DE3533565C2 - Passiver Sonnenenergie-Warmwasserbereiter - Google Patents
Passiver Sonnenenergie-WarmwasserbereiterInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf einen passiven
Sonnenenergie-Warmwasserbereiter, aus einem
zylindrischen Warmwasserspeicher, der in
einem geschlossenen, ein Lichtfenster aufweisenden
Isoliergehäuse sitzt und mit einem im Einstrahlbereich
des Lichtfensters liegenden, eine lichtabsorbierende,
selektive Beschichtung aufnehmenden Teil
selbst als Absorber dient.
Übliche Sonnenenergie-Warmwasserbereiter bestehen
aus eigenen Sonnenkollektoren, die durch ein Kreislaufsystem
an die gut wärmegedämmten Warmwasserspeicher
angeschlossen sind und über das im Zwangs- oder Naturumlauf
umgewälzte Wärmeträgermedium das Wasser des
Warmwasserspeichers aufwärmen. Es sind aufwendige,
umständlich zu installierende Anlagen mit teuren
Aggregaten und Einrichtungen erforderlich und außerdem
aufgrund der nicht zu vermeidenden Rohrleitungssysteme
verhältnismäßig große Wärmeverluste in Kauf
zu nehmen.
Wie die US 43 55 629 und die DE 32 17 365 A1
zeigen, gibt es auch schon Sonnenenergie-Warmwasserbereiter,
die einen teilweise selbst als Absorber
dienenden Warmwasserspeicher aufweisen und in einem
geschlossenen, mit einem Lichtfenster versehenen
Isoliergehäuse sitzen. Allerdings erfordern diese
bekannten Warmwasserbereiter ebenfalls einen beträchtlichen
Konstruktionsaufwand und arbeiten
wegen der auftretenden Wärmeverluste nur mit geringen
Wirkungsgraden. So befindet sich der Warmwasserbereiter
gemäß der US 43 55 629 zwar in einem geschlossenen
Isoliergehäuse, doch kommt es hier durch
den großen Freiraum innerhalb des Isoliergehäuses
und der dadurch bedingten Luftströmungen sowie durch
die wenig isolierende Eigenschaft des Lichtfensters
zu den ungewünschten hohen Wärmeverlusten. Der
Warmwasserbereiter nach der DE 32 17 365 A1 wiederum
besteht aus einem vakuumisolierten Gehäuse mit teilweise
lichtdurchlässigen Wänden, das bei üblichem
Speichervolumen wegen der Herstellungsschwierigkeiten
praktisch nicht zu verwirklichen ist, wozu noch kommt,
daß eine Vakuumisolierung solcher Dimensionen auf
längere Zeit kaum aufrechterhalten werden kann und
sich außerdem entsprechende Abstrahlverluste durch
die schwach isolierenden, großflächigen Fensterwände
einstellen.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde,
einen Warmwasserbereiter
der eingangs geschilderten Art zu schaffen,
der auf rationelle Weise die Energieverluste minimiert
und sich bei recht einfacher Bauweise durch vergleichsweise
hohe Wirkungsgrade auszeichnet.
Die Erfindung löst diese Aufgabe dadurch, daß
das Isoliergehäuse einen in an sich bekannter Weise
den Speicher berührenden Dämmantel bildet, der in
einem den Absorberteil des Speichers abdämmenden Absorberbereich
durch bis zur Beschichtung des Absorberteils
durchgehende Kanäle unterbrochen ist,
welche sich nach außen hin erweiternden
Kanäle eine reflektierende Auskleidung tragen und
mit einer lichtdurchlässigen, wärmeisolierenden Abdeckung
verschlossen sind. Diese besondere Ausgestaltung
des Isoliergehäuses und die damit verbundene,
spezielle Isolierung des Speicher-Absorberteils
gewährleisten eine optimale Wirkung, da
praktisch eine die gesamte Speicheroberfläche eng
umschließende Dämmschicht einerseits durch den Dämmantel
selbst und andererseits durch die innerhalb des
Dämmantels verlaufenden, nach außen verschlossenen
Kanäle entsteht und weder aufgrund von Konvektion
noch aufgrund von Strahlung größere Wärmeverluste
zu befürchten sind.
Gemäß einer besonders vorteilhaften Weiterbildung
der Erfindung nehmen die Kanäle zylindrische
oder der Kanalform angepaßte lichtdurchlässige
Vakuumhohlkörper auf, wodurch die Isolierung des Absorberteils
weiter verbessert und die Wärmeverluste
verringert werden.
Eine Steigerung der Effektivität ergibt sich,
wenn erfindungsgemäß der die Kanäle aufweisende
Absorberbereich des Dämmantels von in an sich
bekannter Weise zum Lichtfenster führenden, einen
konkaven, das einfallende Licht zu den Kanälen hin
ablenkenden Reflektor bildenden Leitwänden des Isoliergehäuses
begrenzt ist, denn so können die einfallenden
Lichtstrahlen auf die Kanäle konzentriert
und zur besseren Nutzung gebündelt werden.
Ist dem Reflektor innerhalb des Lichtfensters
wenigstens ein außerhalb des Lichtfensters vorgesehener
weiterer Reflektor vorgeordnet, kommt es
zu einem großen Einfangbereich der Sonnenstrahlung
mit vergrößerter Energiezufuhr. Dadurch erübrigt
sich auch ein dem Sonnenstand entsprechendes Nachführen
des Warmwasserbereiters, wenn dieser mit
seiner optischen Hauptachse auf einen mittleren
Sonnenstand ausgerichtet wird.
Um einen Schutz zu erreichen, kann der schwenkbar
gelagerte äußere Reflektor vor das Lichtfenster
klappbar sein und an seiner Rückseite
eine Dämmschicht aufweisen, wodurch nicht nur Beschädigungen
des Lichtfensters vermieden werden,
sondern auch bei ungünstigen Verhältnissen eine
zusätzliche Wärmedämmung gegeben ist.
In der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand
beispielsweise rein schematisch dargestellt, und
zwar zeigen
Fig. 1 und 2 zwei Ausführungsbeispiele eines erfindungsgemäßen
Warmwasserbereiters jeweils
im Querschnitt und
Fig. 3 den Absorberteil dieser Warmwasserbereiter
im Querschnitt größeren Maßstabes.
Ein liegender, zylindrischer Warmwasserspeicher
sitzt in einem geschlossenen Isoliergehäuse, das
einen Speicher 1 berührenden Dämmantel 8 bildet
und ein Lichtfenster 9 aufweist. Der im Einstrahlbereich
des Lichtfensters 9 liegende Teil des
Speichers 1 nimmt eine lichtabsorbierende, selektive Beschichtung
5 auf und dient selbst als Absorber. Der
diesen Absorberteil des Speichers 1 abdämmende Absorberbereich
D des Dämmantels 8 ist bis auf verbleibende
Zwischenstege 2 durch Kanäle 3 unterbrochen,
die bis zur Beschichtung 5 hindurchgehen
und sich nach außen erweitern. Die Zwischenstege 2
tragen eine reflektierende Auskleidung 6 für die
Kanäle 3, die nach außen mit einer lichtdurchlässigen
aber wärmeisolierenden Abdeckung 4 verschlossen sind.
Zur Verbesserung der Wärmedämmung nehmen die Kanäle
3 zylindrische Vakuumhohlkörper 7 auf, die sich über
die ganze Länge der Kanäle 3 erstrecken.
Vom Lichtfenster 9 führen Leitwände zum die Kanäle 3
aufweisenden Absorberbereich D des Dämmantels 8, die
einen konkaven, das einfallende Licht zu den Kanälen 3
hin ablenkenden Reflektor 10 bilden. Diesem Reflektor
10 innerhalb des Lichtfensters 9 ist außerhalb des
Lichtfensters ein oder zwei weitere Reflektoren 11
vorgeordnet, wobei die äußeren Reflektoren 11 schwenkbar
gelagert sind und an der Rückseite eine Dämmschicht
12 aufweisen können. Diese Reflektoren lassen
sich vor das Lichtfenster 9 klappen und bilden für
das Lichtfenster einen Schutz und eine zusätzliche
Wärmedämmung.
Der erfindungsgemäße Warmwasserbereiter gewährleistet
auf rationelle Weise eine Minimierung der
Energieverluste und bringt einen verhältnismäßig
hohen Wirkungsgrad mit sich, was durch die besonders
gute Wärmedämmung des Speichers 1 und durch den
großen Einfangbereich bedingt ist. Wie in Fig. 1
veranschaulicht, ist der Reflektor 10 so gekrümmt,
daß alle durch die vom Lichtfenster 9 überdeckte
Eintrittsblende B-C einfallenden Sonnenstrahlen l₁
bis l₅ zum Absorberteil des Speichers 1 hin reflektiert
werden, und zwar innerhalb der Einfallswinkel
von +45° und -60° bezüglich des zur
optischen Hauptachse A parallelen Hauptstrahles L.
Der Hauptanteil der Sonnenstrahlen, auch vom Boden
reflektierte Strahlen wie die Sonnenstrahlen l₁,
können so zur Wärmenutzung herangezogen werden. Der
Hauptstrahl L und die optische Hauptachse A sind
unter 45° geneigt, was der Einstellung des Warmwasserbereiters
für eine geografische Breite von
ebenfalls 45° entspricht. Wie in Fig. 2 angedeutet,
können die Einfallsverhältnisse für die Eintrittsblende
E-F auch durch die äußeren Reflektoren 11
beeinflußt und zusätzlich verbessert werden.
Claims (5)
1. Passiver Sonnenenergie-Warmwasserbereiter, aus
einem zylindrischen Warmwasserspeicher,
der in einem geschlossenen, ein Lichtfenster aufweisenden
Isoliergehäuse sitzt und mit einem im Einstrahlbereich
des Lichtfensters liegenden, eine lichtabsorbierende,
selektive Beschichtung aufnehmenden Teil
selbst als Absorber dient, dadurch gekennzeichnet, daß
das Isoliergehäuse einen in an sich bekannter Weise
den Speicher (1) berührenden Dämmantel (8) bildet,
der in einem den Absorberteil des Speichers (1) abdämmenden
Absorberbereich (D) durch bis zur Beschichtung
(5) des Absorberteils durchgehende Kanäle (3)
unterbrochen ist, welche sich nach
außen hin erweiternden Kanäle (3) eine reflektierende
Auskleidung (6) tragen und mit einer lichtdurchlässigen,
wärmeisolierenden Abdeckung (4) verschlossen
sind.
2. Warmwasserbereiter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Kanäle (3) zylindrische oder
der Kanalform angepaßte lichtdurchlässige Vakuumhohlkörper
(7) aufnehmen.
3. Warmwasserbereiter nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß der die Kanäle (3) aufweisende
Absorberbereich (D) des Dämmantels (8) von
in an sich bekannter Weise zum Lichtfenster (9)
führenden, einen konkaven, das einfallende Licht zu
den Kanälen (3) hin ablenkenden Reflektor (10) bildenden
Leitwänden des Isoliergehäuses begrenzt ist.
4. Warmwasserbereiter nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß dem Reflektor (10) innerhalb des
Lichtfensters (9) wenigstens ein außerhalb des Lichtfensters
(9) vorgesehener weiterer Reflektor (11)
vorgeordnet ist.
5. Warmwasserbereiter nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß der schwenkbar gelagerte äußere
Reflektor (11) vor das Lichtfenster (9) klappbar
ist und an seiner Rückseite eine Dämmschicht
(12) aufweist.
Priority Applications (2)
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Publications (2)
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Also Published As
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