4 Schnitt durch Fig. 2.
Fig. 5 und 6 sind Details.
Das Gefäfs A ist durch einen Deckel g verschlossen, auf welchem die einzelnen Theile der Zündvorrichtung befestigt sind. Durch die im Gefäfs A befindliche verdünnte Schwefelsäure und durch den Zinkkolben c, der vom Glascylinder d umschlossen ist, wird Wasserstoff entwickelt. Der Glascylinder ist in der Mutter e luftdicht verkittet, so dafs das entwickelte Gas sich im oberen Theile von d sammelt und in die verticale Durchbohrung des Ständers f treten kann.
Die verticale Durchbohrung wird in der Mitte durch den Hahn i unterbrochen und am oberen Ende durch den abschraubbaren Knopf h verschlossen.
Unterhalb des letzteren ist eine horizontale Abzweigung von der verticalen Bohrung vorhanden, deren Fortsetzung durch das angeschraubte konische Stück k, dem Brenner, gebildet wird.
Am Ständer f ist aufserdem der zweiarmige Hebel / angebracht, der an einem Ende die Kulisse /' besitzt und um die Axe des Hahnes i drehbar ist.
Der Ständer f ist aus zwei Theilen zusammengesetzt, dem unteren Hahngehäuse i' und dem mit ihm verschraubten Aufsatz i".
Die Lampe ist auf dem Deckel g festgeschraubt und nimmt aus dem Gefäfse g' ihren Oelbedarf. Die Befestigung des Oelbehälters geschieht durch Schraube in und Mutter e. Zum Emporschrauben des Lampendochtes dient die mit Hand- und Zahnrädchen versehene Axe ο. Um die Höhe der Dochtspitze verstellen zu können, ohne die Höhe des freistehenden Dochtes zu verändern, also immer eine gleich grofse Flamme zu erhalten, wird der Docht von den beiden mit der Hand verstellbaren Röhren / und /' umschlossen, die behufs Eingreifens des Rädchens 0' zum Emporschrauben des Dochtes mit Schlitzen versehen sind.
Die innere Röhre /' besitzt oben einen Trichter, den Oelsammler, der zweimal durchbohrt ist und durch diese Bohrungen das übermäfsig angesaugte OeI zwischen die Röhren / und /' nach unten führt.
Der Platinschwammträger ist ebenfalls auf dem Deckel g festgeschraubt und besteht aus dem Ständer q und der um das Scharnier a beweglichen, oben mit Luftlöchern versehenen Bedeckung r. Auf dem Ständer q ist die Platinschwammhülse r1 aufgelöthet. Die Bedeckung r besitzt den Ansatz s, an welchem der Stift -t sich befindet, der von der Kulisse /' umschlossen wird.
In dem Deckel g befindet sich aufserdem noch die Füllöffnung für den Oelbehälter, die durch Kopfschraube u verschlossen wird.
In dem Hahngehäuse i' ist, wie aus Fig. 5 ersichtlich, eine Spiralfeder ν eingelegt, die einerseits an dem Kücken i, andererseits an dem Gehäuse / befestigt ist und dahin strebt, das Kücken in seiner alten Stellung zu erhalten, d. h. den Hahn zu schliefsen.
Durch das aufgeschraubte Stück w ist die^ Spiralfeder geschützt.
Auf dem Hebel / befindet sich ein drehbarer Ständer x, der an seinem umgebogenen Ende eine Kappe β trägt, die zum Schütze des Brenners k dient. Die an dem Aufsatz i" an;
geschraubte Lenkstange 'y ist mit der Mitte des Ständers χ durch ein Scharnier verbunden.
Die Wirkungsweise des Apparates ist nun folgende: Beim Drücken auf den linken Arm des Hebels / hebt der rechte Arm durch Kulisse /' und Stift t die drehbare Bedeckung r des Platinschwammständers; die Hülse r' mit dem Platinschwamm wird frei und zugleich hebt der Hebel / vermittelst des Ständers χ und der Lenkstange y die Kappe β vom Brenner k. Durch diese Drehung öffnet sich der Hahn, das Wasserstoffgas strömt aus dem Brenner k auf den Platinschwamm in r' und entzündet sich, wodurch gleichzeitig die Lampe entzündet wird.
Lasse ich den Hebel / los, so wird der Hahn durch die Feder ν selbstthätig wieder geschlossen, der Hebel / geht in seine alte Lage zurück und die Kappe β bedeckt wieder den Brenner k, wie die Hülse r den Platinschwamm.
Zur richtigen und exacten Wirkung der Zündmaschine ist es absolut nöthig, dafs der Wasserstoffgasstrahl genau die Mitte des Platinschwammes trifft und dafs die Spitze des Lampendochtes etwas unter dem Strahl steht.
Von der Möglichkeit, beides genau einstellen zu können, hängt die sichere Wirkung der Maschine ab.
Durch die Zweitheiligkeit von f bezw. von V und i" ist es möglich, dem Brenner k jede beliebige Richtung und Höhe zu geben. Die Form des Platinschwamms ist nämlich fast, stets eine verschiedene und wird durch das Einsetzen oft noch mehr verändert. Es mufs nun, wenn die Maschine augenblicklich zünden soll, das aus dem Brenner k ausströmende Wasserstoffgas gerade den Mittelpunkt (nicht des ganzen Schwammes), sondern des mittelsten der drei Schwammfäden (Krone) treffen. Dies war bei den bisherigen Methoden nur mit den gröfsten Schwierigkeiten und oft gar nicht zu erreichen; durch das etwa 4 mm lange, auf V feststehende Gewinde aber kann der Brenner k so viel wie nöthig nach rechts oder links, hoch oder niedrig gestellt werden; der Apparat ist also leicht regulirbar. Durch eine kleine, in Fig. 3 markirte Schraube in. i" . wird nach erfolgter gehöriger Einstellung der Aufsatz z" derart an das Gewinde von V festgeschraubt, dafs eine etwaige Verdrehung von i" unmöglich wird.
Die Feder υ ist, entgegen den früheren Methoden, durch die Platte w verdeckt und daher vollständig geschützt, wodurch die Wirksamkeit und Dauerhaftigkeit derselben ungemein vermehrt wird.
Einer der gröfsten Uebelstände bei Platinfeuerzeugen entstand dadurch, dafs der Brenner k und die in ihm befindliche haarfeine Ausströmungsöffnung bisher ungeschützt war und daher diese sich sehr leicht voll Schmutz setzte, namentlich beim Anzünden von Stearinlicht oder Wachsstock oft vollständig verklebt wurde.
Diesen Uebelstand habe ich durch Anbringung der Kappe β beseitigt, deren Entfernung während der Zündung durch die Verbindung von dem Ständer χ mit dem Hebel / bewirkt wird. Die Lenkstange y dient dazu, das Anstofsen der Kappe β am Aufsatz i" zu verhindern.
Bei der Lampe bestehen die Verbesserungen darin: a) dafs ich einen abschraubbaren OeI-behälter g', der bisher oberhalb des Deckels g sich befand, und dessen Gröfse infolge dessen nur beschränkt war, unterhalb des Deckels g angebracht habe; b) dafs ich durch diese neue Construction es erreicht habe, den Docht mittelst Schraube reguliren zu können.
Der Lampenkasten (Oelbehälter) war früher nur durch einen einfach aufliegenden Deckel verschlossen, was ziemlich unsicher war; auch wurde leicht Petroleum vergossen, sowohl beim Füllen der Lampe, was sehr oft geschehen mufste, wie auch bei der bisher bei jeder Zündung nothwendigen Umdrehung der Lampe, wodurch der ganze Apparat stets mit Petroleum bedeckt, also beschmutzt war. Bei meiner Construction ist der Lampenkasten fest verschlossen und aufserdem im Innern des Gefäfses angebracht und abschraubbar.
Der abschraubbare Lampenkasten ist geräumiger als wie früher, die Lampe kann zehn bis zwölf Stunden hinter einander brennen, während der Brennstoff früher nur für eine Stunde ausreichte.
Bei den früheren Constructionen war es nicht möglich, eine mit schraubbarem Docht versehene Lampe anzubringen, weshalb man gezwungen war, den Docht mit den Fingern zu reguliren; dies aber hatte bedeutende Schwierigkeiten. Wenn der Docht etwas zu niedrig stand, so konnte die Lampe nicht brennen; stand er dagegen nur ganz wenig zu hoch, so rufste die Lampe. Bei der jetzigen Construction wird es möglich, durch die Dochtschraube ο dem Docht jede beliebige Stellung zu geben.
Dem Uebelstände, dafs durch das zuviel emporgezogene Petroleum nach und nach der ganze Apparat mit Petroleum beschmutzt wird, ist gleichfalls abgeholfen. Dieses ablaufende Petroleum wird durch den Trichter γ aufgefangen und dann allmälig durch die Löcher desselben nach unten und zwischen die Röhren/ und /' geführt, die es in den Oelbehälter zurückbringen. Die Lampe nebst Kasten ist vollkommen aus einander zu nehmen und daher in allen Theilen leicht zu reinigen.
Die Art und Weise, die Schwammbedeckung r vermittelst Kulisse /', Stift t und Scharnier a nach hinten abzuheben, ist eigenthümlich. Besonders hervorzuheben ist die Wirkungsweise der Kulisse /', welche eine vollkommene Drehung des Hahnes i gestattet und erst im letzten Augenblicke ein Heben der Schwammbedeckung r herbeiführt.
Die Luftlöcher der Bedeckung r erzielen Luftcirculation behufs Vertreibung der beim Verbrennen des Wasserstoffgases sich bildenden und unter r sich sammelnden Dünste.

Claims (7)

Patent-Anspruch: Die ganze Construction dieser verbesserten Platin-Ztindmaschine mit verstellbarer und mit schraubbarem Docht versehener Lampe und mit Brennerverschlufs, in der durch Zeichnung und Beschreibung dargelegten Gesammtwirkung und Zusammensetzung, mit specieller Berücksichtigung:
1. des zweitheiligen Ständers/und der dadurch erreichten Verstellbarkeit des Brenners k;
2. der im Federhaus V befindlichen, durch Platte w verdeckten Feder v;
3. .des Brennerverschlusses durch Kappe β und deren Abheben durch Hebel /, Ständer χ und Lenkstange y;
4. des unten angebrachten, verdeckten und abschraubbaren Oelbehälters g'\
5. der Verstellbarkeit des Dochtes einerseits durch die Röhren / und /', andererseits durch Hand- und Zahnrädchen 0 und 0';
6. des Trichters γ behufs Auffangens und allmäligenZurückführens des überflüssigenBrennstoffs durch die beiden Röhren / und fi' zum Oelbehälter;
7. der Kulisse /' und der mit ihr erzielten völligen Oeffnung des Hahnes i, die zum Schlufs erst die völlige Freilegung des Platinschwammes bewirkt mit Hülfe des Ansatzes s, des Stiftes t und des Scharnieres α.
Hierzu I Blatt Zeichnungen.
DENDAT3564D Wasserstoffgas - Feuerzeug mit beweglichem Mechanismus zum Verschlusse der Düse und zum Freimachen des Platinschwammes Active DE3564C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1238654B (de) * 1957-05-24 1967-04-13 Cie De Pont A Mousson Sa Verfahren und Form zum Herstellen eines rohrfoermigen Hohlkoerpers aus einem zwischen zwei verhaeltnismaessig nahe aneinanderliegenden Temperaturen verarbeitbaren Werkstoff

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1238654B (de) * 1957-05-24 1967-04-13 Cie De Pont A Mousson Sa Verfahren und Form zum Herstellen eines rohrfoermigen Hohlkoerpers aus einem zwischen zwei verhaeltnismaessig nahe aneinanderliegenden Temperaturen verarbeitbaren Werkstoff

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