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Eingußspannblock für mehrteilige Werkstücke sowie
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Verfahren und Vorrichtung zu dessen Herstellung und Aufbrechen und
Aufbrechen Die Erfindung betrifft einen Eingußspannblock zum Einspannen und Halten
von Werkstücken, insbesondere Turbinenschaufeln, der durch Umgießen des Werkstückes
mit einem schmelzbaren Material gebildet wird.
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Die Erfindung bezieht sich weiterhin auf eine Vorrichtung zur Herstellung
dieses Eingußspannblockes sowie auf ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Aufbrechen
des Spannblockes, um diesen vom Werkstück wieder ablösen zu können.
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Insbesondere bei Turbinen- oder Verdichterschaufeln tritt das Problem
auf, daß sie nach dem Gießen oder Schmieden an ihren Enden bearbeitet, beispielsweise
geschliffen, werden müssen.
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Um eine solche Schaufel für diese Bearbeitung genau ausgerichtet auf
die Maschine aufspannen zu können, ist es bekannt, diese in einem Block oder einer
Ummantelung aus Metall zu kapseln, so daß nur deren zu bearbeitendes Ende frei bleibt.
Der Block wird dabei gebildet durch Umgießen des Werkstückes, beispielsweise der
Turbinenschaufel, mit einem schmelzbaren Material, z.B. einer Zinn-Blei-Antimon-Legierung.
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Der das Werkstück bis auf das freibleibende zu bearbeitende Ende umschließende
Block läßt sich dann in einer Werkzeugmaschine, beispielsweise einer Schleifmaschine,
einspannen.
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Nach der Bearbeitung des Werkstückes auf der Werkzeugmaschine ist
es nun notwendig, das Werkstück aus dem Eingußspannblock wieder herauszulösen.
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Hierzu ist es bereits bekannt, das Blockmaterialwieder abzuschmelzen.
Dabei kommt es vor, daß an den Werkstückflächen etwas Material vom Eingußspannblock
haften bleibt.
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Das kann bei einer Turbinenschaufel schwerwiegende Folgen haben, da
auf der Schaufel verbliebene Verunreinigungen die Schaufel im Betrieb zerstören
würden.
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Um dies zu vermeiden, ist weiterhin eine Lösung bekannt, nach der
das Werkstück vor dem Umgießen mit Metall zunächst mit einem aushärtbaren Kunststoff
überzogen wird.
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Hierbei gestaltet sich aber die nach dem Abschmelzen des Blockmaterials
erforderliche Entfernung der Kunststoffschicht als äußerst kompliziert und aufwendig.
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gemäß der DE-AS 28 22 828, Bei einer weiteren Einspann- und HaltevorrichtungVerfolgt
das Entfernen des Spannblockmaterials vom Werkstück durch mechanisches Zerbrechen
des Spannblocks mittels eines aus zwei Stempeln bestehenden Werkzeuges, wobei die
Stempel mit Zinken versehen sind, die in Schlitze des Spannblockes eingreifen. Durch
senkrechtes Bewegen der beiden Stempel aufeinanderzu zerbricht der Spannblock an
einem Sollbruchquerschnitt.
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Ein Spannblock und ein Werkzeug zu dessen Aufbrechen in der vorbeschriebenen
Art eignen sich allenfalls für Einzelschaufeln.
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Bei einer zweiflügligen Turbinenleitschaufel beispielsweise, bei der
zwei Schaufelblätter in einem definierten Abstand zueinander angeordnet sind, würde
nach herkömmlicher Art des Umgießens der Zwischenraum zwischen den beiden Schaufelblättern
ebenfalls mit Blockmaterial ausgefüllt, so daß ein mechanisches Aufsprengen eines
solchen Spannblockes kaum möglich wäre. Es bliebe dann wiederum nur die Möglichkeit
des Ausschmelzens des Blockmaterials, was
jedoch mit den vorstehend
beschriebenen Nachteilen verbunden ist.
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Man hat aus diesem Grunde derartige Werkstücke auch mit mechanischen
Spannmitteln eingespannt, was jedoch von der Bedienungsperson ein hohes Maß an Geschicklichkeit
und Fingerspitzengefühl erforderte, um eine hinsichtlich der Werkstückposition und
der Spannkräfte genau definierte Einspannung zu erreichen. Einerseits mußten am
Werkstück genügend hohe Spannkräfte anliegen, damit es die bei der Bearbeitung auftretenden
Schnittkräfte ohne zu verrutschen aufzunehmen vermag, andererseits können aber hohe
Spannkräfte zur Beschädigung derartiger komplizierter und empfindlicher Werkstücke
führen.
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Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, einen Eingußspannblock
zu schaffen, der insbesondere für zweiflüglige Turbinenleitschaufeln oder ähnliche
mehrteilige Werkstücke geeignet ist.
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Außerdem besteht die Aufgabe, eine Vorrichtung zur Herstellung eines
solchen Spannblockes sowie ein Verfahren und eine Vorrichtung zu dessen Aufbrechen,
d.h. zum Entfernen des Blockmaterials vom Werkstück, zu schaffen.
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Erfindungsgemäß besteht der Eingußspannblock für zweiflüglige Turbinenleitschaufeln
oder ähnlich mehrteilig gestaltete Werkstücke aus zwei oder mehreren das Werkstück
von außen umfassenden Formteilen, die durch Verbindungsstege miteinander verbunden
sind, wobei der Zwischenraum zwischen den Schaufelblättern bzw. ähnlichen Werkstückteilen
sowie an diesen vorhandene Hinterschneidungen weitgehend von Eingußmaterial freigehalten
sind.
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Nach der Erfindung sind die Verbindungsstege als Sollbruchstellen
ausgebildet.
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Eine Vorrichtung zur Herstellung des Eingußspannblockes besteht erfindungsgemäß
aus einer mindestens zweiteiligen, mit einem Einfüllstutzen versehenen Gießform,
deren Teile die äußere Begrenzung des Eingußspannblockes formen. Dabei sind die
Gießformteile mit Formeinsätzen versehen, die den Zwischenraum zwischen den Schaufelblättern
oder dergleichen beabstandeten Werkstückteilen und vorhandene Hinterschneidungen
zwischen den Schaufelblättern und Stegen weitgehend frei von Eingußmaterial halten.
Weiterhin sind Positionier-und Andrückelemente zur lagegerechten Fixierung der Werkstücke
in der Gießform vorgesehen sowie Betätigungselemente zum Öffnen und Schließen der
Gießform, für die Betätigung der Andrückelemente und zur Betätigung mindestens eines
der Formeinsätze.
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Ein weiteres Merkmal der Erfindung besteht darin, daß die Formeinsätze
Dichtfugen entlang den inneren und äußeren Stegen der Turbinenschaufeln sowie entlang
der Schaufelblattkanten bilden.
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Diese Dichtfugen können erfindungsgemäß als Spaltdichtungen ausgebildet
sein.
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Sie können aber auch nach einem anderen Merkmal der Erfindung mit
Dichtelementen aus elastischem Material versehen sein.
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Eine weitere erfindungsgemäße Variante besteht darin, die Dichtfugen
mit federnd angedrückten Dichtleisten zu versehen.
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Die in den Gießformteilen vorhandenen Formeinsätze bestehen erfindungsgemäß
aus stationären Formstücken und/oder aus betätigbaren Formstempeln.
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Nach einer anderen erfindungsgemäßen Möglichkeit sind als Formeinsätze
stationäre Formstücke und/oder mindestens ein mittels eines Druckmediums auftreibbarer
elastischer Hohlkörper vorgesehen.
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Erfindungsgemäß ist der Einfüllstutzen zum Befüllen der Gießform als
ein mit einer Heizeinrichtung versehenes rohrförmiges Element ausgebildet.
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Um einerseits den Eingußspannblock der Gießform entnehmen zu können,
andererseits aber eine erneute Befüllung der Gießform vornehmen zu können, ist erfindungsgemäß
vorgesehen, den Einfüllstutzen in seiner Mündungszone und in seiner Einfüllzone
getrennt beheizbar zu machen.
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Die erfindundgsgemäße Vorrichtung besteht weiterhin darin, daß die
Andrückelemente als durch den beweglichen Gießformteil hindurchgeführte und in einem
Führungselement federnd abgestützte Andrückstifte ausgebildet sind, so daß sie zur
visuellen Kontrolle und Korrektur der Werkstückposition bei geöffneter Gießform
betätigbar sind.
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Gemäß der Erfindung ist auch vorgesehen, die Formeinsätze so auszubilden,
daß sie gleichzeitig als Positionierelemente für die Werkstücke dienen.
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Die Erfindung umfaßt weiterhin ein Verfahren zum Aufbrechen des Eingußspannblockes
nach erfolgter Bearbeitung des Werkstückes. Dieses besteht darin, daß bei gleichzeitigem
Aufbringen von Zug- und Biegekräften auf die Formteile des Eingußspannblockes die
Verbindungsstege durch mechanisches Aufbrechen und/oder Aufschmelzen getrennt werden,
wonach die Formteile abgenommen werden.
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Als vorteilhaft hat sich herausgestellt, wenn dabei gleichzeitig ein
Freischmelzen von Hinterschneidungen, z. B.
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Schaufelkanten, vom Eingußmaterial erfolgt.
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Die Vorrichtung zur Durchführung dieses Verfahrens besteht erfindungsgemäß
aus den Eingußspannblock haltenden sowie ihn auf Biegung und Zug belastenden Spannmitteln
und aus einem in die Zwischenräume zwischen den Verbindungsstegen einbringbaren
und auf die Verbindungsstege wirkenden Aufbrechmitteln.
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Nach der Erfindung sind hierbei eine den Eingußspannblock an einem
Formteil haltende feststehende Spannbacke sowie eine den Eingußspannblock an dem
gegenüberliegenden Formteil erfassende, um eine Drehachse schwenkbare Spannbacke
vorgesehen, und das mittels eines Betätigungs- und Führungselementes in zwei Ebenen
bewegbare Aufbrechmittel besteht aus einem oder mehreren Fingern.
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Erfindungsgemäß ist das Betätigungs- und Führungselement für die Aufbrechfinger
als Kreuzschlitten ausgebildet.
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Ein weiteres Merkmal der Erfindung besteht auch darin, daß die Finger
mit beheizbaren Kanten versehen sind, so daß die Verbindungsstege auch aufgeschmolzen
werden können.
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Außerdem weist erfindungsgemäß der die Finger tragende Führungsschlitten
des Kreuzschlittens an seiner dem Eingußspannblock zugewandten Seite beheizte Kanten
auf, um das die Schaufelkanten umschließende Eingußmaterial aufschmelzen zu können.
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Die Spannbacken der Aufbrechvorrichtung sind nach der Erfindung zum
Aufbringen der Spannkräfte und zur Schwenk-
bewegung mit entsprechenden
hydraulischen Betätigungseinrichtungen verbunden.
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Eine andere Variante der Aufbrechvorrichtung besteht erfindungsgemäß
darin, daß bei Beibehaltung der Spannbacken, von denen die feststehende den einen
Formteil hält, während die andere den gegenüberliegenden Formteil erfaßt und um
eine Drehachse schwenkt, das Aufbrechmittel aus einem mittels eines Druckmediums
auftreibbaren elastischen Hohlkörper besteht.
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Durch die Erfindung ist es möglich, insbesondere zweiflüglige Turbinenleitschaufeln
oder ähnliche Werkstücke zur Weiterbearbeitung genau positioniert auf eine Werkzeug-,
insbesondere Schleifmaschine, zu spannen. Nach der Bearbeitung läßt sich der erfindungsgemäße
Eingußspannblock mittels der erfindungsgemäßen Aufbrechvorrichtung wieder einwandfrei
vom Werkstück entfernen, dh. er hinterläßt am Werkstück weder Rückstände von Eingußmaterial
noch Beschädigungen.
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Die Erfindung soll nachstehend an einem Ausführungsbeispiel näher
erläutert werden.
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In den Zeichnungen zeigen Figur 1 eine zweiflüglige Turbinenleitschaufel
im Eingußspannblock in der Draufsicht, Figur 2 den Schnitt A-A nach Figur 1, Figur
3 den Schnitt B-B nach Figur 1, Figur 4 den Schnitt C-C nach Figur 1, Figur 5 den
Schnitt D-D nach Figur 1, Figur 6 eine Seitenansicht nach Figur 1, Figur 7 die Vorrichtung
zur Herstellung des Eingußspannblockes bei geöffneter Form im Schnitt, Figur 8 einen
Schnitt durch die Vorrichtung nach Figur 7 bei geschlossener Form, Figur 9 einen
Schnitt durch die Vorrichtung nach Figur 7 mit sichtbarem beheizten Einfüllstutzen,
Figur 10 einen Schnitt durch die geschlossene Form mit gleichzeitig als Positionierlemente
ausgebildeten Formeinsätzen, Figuren 11 und 12 zwei Abdichtvarianten als Einzelheit
X nach Figur 10,
Figur 13 die Einzelheit Y nach Figur 10, Figur
14 die Einzelheit Z nach Figur 10, Figur 15 die Vorrichtung nach Figur 7 mit einem
aus einem auftreibbaren elastischen Hohlkörper bestehenden Formeinsatz, Figur 16
die Vorrichtung zum Aufbrechen des Eingußspannblockes im Schnitt, Figur 17 den Schnitt
E-E nach Figur 16, Figur 18 einen Ausschnitt aus der Aufbrechvorrichtung mit einem
auftreibbaren elastischen Hohlkörper als Aufbrechmittel.
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Ein zweiflügliges Teil eines Leitschaufelkranzes (Fig. 1), bestehend
aus den beiden Schaufelblättern 1,2, die durch das innere Kranzsegment 3 und durch
das äußere Kranzsegment 4 verbunden sind, ist zum Einspannen auf einer Werkzeugmaschine
in einen Eingußspannblock 6 eingegossen.
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Dabei besteht der Eingußspannblock 6 aus zwei Formteilen 7, 8, die
durch Verbindungsstege 9, 11 miteinander verbunden sind und die Schaufelblätter
1, 2 von außen umfassen. Somit umgibt das Formteil 7 die konvexe Seite des Schaufelblattes
1 und das Formteil 8 die konkave Seite des anderen Schaufelblattes 2. Bis auf die
Verbindungsstege 9, 11 bleibt der Zwischenraum 12 zwischen den Schaufelblättern
1, 2 von Eingußmaterial frei. Ebenfalls von Eingußmaterial weitgehend freigehalten,
d. h. bis auf den Bereich der Verbindungsstege 9, 11, sind die Schaufelblattkanten
13, 14, 16, 17 (Fig. 1 bis 6). Die Verbindungsstege 9, 11 sind als Sollbruchstellen
ausgebildet, die ein Aufbrechen des Eingußspannblockes 6 und sein Entfernen vom
Werkstück, hier vom zweiflügligen Teil eines Leitschaufelkranzes, nach der Bearbeitung
dessen freier Enden auf einer Werkzeugmaschine ermöglichen. Infolge der von Eingußmaterial
weitgehend freigehaltenen Schaufelblattkanten 13, 14, 16, 17 wird deren Beschädigung
beim Aufbrechen des Eingußspannblockes 6 vermieden.
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Zur Herstellung eines solchen Eingußspannblockes 6 ist eine Vorrichtung
gemäß den Figuren 7 bis 15 vorgesehen.
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Diese besteht aus einer zweiteiligen Gießform 18, 19, die in Fig.
7 im geöffneten Zustand gezeigt ist. Dabei ist der eine Gießformteil 19 mittels
in der Zeichnung nur angedeuteter Verbindungselemente 21, 22 fest mit einer Grundplatte
23 verbunden, während der andere Gießformteil 18 zum Öffnen und Schließen der Gießform
relativ zum
feststehenden Gießformteil 19 beweglich ist. Hierzu
ist der bewegliche Gießformteil 18 auf einer Führungsstange 24 geführt, die an ihrem
einen Ende mit dem feststehenden Gießformteil 19 und an ihrem anderen Ende mit einer
Halteplatte 26 fest verbunden ist, die auf der Grundplatte 23 mittels Verbindungselementen
27 befestigt ist.
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Das Bewegen des Gießformteiles 18 erfolgt mittels eines hydraulischen
oder pneumatischen Antriebs 28, der an der Halteplatte 26 mittels Verbindungselementen
29, 31 befestigt und dessen Kolbenstange 32 mit dem beweglichen Gießformteil 18
verbunden ist.
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Die Gießformteile 18, 19 sind mit Formeinsätzen versehen, die als
stationäres Formstück 33 und als betätigbarerFormstempel34 ausgebildet sind.
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Das Formstück 33 und der Formstempel 34 sind so ausgebildet, daß sie
den Zwischenraum 12 zwischen den einzugießenden Schaufelblättern 1, 2 sowie die
Hinterschneidungen und Schaufefikanten 13, 14, 16, 17 (Fig. 2) weitgehend vom Eingußmaterial
freihalten. Der Formstempel 34 ist mit einem pneumatischen oder hydraulischen Antrieb
36 versehen, der an einem mit der Grundplatte 23 fest verbundenen Halter 37 mittels
Verbindungselementen 38, 39 befestigt ist und desserjKolbenstange 41 mit dem Formstempel
34 verbunden ist.
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Zum Halten des einzugießenden zweiflügligen Leitschaufelkranzteiles
in der Gießform, d. h. im feststehenden Gießformteil 19, sind zwei je auf ein Schaufelblatt
1, 2 wirkende Andrückstifte 42, 43 vorgesehen, die durch den bewegbaren Gießformteil
18 hindurchgeführt sind.
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Die Betätigung dieser Andrückstifte 42, 43 erfolgt mittels eines hydraulischen
oder pneumatischen Antriebes 44, der mittels Verbindungselementen 46, 47 an der
Halteplatte 26 befestigt ist. Die Kolbenstange 48 des Antriebes 44 ist
mit
einem Führungselement 49 verbunden, welches auf der Führungsstange 24 geführt ist.
In einer Ausnehmung 51 des Führungselementes 49 sind die Andrückstifte 42, 43 an
ihrem einen Ende mittels Druckfedern 52, 53 federnd abgestützt.
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Durch eine derartige Anordnung der Andrückstifte 42, 43 ist es möglich,
bei geöffneter Gießform 18, 19 eine Kontrolle der Werkstückposition vorzunehmen.
Dabei lassen sich die Andrückstifte 42, 43 zur eventuellen Korrektur der Werkstücklage
gegen die Kraft der Druckfedern 52, 53 auch von Hand mittels eines nicht gezeigten
Werkzeuges zurückziehen.
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In Fig. 8 ist die Gießform 18, 19 im geschlossenen Zustand gezeigt,
wobei der Schnittverlauf durch das Werkstück dem der Linie A-A in Fig. 1 entspricht,
und die Figur 9 zeigt eine Schnittdarstellung der geschlossenen Gießform 18, 19
mit einem Einfüllstutzen 54, bei der der Schnittverlauf durch das Werkstück der
Linie B-B nach Fig. 1 entspricht.
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Durch diesen Einfüllstutzen 54 wird die Gießform 18, 19 mit dem flüssigen
Eingußmaterial, beispielsweise einer Zinn-Blei-Antimon-Legierung, gefüllt. Der Einfüllstutzen
54 ist mit einer Heizeinrichtung 56 ausgestattet, die den Einfüllstutzen 54 in zwei
getrennten Zonen 57, 58 beheizt.
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Zum Entnehmen des fertigen Eingußspannblockes 6 aus der Gießform 18,
19 ist es notwendig, das im Einfüllstutzen befindliche erstarrte Metall, welches
mit dem Eingußspannblock 6 noch in Verbindung steht, in der Mündungszone 57 des
Einfüllstutzens 54 nochmals aufzuschmelzen, was mit der Heizeinrichtung 56 geschieht.
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Um nach Entnehmen des Eingußspannblockes 6 eine erneute Befüllung
der Gießform 18, 19 vornehmen zu können, muß zusätzlich auch die Einfüllzone 58
des Einfüllstutzens 54
beheizt werden, um auch das darin befindliche
erstarrte Eingußmaterial aufzuschmelzen und somit den Einfüllstutzen 54 für einen
neuen Füllvorgang zu öffnen.
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Die in Fig. 10 gezeigte Schnittdarstellung entspricht einem Schnittverlauf
durch das Werkstück gemäß der Linie C-C nach Fig. 1, wobei die darin bezeichneten
Einzelheiten X, Y und Z in den Figuren 11 bis 14 vergrößert dargestellt sind.
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Die schon erwähnten Formeinsätze, die als stationäre Formstücke 33
und/oder als betätigbare Formstempel 34 ausgebildet sind, bilden entlang den Kranzsegmenten
3, 4 (Fig. 1) und entlang den Schaufelblattkanten 13, 14, 16, 17 (Fig. 2) Dichtfugen,
die ein Eindringen von Eingußmaterial in die vorgesehenen Freiräume, z. B. in den
Zwischenraum 12, verhindern.
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Diese Dichtfugen können beispielsweise als Spaltdichtungen ausgeführt
sein.
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Sie können aber auch gemäß Fig. 11 durch elastisches Material 59 oder
gemäß Fig. 12 durch federnd angedrückte Leisten 61 gebildet werden.
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Die Formeinsätze können auch zum Positionieren der Werkstücke, hier
des zweiflügligen Schaufelkranzsegmentes, dienen, wie in den Figuren 13 und 14 (Einzelheiten
Y und Z nach Fig. 10) gezeigt ist.
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Hierbei ist eine sichere Lage durch die drei Anlagepunkte 62, 63,
64 der beiden Schaufelblätter 1, 2 an den Formeinsätzen gegeben.
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Als Formeinsätze sind neben den genannten stationären Formstücken
33 und bewegbaren Formstempeln 34 noch weitere Ausführungen denkbar.
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In Fig. 15 ist beispielsweise ein als auftreibbarer, elastischer Hohlkörper
66 ausgebildeter Formeinsatz gezeigt. Dieser elastische Hohlkörper 66 wird über
einen Kanal 67 mit einem gasförmigen oder flüssigen Druckmedium gefüllt, so daß
er sich an die Schaufelblätter 1, 2 anlegt.
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Er erfüllt somit gleichzeitig die Dichtfunktion, so daß gesonderte
Dichtelemente, wie sie vorstehend beschrieben wurden, hier nicht notwendig sind.
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Im dargestellten Beispiels wirkt der elastische Hohlkörper 66 mit
noch einem anderen Formeinsatz, dem Formstempel 34, zusammen.
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Der Formstempel 34 kann aber auch entfallen und seine Funktion vom
elastischen Hohlkörper 66 mit übernommen werden.
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Der Hohlkörper 66 müßte dann so gestaltet werden, daß er bis um die
Schaufelblattkanten 14, 17 reicht.
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Ein derartiger auftreibbarer elastischer Hohlkörper muß natürlich
aus einem hitzebeständigen Gummi oder Kunststoff bestehen, der zumindest der Schmeiztemperatur
des Eingußmaterials, die z. B. bei einer Zinn-Blei-Antimon-Legierung 1350 C beträgt,
standhält.
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Nachdem das Werkstück auf einer Werkzeugmaschine, z. B.
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auf einer Schleifmaschine, fertig bearbeitet worden ist, der Eingußspannblock
also seine Spann- und Haltefunktion erfüllt hat, gilt es, diesen wieder vom Werkstück
abzulösen.
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Hierzu ist in Fig. 16 eine Vorrichtung im Schnitt gezeigt, die es
ermöglicht, den beschriebenen Eingußspannblock 6 aufzubrechen.
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Diese Vorrichtung besteht aus einem Gestell 68, welches eine feststehende
Spannbacke 69 und eine schwenkbare Spannbacke 71 trägt. Der Eingußspannblock 6 wird
von der
feststehenden Spannbacke 69 gehalten und von der schwenkbaren
Spannbacke 71 auf Biegung und Zug belastet. Zum Aufbringen der Spannkräfte sind
beide Spannbacken 69, 71 mit je einem hydraulischen Betätigungselement 72 bzw. 73
ausgestattet. Zum Erreichen der Schwenkbewegung der Spannbacke 71 ist diese von
einem um eine Achse 74 schwenkbarem Teil 76 aufgenommen, an den die Kolbenstange
77 eines Hydraulikzylinders 78 angelenkt ist. Der Hydraulikzylinder 78 ist andererseits
schwenkbar mit dem Gestell 68 verbunden.
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Der Eingußspannblock 6 wird so eingespannt, daß die feststehende Spannbacke
69 sein eines Formteil 7 und die schwenkbare Spannbacke 71 sein anderes Formteil
8 erfaßt.
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Oberhalb der Spannbacken 69, 71 ist ein Kreuzschlitten 79 angeordnet,
der die Finger 81, 82 zum Aufbrechen der Verbindungsstege 9, 11 des Eingußspannblockes
6 trägt (Figuren 16 und 17).
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Durch Absenken des Schlittens 83 des Kreuzschlittens 79 werden die
Finger 81, 82 in den Zwischenraum 12 zwischen den Verbindungsstegen 9, 11 bzw. in
den Raum zwischen dem einen Verbindungssteg 11 und dem inneren Kranzsegment 3 eingeführt.
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Im Schlitten 83 ist ein weiterer Schlitten 84 geführt, der die Finger
81, 82 in Richtung zu den Verbindungsstegen 9, 11 bewegt, so daß diese von den Fingern
81, 82 aufgebrochen werden. Dabei können die Finger 81, 82 auch mit beheizten Kanten
86, 87 (Fig. 17) versehen sein, die die Verbindungsstege 9, 11 ganz oder teilweise
aufschmelzen.
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In gleicher Weise kann die Stirnseite des Schlittens 84 mit beheizten
Kanten 88, 89 versehen sein, die bei der Absenkbewegung des Schlittens 83 in Richtung
auf die vorblatt deren Schaufe3kanten 13, 16 zugestellt werden und diese von sie
evtl. umschließendem Eingußmaterial befreien.
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Nachdem die Verbindungsstege 9, 11 durchtrennt und die Schaufe Sn
13, 16 freigelegt worden sind, werden die
Formteile 7, 8 durch
Schwenken des Teiles 76 endgültig vom Werkstück abgenommen. Sie fallen dann nach
Lösen der beiden Spannbacken 69, 71 in einen nicht dargestellten Auffangbehälter.
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Das Werkstück bleibt auf den Fingern 81, 82 liegen und kann mit dem
Kreuzschlitten 79 aus der Einspannzone transportiert werden.
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In umgekehrter Weise ist es auch möglich, den Eingußspannblock 6 mit
Werkstück zum Aufbrechen mittels dieser Finger 81, 82 und des Kreuzschlittens 79
in die Einspannung einzuführen.
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Anstelle der Finger 81, 82 ist es auch möglich, als Aufbrechmittel
einen auftreibbaren elastischen Hohlkörper 91 (Fig. 18) zu verwenden, wie er ähnlich
in Fig. 15 bereits als Formeinsatz gezeigt war. Dieser ist an seiner Eingangsseite
fest und dicht mit einem Stutzen 92 verbunden, durch den das zur Aufweitung des
Hohlkörpers 91 erforderliche Druckmedium zugeführt wird.
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Obwohl die Erfindung auf zwei- oder mehrflüglige Turbinenleitschaufeln
oder ähnliche mehrteilig gestaltete Werkstücke ausgerichtet wurde, da es speziell
hierfür bisher keine praktikable Lösung gab, ist es jedoch durchaus denkbar, sie
auch für Einzelschaufeln oder ähnliche Einzelwerkstücke anzuwenden.