DE3540736A1 - Vorrichtung zum erstellen eines desinfektionsplans - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung mit einer Tafel zum Erstellen eines nach Kolonnen unterteilten Desinfek­ tionsplans in einer Krankenhausstation oder dergleichen.

Nach den in Deutschland geltenden gesetzlichen Vorschrif­ ten müssen in Krankenhäusern individuelle stationsbezoge­ ne Desinfektionspläne aufgestellt und eingehalten werden, (vgl. Richtlinie 6.12 des Bundesgesundheitsamtes und Un­ fallverhütungs-Vorschrift Hieraus muß her­ vorgehen, was, d. h. welche Gegenstände im weitesten Sin­ ne, einer Hygienemaßnahme zu unterziehen sind und wann, wie, womit und woraus zu desinfizieren ist sowie wer für die Durchführung der Arbeiten verantwortlich ist. Wegen der Vielzahl verschiedener und verschieden zu behandeln­ der Gegenstände in einer Krankenhausstation oder der­ gleichen Gesundheitsdienst sind die entsprechenden Ar­ beitspläne außerordentlich kompliziert. Um der gesetz­ lichen Forderung nachzukommen, muß jedoch ein exaktes Einhalten des Arbeitsplans sichergestellt werden.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Hilfs­ mittel für das zeitlich-rationelle Erstellen individu­ eller Desinfektionspläne, d. h. einen sogenannten Desin­ fektionsplaner, zu schaffen, der ein verwechslungssiche­ res Durchführen des jeweiligen Arbeitsplans bei alpha­ numerischer Verschlüsselung für den rechnergerechten Ausdruck gewährleistet. Die erfindungsgemäße Lösung besteht für die eingangs genannte Vorrichtung mit einer Tafel zum Erstellen eines in zueinander paral­ lele Kolonnen unterteilten Desinfektionsplans darin, daß jede der mindestens je einer Kategorie des Des­ infektionsplans zugeordneten Kolonnen der Tafel als Führungsschiene ausgebildet ist und daß auf jeder Führungsschiene für jede zugehörige Kategorie ein einem der Kategorie entsprechenden Symbol zugeord­ neter Schieber in Kolonnenlängsrichtung beweglich verfahrbar gelagert ist.

Unter dem Begriff "Kolonne" wird im vorliegenden Zu­ sammenhang vorzugsweise eine auf der Tafel von oben nach unten verlaufende Spalte verstanden. Die Kolonne kann aber auch als auf der Tafel waagerecht verlaufen­ de Zeile ausgebildet werden.

Durch die Ausbildung jeder Kolonne als Führungsschiene eines Schiebers bei Zuordnung jeder Kolonne zu einer Kategorie des Desinfektionsplans werden ein verwechs­ lungssicheres Zugreifen auf die kategorisierten Be­ griffe des Desinfektionsplans und eine alpha-nume­ rische Verschlüsselung ermöglicht. Wenn die Schieber ein der Kategorie der Kolonne entsprechendes Symbol tragen und an die dem Desinfektionsplan entsprechende Position der Kolonne gesetzt werden, kann dem erfin­ dungsgemäßen Desinfektionsplaner mit einem Blick ent­ nommen werden, wer was, wann, wie, womit und woraus zu desinfizieren hat. Diese Kategorien können folgen­ dermaßen definiert werden:

"WAS"Gegenstände im weitesten Sinne, die einer Hygienemaßnahme unterzogen werden "WANN"Zeitpunkt der Hygienemaßnahme "WIE"Art der Tätigkeit "WOMIT"Desinfektionsmittel, etc. "WORAUS"Behälter, Dosiergerät "WER"Verantwortlicher für die Durchführung

Die Anzahl der Begriffe pro Kategorie hängt vom ein­ zelnen Anwendungsfall ab. Es können also mehrere Ka­ tegorien einer Kolonne, eine Kategorie genau einer Kolonne oder eine Kategorie mehreren Kolonnen zuge­ ordnet werden. In einem Ausführungsbeispiel werden vier Kolonnen der Kategorie "WAS", drei Kolonnen der Kategorie "WANN", vier Kolonnen der Kategorie "WIE", zwei Kolonnen der Kategorie "WER" zugeordnet. In je­ der Kolonne wurden die zu einer Kategorie gehörigen Begriffe vorzugsweise alphabetisch geordnet.

Die Führungsschienen und Schieber sollen so ausgebil­ det werden, daß jeder Schieber an eine beliebige Stelle seiner Kolonne zu setzen ist. Es kann hierzu vorzugs­ weise eine mechanische Führungsschiene mit passend ausgebildetem Schieber vorgesehen werden. Bei einer mechanischen Führung können die Kolonnen durch Schlitze, in die die Schieber mit zwei gegenüberliegenden Längs­ rändern eingreifen, voneinander getrennt sein. Gemäß weiterer Erfindung sollen die Kolonnen aus nur an den Längsenden miteinander verbundenen Leisten bestehen, welche von den Schiebern an den Längskanten C-förmig umgriffen werden.

Um den Zweck des Desinfektionsplaners noch besser zu erfüllen, sollen die einzelnen Kolonnen für das Be­ schriften, Bedrucken oder dergleichen mit den jeweils zugehörigen Begriffen und letzteren entsprechenden Verschlüsselungen für das rechnergerechte Ausdrucken ausgelegt werden. Die Schieber sollen zur deutlichen Unterscheidung mit voneinander verschiedenen Farben ausgestattet werden. Zur Herstellung der Schieber empfiehlt sich nichttransparentes Material, damit - etwa durch einen Pfeil - verwechslungssicher ange­ zeigt werden kann, welcher Begriff durch die jeweilige Schieberstellung angezeigt werden soll.

Anhand der schematischen Zeichnung eines Ausführungs­ beispiels werden Einzelheiten der Erfindung erläutert. Es zeigen:

Fig. 1 eine Draufsicht auf die Außendecke eines geschlossenen Desinfektionsplaners;

Fig. 2 einen Schnitt längs der Linie II-II von Fig. 1;

Fig. 3 eine Draufsicht auf eine Tafel der Innen­ seite eines Desinfektionsplaners;

Fig. 4 einen Schnitt entsprechend der Linie IV-IV von Fig. 3; und

Fig. 5 den Desinfektionsplaner nach Fig. 2 in auf­ geklapptem Zustand.

Der Desinfektionsplaner besteht nach Fig. 1 und 2 aus drei aufeinander zu faltenden Tafeln 1. Jede Tafel 1 besitzt eine glatte bzw. ungeteilte Bodenplatte 2. Fig. 1 zeigt die Draufsicht auf einen zusammengefalte­ ten Planer. Nach Fig. 2 werden die Bodenplatten 2 durch Filmscharniere 3 miteinander verbunden.

Der Desinfektionsplaner gemäß Fig. 3 enthält - der Ver­ einfachung der Darstellung wegen - pro Kolonnne 4 genau eine Kategorie und damit genau einen Schieber 5 in je­ der Kolonne 4.

Im einzelnen besteht der Planer aus einer Tafel 1 und mehreren längs der Kolonnen 4 der Tafel 1 verstellbar ange­ ordneten Schiebern 5. Nach Fig. 3 und 4 werden die Ko­ lonnen 4 an ihren Längsrändern 6 durch Schlitze 7 be­ grenzt. Die Längsenden 8 der Kolonnen 4 werden dagegen durch einen Riegel 9 einstückig zusammengehalten. In dieser Anordnung bestehen die Kolonnen 4 im Prinzip aus an ihren Längsenden einstückig miteinander durch die Riegel 9 verbundenen Leisten, wobei die Längs­ ränder 6 der Leisten derart hinterschnitten sind, daß die Schieber 5 die Längsränder 6 C-förmig um­ klammern und in Längsrichtung 10 der Kolonnen 4 auf den Leisten verschiebbar gelagert sind. Hierzu kön­ nen die die Kolonnen 4 bildenden Leisten auf je ei­ nen schmaler als die Leisten ausgebildeten Sockel 11 gesetzt werden. Die Rückseiten der Sockel 11 bzw. der Kolonnen 4 können auf einer gemeinsamen Bodenplatte 2 liegen.

In dem Desinfektionsplaner nach Fig. 3 und 4 wird jede Kolonne 4 einer bestimmten Kategorie des aus­ zuführenden Arbeitsplans zugeordnet. Beispielsweise können die Kategorien durch die oben bereits erläu­ terten Wörter "WAS", "WANN", "WIE", "WOMIT", "WORAUS" und "WER" charakterisiert werden. Die Kolonnen 4 ent­ halten die den Kategorien entsprechenden Begriffe des Arbeitsplans.

Fig. 5 zeigt einen aufgeklappten Desinfektionsplaner, der aus drei über Filmscharniere 3 zusammenhängenden Tafeln 1 mit je sechs Kolonnen 4 besteht.

• Bezugszeichenliste 1 = Tafel
  2 = Bodenplatte
  3 = Filmscharnier
  4 = Kolonne
  5 = Schieber
  6 = Längsrand (2)
  7 = Schlitz
  8 = Längsende (2)
  9 = Riegel
  10 = Längsrichtung (2)
  11 = Sockel

Claims (5)

1. Vorrichtung mit einer Tafel (1) zum Erstellen ei­ nes nach Kolonnen (4) unterteilten Desinfektionsplans in einer Krankenhausstation, dadurch gekennzeichnet, daß jede der mindestens je einer Kategorie des Desin­ fektionsplans zugeordneten Kolonnen (4) der Tafel (1) als Führungsschiene ausgebildet ist und daß auf jeder Führungsschiene für jede zugehörige Kategorie ein einem der Kategorie entsprechenden Symbol zugeordneter Schie­ ber (5) in Kolonnenlängsrichtung (10) beweglich gela­ gert ist.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Kolonnen (4) parallel zu ihrer Längsrichtung (8) durch Schlitze (7) der Tafel (1) begrenzt sind und daß die Schieber (5) mit zwei gegenüberliegenden Längs­ rändern in die Schlitze (7) eingreifen.

3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Kolonnen (4) aus nur an den Längsenden (8) mit­ einander verbundenen Leisten bestehen und daß die Schie­ ber (5) die Leisten an deren Längskanten (6) C-förmig umgreifen.

4. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die einzelnen Ko­ lonnen (4) für das Beschriften, Bedrucken oder dergleichen mit den jeweilig zugehörigen Begriffen und letzteren entsprechenden Verschlüsselungen für das rechnergerechte Ausdrucken ausgelegt sind.

5. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Schieber (5) aus nichttransparentem Material, mit jeder Kategorie zugeordneter Spezialfarbe, bestehen.