DE3527135A1

DE3527135A1 - Skischuh

Info

Publication number: DE3527135A1
Application number: DE19853527135
Authority: DE
Inventors: Robert Schoch
Original assignee: Weinmann & Co KG
Current assignee: Weinmann & Co KG
Priority date: 1985-07-29
Filing date: 1985-07-29
Publication date: 1987-01-29

Description

Die Erfindung betrifft einen Skischuh entsprechend dem Oberbegriff des Anspruches 1.

Es ist bekannt, daß beim Skifahren ein guter Fer sensitz von ganz wesentlicher Bedeutung ist, um eine direkte, genau gesteuerte Kraftübertragung vom Fuß auf den Ski zu gewährleisten. Dieser gute Fersenhalt soll dabei ohne Ausübung eines uner wünscht großen Druckes auf den Ristbereich des Fußes erzielt werden.

Eine praktische Methode, den richtigen Fersenhalt im Skischuh zu testen, besteht in folgendem: Man schließt den Schuh ganz normal, stützt sich dann mit beiden Händen an einer Wand ab und geht so weit wie möglich in Vorlage. Dabei darf sich die Ferse im Innenschuh nicht heben.

Die praktischen Erfahrungen mit den meisten Ski schuhen zeigen jedoch, daß der Fersenhalt unge nügend ist. Dies gilt insbesondere für Skischuhe, die einen im Fersenbereich des Schalenhauptkörpers schwenkbar angelegten Spoiler enthalten und sich zum Zwecke des bequemen Einstieges in den Schuh weit nach hinten öffnen lassen.

Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, einen Skischuh der im Oberbegriff des Anspruches 1 vorausgesetzten Art so auszubilden, daß ohne Aus übung eines störenden Ristdruckes ein sehr guter Halt der Ferse im Skischuh erreicht wird.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch das kennzeichnende Merkmal des Anspruches 1 gelöst.

Durch Anordnung eines Füllstückes zwischen dem Spoiler und dem Innenschuh im Bereich oberhalb der Ferse wird einerseits ein Heben der Ferse im Innenschuh verhindert und andererseits die notwendige Bewegungsfreiheit der Ferse nach hinten ermöglicht.

Indem dieses Füllstück auswechselbar mit dem Spoiler verbunden wird, besteht die Möglichkeit einer optimalen Anpassung des Skischuhes an die jeweilige Fußform. Auf diese Weise läßt sich auch bei ganz unterschiedlichen Fersenformen ein perfekter Fersenhalt erzielen.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung veranschaulicht. Es zeigen

Fig. 1 eine teilweise geschnittene Seitenansicht eines erfindungsgemäßen Skischuhes,

Fig. 2 eine Ansicht des Skischuhes von hinten (in teilweise aufgebrochener Darstellung).

Der dargestellte Skischuh enthält eine Schale 1 aus steifem Kunststoff sowie einen Innenschuh 2 aus elastisch verformbarem Material.

Die Schale 1 besteht aus einem Schalenhauptkörper 3, einer im vorderen Bereich des Schalenhauptkörpers schwenkbar angelenkten Schalenzunge 4 und einem im Fersenbereich des Schalenkörpers schwenkbar an gelenkten Spoiler 5. Die Schwenkachse des Spoi lers 5 ist mit 6 bezeichnet.

Die Zunge 4 trägt einen Zentralverschluß 7 sowie einen Schaftverschluß 8. Diese Elemente werden - da für die Neuerung nicht wesentlich - nicht im einzelnen erläutert.

Zwischen dem Spoiler 5 und dem Innenschuh 2 ist im Bereich oberhalb der Ferse ein Füllstück 9 an geordnet, das auswechselbar mit dem Spoiler 5 ver bunden ist.

Das Füllstück 9 erstreckt sich vom oberen Bereich des Spoilers 5 bis in den mittleren Bereich des Spoilers, wobei unterhalb des Füllstückes 9 im Bereich hinter der Ferse ein freier Raum 10 zwischen dem Spoiler 5 und dem Innenschuh 2 ver bleibt. In diesem freien Raum 10 kann sich die Ferse ausdehnen, während ein Heben der Ferse im Innenschuh 2 durch das Füllstück 9 verhindert wird.

Auf der dem Innenschuh 2 zugewandten Seite besitzt das Füllstück 9 eine gerippte Oberfläche. Auf diese Weise wird die notwendige Stärke des Füll stückes mit geringem Materialaufwand und demgemäß kleinem Gewicht erzielt.

Die dem Innenschuh 2 zugewandte Kontur des Füll stückes 9 (d. h. die Begrenzungskontur der Rippen 9 a) ist - in einem Vertikalschnitt betrachtet - (vgl. Fig. 1) - konvex gewölbt. In einem Horizontal schnitt betrachtet (senkrecht zur Zeichenebene der Fig. 1) besitzt die dem Innenschuh zugewandte Kontur des Füllstückes 9 dagegen eine konkave Wölbung. Das Füllstück 9 umschließt daher form schlüssig einen Teil der Rückseite des Innen schuhes 2. Die Form des Füllstückes 9 - von der Rückseite betrachtet - läßt sich deutlich aus Fig. 2 erkennen.

Zur Verbindung des Spoilers 5 mit dem Innenschuh 2 sowie zur Befestigung des Füllstückes 9 dient ein vorzugsweise aus Kunststoff bestehender Knopf 11, der mit dem Spoiler 5 und mit dem Füllstück 9 über je eine Schlüssellochbohrung 5 b bzw. 9 b lös bar verbunden ist. Das Füllstück 9 ist auf diese Weise zwischen dem Spoiler 5 und dem Innenschuh 2 zuverlässig fixiert, kann jedoch im Bedarfsfalle (etwa bei Anpassung an eine andere Fußform) ohne Schwierigkeit ausgewechselt werden.

Claims

1. Skischuh, enthaltend

a) eine Schale (1) aus steifem Kunststoff, be stehend aus einem Schalenhauptkörper (3), einer im vorderen Bereich des Schalenhaupt körpers schwenkbar angelegten Schalenzunge (4) und einem im Fersenbereich des Schalen hauptkörpers schwenkbar angelegten Spoiler (5),
b) sowie einen Innenschuh (2) aus elastisch ver formbarem Material,

gekennzeichnet durch

c) ein zwischen dem Spoiler (5) und dem Innen schuh (2) im Bereich oberhalb der Ferse an gebrachtes Füllstück (9).

2. Skischuh nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Füllstück (9) auswechselbar mit dem Spoi ler (5) verbunden ist.

3. Skischuh nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sich das Füllstück (9) vom oberen Bereich des Spoilers (5) bis in den mittleren Bereich des Spoilers erstreckt, wobei unterhalb des Füllstückes (9) im Bereich hinter der Ferse ein freier Raum (10) zwischen dem Spoiler (5) und dem Innenschuh (2) verbleibt.

4. Skischuh nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich net, daß das Füllstück (9) auf seiner dem Innenschuh (2) zugewandten Seite eine geripp te Oberfläche aufweist.

5. Skischuh nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich net, daß das Füllstück (9) mittels eines den Spoiler (5) mit dem Innenschuh (2) verbindenden Elementes (11) befestigt ist.

6. Skischuh nach Anspruch 5, dadurch gekennzeich net, daß das den Spoiler (5) mit dem Innenschuh (2) verbindende Element durch einen vorzugsweise aus Kunststoff bestehenden Knopf (11) gebildet wird, der mit dem Spoiler (5) und mit dem Füllstück (9) über je eine Schlüssellochbohrung (5 b bzw. 9 b) lösbar verbunden ist.

7. Skischuh nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich net, daß die den Innenschuh (2) zugewandte Kon tur des Füllstückes (9) in einem Horizontal schnitt betrachtet konkav gewölbt und in einem Vertikalschnitt betrachtet konvex gewölbt ist.