DE355107C - Verfahren zur Verhinderung der Entzuendung leicht brennbarer Gegenstaende und zur Erstickung von Braenden - Google Patents

Verfahren zur Verhinderung der Entzuendung leicht brennbarer Gegenstaende und zur Erstickung von Braenden

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DE355107C
DE355107C DEE22950D DEE0022950D DE355107C DE 355107 C DE355107 C DE 355107C DE E22950 D DEE22950 D DE E22950D DE E0022950 D DEE0022950 D DE E0022950D DE 355107 C DE355107 C DE 355107C
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D06TREATMENT OF TEXTILES OR THE LIKE; LAUNDERING; FLEXIBLE MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • D06MTREATMENT, NOT PROVIDED FOR ELSEWHERE IN CLASS D06, OF FIBRES, THREADS, YARNS, FABRICS, FEATHERS OR FIBROUS GOODS MADE FROM SUCH MATERIALS
    • D06M11/00Treating fibres, threads, yarns, fabrics or fibrous goods made from such materials, with inorganic substances or complexes thereof; Such treatment combined with mechanical treatment, e.g. mercerising
    • D06M11/07Treating fibres, threads, yarns, fabrics or fibrous goods made from such materials, with inorganic substances or complexes thereof; Such treatment combined with mechanical treatment, e.g. mercerising with halogens; with halogen acids or salts thereof; with oxides or oxyacids of halogens or salts thereof
    • D06M11/11Treating fibres, threads, yarns, fabrics or fibrous goods made from such materials, with inorganic substances or complexes thereof; Such treatment combined with mechanical treatment, e.g. mercerising with halogens; with halogen acids or salts thereof; with oxides or oxyacids of halogens or salts thereof with halogen acids or salts thereof
    • D06M11/13Ammonium halides or halides of elements of Groups 1 or 11 of the Periodic Table

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Fireproofing Substances (AREA)
  • Chemical Or Physical Treatment Of Fibers (AREA)

Description

  • Verfahren zur Verhinderung der Entzündung leicht brennbarer Gegenstände und zur Erstickung von Bränden. Zur Verhinderung der Entflammung leicht brennbarer Substanzen, insbesondere von Baumwoll- und Papiergeweben, Gegenständen aus Holz, Stroh usw. sind bereits eine große Anzahl von Substanzen empfohlen worden, welche mehr oder weniger die Brennbarkeit dieser Stoffe herabzusetzen geeignet sind.
  • Diese Flammenschutzmittel wirken teils dadurch, daß sie die leicht brennbaren Stoffe mit einem schmelzbaren Überzug versehen, welcher die Fortpflanzung der Flammen verhindert, teils dadurch, daß sie bei der Einwirkung der Flammen Gase entwickeln, welche den Zutritt von Sauerstoff verhindern und hierdurch die Flammen ersticken. Die ersteren Flammenschutzmittel (wie beispielsweise die Kieselsäure, Phosphorsäure, Wolframsäure, Borsäure und Alkalien, oder die Metallsalze, wie Chlorzink, Kupfersulfat usw.) besitzen den Übelstand, daß sie die Gewebefasern inkrustieren, sie stark beschweren und die Geschmeidigkeit ungünstig beeinflussen, da sie auf die Gewebefasern wie auf die Farbstoffe gefärbter Gewebe ungünstig einwirken. Bei der zweiten Klasse ist die Wirkung im allgemeinen eine ungenügende, da sie auf der Abspaltung der gasförmigen Komponenten (wie Ammoniak, Kohlensäure, schwefliger Säure usw.) beruhen und nach Beendigung der Abspaltung dieser gasförmigen Komponenten, welche im allgemeinen nur einen Bruchteil des Gesamtgewichtes der Salze ausmachen, vollkommen aufhört. Abgesehen davon haben sich sämtliche bisher bekannten flammenwidrigen Körper als ungenügend erwiesen, wenn es sich darum handelt, Doppelschichten, die aus einem Gewebe und einem mehr oder weniger brennbaren Überzug bestehen, vor der Entflammung zu schützen, da selbst ein wenig brennbares Gewebe (wie beispielsweise Leinen), wenn es mit einer ebenfalls wenig brennbaren Schicht (wie Gummi oder Acetylcellulose) überzogen wird, vermutlich infolge Kontaktwirkung, eine außerordentlich starke Brennbarkeit erlangt, welche durch keine der bisher bekannten Flammenschutzmittel aufgehoben werden kann - wenigstens nicht, wenn diese nicht in sehr störenden bzw. die Verwendung unmöglich machenden Konzentrationen und Gewichtsmengen aufgebracht werden.
  • Dieser Übelstand hat sich besonders gezeigt bei der üblichen Lackierungsmethode von Flugzeugtragflächen mit Acetatlacken, da es bisher nicht gelungen ist, die Brennbarkeit dieser Doppelschichten, welche gegenüber der Brennbarkeit des einfachen Leinens um das Vielfache erhöht ist, zu beseitigen.
  • Ich habe nun gefunden, daß sich als Flammenschutzmittel in ganz hervorragender Weise das Ammoniumbromid eignet, und zwar deshalb, weil es im Gegensatz zu allen `bisher bekannten Flammenschutzmitteln nicht nur an sich flammenwidrig wirkt; sondern bei der Erhitzung Gase entwickelt, welche in ganz außergewöhnlichem Grade flammenerstickend wirken, Im Gegensatz zu den übrigen Ammoniumsalzen, welche bekanntlich Ammoniak abspalten, entsteht hierbo'i kein Ämmoniak, sondern Zersetzungsprodukte ;unbekannter Natur, welche sämtlich diese Wirkünü 'besitzen, so daß also nicht nur die Ammoniak-Komponenten, «-elche nur ungefähr 1/" des Gesamtgewichtes ausmachen, sondern das Gesamtmolekül in vergastem Zustande flammenerstickend wirkt.
  • Diese Wirkung ist auch gegenüber d.em nächst verwandten Ammoniumsalz, dem Ammoniumchlorid, eine ganz unerwartet höhere, denn während beispielsweise- eine mit einer .2o prozentigen Ammoniumchloridlösung imprägnierte Papierschicht mit offener Flamme brennt, genügt bereits eine Imprägnierung mit einer 5prozentigen Ammoniumbromidlösung, um die Flammen vollkommen zu ersticken. Infolgedessen können auch die Lösungen des Ammoniumbromid mit feinkörnigen Substanzen (wie beispielsweise Sägemehl oder Kieselgur) gemischt, direkt flammenerstickend oder -verhindernd wirken, und können die Lösungen bzw. die feinkörnigen oder pulvrigen Substanzen, welche mit Ammoniumbromid getränkt oder gemischt sind, direkt als Feuerschutz- und Löschmittel benützt werden.
  • Insbesondere lassen sich die letzteren zum Schutze von Waren in Vorratsräumen oder Transportmitteln verwenden, indem man bei-:@.pielsweise in einem Eisenbahnwagen oder in Schiffsräumen die Waren mit Sägemehl be--treut, welches mit Ammoniumbromid ge-Lränkt ist. Im Falle eines Brandes wird dieses dann feuererstickende Gase in solcher Menge entwickeln, daß der Brand sich nicht fortpflanzen kann.
  • Naturgemäß kann man das Ammoniumbromid auch mit anderen Feuerschutzmittehi gleichzeitig anwenden, um hierdurch die Wirkung derselben zu verstärken, was insbesondere auch für diejenigen Produkte gilt, welche dazu verwendet werden, um das Mündungsfeuer der Geschütze zu verhindern bzw. zu verringern.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: z. Verfahren zur Verhinderung der Entzündung leicht brennbarer Gegenstände und zur Erstickung von Bränden, bestehend in der Verwendung von Ammoniumbromid in fester oder gelöster Form als Flammenschutz-und Löschmittel.
  2. 2. Anwendung des Verfahrens, darin bestehend, daß man Ammoniumbromid gleichzeitig mit anderen die Verbrennung bzw. Flammenbildung verhindernden oder vermindernden Substanzen anwendet.
DEE22950D 1918-02-15 1918-02-15 Verfahren zur Verhinderung der Entzuendung leicht brennbarer Gegenstaende und zur Erstickung von Braenden Expired DE355107C (de)

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