DE3546459A1

DE3546459A1 - Batterie-elektrisch betriebene, automatische pflanzenbewaesserungsanlage

Info

Publication number: DE3546459A1
Application number: DE19853546459
Authority: DE
Inventors: Waldemar Dipl Ing Witte
Original assignee: Witte und Sutor GmbH
Current assignee: Witte und Sutor GmbH
Priority date: 1985-09-13
Filing date: 1985-09-13
Publication date: 1987-03-26

Description

Die heutzutage weitverbreitete, oft reichliche Ausstattung von Wohn-, Büro- und Repräsentationsräumen mit dekorativen, anspruchsvollen Zimmerpflanzen erfordert eine ständige Wartung und Pflege derselben, die sich vor allem auf die regelmäßige, ausreichende Wasserzufuhr erstreckt. Während diese in Zeiten, in denen solche Räume bewohnt bzw. benutzt werden, kein Problem darstellt, ist die Versorgung der meist kostspieligen und empfindlichen Gewächse in Zeiten längerer Abwesenheit (Ferien, Urlaub) gefährdet bzw. ganz unterbrochen. Daß eine über Tage oder gar Wochen ausbleibende Wasserzufuhr erhebliche Schäden oder gar die totale Vernichtung solcher Pflanzen verursacht, liegt auf der Hand.

Zweck der vorliegenden Erfindung ist es, durch eine automatisch arbeitende, in weiten Bereichen regelbare, elektronisch gesteuerte Anlage dafür zu sorgen, daß auch in abwesenheitsbedingten wartungslosen Zeiträumen die regelmäßige Wasserversorgung aufrecht erhalten wird.

Ein der vorliegenden Erfindung entsprechendes Ausführungsbeispiel wird im folgenden erläutert und in den Zeichnungen Fig. 1 und Fig. 2 dargestellt.

Dabei wurde besonderer Wert darauf gelegt, daß die Anlage weder vom vorhandenen oder fehlenden Wasserleitungsdruck, noch von vorhandener oder fehlender elektrischer Netzspannung abhängig ist.

Dieses Ziel konnte im vorliegenden Ausführungsbeispiel dadurch erreicht werden, daß die benötigten Wassermengen nicht dem über ein erforderliches Magnetventil gesteuerten Wasserleitungsnetz, sondern einem bereitgestellten, ausreichend gemessenen Vorratsbehälter (Eimer, Wasch- oder Badewanne) entnommen werden.

Ebenso ist die Stromversorgung des zum Betrieb notwendigen Pumpenaggregates für den Betrieb mit leistungsfähigen Trockenbatterien ausgelegt, um nicht von ununterbrochenem Vorhandensein der 220 V-Netzspannung abhängig zu sein.

Im Einzelnen besteht die Bewässerungsanlage im Sinne der vorliegenden Erfindung aus folgenden Einzelteilen, deren Funktion nachstehend beschrieben wird:

1. einem ausreichend - für die Größe und Anzahl der zu bewässernden Pflanzen - bemessenen Vorratsbehälter 1

2. einem vorzugsweise aus nicht rostendem Metall hergestellten Ansaugfilter 2, der die Anlage vor eindringenden Fremdkörpern schützt und durch sein Eigengewicht sich stets am Boden des Vorratsbehälters befindet.

3. einem Leitungssystem aus glasklaren Kunststoffschläuchen 3, die während des Betriebs eine Funktionskontrolle ermöglichen und - mittels eingefügten T-Stücken aus Kunststoff 4 - die Verbindung zu jedem zu bewässernden Pflanzgefäß herstellen.

4. einer an jedem Abzweigende aufgesteckten Gießdüse 5, die mit 1, 2 oder 3 Austrittsöffnungen für den unterschiedlichen Bedarf verschieden großer oder mehr oder weniger Feuchtigkeit benötigender Pflanzen, ausgestattet ist und in die Pflanzbehälter so in die Erde gesteckt wird, daß die Ausströmöffnungen frei bleiben.

Zur einfachen Kenntlichmachung der verschiedenen Gießdüsentypen sind diese mit unterschiedlichen Farbmarkierungen versehen 5 a

5. einem Pumpenaggregat 6, das im Gehäuse des Steuergeräts 7 untergebracht ist und aus einer von einem batteriebetriebenen Elektromotor angetriebenen Zahnradpumpe besteht. Die Stromversorgung für das vorliegende Ausführungsbeispiel erfolgt dabei durch vier in Serie geschaltete alkalische Trockenbatterien (Monozellen), deren Kapazität, je nach Einstellung der Gieß- und Intervallzeiten, für ca. 8-10 Wochen Betriebszeit ausreicht.

6. einem elektronischen Steuergerät, das - wie das beigefügte Blockschaltbild (Fig. 1) zeigt, - aus einem Zeitglied mit nachgeschaltetem Frequenzteiler I für die Intervallzeit (5-48 Stunden) und einem weiteren Zeitglied II für die Gießzeit (3-30 Sek.) besteht.

Über einen Leistungstransistor wird der Motor des Pumpenaggregates vom Zeitglied II angesteuert.

Intervall- und Gießzeit sind durch Potentiometer in weiten Grenzen stufenlos einstellbar.

Für Testzwecke und Funktionskontrollen ist eine Drucktaste 8 vorgesehen, die jederzeit einen zeitgliedunabhängigen Gießvorgang ermöglicht, wobei entweder die vorher eingestellte Gießzeit nicht oder nach entsprechender Schaltungsänderung so beeinflußt wird, daß ein zusätzlicher manuell ausgeführter Gießvorgang im weiteren Ablauf des Gieß-/Intervallprogramms berücksichtigt wird.

Ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der beschriebenen Erfindung zeigen die beigefügten Zeichnungen Fig. 1 und Fig. 2, wobei Fig. 1 ein Blockschaltbild der erfindungsgemäßen elektronischen Zeitsteuerung und Fig. 2 eine schematische Darstellung aller Teile in funktionsfähiger Anordnung zeigt.

In Fig. 1 besteht die Intervall-Zeitsteuerung aus dem IC 1 als Zeitglied und dem IC 2 als einem Frequenzteiler. Mit dem Potentiometer R ₃ können zeitliche Intervalle zwischen zwei Gießvorgängen von 5-48 Stunden eingestellt werden. Diese Baugruppe ist unter der Bezeichnung I zusammengefaßt. Die Gießzeit-Steuerung besteht aus dem IC 3 und dem zugehörigen Potentiometer R ₆, mit dem Gießzeiten zwischen 3 und 30 Sek. ebenfalls stufenlos eingestellt werden können (II). Der vom IC ₃ angesteuerte Transistor TS 1 steuert seinerseits den Betriebsstrom des Motors M 1.

Der schematischen Darstellung der gesamten Anordnung dient Fig. 2, wobei 1 den Wasservorratsbehälter, 2 den Ansaugfilter, 3 die Klarsichtschläuche, 4 die Kunststoff-T-Stücke, 5 die Gießdüsen, 5 a deren Farbmarkierungen, 6 den Teil des Steuergerätes, in dem Pumpen- und Antriebsaggregat mit den Batterien untergebracht sind, 7 den elektronischen Steuerteil, 8 die Drucktaste für Testzwecke, 9 verschiedene Pflanzgefäße, 10 den Drehknopf für die Intervallzeiteinstellung (R ₃), 11 den Drehknopf für die Gießzeit-Einstellung (R ₆) zeigt.

Claims

1. Automatische Pflanzenbewässerungsanlage, dad. gek., daß diese weder vom Stromnetz noch vom Wasserleitungsnetz abhängig ist.

2. Bewässerungsanlage nach Anspr. 1, dad. gek., daß diese ihren Wasserbedarf aus bereitgestellten gefüllten Vorratsbehältern und ihre elektrische Antriebsenergie aus einsetzbaren Primär- oder Sekundärbatterien deckt.

3. Bewässerungsanlage nach Anspr. 1 und 2, dad. gek., daß die Gieß- und Intervallzeiten mit Hilfe elektronischer Regelorgane stufenlos einstellbar sind.

4. Bewässerungsanlage nach Anspr. 2 und 3, dad. gek., daß alle zu bewässernden Pflanzgefäße mittels Klarsicht-Schläuchen und T-förmigen Abzweigungen gemeinsam am Ausgang des Pumpenaggregates angeschlossen sind.

5. Bewässerungsanlage nach Anspr. 4, dad. gek., daß Pflanzgefäße unterschiedlicher Größe oder unterschiedlichen Wasserbedarfs durch ins Erdsubstrat einsteckbare Gießdüsen mit je einer, zwei oder drei Austrittsöffnungen differenziert versorgt werden können.

6. Bewässerungsanlage nach Anspr. 5, dad. gek., daß Gießdüsen mit einer unterschiedlichen Anzahl von Austrittsöffnungen mit unterschiedlichen Farbmarkierungen versehen sind.

7. Bewässerungsanlage nach Anspr. 3, dad. gek., daß die elektronische Steuerung der Gieß- und Intervallzeiten mittels einer Drucktaste so beeinflußt werden kann, daß auch innerhalb eines eingestellten Gieß-/Intervallprogrammes ein sofortiger Gießvorgang manuell ausgelöst werden kann. Dabei können bereits eingestellte Programmabläufe unbeeinflußt bleiben oder, nach entsprechender Schaltungsänderung für den der manuellen Betätigung folgenden automatischen Gießvorgang unterbrochen werden.

8. Bewässerungsanlage nach Anspr. 1 und 2, dad. gek., daß das im Wasservorratsbehälter eintauchende Schlauchende mit einem aus nicht rostenden Metall hergestellten Ansaugfilter ausgestattet ist, der das Eindringen von Fremdkörpern in das Pumpenaggregat verhindert und durch sein Gewicht den Ansaugschlauch stets am Boden des Vorratsgefäßes hält.