DE3546491C2 - - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine numerisch gesteuerte Mehrstationen- Glasplattenrandschleifmaschine gemäß Oberbegriff des Patent­ anspruchs 1.

Aus der DE 28 56 519 A1 ist eine NC-gesteuerte Glasplatten- Kantenschleifmaschine bekannt, bei der das Vor- und Fertig­ schleifen sowie Polieren in verschiedenen Stationen der Maschine erfolgt. Innerhalb der Maschine werden die Werkstücke mittels Förderbändern automatisch von einer Station zur nächsten gebracht. Das Zu- und Abführen der Werkstücke zu der ersen bzw. von der letzten Station erfolgt dagegen von Hand.

Aufgabe der Erfindung ist es daher, das Zuführen und Abführen der Glasplatten zu und von der Maschine zu automatisieren.

Zur Lösung dieser Aufgabe dienen die Merkmale des Patent­ anspruchs 1.

Vorzugsweise ist die Zuführeinheit der Schleifmaschine aus mehreren Sektionen aufgebaut, deren Anzahl der der Bearbeitungsstationen entspricht. Auf diese Weise können je Arbeitsgang so viele Glasplatten bearbeitet werden, wie Sektionen bzw. Bearbeitungsstationen vorhanden sind.

Die Erfindung wird im folgenden anhand eines Ausführungsbei­ spiels näher erläutert; es zeigt

Fig. 1 die Vorderansicht einer erfindungsgemäßen Schleifmaschine;

Fig. 2 die Draufsicht auf die Schleifmaschine;

Fig. 3 eine Seitenansicht der Schleifmaschine.

In den Fig. 1, 2 und 3 ist die erfindungsgemäße Maschine in Form eines Schleifmaschinen-Hauptkörpers 1 zum Schleifen der Umfangsränder von Glasplatten 8 bei nume­ risch gesteuerter Bewegung der Schleifscheiben 7 dargestellt und es ist ferner eine Zuführeinheit 2 zum Zuführen der Glasplatten 8 zu dem Schleifmaschinen-Hauptkörper 1 und eine Abführeinheit 3 zum Ausgeben der geschliffenen Glas­ platten 8 gezeigt, die jeweils auf einem Maschinenbett 4 montiert sind.

Der Schleifmaschinen-Hauptkörper 1 ist zum Schleifen der Umfangsränder von Glasplatten 8 geeignet, indem jeder Schleifkopf 5 in Richtung einer Achse X in Fig. 2 von links nach rechts und umgekehrt und indem ein Werkstücktisch 6 in Richtung einer Achse Y vor- und zurückbewegt werden kann, wobei gleichzeitig jede der Schleifscheiben 7 entlang dem Umfangs­ rand der Glasplatte 8 bewegt wird, während jede Schleif­ scheibe 7 um eine Achse gedreht wird, die senkrecht zur Ebene der Glasplatte 8 angeordnet ist und durch den Schleifpunkt A der Schleifscheibe 7 verläuft.

Der auf dem Maschinenbett 4 montierte Tisch 6 kann sich in Richtung Y bewegen und trägt Werkstückhalter 9, von den fünf in einer Station angeordnet sind, um die zu schleifenden Glas­ platten 8 zu halten. Diese Halter 9 können die Glasplatten 8 durch eine Vakuum-Spannvorrichtung halten. Zu diesem Zweck ist jeder der Halter 9 über Rohre und Ventile an eine nicht dargestellte Vakuumpumpe angeschlossen. Der Tisch 6 weist Gleitelemente 10 in der Mitte und an seinen beiden Enden auf, die zueinander parallel in Richtung Y verlaufen und liegt auf Gleitschienen 11, in die die Gleitelemente 10 eingreifen. Da diese Gleitschienen 11 in Richtung Y auf dem Maschinenbett 4 parallel zueinander angeordnet sind, kann der Tisch 6 in Richtung Y auf dem Maschinenbett 4 bewegt werden.

Ein Servomechanismus für die Bewegung in Richtung Y weist drei Gruppen von Gewindespindeln 12, die entlang den Gleit­ elementen 10 angeordnet sind, Getriebe 13 und eine mit den Gewindespindeln 12 verbundene Welle 14 sowie einen Y-Achsen Servomotor 16 auf, der die Welle 14 über einen Riemen 15 antreibt. Jeder der Gewindespindeln 12 weist Kugelgewindegänge 17 und eine Mutter auf und jede Gewindespindel 12 ist über ein Lager 19 am Maschinenbett 4 befestigt, während die Mutter unter dem Tisch 6 befestigt ist. Die Getriebe 13 sind wiederum untereinander durch die Welle 14 verbunden. Die Welle 14 ist an verschiedenen Stellen des Maschinenbettes 4 durch Lager 20 gelagert. Die Riementriebe 15 umfassen einen Keilriemen und Riemenscheiben.

Ein Traggerüst 22 wird von Stützen 21 über dem Tisch 6 gehalten, die an beiden Seiten des Maschinenbetts 4 angeord­ net sind. Zwei Gruppen von Gleitschienen 23 sind parallel zur Achse X an der Vorderseite des Traggerüsts 22 angeord­ net. Die Gleitschienen 23 weisen einen Schienenkörper 24, der auf dem Traggerüst 22 liegt, sowie eine Anzahl von Gleitelementen 25 auf, die sich auf dem Schienenkörper 24 bewegen, und ferner ist ein Triebwerksblock 26 an den Gleitelementen 25 befestigt. Demgemäß kann der Triebwerks­ block 26 durch die Gleitschienen 23 in Richtung X bewegt werden.

Der in Richtung X wirkende Servomechanismus weist Gewindespindeln 27, die zwischen den zwei Gruppen von Gleitschie­ nen 23 angeordnet sind, und einen X-Achsen Servomotor 28 auf, der üblicherweise durch einen Riemen o. ä. mit den Gewindespindeln 27 gekoppelt ist. Die Gewindespindeln 27 weisen ein Kugelgewinde 29 und eine Mutter 30 auf, wobei das Kugelgewinde 29 durch ein Lager 78 am Traggerüst 22 und die Mutter 30 am Triebwerksblock 26 befestigt ist.

In den Fig. 1 bis 3 ist die Zuführeinheit 2 in Sektionen 50 A bis 50 E entsprechend dem jeweiligen Halter des Schleifmaschinen-Hauptkörpers 1 unterteilt und jede der Sektionen 50 A-50 E ist mit einer Zuführeinrichtung 51 zum Zuführen der Glasplatten 8 und mit einem Positions­ detektor 52 versehen, um die von der Zuführeinrichtung 51 zugeführte Glasplatte 8 an der Stelle anzuhalten, die jeweils einem Werkstückhalter 9 entspricht. Ferner weist die Zuführeinheit 2 eine Hubeinrichtung 53 zum Anheben der Zuführeinrich­ tung 51 an jeder der Sektionen 50 A-50 E auf.

Die Zuführeinheit 51 weist einen Rollenförderer 54 zum Schieben der Glasplatten 8 und einen Bandförderer 55 zum Bewegen der Glasplatten 8 auf. Der Rollenförderer 54 weist ein Rahmenteil 56 und Tragrollen 57 auf, die an dem Rahmenteil 56 angeordnet sind, wobei das Rahmenteil 56 über eine Achse 58 am Maschinenbett 4 gehalten ist. Der Rollenförderer 54 ist um die Achse 58 senkrecht nach oben zum Werkstückhalter 9 schwenkbar. Ferner ist der Bandförderer 55 am Rahmenteil 56 angebracht und weist eine Platte 59, eine Riemenscheibe 60, ein Antriebsband 61 und einen Antrieb 62 auf. Das Rahmenteil 56 ist gemäß Fig. 3 gekippt, wenn die Zuführeinrichtung 51 die Glasplatte 8 zuführt, wobei letztere auf dem Rollenförderer 54 aufgrund der Reibungskraft gemeinsam mit der Bewegung eines Bandes 61 gleitet, wobei die Reibungskraft durch das Anliegen der Umfangskante der Glasplatte 8 an dem Band 61 verursacht ist.

Unter jeder Zuführeinrichtung 51 ist die zugehörige Hubein­ richtung 53 als erste Hubeinrichtung angeordnet, welche jedes Rahmenteil 56 der Zuführeinrichtung 51 in eine angehobene Position steuert, in der der Rahmen gegenüber der Horizontalebene geneigt ist, und zwar zweckmäßigerweise im Winkel von 38° beim Zuführen der Glasplatte 8, und auch jedes Rahmenteil 56 der Zuführeinrichtung 51 in eine abgesenkte Position steuert, in der der Rahmen beim Übertragen der Glasplatte 8 von der Zuführeinrichtung 51 zum Werkstückhalter 9 im wesentlichen horizontal abgesenkt ist.

Auf diese Weise werden die Glasplatten 8, die in einer Vorstufe zur Schleifarbeit auf eine gewünschte Form geschnit­ ten sind, nacheinander von einem Aufnahmeförderer 81 zur Zuführeinrichtung 51 der Zuführeinheit 2 zugeführt. In diesem Fall wird der Bandförderer 55 für jede der Sektionen 50 A- 50 E von jeweils einer Antriebseinrichtung 62 getrieben und die erste Glasplatte 8 wird zum äußersten Endblock 50 A gefördert. Wenn dann der richtige Positionsdetektor 52, der an dem Rahmenteil 56 des Blocks 50 A angebracht ist, die Ankunft der Glasplatte 8 am Block 50 A feststellt, wird der Bandförderer 55 des Blocks 50 A angehalten und das Rahmenteil 56 veranlaßt, in der angehobenen Position zu warten. In der gleichen Weise werden jeweils Glasplatten 8 von den Blöcken 50 B bis 50 E zugeführt und nacheinander angehalten. In diesem Fall wartet der in Richtung Y zur Zuführeinrichtung 51 bewegte Tisch 6 unter jeder der Zuführ­ einrichtungen 51. Die jeweiligen Zuführeinrichtungen 51, die in der angehobenen Position gehalten werden, werden gleich­ zeitig von den Hubeinrichtungen 53 abgesenkt, wodurch die jeweiligen Glasplatten 8 gleichzeitig auf die jeweiligen Halter 9 gelegt und durch Unterdruck gespannt werden. Hierauf wird der die Glasplatte 8 aufnehmende Tisch 6 zum Zwecke des Schleifens gegen den Schleifmaschinen-Hauptkör­ per 1 bewegt.

Die Abführeinheit 3 weist einen Querförderer 63 als sich bewegende Einrichtung zur Aufnahme der Glasplatte 8 von jedem der Halter 9 auf und bewegt die Platte in Richtung der Achse Y. Ferner weist sie eine Hubeinrichtung 64 als zweite Hubeinrichtung zum Hochfahren des Querförderers 63, einen Rollenförderer 65 als Übegabevorrichtung zum Über­ geben der Glasplatte 8 und eine Antriebseinrichtung 66 zum Antreiben des Rollenförderers 65 auf.

Der Gurt des Querförderers 63 ist um Riemenscheiben 69 und 70 geführt, die an einem Stützrahmen 68 der Hubeinrichtung 64 angeordnet sind, wobei die Riemenscheibe 70 mit einer Antriebseinrichtung 71 verbunden und von dieser über eine geeignete Übetragungseinrichtung angetrieben ist. Der Stützrahmen 68 der Hubeinrichtung 64 wird von einer Achse 72 am Maschinenbett 4 getragen und schwenkt vertikal in bezug auf die Werkstückhalter 9 um die Achse 72 als Zentrum, und zwar durch eine Antriebseinrichtung 73. Der Rollenförderer 65 weist ein Rahmenteil 74 und eine Gruppe von Rollen 75 auf, die an dem Rahmenteil 74 angeordnet sind und jede der Rollen 75 ist über einen Kettenantrieb mit der Antriebseinrichtung 66 verbunden und von dieser angetrieben.

Auf diese Weise wird der Tisch 6, der die vom Schleifmaschinen-Hauptkörper 1 fertig geschliffene Glasplat­ te 8 trägt, in Richtung Y zur Abführeinheit 3 bewegt und wartet an der Übertragungsposition B gemäß Fig. 3. Zu dem Zeitpunkt befindet sich der Stützrahmen 69 der Hubein­ richtung 64 in einer im wesentlichen horizontalen, abgesenk­ ten Position. Zum gleichen Zeitpunkt, zu dem jeder der Halter 9 das Ansaugen der Glasplatten 8 unterbricht, hebt sich der Stützrahmen 68 der Hubeinrichtung 64 und die Glasplatte 8 wird zum Querförderer 63 übertragen. Ferner wird der Querförderer 63, der auf sich die Glasplatte 8 trägt, von der Antriebseinrichtung 71 in Richtung Y bewegt und wenn die Glasplatte 8 an der Ausgabeposition C gemäß Fig. 3 ankommt, ist der Stützrahmen 68 der Hubeinrichtung 64 abgesenkt, um die Glasplatte 8 zum Rollenförderer 65 zu übertragen. Hierauf wird die Glasplatte 8 durch den Rollen­ förderer 65 zu einem Ausgabeförderer 67 übertragen. Der Tisch 6, der die Glasplatte 8 zur Abführeinheit 3 übertragen hat, wird sofort umgesteuert und in Richtung auf die Zuführeinheit 2 gefahren und wiederholt die oben beschriebene Arbeitsfolge.

Claims (2)

1. Numerisch gesteuerte Mehrstationen-Glasplattenrandschleif­ maschine mit einer Transporteinrichtung zum Zu- und Abführen der Glasplatten zu und von den Bearbeitungs­ stationen und mit einer Hubeinrichtung zum Anheben der Transporteinrichtung derart, daß die Glasplatte an den Werkstücktisch abgegeben wird, wenn die Transportein­ richtung abgesenkt wird, dadurch gekennzeichnet,

• a) daß die Transporteinrichtung (2, 3) aus zwei separaten, dem Zuführen einerseits und dem Abführen der Glasplatte (8) andererseits dienenden und beiderseits der Bearbeitungsstationen im Abstand angeordneten Ein­ heiten (2; 3) besteht, zwischen denen die zu jeder Bearbeitungsstation gehörigen Werkstücktische (6) quer­ verschieblich angeordnet sind,
• b) daß die Zuführeinheit (2) der Transporteinrichtung (2, 3) mittels der Hubeinrichtung (53) um eine parallel zur Förderrichtung der Transporteinrichtung (2, 3) verlaufende Achse (58) schwenkbar ist,
• c) daß die Abführeinheit (3) mehrere, jedem Werkstück­ tisch (6) zugeordnete, etwa horizontal und quer ver­ laufende, sowie um eine parallel zur Förderrichtung der Abführeinheit (3) verlaufende Achse (72) mittels einer zweiten Hubeinrichtung (64) schwenkbare Querförderer (63) umfaßt,
• d) und daß die Zuführeinheit (2) Positionsdetektoren (52) zum Feststellen des Ankommens einer Glasplatte (8) an einer einem Werkstücktisch (6) entsprechenden Position zugeordnet sind.

2. Schleifmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Zuführeinheit (2) aus Sektionen (50) besteht, deren Anzahl der der Bearbeitungsstationen entspricht, und daß jede Sektion (50) matrixartig angeordnete Tragrollen (57) und ein Antriebsband (61) zum Transport der Glasplatten (8) aufweist.