DE3536522A1 - Saugrohr fuer eine brennkraftmaschine - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft ein Saugrohr für eine Brennkraftmaschine, insbesondere
ein aus Kunststoff hergestelltes Saugrohr für eine Brennkraftmaschine
mit Drosselsteuerung, gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruches
1.
In neuerer Zeit werden vermehrt Saugrohre aus Kunststoff vorgeschlagen,
die gegenüber Metallsaugrohren nicht unbeträchtliche Vorteile
besitzen. Zunehmende Bedeutung gewinnt dabei die Salz- bzw. Schmelzkerntechnik,
weil damit selbst komplizierte Saugrohrgeometrien einstückig
und mit hoher Genauigkeit und Oberflächenqualität herstellbar
sind. Konstruktiv zu berücksichtigen sind die Erfüllung der Festigkeitsanforderungen,
z. B. aufgrund der hochfrequenten Motorschwingungen
und bei Flammrückschlägen (Fehlzündungen) in das Saugrohr. Insbesondere
bei letzterem kann kurzzeitig ein beträchtlicher Überdruck im
Saugrohr entstehen, der bei nicht ausreichender Dimensionierung der
Saugrohrwände zu dessen Zerstörung oder bei metallischen Saugrohren
gegebenenfalls Schäden an der Drosselklappenlagerung oder an stromauf
der Drosselklappe vorgesehenen Brennstoffzumeßeinrichtungen verursachen
kann.
Aufgabe der Erfindung ist es, das gattungsgemäße Saugrohr mit geringem
Aufwand derart auszubilden, daß Schäden bei Flammrückschlägen in
das Saugrohr ausgeschlossen sind.
Diese Aufgabe wird mit den Merkmalen des Patentanspruches 1 gelöst.
Erfindungsgemäß ist also im Saugrohr stromab der Drosselklappe eine
Öffnung mit einem Verschlußorgan vorgesehen, welches bei einem bestimmten
Überdruck öffnet bzw. herausgedrückt wird. Bei der Konstruktion
des Saugrohres aus Kunststoff braucht dessen Dimensionierung nur
auf diesen Überdruck ausgelegt zu werden, so daß es gewichtsgünstiger
ausgeführt sein kann. Den definierten Überdruck übersteigende Drücke
können nicht mehr auftreten so daß auch die Gefahr von Beschädigungen
an Brennstoffzumeßeinrichtungen etc. eliminiert ist.
Vorteilhafte und zweckmäßige Weiterbildungen der Erfindung sind den
Ansprüchen 2 bis 6 entnehmbar. So kann gemäß Anspruch 2 das Verschluß
organ ein Verschlußstopfen sein, der in die Öffnung eingeclipst ist,
wobei sich die Clipsverbindung bei dem definierten Überdruck automatisch
löst. Bevorzugt kann zwischen dem Verschlußstopfen und einer an
die Öffnung angefomrten Rohrmuffe gemäß Anspruch 3 eine radiale
Abdichtung mittels eines O-Ringes vorgesehen sein, welche einen
gleichmäßigen Dichtungsdruck und eine hohe Dichtigkeit garantiert.
Wird das Saugrohr aus Kunststoff nach der Schmelzkerntechnik hergestellt,
so sind im Saugrohr Öffnungen erforderlich, über die der
Schmelzkern während des Umspritzens mit Kunststoff in der Form fixiert
ist. Gemäß Anspruch 4 wird deshalb vorgeschlagen, eine derartige
Öffnung für die Fixierung des Kernes mit geringem Mehraufwand
für die Aufnahme des Verschlußorganes auszubilden. Eine gesonderte
Öffnung kann dadurch entfallen.
Nachdem das Verschlußorgan zum Wiederinbetriebsetzen der Brennkraftmaschine
wieder geschlossen werden muß, was gegebenenfalls auch durch
eine federbelastete Klappe automatisch geschehen könnte, wird entsprechend
den Ansprüchen 5 und 6 eine Verliersicherung vorgeschlagen.
Diese Verliersicherung könnte gegebenenfalls durch ein Seil oder
durch eine Kette gebildet sein, welche den Verschlußstopfen an einem
benachbarten Bauteil oder an dem Saugrohr verliersicher hält. Gemäß
Anspruch 6 kann jedoch an dem Verschlußstopfen, der vorzugsweise
ebenfalls aus Kunststoff hergestellt ist, ein Sicherungshaken angeformt
sein.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist im folgenden mit weiteren
Einzelheiten näher erläutert. Die Zeichnung zeigt in
Fig. 1 ein in Schmelzkerntechnik hergestelltes Saugrohr
aus Kunststoff in schematischer Darstellung;
Fig. 2 in schematischer Darstellung den Fertigungsablauf
bei der Herstellung des Saugrohres nach
Fig. 1;
Fig. 3 einen Schnitt gemäß Linie III-III der Fig. 1
durch die Öffnung des Saugrohres mit Verschlußstopfen
und
Fig. 4 eine Ansicht X des Verschlußstopfens gemäß Fig. 3.
Das Saugrohr 10 für eine fremdgezündete 4-Zylinder-Brennkraftmaschine
mit Drosselsteuerung setzt sich im wesentlichen aus einem Sammelrohr
12 und vier Einzelrohren 14, 16, 18, 20 zusammen. Das Saugrohr 10 ist
aus einem thermoplastischem Kunststoff in Schmelzkerntechnik hergestellt.
Dabei wird so verfahren, daß ein der Innengeometrie des Saugrohres
entsprechender Kern aus einem Metall mit extrem niedrigem
Schmelzpunkt hergestellt wird. Dieser Kern (nicht dargestellt) wird
durch in der Spritzgußmaschine 22 (vgl. Fig. 2) vorgesehene, in der
Fig. 1 dargestellte Kernhalterungen 24, 26, 28 fixiert. Dazu sind im
späteren Saugrohr 10 Öffnungen erforderlich, die eine derartige Kernfixierung
ermöglichen. Als Öffnungen dienen dabei an den Einzelsaugrohren
die Anschlußöffnungen an den Zylinderkopf der Brennkraftmaschine
sowie am Sammelrohr 12 eine Öffnung 29, an die später ein
Klappenstutzen mit einer Drosselklappe als Leistungssteuerglied bzw.
Drosselglied anschließbar ist, und eine Öffnung 30, in die der noch zu
beschreibende Verschlußstopfen eingesetzt ist.
Nach der Fixierung des Kernes in der Spritzgußmaschine 22 wird der
schmelzflüssige Kunststoff eingespritzt und somit das Saugrohr 10 geformt.
Anschließend wird das Saugrohr mit dem Kern mittels eines
Handhabungsautomaten aus der Spritzgußmaschine 22 entnommen und in
einer Schmelzkern-Ausschmelzeinheit 32 (z. B. ein Induktionsofen oder
ein Ölbad) eingesetzt. Dort wird unter Zufuhr relativ geringer Wärmeenergie
der von der Spritzgußmaschine noch heiße Kern ausgeschmolzen
und über eine Leitung 34 einer benachbarten Kerngußmaschine 36 zugeführt.
In der Kerngußmaschine 36 wird der Kernschmelze wiederum soviel
Wärme entzogen, daß der Kern wieder erstarrt und somit im noch
warmen Zustand wiederum der Spritzgußmaschine 22 zugeführt werden
kann.
Das Saugrohr 10 kann der Schmelzkern-Ausschmelzeinheit 32 entnommen
werden und durch Beseitigen der Angüsse und dgl. fertig bearbeitet
werden.
An die Wand 38 des Sammelrohres 12 bzw. um die Öffnung 30 herum ist
eine Rohrmuffe 40 angeformt. In diese Rohrmuffe 40 ist ein Verschlußstopfen
42 als Verschlußorgan eingeclipst, welcher sich aus einem
einseitig geschlossenem Rohrabschnitt 44 mit einem Boden 46 und
mehreren, angeformten Rasthaken 48 zusammensetzt. Die Rasthaken 48
hintergreifen mit ihrer Anschrägung 50 an ihren Rastköpfen 52 eine an
der Wand 38 bzw. der Öffnung 30 angeordnete, korrespondierende Anlagefläche
54. Ferner sind die Rastköpfe 52 mit einer Einbauschräge
56 versehen, die ein montageleichtes Einführen des Verschlußstopfens
42 in die Rohrmuffe 40 ermöglichen.
Die Rasthaken 48 sind als ein Träger gleicher Festigkeit ausgeführt
und so bemessen, daß bei deren Verformung während der Montage deren
Elastizitätsgrenze nicht überschrritten wird. Durch entsprechende Dimensionierung
der Länge, des Querschnittes, des Winkels der Anschrägung
54 sowie der Anzahl von Rasthaken zur wirksamen Druckfläche des
Verschlußstopfens 42 ist sichergestellt, daß der Verschlußstopfen 42
bei einem definierten Überdruck im Saugrohr 10 aus der Rohrmuffe 40
herausgedrückt wird, bis ein an dem Boden 46 des Verschlußstopfens 42
angeformter Sicherungshaken 58 an einen an der Rohrmuffe 40 ausgebildeten
Ringflansch 60 zur Anlage kommt. Der Sicherungshaken 58 bildet
somit in Verbindung mit dem Ringflansch 60 eine Verliersicherung. In
herausgedrücktem Zustand des Verschlußstopfens 42 kann der Überdruck
im Saugrohr 10 durch die zwischen den Rasthaken 48 vorgesehenen Spalte
62 entweichen.
Zur radialen Abdichtung des Verschlußstopfens 42 in der Rohrmuffe 40
ist der Rohrabschnitt 44 mit einer Ringnut 64 versehen, in die ein
elastischer O-Ring 66 eingesetzt ist.
Bei einem den definierten Überdruck im Saugrohr 10 übersteigenden
Druck überwiegt die auf den Verschlußstopfen 42 wirkende Gaskraft die
Haltekraft der Rasthaken 48, 52, so daß diese radial nach innen
federn und ein Herausrutschen des Verschlußstopfens 42 aus der Rohrmuffe
40 zulassen. Sobald die Spalte 62 von der Rohrmuffe 40 nicht
mehr überdeckt werden, bilden sie zur Atmosphäre hin offene Verbindungen,
so daß der unzulässige Überdruck entweichen kann. Ein vollständiges
Herausrutschen des Verschlußstopfens 42 wird durch den
Sicherungshaken 58 verhindert.
Vor Wiederinbetriebnahme der Brennkraftmaschine kann der Verschlußstopfen
42 ohne dazu erforderliches Werkzeug wieder in die Rohrmuffe
40 bzw. in die Öffnung 30 eingeschoben werden.
Claims (6)
1. Saugrohr für eine Brennkraftmaschine, insbesondere aus Kunststoff
hergestelltes Saugrohr für eine Brennkraftmaschine mit Drosselsteuerung,
welches stromab eines Drosselgliedes durch ein Sammelrohr
und davon abzweigende Einzelrohre gebildet ist, gekennzeichnet
durch eine an einem Wandabschnitt
des Saugrohres vorgesehene Öffnung (30) mit einem Verschlußorgan
(Verschlußstopfen 42), welches ab einem definierten
Überdruck im Saugrohr (10) öffnet.
2. Saugrohr nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das Verschlußorgan ein Verschlußstopfen
(42) ist, der in die Öffnung (30) eingeclipst ist.
3. Saugrohr nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet,
daß um die Öffnung (30) eine Rohrmuffe
(40) angeformt ist, daß der Verschlußstopfen (42) durch
einen einseitig geschlossenen Rohrabschnitt (44) mit angeformten
Rasthaken (48, 52) gebildet und mittels eines elastischen O-Ringes
(66) radial in der Rohrmuffe (40) abgedichtet ist.
4. Saugrohr nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die Öffnung (30) eine bei der
Herstellung des Saugrohres (10) zur Fixierung des Kernes erforderliche
Öffnung ist.
5. Saugrohr nach den vorhergehenden Ansprüchen, dadurch
gekennzeichnet, daß das Verschlußorgan bzw. der
Verschlußstopfen (42) in seiner Offenstellung verliersicher gehalten
ist.
6. Saugrohr nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
daß der Verschlußstopfen (42) zumindest
einen Sicherungshaken (58) aufweist, der in der Offenstellung
einen Ringflansch (60) an der Rohrmuffe (40) hintergreift.
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