DE3526345C2 - Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen von weißem Zementklinker - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen von weißem ZementklinkerInfo
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- C04B7/36—Manufacture of hydraulic cements in general
- C04B7/43—Heat treatment, e.g. precalcining, burning, melting; Cooling
- C04B7/47—Cooling ; Waste heat management
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- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F27—FURNACES; KILNS; OVENS; RETORTS
- F27B—FURNACES, KILNS, OVENS, OR RETORTS IN GENERAL; OPEN SINTERING OR LIKE APPARATUS
- F27B7/00—Rotary-drum furnaces, i.e. horizontal or slightly inclined
- F27B7/20—Details, accessories, or equipment peculiar to rotary-drum furnaces
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrich
tung zum Herstellen von Klinker für weißen Zement, der
ein Zementtyp im wesentlichen in seinen chemischen und
physikalischen Eigenschaften identisch mit herkömmlichem
Portland-Zement ("grauer Zement") ist, sich von diesem
jedoch durch seine weiße Farbe unterscheidet, wobei das
Verfahren umfaßt das Aufsprühen eines Reduktionsmittels
auf den Klinker, unmittelbar bevor dieser einen Drehofen
verläßt, und unmittelbar danach das schnelle Kühlen des
Klinkers durch Besprühen mit einem Kühlmittel, bevor er
in einem Klinkerkühler weiter gekühlt wird.
Ein Verfahren der vorstehend beschriebenen Gattung ist
aus der US-A-30 74 705 DE-B2-25 44 343 und GB-C 7 42 559
bekannt. Das Reduktionsmittel,
beispielsweise Öl, das auf den Klinker am Ofenauslaß
aufgesprüht wird, dient zur Reduzierung des Klinkers
und zur Verhinderung einer Oxidation der Oberfläche wäh
rend einer anfänglichen Kühlung, während das Kühlmittel,
vorzugsweise Wasser, das auf den Klinker unmittelbar an
schließend aufgesprüht wird, zum Kühlen des Klinkers auf
eine Temperatur unterhalb etwa 500°C dient, bei der
keine Oxidation und folglich keine Verfärbung des Klin
kers stattfinden kann.
Ein Nachteil dieses bekannten Verfahrens besteht darin,
daß zur Reduzierung der Verfärbung der Klinker mit aus
reichend Wasser besprüht werden muß, das zu einer in die
Ofenanlage einströmenden und diese belastenden Wasser
dampfmenge führte und die den Klinker in einer solchen
Weise anfeuchtet, daß Qualität des aus dem Klinker her
gestellten Zements nachteilig beeinträchtigt wird.
Des weiteren ist beobachtet worden, daß während der an
schließenden Trocknung und abschließenden Kühlung in ei
nem Kühler, in dem das Kühlen mit Luft durchgeführt
wird, Klinkerpartikel reoxidiert werden, da die Oberflä
che durch die verhältnismäßig große Menge restlicher
Wärme, die noch im Klinker vorhanden ist, wieder erwärmt
wird, und die Klinkerpartikel folglich verfärbt werden,
wenn sie Luft direkt ausgesetzt werden, was die Weiße
des fertigen Zements nachteilig beeinträchtigt.
Um diese Verfärbung insbesondere größerer Klinkerparti
kel zu verhindern, ist es beispielsweise aus DE-C2-31 20 683
bekannt, die gesamte Klinker
charge direkt aus dem Klinkerauslaß des Ofens in ein
Wasserbad zum sehr schnellen Kühlen hineinfallen zu las
sen; dieses Verfahren macht jedoch eine vollständige
Trocknung der gesamten Klinkercharge erforderlich, und
das Anfeuchten der gesamten Klinkercharge kann noch den
oben angegebenen nachteiligen Einfluß auf die Qualität
des fertigen Zements nach sich ziehen.
Schließlich ist es aus FR-C-4 64 354 bekannt, ein Gas als
Reduktionsmittel zwischen dem Klinkerauslaß und dem Küh
lereinlaß zu benutzen und dann direkt im Luftkühler auch
Wasser als Kühlmittel zuzuführen, welches aber auch nicht
eine Verfärbung der Klinkerpartikel durch Lufteinwirkung
im Kühler verhindert.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, diese Nachtei
le abzubauen, und daher wird erfindungsgemäß der Klinker
nach dem Besprühen mit dem Reduktionsmittel auf eine
Prallplatteneinrichtung am Kühlereinlaß fallen gelassen,
um den Klinker teilweise zu zerbrechen, bevor er mit dem
Kühlmittel besprüht wird, wonach der Klinker in dem Küh
ler in eine feine Fraktion, die mittels der Kühlluft
fertig gekühlt und getrocknet wird, indem der Klinker
verhältnismäßig langsam durch den Kühler geführt wird,
und in eine grobe Fraktion aufgeteilt wird, die schnell
durch den Kühler zur teilweisen Kühlung geführt wird und
in einem Wasserbad fertig gekühlt wird, aus dem die gro
be Fraktion abgezogen wird, wobei die verbleibende Rest
wärme zu Selbsttrocknung ausreicht.
Im Wege dieses Verfahrens wird die Wärme der feinen
Fraktion des Klinkers zur vollständigen Trocknung der
feinen Fraktion in den Kühler ohne ihre Verfärbung ver
wendet, während der größere Klinker d. h. die grobe Frak
tion, so schnell durch den Kühler geführt wird, daß die
Klinkeroberflächenschicht der Luft in dem Kühler nur für
eine kurze Zeit und damit der kleinstmöglichen Gefahr
einer Reoxidation und der sich daraus ergebenden Verfär
bung während des Fertigkühlens in dem Wasserbad ausge
setzt wird.
Die Erfindung betrifft auch eine Vorrichtung zur Durch
führung des vorstehend angegebenen Verfahrens; diese
Vorrichtung verfügt über einen Drehofen zum Brennen und
Sintern von Zementklinker, über einen Drehkühler, über
eine erste Sprüheinrichtung zum Aufsprühen eines Reduk
tionsmittels auf den Klinker an dem Klinkerauslaß des
Ofens und über eine zweite Sprüheinrichtung zum Aufsprü
hen von Kühlmittel auf den Klinker an dem Kühlereinlaß,
über eine unterhalb des Klinkerauslasses des Ofens und
vor dem Kühlereinlaß angeordnete Prallplatteneinrich
tung, über einen Stauring in dem Klinkereinlaß, über ei
nen Förderer in dem Kühler zur Aufteilung
des Klinkers in eine feine Fraktion und eine grobe Frak
tion und zur Schnellförderung der groben Fraktion durch
den Kühler und über ein Wasserbad an dem Kühlerauslaß
zum Kühlen der mittels des Förderers durch den Kühler
hindurch geführten groben Fraktion.
Der Förderer kann in einem
Wendelheber oder einer Schnecke bestehen, der bzw. die
innerhalb des Kühlers in einem
bestimmten Abstand vom Mantel desselben unter Zuhilfe
nahme von Abstandselementen angeordnet ist, die zugleich als Ab
scheider innerhalb des Kühlers dienen.
Der Förderer sorgt für eine schnelle Förde
rung durch den Kühler hindurch zu dem Wasserbad, und
zwar für den Klinker, der zu groß ist, um durch den
Spalt zwischen dem Umfang des Förderers der Innenseite
des Kühlers hindurch zu fallen, während der Klinker, der
kleiner als der Spalt ist, durch den Kühler hindurch in
der normalen Weise weitertransportiert wird, d. h. ver
hältnismäßig langsam, wobei er mittels der Kühlerluft
auf eine Temperatur abgekühlt wird, bei der keine Reoxi
dation stattfindet.
Wasser ist, wie bereits angegeben, das bevorzugte Kühl
mittel, das an dem Einlaß des Kühlers verwendet wird,
und zur Entfernung des so gebildeten Wasserdampfs kann
der Kühler in bekannter Weise mit einer Saugleitung aus
gestattet sein, deren Einlaßöffnung nach unten in Rich
tung auf die Klinkerschicht am Kühlereinlaß gerichtet
ist.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung wird nachfolgend unter
Bezugnahme auf die schematische zeichnerische Darstel
lung weiter ins Einzelne gehend beschrieben, die einen
Längsschnitt durch das Kühlerende einer Drehofenanlage
zeigt.
Das Klinkerauslaßende 1 eines Drehofens verfügt über ei
nen üblichen Brenner 2 und ist durch ein Auslaßgehäuse 3
umgeben, das an seinem unteren Teil über eine geneigte
Prallplatteneinrichtung 4 verfügt.
Ein tiefer liegender Drehkühler 5 zum Kühlen des in dem
Ofen behandelten Materials besitzt an seinem Einlaßende
einen Stauring 6 und auf seiner gesamten Länge einen schneckenförmigen
Förderer 7, der in einem Abstand von der Innenseite
des Mantels des Kühlers 5 über Abstandselemente 8 ange
ordnet ist.
Am Kühlerauslaßende ist ein Wasserbad 9 mit einem Bandförde
rer 10 zum Abführen der gekühlten groben Klinkerfraktion
aus dem Wasserbad 9 auf einem anderen Bandförderer 12 hin vorgese
hen.
Des weiteren ist im Mantel des Kühlers 5 an dessen Aus
laßende eine Auslaßeinrichtung 11 zur Abführung der ge
kühlten feinen Klinkerfraktion direkt auf den Förderer
12 vorgesehen, der somit den gesamten fertig gekühlten
Klinker abtransportiert.
Der Kühler 5 kann eine Leitung 13 zur Zuführung von
Kühlmittel zu dem Kühlereinlaß und eine Saugleitung 14
aufweisen, deren Einlaßöffnung 15 nach unten gerichtet
ist, um Wasserdampf am Kühlereinlaß abzusaugen. Das Re
duktionsmittel für den Klinker wird im Klinkerauslaß 1
des Ofens über eine Leitung 16 zugeführt.
Die Vorrichtung arbeitet in der nachfolgend beschriebe
nen Weise.
Wenn der heiße Klinker mit einer Temperatur über 1100°C
den Ofen verläßt, wird Reduktionsöl auf den Klinker, wie
bei 17 angegeben, aufgesprüht, und zwar ohne Flammenbil
dung.
Aus dem Ofenauslaß 1 fällt der Klinker nach unten durch
das stationäre Gehäuse 3 und trifft dabei auf die Prall
platteneinrichtung 4, um dabei teilweise aufgebrochen
bzw. zerkleinert zu werden und in Richtung auf den Küh
lereinlaß geführt zu werden, in dem der Klinker durch
Wasser gekühlt wird, wie bei 18 angegeben ist.
Der Klinker gelangt dann zu dem Stauring 6, der den
Klinkerstrom hinter der Wassersprühzone 18 vergleichmä
ßigt und kontrolliert, wonach der Klinker in den eigent
lichen Kühler 5 gelangt, um mittels des schneckenförmigen
Förderers 7 und mittels der als Abscheider dienenden Abstandselemente
8 in eine feine Fraktion und eine grobe
Fraktion unterteilt zu werden. Die feine Fraktion strömt
zwischen dem Förderer 7 und der Innenseite des Mantels
des Kühlers 5 durch und wird auf unter 500°C durch die
Kühlluft abgekühlt und tritt anschließend durch die Ab
führungseinrichtung 11 hindurch direkt auf den Förderer
12 aus. Die grobe Fraktion mit Partikelabmessungen grö
ßer als der durch die Abstandselemente 8 bestimmte Spalt
kann nicht durch diesen Spalt zwischen dem Umfang des
Förderers 7 und der Innenseite des Mantels des Kühlers 5
hindurchströmen und wird daher infolge der großen Stei
gung des schneckenförmigen Förderers schnell von dem Förderer
durch den Kühler hindurch und hinaus in des Wasserbad 9 geführt,
in dem die grobe Fraktion auf eine Temperatur unterhalb
500°C abgekühlt wird.
Durch diese schnelle Förderung durch den Kühler 5 hin
durch findet keine Reoxidation der Oberflächen der gro
ßen Klinkerpartikel in einem erheblichen Ausmaß vor der
fertigen Kühlung in dem Wasserbad 9 statt. Die feine
Klinkerfraktion, die langsamer durch den Kühler 5 hin
durch strömt, wird ebenfalls ausreichend schnell im Küh
ler 5 gekühlt, um eine Reoxidation zu verhindern.
Der bei dem Aufsprühen bei 18 erzeugte Wasserdampf wird
durch die Einlaßöffnung 15 der Saugleitung 14 abgesaugt
und belastet folglich den Ofen nicht.
Die feine Fraktion, die durch den Kühler 5 hindurch
strömt, wird an dessen Ende durch die Abführungseinrich
tung 11 hindurch und nach unten auf den Förderer 12
abgegeben. Die grobe Fraktion wird aus dem Wasserbad 9
mittels des Förderers 10 mit einer solchen Geschwindig
keit entnommen, daß der Klinker noch eine Restwärme auf
weist, die zur Selbsttrocknung ausreicht, wonach die
grobe Fraktion ebenfalls auf den Förderer 12 abgegeben
wird.
Claims (3)
1. Verfahren zur Herstellung von Klinker für weißen Ze
ment, unter Aufsprühen eines Reduktionsmittels auf
den Klinker, wenn er einen Drehofen verläßt, und un
ter anschließendem schnellen Kühlen des Klinkers
durch Aufsprühen eines Kühlmittels, bevor der Klinker
in einem Klinkerkühler weiter gekühlt wird, dadurch
gekennzeichnet, daß nach dem Aufsprühen des Reduk
tionsmittels der Klinker auf eine Prallplattenein
richtung (4) am Kühlereinlaß fallengelassen wird, um den
Klinker teilweise zu zerbrechen, bevor das Kühlmittel
aufgesprüht wird, wobei der Klinker anschließend in
dem Kühler (5) in eine feine Fraktion, die mittels der
Kühlerluft fertig gekühlt und getrocknet wird, indem die
feine Fraktion verhältnismäßig langsam durch den Kühler
hindurchgeführt wird, und in eine grobe Fraktion mittels
eines Förderers (7)
geteilt wird, welche grobe Fraktion schnell durch den Kühler zur teil
weisen Kühlung hindurchgeführt und in einem Was
serbad (9) fertig gekühlt wird, aus dein die grobe Frak
tion wieder abgezogen wird, wobei die verbleibende
Restwärme zum Selbsttrocknen ausreicht.
2. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach An
spruch 1, mit einem Drehofen zum Brennen und Sintern
von Zementklinker mit einem Drehkühler (5), mit ei
ner ersten Sprüheinrichtung (16, 17) zum Aufsprühen
eines Reduktionsmittels auf den Klinker am Auslaßende
(1) des Ofens und mit einer zweiten Sprüheinrichtung
(13, 18) zum Aufsprühen eines Kühlmittels auf den
Klinker am Kühlereinlaß, gekennzeichnet durch eine Prallplattenein
richtung (4) unterhalb des Klinkerauslaßendes (1) des
Ofens und vor dem Kühlereinlaß, einen Stauring
(6) in dem Kühlereinlaß, einen
Förderer (7) in dem Kühler (5) zur Aufteilung des
Klinkers in eine feine Fraktion und eine grobe Frak
tion und zur schnellen Förderung der groben Fraktion
durch den Kühler (5) hindurch und durch ein Wasserbad
(9) am Kühlerauslaß zum Kühlen der mittels des Förde
rers (7) durch den Kühler (5) hindurchgeführten gro
ben Fraktion.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß der Förderer (7) von einem
Wendelheber oder einer Schnecke gebildet ist, der
bzw. die innerhalb des Kühlers (5) in einem bestimm
ten Abstand von dem Mantel desselben unter Zuhilfe
nahme von Abstandselementen (8) angeordnet ist, die zu
gleich als Abscheider dienen.
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