DE3538484A1 - Verfahren zur ueberpruefung von schutzbefehl-uebertragungssystemen im on-line-betrieb - Google Patents
Verfahren zur ueberpruefung von schutzbefehl-uebertragungssystemen im on-line-betriebInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Überprüfung der
Funktionstüchtigkeit von Schutzbefehl-Übertragungssystemen
im On-Line-Betrieb, in dennen mindestens zwei Stationen,
insbesondere Merkbefehlsgeräte, durch Übertragungsstrecken
und Nachrichtenkanäle miteinander verbunden sind, wobei die
Stationen jeweils Befehls-Ein- und -Ausgangsleitungen zur
Übertragung der Schutzbefehle aufweisen und eine die
Überprüfung der Funktionsfähigkeit steuernde erste Station
ein Prüfsignal zu einer zu prüfenden zweiten Station
überträgt, das die zweite Station unverändert zur ersten
Station zurücksendet.
Schutzbefehl-Übertragungssysteme der eingangs definierten
Art finden weitesgehend Anwendung in Versorgungsunternehmen,
insbesondere in elektrischen Energieversorgungsnetzen. Hier
gilt es, auftretende Fehler innerhalb der Anlagen möglichst
schnell zu erkennen und deren Auswirkungen innerhalb des
Netzes auf ein Minimum zu begrenzen.
So sind beispielsweise bei Kurzschlüssen in Hochspannungsnetzen
die betroffenen Leitungsabschnitte möglichst schnell
aus dem Netz herauszuschalten (Selektivschutz), um somit
größere Stromausfälle und gegebenenfalls totale
Netzunterbrechungen zu vermeiden.
Die eigentlichen Schutzbefehle sind - wegen der erhöhten
Impuls-Stör-Unempfindlichkeit und der Forderung nach einem
größtmöglichen Störpegelabstand - unter anderem durch eine
sogenannte Mehrfrequenz-Umtastung realisiert, d. h., zur
Ausführung eines Schutzbefehls wird von einer einzigen von
beispielsweise vier vorhandenen Frequenzen, die als
Ruhebefehl unterbrechungsfrei und mit konstanter Amplitude
gesendet wird, sprunghaft auf eine der drei restlichen
Arbeitsfrequenzen umgetastet, wobei die Auswahl der
Frequenz abhängig ist von dem jeweils abzuschaltenden
Bereich.
Zu einer weiteren Steigerung der Sicherheit derartiger
Schutzbefehl-Übertragungssysteme besteht bei Selektivschutz-
Verbindungen in bekannter Weise die Möglichkeit, sogenannte
Schleifenprüfungen vorzunehmen. Dabei wird von der zu überprüfenden
Station manuell oder automatisch ein Prüfsignal zu
einer im Versorgungsnetz liegenden Gegenstation übertragen
und von dieser das Prüfsignal umgehend ohne Signalveränderung
zu der zu prüfenden Station zurückgesendet. Die zusätzlich
vorhandenen Prüfbefehle werden anschließend in
gleicher Weise nacheinander übertragen und entsprechend
rückquittiert. Sofern in dieser Zeit gerade keine Anregung
für ein Schutzbefehl besteht, ist eine unerwartete Auslösung
und damit das unbeabsichtigte Ausschalten von bestimmten
Leitungsbereichen innerhalb des Netzes unterbunden.
Diese oder ähnliche Schaltmaßnahmen können auch nach
telefonischer Absprache zwischen den Mitarbeitern der
betreffenden Stationen innerhalb des Netzes getroffen
werden, wenn in beiden Stationen sichergestellt ist, daß
während der Überprüfung der Funktionstüchtigkeit keine
Schaltbefehle wirksam übertragen werden können.
Die geschilderten Verfahren setzen also voraus, daß während
der Prüfung keine Schutzbefehls-Übertragung stattfindet oder
aber die Freigabe der Schutzbefehls-Übertragung in beiden
Stationen gleichzeitig erfolgen muß. Die der Erfindung
zugrunde liegende Aufgabe besteht darin, unabhängig von der
manuellen oder automatischen Überprüfung der Funktionstüchtigkeit
derartiger Schutzbefehl-Übertragungssysteme ein Verfahren
anzugeben, mit dem die Übertragung der Schutzbefehle
in jeder Zeit - also auch während der Überprüfung der Funktionstüchtigkeit
- sichergestellt ist, so daß auch Übertragungssysteme
mit direkt steuerbaren Auslösevorgängen in
diese Prüfung mit einbezogen werden können. Dabei sollen
Fehlfunktionen, insbesondere durch zeitunterschiedliche
Steuerungsvorgänge, in den einzelnen Stationen mit
Sicherheit ausgeschlossen sein. Erfindungsgemäß wird dies
durch die Kombination der Merkmale 1.1 bis 1.3 erreicht.
Mit dem jeweils nach (Rück-) Empfang des ausgesendeten
Prüfsignals gesteuerten Aussenden der weiteren Prüfbefehle
wird mit dem Prüffunktionsablauf praktisch eine Prüfspirale
in Gang gesetzt, die sämtliche Schaltvorgänge in kürzester
Zeit durchlaufen läßt. Auf diese Weise können alle vorkommenden
Befehle und auch Befehlskombinationen nacheinander in
beiden Verkehrsrichtungen übertragen werden. Das jeweilige
Rücksenden des gleichen Prüfsignals bzw. der gleichen Prüfbefehle
von der als Gegenstation betriebenen zweiten Station
zur ersten zu überprüfenden Station ist insofern als erfindungswesentlich
anzusehen, daß die zu prüfenden Schalteinrichtungen
auch ohne eine Gegenstation auf ihre Funktionstüchtigkeit
hin überwacht werden kann, indem das ausgesendete
Prüfsignal bzw. die einzelnen Prüfbefehle unmittelbar
von der Sendeeinrichtung auf die Empfangseinrichtung
zurückgeführt werden kann. Beendet wird dieser Prüffunktionsablauf
mit dem Aussenden des Ruhebefehls, der nach dem
letzten zu übertragenen Befehl gesendet wird. Dieser Ruhebefehl
bewirkt praktisch ein Öffnen der Prüfspirale und die
Freigabe der während des Prüffunktionsablaufs gesperrten
Befehls-Ein-und -Ausgangsleitungen beider Stationen. Da
dieser Prüffunktionsablauf lediglich von der Übertragungszeit
der Befehle abhängt und nur wenige Nanusekunden
beträgt, ist eine Funktionsbeeinträchtigung des Schutzbefehl-
Übertragungssystems weitestgehend ausgeschlossen.
Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung wird
das Verfahren noch dahingehend gesichert, daß mit dem
Eingang eines Schutzbefehls während des Prüffunktionsablaufes
der Ruhebefehl unmittelbar von der den Schutzbefehl
empfangenen Station ausgesendet wird und damit den Prüffunktionsablauf
sofort unterbrochen ist. Da mit dem Ruhebefehl
in beiden Stationen die Sperrung der Befehls-Ein- und
-Ausgangsleitungen aufgehoben wird, können die anstehenden
Befehle ohne Vorzug sofort übertragen wrden, ohne daß vorab
die Überprüfung der Funktionstüchtigkeit abgewartet werden
muß.
Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung sieht vor, daß die
übertragenen Prüfbefehle mittels einer Prüfanzeigeeinrichtung
innerhalb der zu prüfenden Station zur Anzeige gebracht
werden. Somit können fehlerhafte Prüfbefehle unmittelbar
erkannt und entsprechende Maßnahmen zur Abhilfe eingeleitet
werden.
Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung sieht
vor, den Prüffunktionsablauf zu automatisieren und mittels
einer Zeitschaltereinrichtung automatisch zu steuern.
Ein konkretes Ausführungsbeispiel ist mit der Schaltungsanordnung
zur Durchführung des Verfahrens gegeben, die durch
die Merkmalskombinationen 3.1 bis 3.6 charakterisiert ist.
Das erfindungsgemäße Verfahren ist durch zwei Figuren näher
erläutert, wobei die Fig. 1 einen Ausschnitt eines Energieversorgungsnetzes
darstellt, während die Fig. 2 die
Schaltungsanordnung zur Durchführung des Verfahrens im
einzelnen näher erläutert.
Die Fig. 1 läßt zwei Stationen ST 1, ST 2 erkennen, wobei
angenommen wird, daß die erste Station ST 1 die zu überprüfende
Station ist, während die zweite Station ST 2 als Gegenstation
benutzt wird. Die Stationen ST . . . weisen jeweils
eigene Sende- und Empfangseinrichtungen S . . ., E . . . auf, und
sind außerdem mit den Befehls-Eingangsleitungen BE . . . und
den Befehls-Ausgangsleitungen BA . . . verbunden. Die Überprüfung
der Funktionstüchtigkeit wird durch die mit den Pfeilen
angedeuteten Signal- und Befehls-Übertragungen realisiert,
wobei die erste Station ST 1 als die geprüfte Station
aufzufassen ist, die das Prüfsignal bzw. die nachfolgenden
Prüfbefehle von der Sendeeinrichtung S 1 zur Empfangseinrichtung
E 2 der zweiten Station (Gegenstation) ST 2 überträgt,
die ihrerseits die empfangenen Signale und Befehle mittels
der Sendeeinrichtung S 2 zur Empfangseinrichtung E 1 der
ersten Station zurücksendet. In der in Fig. 1 dargestellten
Anlagenkonfiguration ist angedeutet, daß die Befehls-Ein-
und -Ausgangsleistungen BE, BA jeweils aus drei separaten
Leitungen bestehen, über die die einzelnen Schutzbefehle
innerhalb eines Netzes in den gewünschten Verkehrsrichtungen
übertragen werden können.
Die Fig. 2 stellt ein konkretes Ausführungsbeispiel einer
Station dar, wobei die einzelnen Schalt- und Steuereinrichtungen
lediglich durch Funktionsblöcke angedeutet sind. Jede
Station enthält unter anderem die Befehls-Sendeeinrichtung
BSE über die die Schutzbefehle X, Y, Z gegebenenfalls mit
der entsprechenden Anregung A über die Befehls-Eingangsleitungen
BE mittels der Befehls-Eingangssteuerung BES über
nicht näher bezeichnete Oder-Funktionsblöcke zu der Befehls-
Sendeeinrichtung BSE und damit auf den Sendeausgang S übertragen
werden können. Über den Empfangseingang E gelangen
Prüfsignale bzw. Prüfbefehle oder ebenfalls Schutzbefehle zu
der Befehls-Empfangseinrichtung BEE, wobei die Prüfsignale
und -befehle durch entsprechende Aktivierung der Prüfablaufsteuerung
übertragen werden, während die Schutzsignale selbst mittels
der Befehls-Ausgangssteuerung BAS direkt auf die
Befehls-Ausgangsleitungen BA übertragen werden. Die
Stationen weisen außerdem jeweils die Prüfstarteinrichtung
PSE auf, die den Prüfbefehl über die erste und zweite Kippstufe
KS 1, KS 2 und einem ebenfalls nicht bezeichneten Oder-
Verknüpfungsglied direkt zur Befehls-Sendeeinrichtung BSE
überträgt. Gleichzeitig wird mit dem Aussenden des Prüfsignals
die Verzögerungsschaltung VZS wirksam geschaltet,
die die zeitliche Überwachung des gesamten Prüffunktionsablaufes
übernimmt. Wird beispielsweise das Prüfsignal bzw.
einer der Prüfbefehle in maximal der Gesamtzeit des Prüffunktionsablaufes
nicht von der Gegenstation zurückgesendet, so
bewirkt der Zeitablauf der Zeitverzögerungsschaltung VZS die
Sperrung der Prüfablaufsteuerung PAS und meldet diesen Störungsfall
in Verbindung mit dem noch bestehenden Prüffunktionsablauf
der Alarmausgabesteuerung AAS. Jede Station
enthält außerdem die Prüfanzeigeeinrichtung PAE, mit deren
Hilfe die von der Befehls-Empfangseinrichtung BEE empfangenden
Prüfsignale bzw. Prüfbefehle innerhalb der Station
optisch zur Anzeige gebracht werden können. Die lediglich
als Funktionsblock dargestellte Prüfstarteinrichtung PSE
kann sowohl manuell als auch automatisch, beispielsweise
mittels einer Zeitschalteeinrichtung, bedient werden.
Der normale Prüffunktionsablauf vollzieht sich in der Weise,
daß mit dem Aktivieren der Prüfstarteinrichtung PSE die
erste Kippstufe KS 1 gesetzt wird, die ihrerseits mit dem
Aktivieren der zweiten Kippstufe KS 2 das Prüfsignal -
markiert mit den schwarzen Pfeilen - direkt an die Befehls-
Sendeeinrichtung BSE überträgt. Mit dem Prüfsignal wird
gleichzeitig die Verzögerungsschaltung VZS als Prüfzeitbegrenzung
für die maximal zulässige Prüfzeitdauer des Prüffunktionsablaufes
gestartet. Mit dem Aktivieren der Prüfstarteinrichtung
PSE wird außerdem die Prüfanzeigeeinrichtung
PAE zur Aufnahme der Prüfbefehle vorbereitet. Mit dem
von der gesetzten ersten Kippstufe KS 1 erzeugten Ausgangssignal
wird einerseits die Alarmausgabesteuerung AAS
vorbereitend aktiviert und andererseits die Prüfablaufsteuerung
PAS auf den sogenannten Befehlsversatz vorbereitet. Die
Vorbereitung auf den Befehlsversatz bedeutet in diesem
Zusammenhang, daß der nachfolgend auszusendene Prüfbefehl
Zeitversetzt ausgesendet wird.
Mit dem Empfang des Prüfsignals durch die Gegenstation wird
dort die Sperrkippstufe KS 3 gesetzt, die mit dem Ausgangssignal
unmittelbar die Befels-Ein- und -Ausgangssteuerung BES
und BAS sperrt. Mit dem gleichen Signal wird in der Gegenstation
außerdem die Alarmausgabesteuerung vorbereitend
aktiviert und die Prüfablaufsteuerung PAS, sofern kein
Schutzbefehl X, Y, Z bzw. eine entsprechende Anregung A
vorhanden ist, dahingehend beeinflußt, daß das Prüfsignal
ohne Befehlsversatz direkt über die Befehlssendeeinrichtung
BSE ausgesandt wird. In gleicher Weise, wie bereits in der
zu prüfenden Station, wird auch in der Gegenstation mit dem
Aussenden des Prüfsignals die Verzögerungsschaltung VZS
aktiviert, die eine Prüfzeitbegrenzung für die maximal
zulässige Prüfzeitdauer des Prüffunktionsablaufes überwacht.
So bald das von der Gegenstation ausgesandte Prüfsignal
wieder von der ersten Station empfangen wird, wird auch
hier die Sperrkippstufe KS 3 gesetzt, und in gleicher Weise,
wie bereits bei der Gegenstation, die Befehls-Eingangssteuerung
und die Befehls-Ausgangssteuerung BES, BAS gesperrt.
Mit dem gleichen Signal wird außerdem die zweite Kippstufe
KS 2 zurückgesetzt, so daß damit kein Prüfsignal mehr ausgesendet
wird. Da die erste Kippstufe KS 1 - wie bereits
erwähnt - gesetzt ist, wird die Prüfablaufsteuerung PAS
derart beeinflußt, daß der erste Prüfbefehl zeitversetzt
zu der Befehlssendeeinrichtung BSE übertragen und
ausgesendet wird.
Dieser erste Befehl wird nunmehr von der Gegenanlage empfangen
und - da während des Prüffunktionsablaufs empfangen -
unmittelbar mittels der dortigen Prüfablaufsteuerung PAS zur
Befehlssendeeinrichtung BSE weitergeleitet.
Der erste Prüfbefehl wird nunmehr von der ersten Station
empfangen, dort von der Prüfanzeigeeinrichtung PAE optisch
angezeigt und gleichzeitig die Prüfablaufsteuerung PAS
veranlaßt, mit dem Aussenden des zweiten Prüfbefehls mit
Befehlsversatz zu beginnen. Dieser zweite Befehl, der
während der Prüfablauffolge von der zweiten Station wieder
empfangen wird, ist direkt zur Befehls-Sendeeinrichtung BSE
durchgeschaltet und wird ohne Befehlsversatz zur ersten
Station zurückgesendet.
Sämtliche nachfolgende Prüfbefehle bzw. deren Kombinationen
werden in der gleichen Weise zwischen den beiden Stationen
übertragen und in der zu prüfenden ersten Station optisch
angezeigt. mit dem Empfang des letzten Prüfbefehls wird die
Prüfablaufsteuerung PAS veranlaßt, den sogenannten Ruhebefehl
mit Befehlsversatz auszusenden, der wiederum von der
zweiten Station aufgenommen und dort mit dem Zurücksetzen
der Sperrkippstufe SK 3 quittiert wird. In der zweiten
Station wird daraufhin die Alarmausgabesteuerung AAS gesperrt
und gleichzeitig die Sperrung der Befehls-Eingangs-
und -Ausgangssteuerung BES, BAS aufgehoben. Die Prüfablaufsteuerung
PAS der zweiten Station wird abgeschaltet und
gleichzeitig der Ruhebefehl von der zweiten Station zur
ersten Station zurückgesendet. Mit dem Empfang des Ruhebefehls
in der ersten Station wird daraufhin, wie bereits vorab
in der zweiten Station, die Sperrkippstufe SK 3 zurückgesetzt,
dadurch die erste Kippstufe SK 1 zurückgesetzt und die
Alarmausgabesteuerung AAS gesperrt. Zusätzlich wird die Befehls-
Eingangs- und -Ausgangssteuerung BES, BAS aufgehoben,
die Prüfablaufsteuerung PAS innerhalb der ersten Station
freigeschaltet und weiterhin der Ruhebefehl ausgesendet.
Mit diesen Schaltmaßnahmen ist der störungsfreie Prüffunktionsablauf
beendet.
Wird während des Prüffunktionsablaufs ein Befehls-Eingang
aktiviert, d. h., an einer der Befehls-Eingangsleitungen BE
liegt ein Schutzbefehl X, Y, Z bzw. die Anregung A zu einem
dieser Schutzbefehle X, Y, Z vor, so wird der Prüffunktionsablauf
von der einen Schutzbefehl X, Y, Z bzw. die Anregungen
A empfangenen Stationen zwangsweise beendet. Dies
geschieht in der Weise, daß von der innerhalb der Station
befindlichen Befehlserkennungseinrichtung BER ein Signal an
die Prüfablaufsteuerung PAS übertragen wird, die daraufhin
ungeachtet der gerade empfangenen Prüfsignale bzw.
Prüfbefehle den Ruhebefehl aussendet. Mit der Annahme, daß
ein Schutzbefehl X innerhalb der zweiten Station der Ruhebefehl
zur ersten Station gesendet wird, wird innerhalb der
ersten Station in bekannter Weise die Sperrkippstufe SK 3
zurückgesetzt, daraufhin auch die erste Kippstufe KS 1 in den
Ruhezustand versetzt und die Alarmausgabesteuerung AAS
gesperrt. Gleichzeitig wird die Sperrung der Befehls-Eingangs-
und -Ausgangssteuerung BES, BAS der ersten Station
aufgehoben und die Prüfablaufsteuerung in die Lage versetzt,
ebenfalls den Ruhebefehl auszusenden. Mit dem Empfang des
Ruhebefehls in der zweiten Station wird auch dort die
Sperrkippstufe SK 3 zurückgesetzt, die Alarmausgabesteuerung
AAS gesperrt und gleichzeitig die Sperrung der Befehls-Eingangs-
und -Ausgangssteuerung BES, BAS aufgehoben. Der
innerhalb der zweiten Station anstehende Schutzbefehl X wird
nunmehr zur Befehlssendeeinrichtung BSE der zweiten Station
durchgeschaltet und von dieser über den Sendeausgang S zum
Empfangseingang E der ersten Station und damit zur
Befehlsempfangseinrichtung BEE durchgeschaltet. Die vorab
freigeschaltete Befehls-Ausgangssteuerung BAS leitet diesen
Befehl X auf die entsprechende Befehls-Ausgangsleitung BA.
Damit ist der Schutzbefehl X durch zwangsweises Beenden des
Prüffunktionsablaufes von der zweiten Station zur ersten
übertragen.
Der Prüffunktionsablauf wird ebenfalls durch Überschreiten
der maximalen Prüfzeit mittels der Verzögerungsschaltung VZS
innerhalb der Stationen gesteuert. Mit dem Ausgangssignal
der Verzögerungsschaltung VZS wird einerseits die
Prüfablaufsteuerung PAS zum Aussenden des Ruhebefehls
aktiviert und andererseits die Alarmausgabesteuerung AAS
angesteuert, die diesen Fehlerzustand signalisiert.
Mit dem Empfang des Ruhebefehls in der entsprechenden
Station wird dort die Sperrkippstufe SK 3 zurückgesetzt und
wie bereits beschrieben, damit die Alarmausgabesteuerung AAS
gesperrt und gleichzeitig die Sperrung der Befehls-Eingangs-
und -Ausgangssteuerung BES, BAS aufgehoben, so daß mit dem
Freischalten der dortigen Prüfablaufsteuerung PAS ebenfalls
der Ruhebefehl ausgesendet wird. Der Empfang des Ruhebefehls
innerhalb der Stationen, in der die Prüfzeitbegrenzung durch
die Verzögerungsschaltung VZS angezeigt worden ist, bewirkt
dort ebenfalls das Rücksetzen der Sperrkippstufe SK 3, womit
gleichzeitig die Alarmausgabesteuerung AAS gesperrt und die
Sperrung der Befehls-Eingangs- und -Ausgangssteuerung BES,
BAS wieder aufgehoben wird. Mit dem Abschalten der
Prüfablaufsteuerung PAS wird ebenfalls der Ruhebefehl von
dieser Station gesendet. Die Verzögerungsschaltung VZS ist
damit wieder inaktiv und wird erst mit einem erneuten
Prüfunktionsablauf zur Prüfzeitüberwachung herangezogen.
Claims (5)
1. Verfahren zur Überprüfung der Funktionstüchtigkeit von
Schutzbefehl-Übertragungssystemen im On-Line-Betrieb, in
denen mindestens zwei Stationen, insbesondere Merkbefehlsgeräte,
durch Übertragungsstrecken und Nachrichtenkanäle
miteinander verbunden sind, wobei die Stationen jeweils
Befehls-Ein- und Ausgangsleitungen zur Übertragung der
Schutzbefehle aufweisen und eine die Überprüfung der
Funktionsfähigkeit steuernde erste Station ein Prüfsignal zu
einer zu prüfenden zweiten Station überträgt, das die zweite
Station unverändert zur ersten Station zurücksendet,
gekennzeichnet durch die Kombination
der Merkmale
1.1 das Prüfsignal bewirkt bei dessen Empfang in der zweiten Station (ST 2) und in der ersten Station (ST 1) jeweils die Sperrung der Befehls-Ein- und -Ausgangsleitungen (BE, BA),
1.2 das von der ersten Station (ST 1) empfangene Prüfsignal steuert das Aussenden eines ersten Prüfbefehls, der von der zweiten Station (ST 2) nach dem Empfang zur ersten Station (ST 1) zurückgesendet wird und in der ersten Station (ST 1) das Aussenden eines weiteren Prüfbefehls bewirkt,
1.3 ein aus mehreren Prüfbefehlen gebildeter Prüffunktionsablauf wird durch Aussenden eines Ruhebefehls derart beeinflußt, daß mit dem Empfang desselben in der ersten und in der zweiten Station (ST 1, ST 2) die dort jeweils vorhandene Sperrung der Befehls-Ein- und -Ausgangsleitungen (BE, BA) unwirksam geschaltet wird.
1.1 das Prüfsignal bewirkt bei dessen Empfang in der zweiten Station (ST 2) und in der ersten Station (ST 1) jeweils die Sperrung der Befehls-Ein- und -Ausgangsleitungen (BE, BA),
1.2 das von der ersten Station (ST 1) empfangene Prüfsignal steuert das Aussenden eines ersten Prüfbefehls, der von der zweiten Station (ST 2) nach dem Empfang zur ersten Station (ST 1) zurückgesendet wird und in der ersten Station (ST 1) das Aussenden eines weiteren Prüfbefehls bewirkt,
1.3 ein aus mehreren Prüfbefehlen gebildeter Prüffunktionsablauf wird durch Aussenden eines Ruhebefehls derart beeinflußt, daß mit dem Empfang desselben in der ersten und in der zweiten Station (ST 1, ST 2) die dort jeweils vorhandene Sperrung der Befehls-Ein- und -Ausgangsleitungen (BE, BA) unwirksam geschaltet wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, gekennzeichnet
durch das Merkmal
2.1 beim Eingang eines Schutzbefehls während des Prüffunktionsablaufes wird der Ruhebefehl unmittelbar von der den Schutzbefehl empfangenen Stationen (ST 1 bzw. ST 2) ausgesendet.
2.1 beim Eingang eines Schutzbefehls während des Prüffunktionsablaufes wird der Ruhebefehl unmittelbar von der den Schutzbefehl empfangenen Stationen (ST 1 bzw. ST 2) ausgesendet.
3. Schaltungsanordnung zur Durchführung des Verfahrens nach
den Ansprüchen 1 und 2, gekennzeichnet
durch die Kombination der Merkmale
3.1 die Stationen (ST) sind jeweils mit einer die Befehls- Eingangsleitungen (BE) zu einer Befehlssendeeinrichtung (BSE) durchschaltenden Befehlseingangssteuerung (BES) und mit einer Befehls-Ausgangsleitungen (BA) zu einer Befehlsempfangseinrichtung (BEE) durchschaltenden Befehlsausgangssteuerung (BAS) ausgestattet,
3.2 die Befehlseingangssteuerung (BES) und die Befehlsausgangssteuerung (BAS) stehen gemeinsam unter dem Steuereinfluß einer beim Empfang des Prüfsignals das Durchschalten der Befehls-Ein- und -Ausgangsleitungen (BE, BA) verhindernden aktivierten Sperrkippstufe (KS 3),
3.3 die Stationen (ST) weisen jeweils eine Prüfablaufsteuerung (PAS) auf, die das Durchschalten der von der Befehlsempfangseinrichtung (BEE) empfangenden Prüfsignale zu der Befehls-Sendeeinrichtung (BSE) direkt bzw. in Abhängigkeit von einer durch eine Prüfstarteinrichtung (PSE) steuerbaren ersten Kippstufe (KS 1) befehlsversetzt bewirkt,
3.4 die erste Kippstufe (KS 1) steht mit einer zweiten Kippstufe (KS 2) derart in Verbindung, daß das Prüfsignal mit dem Durchschalten zur Befehlssendeeinrichtung (BSE) eine die maximale Prüfzeitdauer überwachende Verzögerungsschaltung (VZS) startet, die nach dem Wirksamwerden die Prüfablaufsteuerung (PAS) sperrt und Alarm einer Alarmausgabesteuerung (AAS) übermittelt,
3.5 die zweite Kippstufe (KS 2) wird von der aktivierten Sperrkippstufe (KS 3) zur Abschaltung des Prüfsignals zurückgesetzt,
3.6 die Befehlsausgangssteuerung (PAS) ist derart steuerbar, daß mit dem Erkennen einer Anregung (A) oder eines der Schutzbefehle (X, Y, Z) an den Befehlseingangsleitungen (BE) durch eine Befehlskennungseinrichtung (BKE) und einem Signal der aktivierten Sperrkippstufe (KS 3) die gerade übertragenden Prüfbefehle in dem Ruhebefehl umsteuerbar sind.
3.1 die Stationen (ST) sind jeweils mit einer die Befehls- Eingangsleitungen (BE) zu einer Befehlssendeeinrichtung (BSE) durchschaltenden Befehlseingangssteuerung (BES) und mit einer Befehls-Ausgangsleitungen (BA) zu einer Befehlsempfangseinrichtung (BEE) durchschaltenden Befehlsausgangssteuerung (BAS) ausgestattet,
3.2 die Befehlseingangssteuerung (BES) und die Befehlsausgangssteuerung (BAS) stehen gemeinsam unter dem Steuereinfluß einer beim Empfang des Prüfsignals das Durchschalten der Befehls-Ein- und -Ausgangsleitungen (BE, BA) verhindernden aktivierten Sperrkippstufe (KS 3),
3.3 die Stationen (ST) weisen jeweils eine Prüfablaufsteuerung (PAS) auf, die das Durchschalten der von der Befehlsempfangseinrichtung (BEE) empfangenden Prüfsignale zu der Befehls-Sendeeinrichtung (BSE) direkt bzw. in Abhängigkeit von einer durch eine Prüfstarteinrichtung (PSE) steuerbaren ersten Kippstufe (KS 1) befehlsversetzt bewirkt,
3.4 die erste Kippstufe (KS 1) steht mit einer zweiten Kippstufe (KS 2) derart in Verbindung, daß das Prüfsignal mit dem Durchschalten zur Befehlssendeeinrichtung (BSE) eine die maximale Prüfzeitdauer überwachende Verzögerungsschaltung (VZS) startet, die nach dem Wirksamwerden die Prüfablaufsteuerung (PAS) sperrt und Alarm einer Alarmausgabesteuerung (AAS) übermittelt,
3.5 die zweite Kippstufe (KS 2) wird von der aktivierten Sperrkippstufe (KS 3) zur Abschaltung des Prüfsignals zurückgesetzt,
3.6 die Befehlsausgangssteuerung (PAS) ist derart steuerbar, daß mit dem Erkennen einer Anregung (A) oder eines der Schutzbefehle (X, Y, Z) an den Befehlseingangsleitungen (BE) durch eine Befehlskennungseinrichtung (BKE) und einem Signal der aktivierten Sperrkippstufe (KS 3) die gerade übertragenden Prüfbefehle in dem Ruhebefehl umsteuerbar sind.
4. Schaltungsanordnung nach Anspruch 3, gekennzeichnet
durch das Merkmal
4.1 die Stationen (ST) sind jeweils mit einer Prüfanzeigeeinrichtung (PAE) ausgestattet, die die während des Prüffunktionsablaufs empfangenden Prüfbefehle optisch anzeigen.
4.1 die Stationen (ST) sind jeweils mit einer Prüfanzeigeeinrichtung (PAE) ausgestattet, die die während des Prüffunktionsablaufs empfangenden Prüfbefehle optisch anzeigen.
5. Schaltungsanordnung nach Anspruch 3, gekennzeichnet
durch das Merkmal
5.1 die Prüfstarteinrichtung (PSE) ist durch eine automatisch steuerbare Zeitschalteinrichtung realisiert.
5.1 die Prüfstarteinrichtung (PSE) ist durch eine automatisch steuerbare Zeitschalteinrichtung realisiert.
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DE19853538484 DE3538484A1 (de) | 1985-10-25 | 1985-10-25 | Verfahren zur ueberpruefung von schutzbefehl-uebertragungssystemen im on-line-betrieb |
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