DE3542812A1 - Schaltsperre fuer den rueckwaertsgang eines mehrgaengigen wechselgetriebes - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Schaltsperre für den Rückwärtsgang eines mehrgängigen Wechselgetriebes Die Erfindung bezieht sich auf eine Schaltsperre für den Rückwärtsgang eines mehrgängigen Wechselgetriebes, insbesondere für Kraftfahrzeuge, der im Oberbegriff des Patentanspruchs erläuterten Art.

Aus der DE-OS 19 11 206 ist eine bei mehrgängigen Wechselgetrieben in Kraftfahrzeugen weitverbreitete Schaltsperre für den Rückwärtsgang zu entnehmen, bei der zum Einlegen des Rückwärtsganges der Schalthebel entgegen einer Federkraft angehoben oder niedergedrückt werden muß.

Bei der Zunahme von mehrgängigen Wechselgetrieben mit fünf Vorwärts­ gängen, wo immer häufiger der 5. Vorwärtsgang in der gleichen Schalt­ gasse wie der Rückwärtsgang zu liegen kam, hat es sich gezeigt, daß eine solche federbelastete Schaltsperre nicht vollkommen ausreichend ist.

Aus der DE-OS 30 03 079 sind bereits zwei Formen von Schaltsperren für den Rückwärtsgang eines mehrgängigen Wechselgetriebes, bei dem der 5. Vorwärtsgang in der gleichen Schaltgasse wie der Rückwärtsgang liegt, zu entnehmen, wobei ein drehbarer Sperrnocken, der im Bereich der La­ gerung des Schalthebels oder in der Getriebeverlängerung im Bereich des Endes der Schaltwelle angeordnet ist, mit Teilen des Schalthebels bzw. der Schaltwelle zusammenwirkt, um bei einer Rückschaltung aus einem Vorwärtsgang ein unmittelbares Einlegen des in der gleichen Schaltgasse liegenden Rückwärtsganges zu verhindern.

Die bekannten Schaltsperren weisen den Nachteil auf, daß wesentliche Teile, wie der Sperrnocken, im Getriebegehäuse angeordnet sind und dort mit dem Schalthebel bzw. dem Ende der Schaltwelle zusammenwirken müssen. Dabei kann es zu störenden Toleranzsummierungen kommen.

Aus der DE-OS 30 16 909 ist eine weitere Schaltsperre für den Rückwärts­ gang eines mehrgängigen Wechselgetriebes bekannt, bei der eine Sperr­ scheibe unmittelbar auf dem dem Schaltfinger benachbarten Ende der Schaltwelle angeordnet ist und mit einem im Gehäuse angeordneten feder­ belasteten Sperrbolzen zusammenwirkt. Diese Schaltsperre soll hierbei die störenden Toleranzsummierungen vermeiden, kann dies jedoch nicht voll­ ständig, da wieder wesentliche Teile einmal an der Schaltwelle und das anderemal im Gehäuse angeordnet sind.

Die Aufgabe der Erfindung ist es, eine Schaltsperre etwa der aus der zweitgenannten Offenlegungsschrift bekannten und im Oberbegriff des Patentanspruchs erläuterten Art derart zu verbessern, daß mit geringe­ rem Bauaufwand und toleranzmäßig unempfindlicheren Elementen eine ein­ fach zu montierende und in der Funktionsweise zuverlässige Schaltsperre gegen eine Rückschaltung aus einem Vorwärtsgang in den in der gleichen oder einer versetzten Schaltgasse gegenüberliegenden Rückwärtsgang ge­ schaffen wird.

Gemäß der Erfindung wird diese Aufgabe gelöst, indem eine Schaltsperre nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs die im Kennzeichenteil des Patentanspruchs aufgezeigten Merkmale aufweist.

Dadurch, daß der weitere Schaltfinger mit einem Querstift versehen ist, an dem sich eine am Schaltfinger drehbar angeordnete Sperrklinke mit einer Kreuznutenanordnung durch eine Feder belastet abstützt und an der inneren Schaltkulisse benachbart der Schaltgasse 5. Gang-Rückwärts­ gang ein Steuerbolzen oder -steg und ein Sperranschlag vorgesehen sind, wird mit vom Fertigungsaufwand äußerst einfachen Elementen eine Schalt­ sperre geschaffen, die einfach in der Montage und zuverlässig in der Funktion ist.

Dadurch, daß zusätzlich zu dem benachbart der Schaltgasse 5. Gang- Rückwärtsgang angeordnetem Steuerbolzen oder -steg ein weiterer Steuer­ bolzen oder -steg benachbart der Schaltgasse 1. Gang angeordnet ist, wird eine unmittelbare Rückschaltung vom 5. Gang und vom 4. und 3. Gang in den Rückwärtsgang verhindert, nach Aufsuchen der Schaltgassen­ ebene 1. Gang-2. Gang jedoch wieder ermöglicht.

Die Erfindung wird anhand eines in der beiliegenden Zeichnung gezeigten Ausführungsbeispieles näher erläutert.

Es zeigt:

Fig. 1 eine Axialansicht der Schaltsperre in Richtung der Schaltwelle mit teilweiser Schnittdarstellung;

Fig. 2 einen Schnitt entlang der Linie II-II in Fig. 1;

Fig. 3 eine Schrägrißdarstellung der Sperrklinke und

Fig. 4 einen ähnlichen Schnitt wie Fig. 2 einer weiteren Ausführung.

Die Erfindung geht von einer Schaltungsanordnung aus, bei der auf einer Schaltwelle 1 über einen Schaltarm 2 ein weiterer Schaltfinger 3 angeord­ net ist, der mit einer inneren Schaltkulisse 4 führend zusammenwirkt, um Schaltbewegungen in den Schaltgassen zwischen dem 1. und 2. Gang, dem 3. und 4. Gang und dem 5. Gang und dem Rückwärtsgang genauer zu kontrollieren.

Die innere Schaltkulisse 4 kann in geeigneter Weise nach einer Ausrich­ tung gegenüber dem Schaltfinger 3 an der Schaltwelle 1 im Getriebege­ häuse in geeigneter Weise festgelegt werden.

Wie aus Fig. 1 zu ersehen ist, ist gemäß der Erfindung am Schaltfinger 3 ein Querstift 5 vorgesehen und eine Sperrklinke 6 ist mit einer Mitten­ bohrung 7 drehbar auf dem Schaltfinger 3 angeordnet und weist an ihrer zum Querstift 5 liegenden Seite eine Kreuznutenanordnung 8 auf und wird an ihrer anderen Seite von einer Schraubendruckfeder 9 belastet. Die Sperrklinke 6 kann in Neutralstellung sowohl quer als auch längs zu den Schaltgassen stehen, was die Montage sehr vereinfacht.

An der inneren Schaltkulisse 4 ist am Steg zwischen der Schaltgasse vom 3. und 4. Gang und vom 5. Gang und Rückwärtsgang ein Steuerbolzen oder -steg 10 angeordnet und benachbart dem Schaltgassenende für den Rückwärtsgang ist ein Sperranschlag 11 vorgesehen.

Wie aus Fig. 2 in Verbindung mit der in gestrichelten Linien angedeute­ ten Neutralstellung der Sperrklinke 6 in Verbindung mit dem gezeigten Schaltschema zu erkennen ist, steht die Sperrklinke in Neutralstellung N mit ihrer Längsachse in Wählrichtung, d. h. quer zu den Schaltgassen. Wird nun die Schaltgasse für den 5. Gang und den Rückwärtsgang gewählt, so verändert sich hierdurch die Lage der Sperrklinke 6 nicht.

Wird nun der 5. Gang eingelegt, so wird die Sperrklinke 6 durch den Steuerstift 10 soweit verdreht, daß sie durch das Zusammenwirken des Querstiftes 5 am Schaltfinger 3 und ihrer Kreuznutanordnung 8 in eine um 90° gedrehte Stellung umspringt. Bei einer Rückschaltung aus dem 5. Gang, siehe Strich-Punkt-Linien, schlägt das Längsende der Sperrklinke 6 gegen den Sperranschlag 11 an der Schaltkulisse 4 und verhindert so ein unerwünschtes Einlegen des Rückwärtsganges.

Bei einer Rückschaltung aus dem 5. Gang muß daher zunächst die Schalt­ gasse für den 3. und 4. Gang angewählt werden, woraus eine Art er­ wünschte Zwangführung bei einer Rückschaltung aus dem 5. Gang in die Schaltgasse für den 4. bzw. 3. Gang bewirkt wird.

Bei einer aus der Neutralstellung erfolgenden Vorwahl der Schaltgasse für den 5. Gang und den Rückwärtsgang kann der Rückwärtsgang ohne Behinderung eingelegt werden. Eine solche Bewegung ist jedoch vom Fahrer wesentlich sicherer zu kontrollieren als eine Rückschaltung vom 5. Gang, die durch ein einfaches Ziehen am Schalthebel nach hinten eingeleitet wird.

Aus Fig. 4 ist eine weitere Ausführung zu ersehen, bei der neben dem Steuerbolzen 10′ benachbart der Schaltgasse für den 5. Gang noch ein zusätzlicher Steuerbolzen 12 benachbart der Schaltgasse für den 1. Gang angeordnet ist.

Bei dieser Ausführung ist eine Rückschaltung sowohl vom 5. Gang als auch vom 3. oder 4. Gang unmittelbar in den Rückwärtsgang gesperrt, was eine größere Sicherheit gegen Fehlschaltungen darstellt. Sobald jedoch die Schaltgasse für den 1. Gang und 2. Gang angewählt wird, ist von hier aus ein problemloses Einrücken des Rückwärtsganges möglich.

Durch weitere Anordnungen von Steuerbolzen können noch weitere Schalt­ sperr-Kombinationen verwirklicht werden.

Claims (2)

1. Schaltsperre für den Rückwärtsgang eines mehrgängigen Wechselgetrie­ bes, insbesondere für Kraftfahrzeuge, mit einer über einen Schalt­ hebel zur Vorwahl von Schaltgassen verdrehbaren und zum Einlegen von Gängen axial verschiebbaren Schaltwelle, die einen Schaltfinger trägt, der auf entsprechende Schaltgabeln im Wechselgetriebe einwirkt und wobei ein weiterer Schaltfinger auf der Schaltwelle vorgesehen ist, der mit einer inneren Schaltkulisse führend zusammenwirkt und wobei mit Teilen der Schaltwelle zusammenwirkende Sperrteile vorge­ sehen sind, die eine Rückschaltung aus einem Vorwärtsgang in den in der gleichen oder einer versetzten Schaltgasse gegenüberliegenden Rückwärtsgang verhindern, dadurch gekennzeichnet, daß der weitere Schaltfinger (3) mit einem Querstift (5) versehen ist, an dem sich eine am Schaltfinger (3) drehbar angeordnete Sperrklinke (6) mit einer Kreuznutenanordnung (8) durch eine Feder (9) belastet abstützt und an der inneren Schaltkulisse (4) benachbart der Schaltgasse (5. Gang) ein Steuerbolzen oder -steg (10) und ein Sperranschlag (11) vorgesehen sind, die mit der Sperrklinke (6) zusammenwirken.

2. Schaltsperre nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zusätz­ lich zu dem benachbart der Schaltgasse (5. Gang) angeordneten Steuerbolzen oder -steg (10′) ein weiterer Steuerbolzen oder -steg (12) benachbart der Schaltgasse (1. Gang) angeordnet ist.