DE3544130C2 - Greifer für Handhabungsgeräte - Google Patents
Greifer für HandhabungsgeräteInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Greifer für Handhabungsgeräte,
bestehend aus einer Spanneinrichtung mit mindestens zwei
relativ zueinander bewegbaren Spannfingern sowie einer aus
einer Zylinder-Kolben-Anordnung bestehenden Spannfinger-
Betätigungseinrichtung, die aus zumindest zwei koaxial
hintereinander angeordneten, bezüglich der Spannkrafterzeu
gung additiv wirkenden Zylinder-Kolbeneinheiten besteht, die
einen Kolbenansatz aufweist, der zur Betätigung der Spannein
richtung axial ausfahrbar ist.
Ein derartiger Greifer ist bekannt aus der Druckschrift
JP 54-110559 A mit zugehörigem Abstract. Bei diesem bekann
ten Greifer ist eine an einem Grundbauteil befestigte Zylin
der-Kolben-Anordnung vorgesehen, bei der innerhalb des Zylin
derbauteils drei hintereinander angeordnete, mit einer ge
meinsamen Kolbenstange verbundene Kolben vorgesehen sind und
jedem Kolben Druckräume zugeordnet sind, die eigene Druck
mittelanschlüsse aufweisen. Die beiden, jeweils pro Kolben
vorgesehenen Druckmittelanschlüsse sind über außerhalb der
Kolben-Zylinder-Anordnung verlegte Druckmittelleitungen
miteinander verbunden, so daß eine Parallelansteuerung der
einzelnen Kolben möglich ist. Die Spannfinger werden über am
Grundbauteil gelagerte Schwenkhebelanordnungen betätigt, die
mit der Kolbenstange gekoppelt sind.
Der bekannte Greifer ist in seiner Gesamtkonstruktion
relativ aufwendig, läßt hinsichtlich der Kompaktheit zu
wünschen übrig und dürfte hinsichtlich der verschiedenen
freiliegenden Druckmittelzuführungen und Anschlüsse auch
eine gewisse Störungsanfälligkeit aufweisen.
Aus der US-PS 44 92 400 und der DE-OS 29 16 312 sind Greifer
bekannt, bei denen die Spannfinger an einem Gehäuse angeord
net sind, das die Zylinder-Kolben-Anordnung innerhalb einer
Gehäusebohrung aufnimmt. Die Zylinder-Kolben-Anordnung
besteht dabei jeweils aus einem Einzelkolben, der über eine
Kolbenstange die Spannfinger betätigt.
Derartige Greifer sind in der Praxis häufig zu voluminös
oder sie lassen hinsichtlich der zu erzielenden Greifkräfte
zu wünschen übrig.
In den Fällen, in denen die zu fassenden Gegenstände an
schwer zugänglichen Stellen liegen oder vom Handhabungsgerät
an schwer zugängliche Stellen transportiert werden müssen,
kann es vorkommen, daß bei vorgegebener, hoher Greifkraft
die Abmessungen des Greifers zu groß sind, um die schwer
zugänglichen Stellen zu erreichen. Hier müssen daher die
Abmessungen des Greifers verkleinert werden, ohne daß dabei
die Greifkraft abnimmt.
Muß ein derartiger kleiner Greifer eine hohe Spannkraft
aufbringen, so ist bei kleinem Kolbendurchmesser ein sehr
hoher Druck des Druckmittels nötig. Doch auch die Höhe des
Drucks im Druckfluid ist durch die mit zunehmendem Druck
steigende Dicke von Druckmittel-Versorgungsschläuchen und
deren damit verbundene Inflexibilität sowie durch Sicher
heitsüberlegungen begrenzt. So sind bei vorgegebenem Druck
des zur Verfügung stehenden Druckfluids der Verkleinerung
derartiger Greifer bei vorgegebener Spannkraft physikalische
Grenzen gesetzt, die durch die Größe des Kolbens bestimmt
werden.
Aufgabe der Erfindung ist es daher, einen Greifer der
eingangs genannten Art zu schaffen, der unter Beibehaltung
von kompakten Außenabmessungen bei gegebenem Druck des Druck
mittels eine höhere Spannkraft ermöglicht und die geforderte
Betriebssicherheit auch bei hohen Drücken gewährleistet.
Gelöst wird diese Aufgabe nach der Erfindung dadurch, daß
die Spannfinger an einem Greifergehäuse angeordnet sind, das
die Zylinder-Kolben-Anordnung innerhalb einer Gehäusebohrung
aufnimmt, und daß die zur Spannkrafterzeugung mit Druckfluid
beaufschlagten Flächen der Kolben der Zylinder-Kolben-Einhei
ten Begrenzungsflächen eines gemeinsamen, innerhalb des Grei
fergehäuses ausgebildeten Druckraums bilden, der mit einem
einzigen Druckanschluß verbunden ist.
Durch die Ausgestaltung der Zylinder-Kolben-Anordnung und
deren Druckbeaufschlagung wird ein raumsparender Aufbau des
Greifers bei gleichzeitiger schlanker Gestaltung des
Gehäuses ermöglicht, d. h. der gesamte Greifer kann in
seinen Außenabmessungen klein gehalten werden, so daß er
auch bei Handhabungen eingesetzt werden kann, bei denen der
Bewegungsspielraum des Handhabungsgerätes eingeschränkt ist.
Durch die Vermeidung außenliegender Druckmittelleitungen und
die Schaffung eines einzigen Druckanschlusses in Verbindung
mit dem innerhalb des Greifergehäuses ausgebildeten Druck
raum werden insbesondere bei hohen Drücken störungsan
fällige, außenliegende Einzelleitungsverbindungen vermieden.
Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unter
ansprüchen angegeben.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand von Beispielen unter
Bezugnahme auf die Zeichnung erläutert; in dieser zeigt:
Fig. 1 einen teilweise geschnittenen Greifer mit einer
Parallelzange für Druckmittelbetätigung und Druck
mittelrückstellung,
Fig. 2 einen Greifer mit einer Parallelzange und feder
betätigter Rückstellung, und
Fig. 3 einen erfindungsgemäßen Greifer mit einer Winkelzange.
In Fig. 1 ist in einem Gehäuse 2 eines erfindungsgemäßen
Greifers 1 eine einseitig offene Gehäusebohrung 8 vorgesehen,
in deren Öffnung ein Gehäusestopfen 16 mit einer zentralen
Durchführung 15 eingesetzt ist. Innerhalb der Gehäusebohrung
8 ist eine Zylinderbuchse 22 angeordnet, die im mittleren
Bereich ihrer Längserstreckung abdichtend an der Gehäuse
bohrung 8 anliegt und hier eine Zylinderquertrennwand mit
einer zentralen Öffnung 24 aufweist.
In dem durch den Gehäusestopfen 16, die Zylinderbuchse 22
und die Zylinderquertrennwand 23 umschlossenen ersten Zylinder
ist ein erster Kolben 7 axial verschiebbar und an der inneren
Zylinderwandung 21 abdichtend gelagert. Dieser erste Kolben
7 ist mit einem zentrischen Kolbenansatz 6 versehen, der
abdichtend durch die zentrale Durchführung 15 geführt ist.
Der erste Kolben weist an seiner vom Kolbenansatz 6 wegweisenden
Seite eine zentrale, sacklochförmige Aussparung 44 auf, in
die ein durch die zentrale Öffnung 24 der Zylinderquertrenn
wand 23 abdichtend hindurchgeführter, zentrischer Kolbenansatz
25 eines zweiten Kolbens 18 abdichtend eingesteckt ist. Der
zweite Kolben 18 ist in dem von der Zylinderquertrennwand
23, von der inneren Zylinderwandung 21 und von der zweiten
Stirnfläche 19 umschlossenen weiteren Zylinder axial ver
schiebbar und an der inneren Zylinderwandung abdichtend
gelagert. Die beiden Kolben 7, 18 sind mit einer Schraube
30 verbunden, die in einer zentralen Bohrung durch den
zweiten Kolben und seinen Kolbenansatz sowie durch den ersten
Kolben geführt und in ein Gewinde im Kolbenansatz 6 ge
schraubt ist.
Zwischen dem zweiten Kolben 18 und der zweiten Stirnfläche
19 ist im Gehäuse ein zweiter Druckraum 20 ausgebildet, der
durch einen ersten Anschlußkanal 12, der durch die Gehäuse
wand 32 geführt ist, mit einer ersten Druckversorgungs
einrichtung verbindbar ist. Von diesem zweiten Druckraum
20 erstreckt sich eine zweite Axialbohrung 38 durch den
zweiten Kolben 18 bis in den Kolbenansatz 25, die am vom
zweiten Kolben entfernten Endbereich des Kolbenansatzes 25
in Höhe der von der sacklochförmigen Aussparung 44 gebildeten
Öffnung 45 im ersten Kolben 7 mit einer ersten Radialbohrung
39 im Kolbenansatz 25 unter Ausbildung einer Öffnung 41
im Kolbenansatz 25 in Verbindung steht. Zwischen dem ersten
Kolben 7, der inneren Zylinderwandung 21, dem Gehäusestopfen
16 und dem Kolbenansatz 6 ist ein erster Rückstellraum 13
ausgebildet, der über einen zweiten Anschlußkanal 33 in der
Gehäusewand 32 mit einer zweiten Druckversorgungseinrichtung
verbindbar ist. Ein zweiter Rückstellraum 34 wird vom zweiten
Kolben 18, vom Kolbenansatz 25, von der Zylinderquertrennwand
23 und von der inneren Zylinderwandung 21 begrenzt. Der zweite
Rückstellraum 34 ist über eine zweite Radialbohrung 35 im
Kolbenansatz 25, die mit einer ersten Axialbohrung 37, die
als Sackbohrung in den Kolbenansatz 25 eingebracht ist und
sich an der vom zweiten Kolben 18 wegweisenden Seite des
Kolbenansatzes 25 öffnet und mit einer sacklochförmigen
Axialbohrung 45 im ersten Kolben 7 und dem Kolbenansatz 6
in Verbindung steht, sowie über eine dritte Radialbohrung
36, die im Übergangsbereich vom Kolbenansatz 6 und dem
ersten Kolben 7 angeordnet ist und sich zum ersten Rück
stellraum 13 öffnet, mit dem ersten Rückstellraum verbunden.
Die in Fig. 1 gezeigte Stellung der Kolben des Greifers wird
verändert, indem durch den ersten Anschlußkanal 12 ein Druck
mittel in den zweiten Druckraum 20 gepreßt wird, woraufhin
sich der zweite Kolben 18 und der mit ihm über den Kolben
ansatz 25 und die Schraube 30 verbundene erste Kolben 7 mit
dem daran angebrachten Kolbenansatz 6 nach unten bewegen.
Hat sich zwischen dem ersten Kolben 7 und der Zylinder
quertrennwand 23 der erste Druckraum 11 gebildet, so dringt
auch hier über die zweite Axialbohrung 38 und die erste
Radialbohrung 39 Druckmittel aus dem zweiten Druckraum 20
ein. Durch die so entstandene größere Kolbenfläche, auf die
das Druckmittel einwirkt, erhöht sich die Kraft, mit der
die beiden über den Kolbenansatz 25 und die Schraube 30 ge
koppelten Kolben den am ersten Kolben 7 angebrachten Kolben
ansatz 6 durch die zentrale Durchführung 15 aus der Gehäuse
bohrung 8 hinausdrücken, woraufhin der Kolbenansatz 6 die
Spanneinrichtung 3 betätigt.
Das Zurückziehen des Kolbenansatzes 6 geschieht, indem der
Druck im ersten Druckraum 11 und dem zweiten Druckraum 20
abgebaut wird und gleichzeitig durch den zweiten Anschluß
kanal 33 Druckmittel in den ersten Rückstellraum 13 und den
mit ihm über die Radialbohrungen 36 und 35 und die Axial
bohrungen 37 und 45 verbundenen weiteren Rückstellraum 34
eingeleitet wird, wodurch sich die beiden miteinander ge
koppelten Kolben 7, 18 wieder nach oben bewegen und den Kolben
ansatz 6 durch die zentrale Durchführung 15 im Gehäusestopfen
16 wieder in die Gehäusebohrung 8 zurückziehen.
In einer anderen Ausbildung nach Fig. 2 sind der erste Kolben
7 und der zweite Kolben 18 nicht miteinander verschraubt;
der zweite Kolben 18 liegt mit seinem Kolbenansatz 25 auf
dem ersten Kolben 7 auf. Die Rückstellkraft wird bei dieser
Ausbildung eines erfindungsgemäßen Greifers nicht über das
Einleiten von Druckmittel in die Rückstellräume hervorgerufen,
sondern über eine Druckfeder 31, die zwischen dem Gehäuse
stopfen 16 und der dem Gehäusestopfen zugewandten Seite des
ersten Kolbens 7 gebildeten Kolbenboden 14 angeordnet ist.
Die in Fig. 2 dargestellte Zylinderbuchse 22 ist in einen
ersten Zylinderbuchsenteil 26 und einen zweiten Zylinder
buchsenteil 27 teilbar.
Der erfindungsgemäße Greifer 1 kann sowohl eine aus einer
Parallelzange 42 gebildete Spanneinrichtung 3 aufweisen,
wie sie in Fig. 1 und 2 dargestellt ist, als auch eine Spann
einrichtung 3 aufweisen, die aus einer Winkelzange 43 be
steht, wie sie in Fig. 3 gezeigt ist.
Claims (11)
1. Greifer für Handhabungsgeräte, bestehend aus einer Spann
einrichtung mit mindestens zwei relativ zueinander beweg
baren Spannfingern sowie einer aus einer Zylinder-Kol
ben-Anordnung bestehenden Spannfinger-Betätigungsein
richtung, die aus zumindest zwei koaxial hintereinander
angeordneten, bezüglich der Spannkrafterzeugung additiv
wirkenden Zylinder-Kolbeneinheiten besteht, die einen
Kolbenansatz aufweist, der zur Betätigung der Spannein
richtung axial ausfahrbar ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Spannfinger (4) an einem Greifergehäuse (2) ange
ordnet sind, das die Zylinder-Kolben-Anordnung innerhalb
einer Gehäusebohrung aufnimmt, und daß die zur Spann
krafterzeugung mit Druckfluid beaufschlagten Flächen der
Kolben (7, 18) der Zylinder-Kolben-Einheiten (9, 17) Be
grenzungsflächen eines gemeinsamen, innerhalb des Grei
fergehäuses (2) ausgebildeten Druckraums bilden, der mit
einem einzigen Druckanschluß (12) verbunden ist.
2. Greifer nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Kolben (7, 18) durch mindestens eine Schraubver
bindung miteinander gekoppelt sind.
3. Greifer nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Schraubverbindung aus einem axial angeordneten
Schraubenbolzen (30) besteht, der sich durch Kolben (7,
18) und Kolbenansätze (6, 25) erstreckt.
4. Greifer nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die auf einer Seite jedes Kolbens (7, 18) ausgebilde
ten Druckräume (11, 20) durch Kanäle (38, 39) in den
Kolben (18) und in den Kolbenansätzen (25) miteinander
verbunden sind.
5. Greifer nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die auf der anderen Seite jedes Kolbens (7, 8) ausge
bildeten Rückstellräume (13, 34) durch Kanäle (35, 36,
37) in den Kolben (7, 18) und in den Kolbenansätzen (25)
miteinander verbunden sind.
6. Greifer nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß in mindestens einem Rückstellraum (13) zumindest
eine axial auf den zugeordneten Kolben (7) wirkende
Druckfeder (31) angeordnet ist.
7. Greifer nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Zylinder durch eine in der Gehäusebohrung (8)
angeordnete Zylinderbuchse (22) gebildet sind, und daß
die Zylinderquertrennwand (23) an der Zylinderbuchse
(22) angeformt ist.
8. Greifer nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Zylinderbuchse (22) mehrteilig ist.
9. Greifer nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Druckräume (11, 20) und/oder die Rückstell
räume (13, 34) durch Kanäle in den Zylinderwänden miteinander
verbunden sind.
10. Greifer nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Spanneinrichtung (3) eine Parallelzange (42)
ist.
11. Greifer nach einem der Ansprüche 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Spanneinrichtung (3) eine Winkelzange (43) ist.
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