DE3546045A1 - Rohrverbinder fuer die verbindung von rahmenteilen an baugeruesten - Google Patents
Rohrverbinder fuer die verbindung von rahmenteilen an baugeruestenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Rohrverbinder für die
Verbindung von rohrförmigen Rahmenteilen an Baugerü
sten, mit einem im Endabschnitt eines Rohres befestig
ten, über das Ende des Rohres hinausstehenden rohr
förmigen Zapfen, dessen Außendurchmesser kleiner als
der Innendurchmesser des mit ihm verbundenen Rohres
ist und der in ein Anschlußrohr einsteckbar ist.
Bei derartigen Rohrverbindern bereitet die Befesti
gung des rohrförmigen Zapfens in dem Endabschnitt
Schwierigkeiten. Diese Schwierigkeiten resultieren im
wesentlichen daraus, daß der rohrförmige Zapfen in
seinem Außendurchmesser erheblich kleiner ist als der
Innendurchmesser des mit ihm starr verbundenen
Rohrabschnittes, so daß zwischen beiden ein Ringspalt
von etwa 1 bis 2 mm Breite verbleibt. Diese Abmes
sungsverhältnisse von Rohr und Zapfen sind notwendig,
um einerseits das für die leichte Montage und Demon
tage des Baugerüstes erforderliche Spiel zur Verfü
gung zu haben und andererseits die Teile des Bauge
rüstes aus einfachen, unbearbeiteten Rohren zusammen
setzen zu können. Das erforderliche große Spiel könn
te sonst nur dadurch hergestellt werden, daß die Bau
elemente des Baugerüstes aus Rohren hergestellt wer
den, die durch eine entsprechende Bearbeitung im
Durchmesser abgestuft sind.
Der verhältnismäßig breite Ringspalt zwischen dem Au
ßenumfang des Zapfens und dem Innenumfang des Rohrab
schnittes macht es schwierig, beide Teile durch eine
einfache Preßverbindung mit punktuellen radialen Ein
pressungen herzustellen. Hierbei besteht die Gefahr,
daß der Zapfen nicht genau zentrisch oder mit seiner
Längsachse zur Längsachse des Rohrabschnittes geneigt
befestigt wird. Außerdem könnte eine solche Preßver
bindung nur schlecht Biegemomente übertragen, wozu
eine großflächige Anlage zwischen den miteinander zu
verbindenden Teilen erforderlich wäre.
Eine denkbare Lösung wären Roll- oder Rundschmiedever
bindungen, die jedoch einen erheblichen Fertigungsauf
wand bedingen würden, weil man den Zapfen während des
Roll- oder Rundschmiedevorganges mittels eines Dornes
fixieren müßte.
Nach dem Stande der Technik ist es deshalb üblich,
den Zapfen in den Rohrabschnitt durch Punktschweißun
gen einzuschweißen, wobei durch die Wandung des Rohr
abschnittes hindurchgeschweißt wird. Solche Schweiß
verbindungen lassen jedoch im Hinblick auf die Festig
keit bei der Übertragung von Biegemomenten und im Hin
blick auf die Maßhaltigkeit zu wünschen übrig.
Es ist deshalb Aufgabe der Erfindung, bei einem Rohr
verbinder der eingangs genannten Art die Verbindung
zwischen den Zapfen und dem Rohrabschnitt so zu ver
bessern, daß sie einfach und billig herzustellen ist,
ausreichend maßhaltig sowohl im Hinblick auf die Zen
trierung als auch auf die Neigung des Zapfens ist und
große axiale Kräfte und Biegemomente übertragen kann.
Zur Lösung dieser Aufgabe schlägt die Erfindung vor,
daß die Verbindung zwischen dem Rohrabschnitt und dem
Zapfen als Aufpreßverbindung ausgebildet ist, deren
Aufpreßzone mit Abstand zum Ende des Rohrabschnittes
angeordnet ist und eine axiale Länge hat, die minde
stens ebenso lang wie der Durchmesser des Rohrab
schnittes ist, wobei sowohl der Rohrabschnitt als
auch der Zapfen über den gesamten Umfang der Anpreß
zone durch den Preßvorgang im Durchmesser reduziert
sind.
Beim Rohrverbinder gemäß der Erfindung kann die Ver
bindung zwischen dem Rohrabschnitt und dem Zapfen auf
einfache Weise mit einer einfachen Vielbackenpresse
hergestellt werden, die auf den äußeren Umfang des
Rohrabschnittes einwirkt. Bei dem kalt erfolgenden
Aufpreßvorgang zentriert sich der Zapfen in dem Rohr
abschnitt in ausreichendem Maße von selbst, so daß
keine Führungs- oder Zentrierungseinrichtungen für
den Zapfen erforderliche sind. Da die Preßzone eine
verhältnismäßig große axiale Länge hat, kann eine der
art hergestellte Verbindung ausreichend große Biege
momente übertragen, ohne daß sich der Zapfen mit sei
ner Außenwand an der Innenwand des Rohrabschnittes
abstützen müßte. Dadurch, daß die Aufpreßzone einen
Abstand zum Ende des Rohrabschnittes hat, behält der
Rohrabschnitt am Ende den vollen Durchmesser, was in
sofern wesentlich ist, als die Stirnseite dieses Rohr
abschnittes als Standfläche für das sich anschließen
de Rohr gleichen Durchmessers dient.
Dadurch, daß sowohl der Rohrabschnitt als auch der
Zapfen im Durchmesser reduziert sind, ergibt sich zwi
schen beiden Teilen nicht nur ein Kraftschluß, son
dern auch ein Formschluß.
Eine besonders bevorzugte Ausführungsform der Erfin
dung sieht vor, daß die Anpreßzone mit axialem Abstand
zum inneren Ende des Zapfens angeordnet ist. Hierdurch
wird der Zapfen in beiden axialen Richtungen form
schlüssig festgelegt. Ein solcher Rohrverbinder ist
deshalb insbesondere für solche Gerüstteile geeignet,
die derart hängend montiert werden, daß die Rohrver
binder auf Zug beansprucht werden.
Schließlich schlägt die Erfindung noch vor, daß in
der Aufpreßzone in der Außenwand des Rohrabschnittes
ringsum Gravuren angeordnet sind. Mit solchen von
allen Seiten lesbarn Gravuren können die von den
Bauaufsichtsbehörden geforderten Herstellungs- und Zu
lassungsdaten unverlierbar auf den Gerüstteilen ange
bracht werden, ohne daß hierzu - wie beim Stand der
Technik - ein zusätzlicher Arbeitsgang erforderlich
wäre. Die Gravuren können nämlich gleichzeitig mit
dem Aufpreßvorgang in die Außenwand eingepreßt werden.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird im folgen
den anhand der Zeichnung näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 Einen Längsschnitt durch einen
Rohrverbinder gemäß der Erfin
dung;
Fig. 2 eine Seitenansicht zu Fig. 1.
In der Zeichnung sind der Rohrabschnitt mit dem Be
zugszeichen 1 und der mit dem Rohrabschnitt 1 verbun
dene rohrförmige Zapfen mit dem Bezugszeichen 2 be
zeichnet. Auf den Zapfen 2 ist das sich anschließende
Rohr 3 aufsteckbar, welches in Fig. 1 in gestrichel
ten Linien dargestellt ist.
Wie aus Fig. 1 ersichtlich ist, ist der Außendurch
messer des Zapfens 2 kleiner als der Innendurchmesser
des Rohrabschnittes 1, so daß zwischen beiden ein
Ringspalt 4 verbleibt. Um den Zapfen 2 mit dem Rohr
abschnitt 1 zu verbinden, ist dieser auf den Zapfen 2
kalt aufgepreßt. Die hierbei gebildete Aufpreßzone,
die mit Abstand zum Ende 1 a des Rohrabschnittes 1 an
geordnet ist und in axialer Richtung länger als der
Durchmesser des Rohrabschnittes 1 ausgebildet ist,
ist in der Zeichnung mit dem Bezugszeichen 5 bezeich
net. In der Aufpreßzone 5 sind sowohl der Rohrab
schnitt 1 als auch der Zapfen 2 über den gesamten Um
fang im Durchmesser reduziert. Diese ringförmige Redu
zierung des Durchmessers ist mit einer einfachen Viel
backenpresse hergestellt, deren Backen radial von au
ßen auf den Rohrabschnitt 1 einwirken. Durch diese
Kaltverformung und die nach der Kaltverformung ver
bleibenden Spannkräfte ergibt sich ein äußerst inten
siver Reibungsschluß zwischen den beiden aneinander
anliegenden Flächen des Rohrabschnittes 1 und des Zap
fens 2. Da während des Verformungsvorganges die Backen
der Vielbackenpresse von allen Seiten her gleichmäßig
auf die miteinander zu verbindenden Teile einwirken
und der Verformungswiderstand nach allen Seiten hin
etwa gleichmäßig ist, ergibt sich während des Aufpreß
vorganges automatisch eine Zentrierung und Ausrich
tung des Zapfens 2 in dem Rohrabschnitt 1. Die nach
der Kaltverformung verbleibenden Reibungskräfte zwi
schen den aneinander anliegenden Flächen des Zapfens
2 und des Rohrabschnittes 1 sind sehr stark, so daß
sich allein schon hieraus ein ausreichend fester Sitz
des Zapfens 2 in dem Rohrabschnitt 1 ergibt. Darüber
hinaus ergibt sich in axialer Richtung gesehen infol
ge der radialen Verformung beider Teile ein Form
schluß, wodurch die Verbindung noch wesentlich halt
barer wird. Wenn, wie beim Ausführungsbeispiel, die
Aufpreßzone 5 mit axialem Abstand zum innenliegenden
Ende 2 a des Zapfens 2 angeordnet ist, wirkt dieser
Formschluß in beiden axialen Richtungen. Diese Ausfüh
rungsform des Rohrverbinders ist deshalb insbesondere
für solche Rohrverbindungen gedacht, die auf Zug be
ansprucht werden, wie dies beispielsweise bei hängend
montierten Gerüstteilen der Fall ist.
Wie aus Fig. 2 ersichtlich ist, sind in der Aufpreß
zone 5 ringsum Gravuren 6 angeordnet, die beispiels
weise auf den Hersteller, das Jahr der Herstellung
und die behördliche Zulassung hinweisen. Diese Kenn
zeichnungen, die nach den einschlägigen behördlichen
Vorschriften unverlierbar angebracht werden müssen,
können während des Aufpreßvorganges mit Hilfe entspre
chend gestalteter Backen der Vielbackenpresse ange
bracht werden.
Claims (3)
1. Rohrverbinder für die Verbindung von
rohrförmigen Rahmenteilen an Baugerüsten, mit einem
im Endabschnitt eines Rohres befestigten, über das
Ende des Rohres hinausstehenden rohrförmigen Zapfen,
dessen Außendurchmesser kleiner als der Innendurch
messer des mit ihm verbundenen Rohres ist und der in
ein Anschlußrohr einsteckbar ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Verbindung zwischen dem Rohrabschnitt (1) und
dem Zapfen (2) als Aufpreßverbindung ausgebildet ist,
deren Aufpreßzone (5) mit Abstand zum Ende (1 a) des
Rohrabschnittes (1) angeordnet ist und eine axiale
Länge hat, die mindestens ebenso groß wie der Durch
messer des Rohrabschnittes (1) ist, wobei sowohl der
Rohrabschnitt (1) als auch der Zapfen (2) über den
gesamten Umfang der Aufpreßzone (5) durch den Preßvor
gang im Durchmesser reduziert sind.
2. Rohrverbinder nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die Aufpreßzone (5) mit axialem
Abstand zum innenliegenden Ende (2 a) des Zapfens (2)
angeordnet ist.
3. Rohrverbinder nach den Ansprüchen 1
oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß in der Aufpreßzo
ne (5) in der Außenwand des Rohrabschnittes ringsum
Gravuren (6) angeordnet sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19853546045 DE3546045C2 (de) | 1985-12-24 | 1985-12-24 | Gerüstrohr |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19853546045 DE3546045C2 (de) | 1985-12-24 | 1985-12-24 | Gerüstrohr |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
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DE3546045A1 true DE3546045A1 (de) | 1987-06-25 |
DE3546045C2 DE3546045C2 (de) | 1996-05-02 |
Family
ID=6289532
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19853546045 Ceased DE3546045C2 (de) | 1985-12-24 | 1985-12-24 | Gerüstrohr |
Country Status (1)
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