DE3545446C2 - - Google Patents
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- Chairs For Special Purposes, Such As Reclining Chairs (AREA)
- Chairs Characterized By Structure (AREA)
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Description
Die Erfindung betrifft eine hydraulische Steuereinrichtung für
einen Behandlungsstuhl mit mehreren relativ zueinander verstell
baren Stuhlteilen, mit einem Leitungskreislauf, der von einer
Pumpe gespeist wird, mit Zylinder-Kolben-Einheiten, die zwischen
den Stuhlteilen eingesetzt sind, mit Leitungsverbindungen für
die Zylinder-Kolben-Einheiten in Parallelanordnung, in denen
sowohl in den Zuführungsleitungen als auch in den Rückführungs
leitungen Steuerventile zur Steuerung der Zylinder-Kolben-Ein
heiten sowie je ein Rückschlagventil in den Zuführungsleitungen
angeordnet sind, wobei die Zylinder-Kolben-Einheiten zur Vermei
dung von Ruckbewegungen gedrosselt beaufschlagbar sind.
Eine Steuereinrichtung der vorgenannten Art jedoch ohne Rück
schlagventile ist in der DE-OS 31 05 979 beschrieben und darge
stellt. Bei dieser bekannten Steuereinrichtung sind in den Zu
führungsleitungen und in den Rückführungsleitungen der Zylinder-
Kolben-Einheiten zum Zweck der angestrebten gedrosselten Beauf
schlagung langsam schließende und öffnende Steuerventile ange
ordnet. Es handelt sich dabei um Steuerventile mit jeweils
einem elektromotorischen Antrieb zum langsamen Öffnen und
Schließen des betreffenden Steuerventils.
Diese bekannte Steuereinrichtung ist sehr aufwendig.
Dies ist nicht nur dadurch bedingt, daß die langsam
schließenden und öffnenden Antriebe verhältnismäßig kompli
ziert sind und einen erhöhten Steueraufwand benötigen,
sondern auch dadurch, daß sie für einfach wirksame Zylin
der-Kolben-Einheiten ausgelegt ist. In dem Fall, in dem
die bekannte Steuereinrichtung für einen modernen Behand
lungsstuhl eingesetzt werden soll, bei dem eine Mehrzahl
relativ zueinander verstellbarer Stuhlteile in beide
Verstellrichtungen aktiv zu steuern sind, ist eine große
Anzahl der verhältnismäßig komplizierten Steuerventile
notwendig, wodurch sich nicht nur ein großer und kost
spieliger Aufwand, sondern auch ein großer Platzbedarf
ergibt.
Durch die DE-AS 11 79 330 ist eine ähnliche Einrichtung
mit Zuführungskanälen bekannt, in denen Rückschlagventile
angeordnet sind.
Durch die DE-OS 26 12 801 ist die Anordnung von doppelt
wirkenden hydraulischen Zylinder-Kolben-Einheiten bei
einem hinsichtlich der Verstellung der Stützteile mit
einem Behandlungsstuhl vergleichbaren Patiententisch
bekannt.
Die Erfindung, wie sie im Anspruch 1 gekennzeichnet ist,
löst die Aufgabe, eine Steuereinrichtung der eingangs
genannten Art zu schaffen, die unter Verringerung der
Anzahl von Steuerventilen keinen großen Platzbedarf mit
sich bringt und die weniger aufwendig ist und deshalb
kostengünstiger hergestellt werden kann.
Der durch die Erfindung erzielbare wesentliche Vorteil
besteht insbesondere darin, daß bei Verwendung von
doppelt wirksamen Zylinder-Kolben-Einheiten eine geringere
Anzahl besonders anzusteuernder Steuerventile vorzusehen
ist, woraus sich der angestrebte verringerte Aufwand
und geringere Platzbedarf ergibt. Die erfindungsgemäße
Ausgestaltung ermöglicht eine Anordnung der Steuerventile
lediglich in den Rückführungsleitungsabschnitten. Dagegen
sind beim Stand der Technik auch in den Zuführungs-
Leitungsabschnitten Steuerventile notwendig.
Die erfindungsgemäße Steuereinrichtung ist für solche
Behandlungsstühle zu verwenden, bei denen mehrere Stuhl
teile relativ zueinander verstellbar sind, wie es ins
besondere bei einem zahnärztlichen Behandlungsstuhl der
Fall ist. Sie eignet sich auch für andere medizinische
Behandlungsstühle, z. B. Untersuchungs- und Operationsein
richtungen sowie für Friseurstühle.
Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den
Unteransprüchen angegeben und nachstehend erläutert.
In der Zeichnung sind Ausführungsformen der Erfindung
beispielsweise dargestellt.
Es zeigt
Fig. 1 einen erfindungsgemäß ausgestalteten zahn
ärztlichen Behandlungsstuhl mit mehreren Zylin
der-Kolben-Einheiten zur Verstellung der Stuhl
teile in der Seitenansicht,
Fig. 2 einen hydraulischen Steuerplan für eine er
findungsgemäß ausgestaltete Steuereinrichtung
für den Behandlungsstuhl,
Fig. 3 im Schnitt ein erfindungsgemäßes Steuerventil
mit Funktionsschema in seiner Ruhestellung im
Schnitt,
Fig. 4 das Steuerventil nach Fig. 3 in seiner Betriebs
stellung,
Fig. 5 und 6 die gedrosselte Beaufschlagung der
Zylinder-Kolben-Einheiten anhand von
Funktionsdiagrammen.
Der in Fig. 1 allgemein mit 1 bezeichnete zahnärztliche
Behandlungsstuhl besteht aus einem höhenverstellbaren
Stuhlunterteil 2 und einem in mehrerer Hinsicht ver
stellbaren Stuhloberteil 3, das durch einen Sitz 4, eine
Rückenlehne 5 und eine Kopfstütze 6 gebildet ist, die
für sich relativ zueinander verstellbar und in der je
weiligen Verstellposition feststellbar sind.
Im Hohlraum des Stuhlunterteils 2 ist ein Parallelo
gramm-Mechanismus 7 zur Höhenverstellung des Stuhlunter
teils 2 angeordnet, der sich am Boden des Stuhlunter
teils 2 abstützt und an dessen Deckplatte 8 angreift,
wobei als Antrieb eine einfach wirksame Zylinder-Kolben-
Einheit 9 vorgesehen ist, die entweder am Gehäuse des
Stuhlunterteils 2 oder am unteren Hubarm 11 des Parallelo
gramm-Mechanismus 7 abgestützt ist und mit ihrer Kolben
stange 12 am oberen Hubarm 13 angreift.
Im Hohlraum des Stuhlunterteils 2 sind noch weitere
Teile einer noch zu beschreibenden Steuereinrichtung
für den Behandlungsstuhl 1 angeordnet, nämlich eine
Motor-Pumpen-Einheit 14, ein Hydraulik-Tank 15 und
ein noch zu beschreibender Steuerblock.
Das Stuhloberteil 3 ist auf dem Stuhlunterteil 2 längs
der Sitzrichtung horizontal verstellbar. Hierzu dient
eine im Hohlraum des Sitzes 4 angeordnete Zylinder-
Kolben-Einheit 17, die an Lageraugen 18, 19 des Stuhl
unterteils 2 und des Sitzes 4 angelenkt ist.
Die Neigung der Rückenlehne 5 ist durch eine doppelt
wirksame Zylinder-Kolben-Einheit 21 verstellbar bzw.
einstellbar, die ebenfalls im Hohlraum des Sitzes 4
untergebracht und zwischen Lageraugen 22, 23 des Sitzes
4 und der Rückenlehne 5 angelenkt ist. Die Kippachse
der Rückenlehne 5 ist mit 20 bezeichnet.
Die Kopfstütze 6 ist zum einen wahlweise aus- und ein
fahrbar und zum anderen um eine Kippachse 24 kippbar an
der Rückenlehne 5 gehalten. Zum Aus- und Einfahren der
Kopfstütze 6 dient eine doppelt wirksame Zylinder-Kolben-
Einheit 25, die im Hohlraum der Rückenlehne 5 angeordnet
und in Lageraugen angelenkt ist. Die Neigung der
Kopfstütze 6 ist durch eine doppelt wirksame Zylinder-
Kolben-Einheit 28 verstellbar bzw. einstellbar, die in
Lageraugen 29, 30 der relativ zueinander verstellbaren
Teile angelenkt ist.
Die in Fig. 2 dargestellte Steuereinrichtung weist einen
hydraulischen Kreislauf mit einer allgemein mit 31 be
zeichneten Zuführungsleitung und einer allgemein mit
32 bezeichneten Rückführungsleitung auf, die zur Versorgung
der Zylinder-Kolben-Einheiten 9, 17, 21, 25 und 28 durch
die Motor-Pumpen-Einheit 14 mit Hydraulikflüssigkeit
aus dem Hydraulik-Tank 15 gespeist werden. Der Vorlauf
und der Rücklauf wird durch das vorgesteuerte Steuer
ventil 16 eingestellt, das in seiner Ruhestellung, in
der es durch eine Feder 33 beaufschlagt ist, die Zu
führungsleitung 31 und die Rückführungsleitung 32 sperrt
und in seiner vorgesteuerten Betriebsstellung den Durch
gang der Zuführungs- und Rückführungsleitung 31, 32 öffnet.
Die Anordnung ist derart getroffen, daß in der Ruhestellung
ein durch eine Drossel 34 gedrosselter Durchgang zwi
schen dem stromauf des vorgesteuerten Steuerventils 16
gelegenen Zuführungs-Leitungsabschnitt 35 und dem strom
ab des vorgesteuerten Steuerventils 16 gelegenen Rück
führungs-Leitungsabschnitt 36 besteht, der sich in einen
mit der einfach wirksamen Zylinder-Kolben-Einheit 9 ver
bundenen Rückführungs-Leitungszweig 37 und einen mit den
doppelt wirksamen Zylinder-Kolben-Einheiten 17, 21, 25, 28
verbundenen Rückführungs-Leitungszweig 38 verzweigt.
Vom stromab des vorgesteuerten Steuerventils 16 gelegenen
Zuführungs-Leitungsabschnitt 39 zweigt ein Zuführungs-
Leitungsabschnitt 41 ab, der zum Druckraum 42 der ein
fach wirksamen Zylinder-Kolben-Einheit 9 führt, in dem
in Strömungsrichtung ein 2/2-Wegeventil 43 und ein in
Richtung auf den Druckraum 42 öffnendes Rückschlagven
til 44 angeordnet sind. Hinter dem Rückschlagventil 44
ist der Zuführungs-Leitungsabschnitt 41 mit dem Rück
führungs-Leitungszweig 37 verbunden, in dem in Rück
strömungsrichtung hintereinander ein in Rückströmungs
richtung öffnendes Rückschlagventil 45, eine verstell
bare Drossel 46 und ein 2/2-Wegeventil 47 angeordnet
sind.
Von den doppelt wirksamen Zylinder-Kolben-Einheiten 17,
21, 25, 28 sind die Druckräume 48 und
49 sowohl mit der Zuführungsleitung 31 als auch
mit der Rückführungsleitung 32 verbunden.
Hierzu sind Zuführungs-Leitungsabschnitte 51 bis 54
sowie 55 bis 58 und Rückführungs-Leitungsabschnitte
59 bis 66 vorhanden, von denen jeweils zwei zueinander
gehörige miteinander verbunden und über einen Leitungs
abschnitt 67 bis 74, der sowohl dem Vorlauf als auch
dem Rücklauf dient, mit den Druckräumen 48 oder
49 der doppelt wirksamen Zylinder-Kolben-
Einheiten 17, 21, 25, 28 verbunden sind. Die Zuführungsleitung
31 ist bei 75 verzweigt. Die Zuführungs-Leitungsab
schnitte 51 bis 54 gehen von dem mit 76 bezeichneten
Zuführungs-Leitungszweig aus, während die Zuführungs-
Leitungsabschnitte 55 bis 58 von dem mit 77
bezeichneten Zuführungs-Leitungszweig ausgehen. In jedem
Zuführungs-Leitungsabschnitt 51 bis 58 ist ein Rück
schlagventil 78 angeordnet, das in Richtung der durch
den Pfeil 79 markierten Zuführungs-Strömungsrichtung
öffnet.
In jedem Rückführungs-Leitungsabschnitt 59 bis 66 ist
in der durch den Pfeil 80 markierten Rückführungs-Strö
mungsrichtung jeweils ein durch ein 2/2-Wegeventil ge
bildetes Steuerventil 81 bis 88, eine verstellbare
Drossel 89 und ein Rückschlagventil 91 angeordnet, das
in Rückführungs-Strömungsrichtung 80 öffnet.
Zwischen dem Abzweig 75 und den Zuführungs-Leitungsab
schnitten 51 bis 58 bzw. Rückführungs-Leitungsabschnitten
59 bis 66 ist in jedem Zuführungs-Leitungszweig 76, 77
ein durch ein 2/2-Wegeventil gebildetes Steuerventil 92,
93 angeordnet, das zu sperren und zu öffnen vermag.
Das Steuerventil 16 wird durch ein Vorsteuerventil 95
vorgesteuert, das ebenfalls durch ein 2/2-Wegeventil
gebildet ist und in einer Steuerleitung 96 angeordnet
ist, die sich vom stromauf des Steuerventils 16 gelegenen
Zuführungs-Leitungsabschnitt 35 und zwar in Zuführungs-
Strömungsrichtung hinter einem Rückschlagventil 97 und
dem stromab des Steuerventils 16 gelegenen Rückführungs-
Leitungsabschnitt 36 erstreckt. In Zuführungs-Strömungs
richtung vor dem Vorsteuerventil 95 zweigt bei 98 ein
Steuer-Leitungsabschnitt 99 ab, der zum Steueranschluß
des vorgesteuerten Steuerventils 16 führt.
In Zuführungsrichtung vor dem Abzweig 98 sind in der
Steuerleitung 96 zwei Drosseln 100, 101 und zwischen dem
Abzweig 98 und dem Vorsteuerventil 95 eine Drossel 102
angeordnet.
Durch ein Druckbegrenzungsventil 104 ist für eine Druck
absicherung des hydraulischen Kreislaufs gesorgt.
Die Steuerventile 81 bis 84 sind mit ihren Zuführungs-
Leitungsabschnitten 51 bis 54 und Rückführungs-Leitungs
abschnitten 59 bis 66 sowie mit dem Zuführungs-Leitungs
zweig 76 und dem Steuerventil 92 zu einem vormontier
baren Steuerblock zusammengefaßt, der mit dünnen Voll
linien angedeutet und in Fig. 2 mit 105 bezeichnet ist.
Desgleichen ist auch der andere Zuführungs-Leitungszweig
77 mit den zugehörigen Steuerventilen 85 bis 88 und Zu
führungsleitungsabschnitten 55 bis 58 sowie Rückführungs-
Leitungsabschnitten 63 bis 66 zu einem vormontierbaren
Steuerblock 106 zusammengefaßt. Auch das vorgesteuerte
Steuer
ventil 16 bildet mit dem Vorsteuerventil 95 und dem Zu
führungs-Leitungsabschnitt 39, dem Rückführungs-Leitungs
zweig 37 und zugehörigen Steuerventilen 43, 47 einen vor
montierbaren Steuerblock, der mit 107 bezeichnet ist. Die
Kupplungsstellen der Steuerblöcke 105 bis 107 in den je
weiligen Leitungen sind mit 108 bezeichnet.
Die Steuerblöcke 105, 106 sind im Hohlraum des Sitzes 4
angeordnet, während der Steuerblock 107 im Stuhlunter
teil 3 angeordnet ist.
Aus den Fig. 3 und 4 ist der Aufbau des vorgesteuerten
Steuerventils 16 deutlich zu entnehmen. Es handelt sich
um ein 4/2-Wegeventil mit zwei Anschlüssen 112, 113
für die Zuführungsleitung 31, zwei Anschlüssen 114,
115 für die Rückführungsleitung 32 und einen Anschluß
116 für den Steuerleitungsabschnitt 99. Der Ventil
schieber 117 kann zwei Schaltstellungen (Fig. 3, Fig. 4)
einnehmen, und ist durch die Feder 33 in seiner Ruhe
stellung (Fig. 3) vorgespannt. Mit dem Ventilschieber
117 ist ein Kontrollstift 118 verbunden, der sich auf
der dem Steuerdruckraum 119 abgewandten Seite des Ven
tilschiebers 117 axial erstreckt, ein Gehäuseverschluß
teil 121 dicht durchfaßt, nach außen vorragt und somit
eine optische Anzeige bzw. Kontrolle der jeweiligen
Stellung des Ventilschiebers 117 ermöglicht.
Zwecks kompakter Bauweise ist ein großer Teil der Steuer
leitung 96 in das Steuerventil 16 integriert. Hierzu
weist der Ventilschieber 117 im Bereich des Anschlusses
112 eine Radialbohrung 122 auf, die durch eine Axial
bohrung 123 mit dem Steuerdruckraum 119 verbunden ist.
In der Axialbohrung 123 sind in Zuführungs-Strömungs
richtung die Drosseln 100 und 101 hintereinander ange
ordnet und durch einschraubbare Düsen gebildet. Die
Drossel 102 aus Fig. 2 befindet sich im Bereich des
Steuer-Anschlusses 116 im Gehäuse 111.
Die Durchgänge zwischen den Anschlüssen 112 bis 115
werden durch Aussparungen am Umfang des Ventilschiebers
117 gebildet. Es sind jeweils wenigstens zwei einander
radial gegenüberliegende Aussparungen 126, 127, 128, 129
vorgesehen, die mit Steuerkanten 130 zwischen den Zu
führungs-Anschlüssen 112 und 113 und mit Steuerkanten
131 zwischen den Rückführungs-Anschlüssen 114, 115 wirk
sam sind. In der Ruhestellung des Ventilschiebers 117
gemäß Fig. 3 sind die Durchgänge zwischen den Zuführungs-
Anschlüssen 112 sowie 113 und 114 sowie 115 geschlossen,
dagegen in der Betriebsstellung gemäß Fig. 4 geöffnet.
Die Aussparung 129 ist derart lang bemessen, daß in der
Ruhestellung (Fig. 3) bei 132 ein Durchgang zwischen dem
Zuführungsanschluß 112 und dem Rückführungsanschluß
115 besteht. Zwecks Drosselung der Strömungsmenge sind
im Bereich der Steuerkanten 130, 131 sowie im Bereich
des Durchgangs 132 Drosselkerben 133 bis 137 vorgesehen,
von denen die jeweils einander radial gegenüberliegen
den eine unterschiedlich große Länge L, l haben und so
mit eine Progressivität der Drosselung erzeugen.
Im folgenden wird die Funktion der Steuereinrichtung
beschrieben:
Fig. 2 zeigt die Steuereinrichtung in der Ruhestellung,
in der die Zylinder-Kolben-Einheiten 9, 17, 21, 25, 28
hydraulisch verriegelt sind. Zur Einleitung einer Ver
stellfunktion bedarf es der Einschaltung der Motor-
Pumpen-Einheit 14 und der Umschaltung eines der Steuer
ventile 43, 47 für die einfach wirksame Zylinder-Kolben-
Einheit 9 bzw. eines der beiden Steuerventile 92, 93 für
die Bewegungsvorwahl bzw. eines der beiden jeder doppelt
wirksamen Zylinder-Kolben-Einheit 17, 21, 25, 28 zugehöri
gen Steuerventile 81 bis 88 für eine der Zylinder-
Kolben-Einheiten 17, 21, 25, 28. Diese Steuerventile ein
schließlich des Vorsteuerventils 95 sind elektrisch
ansteuerbar.
Der Steuerfunktionsablauf für die die Höhenverstellung
des Behandlungsstuhls 1 bewirkende einfach wirksame
Zylinder-Kolben-Einheit 9 ist folgender:
Nach dem Einschalten der Motor-Pumpen-Einheit 15 und
dem Umschalten des Vorsteuerventils 95 und des Steuer
ventils 43, was vorzugsweise durch einen Betätigungs
knopf gleichzeitig verwirklicht wird, wird zuerst der
Rückführungsleitungszweig 37, 38 mit Druck beaufschlagt,
was eine Zeit von 0,1 s in Anspruch nimmt. Das Vor
steuerventil 95, das in seine Sperrstellung verschoben
wird, bringt das vorgesteuerte Steuerventil 16 in seine
in Fig. 4 ersichtliche Betriebsstellung. Das Steuerven
til 43 wird in seine Öffnungsstellung verschoben. Nun
mehr fährt die Zylinder-Kolben-Einheit 9 aufgrund des
Eigengewichtes des Stuhloberteils 2 automatisch ein, wo
bei die Hydraulikflüssigkeit aus dem Druckraum über den
Rückführungsleitungszweig 37 und den Rückführungs-Lei
tungsabschnitt 36 zurückfließt. Die Abwärtsbewegung wird
durch das Umschalten des Steuerventils 43 gestoppt, was
gleichzeitig mit dem Abschalten der Motor-Pumpen-Einheit
14 erfolgen kann.
Der Steuerfunktionsablauf für die in beide Schubrich
tungen aktiv beaufschlagbare Zylinder-Kolben-Einheit 21
zur Einstellung der Neigung der Rückenlehne 5 und zwar
im Sinne einer Absenkung ist folgender:
Durch das Einschalten der Motor-Pumpen-Einheit 14, Um
schalten des Steuerventils 90 in seine Sperrstellung mit
automatisch folgender Umschaltung des Steuerventils 16 in
seine Offenstellung, Umschalten des Steuerventils 92 im
Zuführungs-Leitungszweig 76 in dessen Offenstellung und
Umschalten des Steuerventils 86 im Rückführungs-Leitungs
abschnitt 64 in die Offenstellung wird der
Druckraum 49 der Zylinder-Kolben-Einheit 21 mit Hydraulik
flüssigkeit beaufschlagt, während der Druckraum 48
mit der Rückführungsleitung 32 verbunden ist, d. h. die
Zylinder-Kolben-Einheit 21 fährt so lange ein, bis
wenigstens das Steuerventil 86 wieder in seine Sperr
stellung umgeschaltet wird. Auch in diesem Falle kann
das Ein- bzw. Umschalten der zugehörigen Steuerventile
gleichzeitig erfolgen.
Wie aus Fig. 3 deutlich zu erkennen ist, erfolgt beim
Verschieben des Ventilschiebers 117 aus seiner Ruhe
stellung eine gedrosselte Beaufschlagung des Zuführungs-
Leitungsabschnitts 39 mit der Hydraulikflüssigkeit.
Diese wird von 0 auf maximalen Volumenstrom in ca.
0,3 s zugeführt. Die Zuführung ist progressiv, weil die
zweite Drosselkerbe 134 aufgrund ihrer kürzeren Länge l
im Vergleich zur größeren Länge L der Drosselkerbe
133 erst dann zur Wirkung kommt, wenn die Drosselkerbe 133
schon in Funktion ist. Das gleiche gilt auch für die
Verbindung des Rückführungs-Leitungszweiges 37, 38 mit
dem Rückführungs-Leitungsabschnitt 36, vergleiche die
unterschiedlich langen Drosselkerben 135, 136. Aufgrund
dieser gedrosselten Beaufschlagung bzw. Abführung setzen
sich die Kolbenstangen der Zylinder-Kolben-Einheiten
sanft in Bewegung; es werden also in angestrebter Weise
ruckartige Bewegungen vermieden, die von dem auf den Be
handlungsstuhl befindlichen Patienten als unangenehm
empfunden werden.
Auf die gedrosselte Beaufschlagung bzw. Abführung nimmt
auch die Drossel 102 Einfluß, durch deren Größe die Ver
stellbewegung des Ventilschiebers 117 bestimmt wird,
wenn das Vorsteuerventil 95 in seine Offenstellung ver
schoben wird.
Der vorbeschriebene Sachverhalt ist in den Fig. 5 und 6
zeichnerisch verdeutlicht.
Gemäß Fig. 5 wird der Druck p über der Zeit t verdeut
licht. Es ist erkennbar, daß aufgrund des gedrosselten
Druckaufbaus im Rückführungs-Leitungszweig 37, 38 und der
gedrosselten Beaufschlagung der Zuführungsleitung 31
das volle Druckniveau p max erst nach 0,1 s + 0,3 s erreicht
wird. Es ergibt sich ein schräger Abschnitt 141 der dar
gestellten Kurve, der den sanften Bewegungsablauf der
Zylinder-Kolben-Einheiten verdeutlicht. Ein entsprechen
der sanfter Bewegungsablauf ergibt sich auch am Ende
der Bewegung der Zylinder-Kolben-Einheiten, weil auch
die Abführung der Hydraulikflüssigkeit aus dem Rück
führungs-Leitungszweig 37, 38 in den Rückführungs-Lei
tungsabschnitt 36 über einen Zeitabschnitt von 0,3 s
gedrosselt erfolgt.
Fig. 6 zeigt in entsprechender Weise die Geschwindigkeit
V der Kolbenstange der Zylinder-Kolben-Einheiten im
Vergleich mit der Zeit t. Es ergibt sich eine identische
Kurve, weil eine lineare Abhängigkeit besteht.
Die Tatsache, daß aufgrund der gedrosselten Beaufschla
gung (Drosseln 100, 101) des vorgesteuerten Steuerven
tils 16 nach dem Einschalten der Motor-Pumpen-Einheit
14 zunächst im Rückführungs-Leitungszweig 37, 38 durch
die Drossel 34 (Fig. 2) bzw. die Drosselkerbe 137
(Fig. 3, 4) der Arbeitsdruck aufgebaut wird, ist von be
sonderer Bedeutung. Hierdurch wird erreicht, daß sowohl
beim Ein- als auch beim Ausfahren der Zylinder-Kolben-
Einheiten 17, 21, 25, 28 und beim Ausfahren der Zylinder-
Kolben-Einheit 9 nicht nur eine Verzögerung von 0,1 s
herbeigeführt wird, sondern gegen den Druck im Rück
führungs-Leitungszweig 37, 38 gearbeitet wird, was zu
sätzlich zur gedrosselten Beaufschlagung zu den ange
strebten ruckfreien Bewegungen der Zylinder-Kolben-Ein
heiten beiträgt.
Claims (20)
1. Hydraulische Steuereinrichtung für einen Behandlungsstuhl
mit mehreren relativ zueinander verstellbaren Stuhlteilen,
mit einem Leitungskreislauf, der von einer Pumpe gespeist wird,
mit Zylinder-Kolben-Einheiten, die zwischen den Stuhlteilen
eingesetzt sind, mit Leitungsverbindungen für die Zylinder-
Kolben-Einheiten in Parallelanordnung, in denen sowohl in den
Zuführungsleitungen als auch in den Rückführungsleitungen Steuer
ventile zur Steuerung der Zylinder-Kolben-Einheiten sowie je
ein Rückschlagventil in den Zuführungsleitungen angeordnet sind,
wobei die Zylinder-Kolben-Einheiten zur Vermeidung von Ruckbe
wegungen gedrosselt beaufschlagbar sind, dadurch gekennzeichnet,
daß wenigstens ein Teil der Zylinder-Kolben-Einheiten (9, 17, 21, 25, 28) doppelt wirksam ausgebildet sind,
daß beide Druckräume (48, 49) der doppelt wirksamen Zylinder- Kolben-Einheiten (17, 21, 25, 28) durch Zuführungs-Leitungsab schnitte (51 bis 58) und Rückführungsleitungsabschnitte (59 bis 66) mit der Zuführungsleitung (31) bzw. der Rückführungslei tung (32) verbunden sind,
daß in jedem Rückführungs-Leitungsabschnitt (59 bis 66) für die doppelt wirksamen Zylinder-Kolben-Einheiten (17, 21, 25, 28) eines der Steuerventile (81 bis 88) angeordnet ist,
daß in den Zuführungs-Leitungsabschnitten (51 bis 58) jeweils eines der Rückschlagventile (78) angeordnet ist,
daß bei jeder doppelt wirksamen Zylinder-Kolben-Einheit (17, 21, 25, 28) der eine Druckraum (49) mit einem ersten Zuführungsleitungszweig (76) und der andere Druckraum (48) mit einem zweiten Zuführungs-Leitungszweig (77) verbunden ist,
daß in den Zuführungs-Leitungszweigen (76, 77) ebenfalls jeweils eines der Steuerventile (92, 93) angeordnet ist, und
daß in der Zuführungs-Leitung (31) strom auf der Zuführungs-Leitungsabschnitte (51 bis 58) sowie in der Rückführungsleitung (32) stromab der Rückführungs- Leitungsabschnitte (59 bis 66) wenigstens eine Drossel (100, 101) angeordnet ist.
daß wenigstens ein Teil der Zylinder-Kolben-Einheiten (9, 17, 21, 25, 28) doppelt wirksam ausgebildet sind,
daß beide Druckräume (48, 49) der doppelt wirksamen Zylinder- Kolben-Einheiten (17, 21, 25, 28) durch Zuführungs-Leitungsab schnitte (51 bis 58) und Rückführungsleitungsabschnitte (59 bis 66) mit der Zuführungsleitung (31) bzw. der Rückführungslei tung (32) verbunden sind,
daß in jedem Rückführungs-Leitungsabschnitt (59 bis 66) für die doppelt wirksamen Zylinder-Kolben-Einheiten (17, 21, 25, 28) eines der Steuerventile (81 bis 88) angeordnet ist,
daß in den Zuführungs-Leitungsabschnitten (51 bis 58) jeweils eines der Rückschlagventile (78) angeordnet ist,
daß bei jeder doppelt wirksamen Zylinder-Kolben-Einheit (17, 21, 25, 28) der eine Druckraum (49) mit einem ersten Zuführungsleitungszweig (76) und der andere Druckraum (48) mit einem zweiten Zuführungs-Leitungszweig (77) verbunden ist,
daß in den Zuführungs-Leitungszweigen (76, 77) ebenfalls jeweils eines der Steuerventile (92, 93) angeordnet ist, und
daß in der Zuführungs-Leitung (31) strom auf der Zuführungs-Leitungsabschnitte (51 bis 58) sowie in der Rückführungsleitung (32) stromab der Rückführungs- Leitungsabschnitte (59 bis 66) wenigstens eine Drossel (100, 101) angeordnet ist.
2. Steuereinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Steuerventile (81 bis 88; 92, 93) in
den Rückführungs-Leitungsabschnitten (59 bis 66; 76, 77)
und den Zuführungs-Leitungszweigen (76, 77) 2/2-Wegeventile
sind.
3. Steuereinrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß ein für die Zuführungs-Leitung (31)
und die Rückführungsleitung (32) gemeinsames Steuerventil
(16) vorgesehen ist.
4. Steuereinrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeich
net, daß das Steuerventil (16) ein 4/2-Wegeventil ist.
5. Steuereinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Drosseln (100, 101) in das Steuerventil
(16) integriert sind.
6. Steuereinrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeich
net, daß die Drosseln (100, 101) durch Kerben (133 bis
136) in dem Schieber (117) des Steuerventils (16)
gebildet sind.
7. Steuereinrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeich
net, daß die Drosselkerben (133 bis 136) derart ausgebildet
sind, daß der Rücklauf stärker gedrosselt ist als der
Vorlauf.
8. Steuereinrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, daß das Steuerventil (16) durch
eine Feder (33) in seine die Zuführungs- und Rückführungs
leitung (31, 32) sperrende Stellung vorgespannt ist.
9. Steuereinrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Steuerventil (16) durch ein Vorsteuer
ventil (95) entgegen der Feder (33) vorgesteuert ist.
10. Steuereinrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Vorsteuerventil (95) ein 2/2-Wegeventil
ist.
11. Steuereinrichtung nach Anspruch 9 oder 10, dadurch
gekennzeichnet, daß das Vorsteuerventil (95) in einer
den Zuführungs-Leitungsabschnitt (35) stromauf des
Steuerventils (16) mit dem Rückführungs-Leitungsabschnitt
(36) stromab des Steuerventils (16) verbindenden Steuer
leitung (96) angeordnet ist, die stromauf des Vorsteuer
ventils (95) durch einen Steuerleitungszweig (99) mit dem
Steuerventil (16) verbunden ist, und daß in der Steuer
leitung (96) in Strömungsrichtung hinter dem Abzweig
eine Drossel (102) angeordnet ist.
12. Steuereinrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 11,
dadurch gekennzeichnet, daß in der die Zuführungsleitung
(31) sperrenden Stellung des Steuerventils (16) der strom
auf des Steuerventils (16) gelegene Zuführungs-Leitungs
abschnitt (35) mit dem von den Zylinder-Kolben-Einheiten
kommenden Rückführungs-Leitungsabschnitt (37, 38) verbun
den ist.
13. Steuereinrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekenn
zeichnet, daß in dem Durchgang zwischen dem Zuführungs-
Leitungsabschnitt (35) und dem Rückführungs-Leitungsab
schnitt (37, 38) eine Drossel (34) angeordnet ist.
14. Steuereinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 13,
dadurch gekennzeichnet, daß die doppelt wirksamen Zylinder-
Kolben-Einheiten (17, 21, 25, 28) für die Verschiebung
des Behandlungsstuhloberteils (3), die Einstellung der
Neigung der Behandlungsstuhl-Rückenlehne (5), das Ein-
und Ausfahren der Behandlungs-Kopfstütze (6) und/oder die
Einstellung der Neigung der Behandlungsstuhl-Kopfstütze
(6) eingesetzt sind.
15. Steuereinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 14,
dadurch gekennzeichnet, daß eine einfach wirksame Zylinder-
Kolben-Einheit (9) für die Höhenverstellung des Behand
lungsstuhls (1) vorgesehen ist.
16. Steuereinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 15,
dadurch gekennzeichnet, daß in den an die Zylinder-
Kolben-Einheiten (9, 17, 21, 25, 28) anschließenden Rück
führungs-Leitungsabschnitten (37, 59 bis 66) vorzugsweise
verstellbare Drosseln (46, 89) angeordnet sind.
17. Steuereinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 16,
dadurch gekennzeichnet, daß der Ventilschieber (117) des
Steuerventils (16) mit einem axialen Kontrollstift (118)
verbunden ist, der das Gehäuse (111) des Steuerventils
(16) durchragt.
18. Steuereinrichtung nach Anspruch 7 oder 8, dadurch
gekennzeichnet, daß jeweils wenigstens zwei Steuerkerben
(133, 134; 135, 136) unterschiedlicher Länge (L, l)
vorgesehen sind.
19. Steuereinrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Drossel (100, 101) in einem im Ventil
schieber (117) verlaufenden Bypass (122, 123) angeordnet
ist.
20. Steuereinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 19,
dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens ein Teil der in
den Zuführungs-Leitungszweigen (76, 77) und in den Rück
führungs-Leitungsabschnitten (59 bis 66) angeordneten
Steuerventile (81 bis 88, 92, 93) zu einer vormontier
baren Steuergruppe (105, 106) zusammengefaßt sind, die im
Hohlraum des Behandlungsstuhl-Sitzes (4) angeordnet ist.
Priority Applications (7)
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