DE3540567A1 - Verfahren zur kontinuierlichen herstellung einer schichtplatte - Google Patents
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Description
Beschreibung
Verfahren zur Herstellung einer Schichtplatte
Verfahren zur Herstellung einer Schichtplatte
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Herstellen einer Schichtplatte gemäß dem Oberbegriff des Anspruches 1.
Es ist bekannt, eine Schichtplatte kontinuierlich gemäß einem vorgegebenen Programm herzustellen, wobei kontinuierlich verklebte
oder nicht verklebte (Holz-)Schichten aufeinander gelegt werden. Das Kleben oder Nichtverkleben einer Schicht ist durch
die Lage der Schicht innerhalb der Schichtplatte bestimmt. Die Schichtplatte wird dann in einer Heißpresse fertig verarbeitet.
Der Heißpresse geht vorzugsweise eine Kaltpreßstufe voraus, um die durch den Vorgang des Heißpressens erforderliche Preßzeit zu
verringern. Nach dem Heißpressen wird die Schichtplatte in Längsrichtung in Schichtplatten gewünschter Breite abgeschnitten,
desgleichen auch in Querrichtung entsprechend der gewünschten Länge. Bei der Integration einer Kaltpreßstufe bestimmt die
Heißpresse die Produktionskapazität, da das Aufheizen aller Teile der Schichtplatte auf die zum Aushärten des Klebstoffes erforderliche
Temperatur ein Vorgang ist, der wesentlich langsamer abläuft, als der für das Formen der Schichtplatte erforderliche
Vorgang. Der Begrenzungseffekt der Heißpresse steigt stark an, wenn die Dicke der herzustellenden Schichtplatte, d. h. die Zahl
der durch Verleimen miteinander zu verbindenden (Holz-)Schichten ansteigt.
Das Problem könnte natürlich durch die Verwendung einer
wesentlich längeren Heißpresse verringert werden, wobei darin ein längerer Abschnitt der Schichtplatte gleichzeitig zusammengepreßt
werden könnte. Diese Alternative ist jedoch nicht rationell und bei der gegenwärtigen Preßtechnik nicht einmal kontrollierbar;
bei dieser Überlegung würde die Heißpresse im Hinblick auf Preis und Aufbau im Vergleich mit den anderen Teilen der Produktionslinie
ein unangemessen dominierendes Teil werden.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die geschilderten Nachteile zu vermeiden und trotz eines einfachen Aufbaues der
Heißpresse die Herstellungskapazität wesentlich zu erhöhen.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des Kennzeichens des Anspruches 1 gelöst. Weitere Ausgestaltungen der
Erfindung sind in den Unteransprüchen dargestellt.
Die Überlegungen des Erfindungsgegenstandes gehen gegenüber dem geschilderten Stand der Technik in eine andere Richtung; hierbei
wird die Schichtplatte dickenmäßig in mehrere Teile geteilt, von denen jede Teilschicht in einen eigenen Spalt der Heißpresse
eingeführt wird. Auf diese Weise ist es möglich, die Heißpressen vorhandener Produktionslinien zu verwenden; bei derartigen
Pressen ist es in der Regel möglich, zwei Preßspalte übereinander anzubringen, wobei man in den Preßspalt eine heizbare Zwischenplatte
anbringt. Bei Neuinstallationen ist es bei der Dimensionierung der Öffnung der Heißpresse auch denkbar, die Möglichkeit in
Betracht zu ziehen, sogar mehrere heizbare Zwischenplatten im Preßspalt, beispielsweise zwei oder drei heizbare Zwischenplatten,
unterzubringen, abhängig von der Dicke der herzustellenden Schichtplatte sowie von den relativen Abmessungsverhältnissen
zwischen den Schichtplatten- Anordnungen und der Heißpresse.
Im folgenden wird die Erfindung detaillierter anhand der in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiele beschrieben.
Es zeigt:
Figur 1 eine schematische Darstellung der Produktionslinie unmittelbar
vor der Heißpresse in der Verfahrensstufe der Teilung der Teilschichten, und
Figur 2
eine Ausführungsform unmittelbar hinter der Heißpresse.
In Figur 1 bezeichnet das Bezugszeichen 1 die Gesamt-Schichtplatte, die von der Kaltpresse kommt, welche das Vorpressen
durchführt, und durch welche die Schichtplatte 1 vorzugsweise in die Heißpresse 2 eingeführt wird. In der Schichtplatte ist ein
klfibstof freier Spalt 3 vorgesehen, wobei die Flächen der (Holz-)Schichten unterhalb dieses Spaltes frei von Klebstoff
gelassen werden, ebenso wie die Oberseiten der oberen Holzschichten der Gesamt-Schichtplatte 1 beziehungsweise der Teilschichten
6 und 7. Die Oberflächen aller übrigen Holzschichten, die zur Schichtplatte zusammengefügt werden, weisen Klebstoff
auf.
Zur Durchführung des Verfahrens ist vor der Heißpresse 2 ein Teilerkeil 4 vorgesehen, der sich quer über die gesamte
Schichtplatte hinweg erstreckt und dessen Aufgabe es ist, die Schichtplatte längs des klebstoffreien Spaltes 3 in zwei Teilschichten
oder Teilplatten zu unterteilen. Darüberhinaus wurde die Heißpre.sse 2 gemäß dem neuen Verfahren so abgeändert, daß in
ihrem Preßspalt eine heizbare Zwischenplatte 5 eingefügt wurde, wobei die Flächenabmessungen dieser Platte 5 den Abmessungen
der Preßplatten der Heißpresse gleich sind. Die Dicke der Zwischenplatte wird durch die in der Platte bestimmten Heizeinrichtungen,
wie elektrische Widerstände oder Dampfleitungen, festgelegt.
Durch Anwendung des neuen Verfahrens wird es möglich, die
Produktionskapazität der Produktionslinie wesentlich zu erhöhen, insbesondere im Falle von relativ dünnen Schichtplatten, weil die
durch die Zwischenplatte 5 übertragene Heizenergie das Pressen einer Schichtplatte während eines Arbeitszyklus der Heißpresse
ermöglicht, währenddessen beim vorbekannten Verfahren im wesentlichen nur eine einzige Schichtplatten-Dicke gepreßt werden
kann. Nach den gemachten Erfahrungen ermöglicht dieser Umstand einen ununterbrochenen Betrieb der Produktionslinie, und die
Stapeleinrichtungen und ähnliche Einrichtungen müssen nicht langer auf den Vorgang des Heißpressens warten.
Eine Begrenzung der Verwendung des Verfahrens bei vorhandenen
Anlagen ist natürlich durch die Größe des Preßspaltes der Heißpresse und die Dickenabmessung der Zwischenplatte gegeben.
Daher müssen Platten, deren doppelte Dicke zusammen mit der Zwischenplatte 5 die Spaltabmessung der Heißpresse 2 übersteigt,
auf die übliche, sehr langsame Technik hergestellt werden. Produkte dieser Art treten jedoch in der Praxis nur selten auf.
Die Energie der heizbaren Zwischenplatte 5 ist vorzugsweise
derart, daß sie in der Schichtplatte die gleiche Heizwirkung wie geeignete Heizplatten der Presse erzielen, wobei in der Theorie
und sehr nahe auch in der Praxis die Kapazität der Produktionslinie im Vergleich mit dem bekannten Betrieb verdoppelt werden
kann. Andererseits trägt sogar eine heizbare Zwischenplatte von geringerer Heizenergie erheblich zur Beschleunigung des Produktionsbetriebs
bei. Es ist möglich, eine heizbare Zwischenplatte niedriger Heizkapazität zu verwenden, wenn diese niedrige
Kapazität mit einer verringerten Dickenabmessung der Platte zusammenfällt, wobei durch dieses Verfahren entsprechend dickere
Schichtplatten hergestellt werden können. Natürlich stellt es die ideale Lage dar, wenn die Heißpresse so dimensioniert werden
kann, daß sie alle durch das Aufeinanderstapeln etc. kontinuierlich
erzeugten Schichtplatten ohne Wartestufen beim Betriebsablauf weiter verarbeiten kann.
Vom Gesichtspunkt des Produktionsbetriebs wird bevorzugt, den klebstoffreien Spalt 3 im wesentlichen bei halber Dicke der
Schichtplatte vorzusehen, wobei die voneinander getrennten Teilplatten 6 und 7 gleichzeitig in der Heißpresse auf die
gewünschte Temperatur aufgeheizt werden. Es ist jedoch auch möglich, zwei Teilplatten gleichzeitig mit verschiedener Dicke zu
erzeugen, wobei natürlich die dickere Teilplatte die Dauer der Betriebszyklen der Verarbeitungsstufe des Heißpressens bestimmen.
Figur 2 zeigt das Beispiel einer Nachbehandlung der Teilplatten 6 und 7. Die von der Heißpresse 2 kommenden Teilplatten können in
bestimmter Entfernung von der Heißpresse miteinander verbunden werden, beispielsweise mit Hilfe von Druckrollen 8, wobei das
Längsabsägen und das Querabsägen der Teilplatten gleichzeitig ausgeführt werden muß.
Alternativ ist es jedoch auch möglich, ein Verfahren anzuwenden, bei dem beide Teilplatten von der Heißpresse getrennt der
Sägestation zugeführt werden, wobei die Sägevorgänge in verschiedenen Positionen durchgeführt werden müssen. Abhängig von
der Sägevorrichtung ist es auch möglich, das Längssägen an unterschiedlichen Positionen der Breite der Teilplatten durchzuführen,
wobei es sogar auch möglich ist, gleichzeitig beim gleichen Produktionsvorgang Schichtplatten mit sehr unterschiedlicher Größe
herzustellen, sogar wenn die aufeinander gestapelten und verleimten Schichten unterschiedliche Schichten aufweisen.
- Leerseite -
Claims (4)
1. Verfahren zur kontinuierlichen Herstellung einer Schichtplatte aus (Holz-) Schichten, die übereinander gestapelt werden und
hierbei abhängig von der Aufeinanderfolge des Stapeins beim kontinuierlichen Aufeinanderlegen der einzelnen Schichten bis
zu -einer gewünschten Schichtplatten-Dicke verklebt oder nicht verklebt und in einer Vorpressse, vorzugsweise mittels
Kaltpressens, gepreßt werden und zum Aushärten der Verleimung (anschließend) in eine Heißpresse eingeführt werden,
dadurch gekennzeichnet, daß innerhalb der Schichtplatte (1) zwischen wenigstens zwei gewünschten Teilschichten (6, 7)
aus (Holz-) Schichten ein durchgehender klebstoffreier Spalt (3) mit einer Breite gleich der Breite der gesamten
Schichtplatte (1) vorgesehen ist, und daß die gesamte
Schichtplatte (1) entlang diesem Spalt (3) in getrennte Teilschichten (6, 7) geteilt wird, welche in Preßspalte der
Heißpresse (2) eingeführt werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Teilschichten (6, 7) von der Heißpresse (2) weg einzeln einer
Schneidemaschine zugeführt werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Teilschichten (6, 7) hinter der Heißpresse (2) zusammengefügt
und gemeinsam der Schneidemaschine zugeführt werden.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der klebstoffreie Spalt (3) innerhalb der
Schichtplatte (1) im wesentlichen in der Hälfte der Gesamt-Schichtplatte (1) vorgesehen ist.
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