DE3524292A1 - Sicherheitsgurtsystem - Google Patents

Sicherheitsgurtsystem

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DE3524292A1
DE3524292A1 DE19853524292 DE3524292A DE3524292A1 DE 3524292 A1 DE3524292 A1 DE 3524292A1 DE 19853524292 DE19853524292 DE 19853524292 DE 3524292 A DE3524292 A DE 3524292A DE 3524292 A1 DE3524292 A1 DE 3524292A1
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DE
Germany
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piston
clamping device
belt system
sensor
safety belt
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Withdrawn
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DE19853524292
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English (en)
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Alfred 2000 Norderstedt Liensdorf
Gerhard Dr. 2000 Hamburg Sedlmayr
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Autoflug GmbH
Original Assignee
Autoflug GmbH
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Publication date
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B60VEHICLES IN GENERAL
    • B60RVEHICLES, VEHICLE FITTINGS, OR VEHICLE PARTS, NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • B60R22/00Safety belts or body harnesses in vehicles
    • B60R22/18Anchoring devices
    • B60R22/195Anchoring devices with means to tension the belt in an emergency, e.g. means of the through-anchor or splitted reel type
    • B60R22/1954Anchoring devices with means to tension the belt in an emergency, e.g. means of the through-anchor or splitted reel type characterised by fluid actuators, e.g. pyrotechnic gas generators
    • B60R22/1955Linear actuators

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Automotive Seat Belt Assembly (AREA)

Description

  • Beschreibung Sicherheitsgurtsystem Die Erfindung betrifft ein Sicherheitsgurtsystem, insbesondere für Kraftfahrzeuge, mit einem Dreipunkt-Sicherheitsgurt, einem an einem Fahrzeugaufbauteil befestigten selbstsperrenden Gurtaufroller sowie einer an dem Fahrzeugaufbauteil angeordneten Klemmeinrichtung für das Gurtband, die wenigstens eine Klemmbacke aufweist, wobei die Klemmeinrichtung an dem Fahrzeugaufbauteil beweglich geführt und für die Bewegung der Klemmeinrichtung ein'Antrieb vorgesehen ist und wobei der pyrotechnische Antrieb zwecks Auslösung mit einem Sensor verbunden ist.
  • Aus der älteren deutschen Patentanmeldung P 34 00 115.8 ist es bekannt, als Antrieb für die Bewegung der Klemmeinrichtung längs des Fahrzeugaufbauteils eine druckgasgetriebene Kolbeneinheit vorgesehen, deren Treibladung von einem mit dem Fahrzeug verbundenen Sensor ausgelöst wird. Dabei ist durch eine entsprechend vorgesehene Verbindung der Kolbeneinheit mit dem Betätigungsteil für die Klemmeinrichtung dafür gesorgt, daß auch die Klemmwirkung der Klemmeinrichtung mittelbar von dem Sensor ausgelöst wird. Hierzu ist vorgesehen, daß ein zentraler, mit dem Fahrzeug verbundener Sensor die im Unfallgeschehen ablaufenden Vorgänge registriert und für die Auslösung der bis zu vier im Fahrzeug vorgesehenen Klemmeinrichtungen sorgt. Da in einem Kraftfahrzeug bekanntlich nicht nur ein Sicherheitsgurtsystem mit Klemmeinrichtung vorhanden ist, sondern in der Regel für eine volle Absicherung aller Fahrzeuginsassen vier derartige Systeme vorgehalten werden müssen, wird ein Haupt-Fahrzeugsensor mit zunehmender Anzahl der Anschlüsse in seiner Bauform aufwendig und teuer, da er entsprechend konditioniert und eingerichtet werden muß.
  • Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, für eine noch sicherere Auslösung des Antriebs für die Klemmeinrichtung zu sorgen und gleichzeitig die erforderliche Sensortechnik zu vereinfachen. Gleichzeitig soll auch erreicht werden, daß nach Beendigung der Strammbewegung des Sicherheitsgurtsystems der Umkehrstoß gemildert wird.
  • Die Lösung dieser Aufgabe ergibt sich einschließlich vorteilhafter Ausgestaltungen und Weiterbildungen aus dem Inhalt der Patentansprüche, welche dieser Beschreibung vorangestellt sind.
  • Mit der Erfindung ist der Vorteil verbunden, daß aufgrund der dezentralen Anordnung der mehreren Sensoren nun nicht mehr ausgehend von einem Haupt-Fahrzeugsensor das gesamte Fahrzeug mit getrennten Signalkabeln verkabelt werden muß, an welche die jeweiligen Treibladungen der Antriebe für die Klemmeinrichtungen auf den mehreren Fahrzeugsitzen anzuschließen sind. Weiterhin kann bei dezentraler Anordnung des Sensors dieser selbst kleiner und billiger gehalten, beispielsweise als Microchip ausgebildet werden, da jeder Sensor jeweils nur noch eine einzige Treibladung auslösen muß. Hierzu kommt in vorteilhafter Weise, daß jeder Sensor mit den genau auf seine Position im Kraftfahrzeug berechneten Verzögerungswerten im Hinblick auf die Auslösung der Treibladung konditioniert werden kann, womit eine größere Genauigkeit und Sicherheit bei der Auslösung der Klemmeinrichtungen verbunden ist.
  • Es ist weiterhin im Hinblick auf den Reparaturaufwand nach Eintreten einer die Auslöseschwelle des Sensors überschreitenden negativen Beschleunigung des Kraftfahrzeuges besonders von Vorteil, wenn jeder Einzelsensor erst bei Anlegen des ihm zuzuordnenden Sicherheitsgurtsystems funktionsbereit gemacht wird, indem die für den Sensor erforderliche Stromversorgung erst durch den Anlegevorgang sichergestellt, vorzugsweise durch Einstecken der Schloßzunge in das Gurtschloß mit Schließen eines im Schloß entsprechend vorgesehenden Kontaktes erreicht wird. Auf diese Weise kann in vorteilhafter Weise sichergestellt werden, daß nach Überschreiten der Auslöseschwelle nur die Sicherheitsgurtsysteme ausgelöst werden, die am Körper eines angeschnallten Fahrzeuginsassen anliegen, während die unbenutzten Systeme von einer Auslösung verschont sind. Damit ist nach derartigen Situationen eine erhebliche Kosteneinsparung verbunden.
  • In vorteilhafter Weise sorgt bei einem bevorzugten Ausführungsbeispiel der Erfindung eine in der Strammvorrichtung angeordnete Rücklaufsperre dafür, daß nach dem festen Eingriff der Klemmeinrichtung und dem Abschluß der Strammbewegung die Antriebsvorrichtung dem Gurtzug nicht nachgeben kann, wobei der bei Abschluß der Strammbewegung wirkende Umkehrstoß dadurch gemildert wird, daß sich die in der Strammvorrichtung vorgesehene Rücklauf sperre zwischen Kolbenund Führungsrohr verspannt und unter Umsetzung der Stoßenergie nachgiebig und damit stoßdämpfend wirkt.
  • In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele der Erfindung wiedergegeben, welche nachstehend erläutert sind.
  • Es zeigen: Fig. 1 ein Sicherheitsgurtsystem in einer schaubildlichen Ansicht, Fig. 2 eine Klemmeinrichtung mit Antrieb im Längsschnitt in schematischer Darstellung, Fig. 3 ein anderes Ausführungsbeispiel der Klemmeinrichtung mit Antrieb entsprechend Figur 2.
  • Der Dreipunkt-Sicherheitsgurt 10 für den Beifahrersitz 11 eines Kraftfahrzeuges setzt sich aus einem äußeren unteren Bodenbeschlag 12, einem von dort ausgehenden Beckengurtteil 13, einem Gurtschloß mit an dem Kardantunnel 15 des Fahrzeuges befestigtem Ankerseil 16, einem Brustgurtteil 17, einem oberen Umlenkbeschlag 18, einem senkrechten Gurtabschnitt 19 und einem Gurtaufroller 20 zusammen. Dabei besteht der Gurt 10 mit seinen Abschnitten 13, 17 und 19 aus einem einzigen zusammenhängenden Stück, welches am Schloß 14 durchlaufend verschieblich umgelenkt wird. Im Bereich des Umlenkbeschlages 18, der sich etwa in Kopfhöhe der angeschnallten Person in der B-Säule der Fahrzeugkarosserie befindet, ist eine Klemmeinrichtung 22 angeordnet, die ebenfalls an oder in der B-Säule 21 angebracht ist; in gleicher Weise kann der Gurtabschnitt 19 an oder in der B-Säule verlaufen, ebenso wie der Gurtaufroller 20 offen oder verdeckt angebracht sein kann.
  • Bei den in den Figuren 2 und 3 gezeigten Ausführungsbeispielen sind Gurtaufroller 20, senkrechter Gurtabschnitt 19 und Umlenkbeschlag 18 in das Innere der B-Säule 21 verlegt, so daß der Brustgurt 17 des Sicherheitsgurtsystems 10 etwa in Kopfhöhe der angeschnallten Person aus der B-Säule 21 austritt, wobei ergänzend auch eine Vorrichtung für die Höhenverstellung des Umlenkbeschlages 18 und damit die bessere Anpassung der Gurtgeometrie an die Körpermaße des Insassen vorgesehen sein kann. Der Umlenkbeschlag 18 ist konstruktiv von der Klemmeinrichtung 22 getrennt ausgebildet.
  • In dem schematisch in Figur 2 dargestellten Ausführungsbeispiel einer in der B-Säule 21 längsbeweglichen Klemmeinrichtung 22 für das Gurtband 19 mit Antrieb ist die Klemmeinrichtung 22 am oberen Ende einer Kolbenstange 23 angebracht, an deren unteren Ende ein Kolben 24 sitzt, der seinerseits in einem Führungsrohr 25 eingeschlossen geführt ist. Die Länge der Kolbenstange 23 bzw. der Abstand zwischen Klemmeinrichtung 22 und Führungsrohr 25 ist durch das Maß der gewünschten Gurtstrammung bestimmt. In dem Bereich zwischen dem oberen Ende des Führungsrohres 25 und der durch die Ruhestellung des Kolbens 24 festgelegten Lage des Kolbens 24 ist eine Treibladung 26 angeordnet. Unterhalb des Kolbens 24 weist das Führungsrohr 25 eine Einschnürung 28 auf. An dem Führungsrohr 25 ist in Höhe der Treibladung 26 dieser ein dezentraler Sensor 50 zugeordnet, der über Leitungen 51 mit dem elektrischen Versorgungssystem des Kraftfahrzeuges verbunden ist.
  • Der Sensor 50 selbst kann dabei in der Art ausgebildet sein, wie ein solcher, allerdings als Zentralsensor für vier Sicherheitsgurteinrichtungen in einem Kraftfahrzeug, in der DE-OS 33 26 277 beschrieben ist, wobei gegenüber der dort genannten Offenbarung die Schaltung des Sensors wesentlich einfacher gehalten sein kann.
  • Die Kolbenstange 23 ist mit einer Längsmittenbohrung 29 sowie an ihrem unteren Ende am Ansatz des Kolbens 24 mit Querbohrungen 30 versehen. Am oberen Ende der Kolbenstange 23 mündet die Längsbohrung 29 in eine in der Klemmeinrichtung 22 ausgebildete Kolbenkammer 31. Die Klemmeinrichtung 22 weist eine feste, in Erstreckung des Gurtbandes 19 angeordnete Klemmbacke 32 und eine quer dazu bewegliche Klemmbacke 33 auf, zwischen denen das Gurtband 19 geführt und einklemmbar ist. Hierzu weisen die Klemmbacken 32, 33 an ihren einander gegenüberliegenden Seiten eine Verzahnung auf.
  • Die bewegliche Klemmbacke 33 sitzt am vorderen Ende eines Kolbens 34, der in der Kolbenkammer 31 beweglich geführt ist. An seiner der Klemmbacke 33 abgewandten Seite ragt der Kolben 34 mit einer Kolbenstange 35 aus der Klemmeinrichtung 22 heraus.
  • Das Führungsrohr 25 ist mittels an seinem unteren und oberen Ende vorgesehener Beschläge 36 an der B-Säule 21 befestigt, wobei der untere Endbeschlag 36 bei ungünstigen Montageverhältnissen als weiterer Umlenkbeschlag für das vom Gurtaufroller herkommende Gurtband ausgebildet sein kann. Der obere Endbeschlag 36 setzt sich in ein nach oben offenes Verriegelungsgehäuse 37 fort, dessen Innenraum 38 so bemessen ist, daß die Klemmeinrichtung 22 bei augelöster Klemmwirkung mit aneinander anliegenden Klemmbacken 32, 33 in das Verriegelungsgehäuse 37 einschiebbar ist.
  • Die Klemmeinrichtung gemäß dem vorbeschriebenen Ausführungsbeispiel arbeitet wie folgt: Durch die vom Einzelsensor 50 ausgelöste Zündung der Treibladung 26 dehnt sich das entstehende Druckgas aus und tritt zunächst in die Querbohrungen 30 der Kolbenstange 23 ein, da der Kolben 24 aufgrund seiner Fixierung durch die Einschnürung 28 im Führungsrohr 25 noch nicht nach unten bewegbar ist. Eine weitere Sicherung gegen eine Verschiebung der Führungsstange 23 und damit der Klemmeinrichtung 22 nach unten ist in der im offenen Zustand der Klemmeinrichtung 22 aus dieser herausragenden Kolbenstange 35 des die bewegliche Klemmbacke 33 tragenden Kolbens 34 zu sehen, wobei die Kolbenstange 35 mit ihrem freien Ende in ein fahrzeugfestes Teil eingreift.
  • Das Druckgas wird über die Querbohrungen 30 und die Längsbohrung 29 in der Kolbenstange 23 zunächst in die Kolbenkammer 31 in der Klemmeinrichtung 22 geführt und drückt dort den Kolben 34 mit der Klemmbacke 33 in Richtung auf die Klemmbacke 32. Gleichzeitig bewegt sich die Kolbenstange 35 aus dem fahrzeugfesten Teil und wird bündig mit der Führungseinrichtung 22.
  • Nach Abschluß der Bewegung des Kolbens 34 baut sich durch das nachströmende Gas ein solcher Druck auf, der anschließend den Kolben 24 über die Einschnürung 28 im Führungsrohr 25 hinaus nach unten bis in die Endstellung treibt. Auf diese Weise wird die Klemmeinrichtung 22 mit dem geklemmten Gurtband nach unten bis zum Eintritt in das Verriegelungsgehäuse 37 bewegt und das Gurtband so gestrammt. Das Verriegelungsgehäuse 37 ist so ausgebildet, daß die Klemmeinrichtung in ihrer Endstellung darin auch nach einem Abfall des Gasdruckes in der geklemmten Position gehalten wird.
  • Nach einem bevorzugten Ausführungsbeispiel der Erfindung sind die elektrischen Zuleitungen 51 für jeden Einzelsensor 50 an das elektrische Versorgungssystem des Kraftfahrzeuges derart angeschlossen, daß bei nicht angelegtem Sicherheitsgurt eine Unterbrechung der Zuleitungen 51 gegeben ist. Diese Unterbrechung wird durch das Anlegen des Sicherheitsgurtes aufgehoben, so daß jeweils nur bei angelegtem Sicherheitsgurt der betreffende Einzelsensor 50 mit dem Stromversorgungsnetz des Kraftfahrzeuges verbunden ist. Vorzugsweise wird hierzu das Einstecken der Schloßzunge in das Schloß vorgeschlagen, wobei durch das Einstecken der Schloßzunge ein Schalter und damit der Stromkreis der Zuleitungen 51 mit dem Stromversorgungssystem geschlossen und bei Lösen der Schloßverbindung eben der Schalter wieder geöffnet wird, so daß der Einzelsensor 50 nur bei angelegtem Sicherheitsgurt in Funktion treten und damit die Klemmeinrichtung 22 auslösen kann.
  • Wie sich aus Figur 3 ergibt, welche eine allgemeine Ausführungsform der Erfindung mit Verbindung zum Sensor über elektrische Zuleitungen 27 zeigt, ist in der Strammvorrichtung eine Rücklaufsperre am Kolben 24 ausgebildet, indem am Kolben 24 an seinem Außenumfang ringförmig eine Ausnehmung 60 ausgespart ist, in welcher ein Sperrelement 61 angeordnet ist. In Richtung auf den Boden des Führungsrohres 25 verjüngt sich die Ausnehmung 60 im Kolben 24 bis zur Anlage des Kolbens 24 an der Wandung der rohrförmigen Kolbenkammer 25. Entsprechend der dadurch vorgegebenen konischen Form der Ausnehmung 60 ist auch das Sperrelement 61 als Ring ausgebildet, welcher einen keilförmigen Querschnitt besitzt, so daß die an den Bauteilen ausgestalteten schiefen Ebenen aufeinander gleiten.
  • Der Sperring 61 ist mit Abstand vom Tiefsten der Ausnehmung 60 eingesetzt, so daß sich im Bewegungsablauf ein schlagartiger Beschleunigungseffekt ergibt. Zur Verbesserung seiner Sperrwirkung ist der keilförmige Sperring 61 an seinem hinteren breiteren Ende sich schwalbenschwanzförmig erweiternd ausgebildet, und bei einer weiterhin geschlitzten Ausbildung unter Vorspannung in den durch die Ausnehmung 60 und die Wandung des Führungsrohres 25 vorgegebenen Raum eingesetzt. Schließlich ist der Kolben 24 in seinem vorderen Bereich zur Verbesserung seiner Gleitfähigkeit in dem Führungsrohr 25 sowie zur Entklapperung der Bauteile mit einem in den Kolben 24 eingelassenen Gleitring 62 versehen.
  • Die beschriebene Rücklaufsperre kommt zum Tragen, wenn nach Auslösung der Treibladung 26 die entstehenden Explosionsgase den Kolben 24 nach unten bis zum Anschlag am Boden des Führungsrohres 25 getrieben haben, wobei der Sperring 61 aufgrund der auf ihn ausgeübten Beschleunigung in die keilförmige Verengung der Ausnehmung 60 einläuft und sich verklemmt. Kommt es nun zu einer Zugkraft auf den Kolben 24 infolge der am Sicherheitsgurtsystem angreifenden Kräfte und deren Übertragung über die Klemmeinrichtung 22 und die Kolbenstange 23, so verhindert der Sperring 61 ein Rücklaufen des Kolbens 24, indem der mit Vorspannung eingelegte und in der Ausnehmung 60 verkeilte Sperring 61 sich mit seiner schwalbenschwanzförmigen Erweiterung zusätzlich gegen die Kammerwandung, unter Umständen bis zu einem Einschnitt in dieselbe, abstützt.
  • Mit einer derartigen Rücklaufsperre ist sichergestellt, daß nach Beendigung der Klemm- und der anschließenden Strammbewegung der angeschnallte Insasse einerseits sicher festgehalten wird; andererseits erlaubt jedoch die Ausbildung der Rücklaufsperre im einzelnen, daß der Kolben 24 in geringem Maße der auf ihn wirkenden Zugkraft nachgeben kann, wobei durch das energieverzehrende Rutschen des Sperrings 61 in der Ausnehmung 60 ein stoßdämpfender Effekt eintritt.
  • Die in der vorstehenden Beschreibung, den Patentansprüchen, der Zusammenfassung und der Zeichnung offenbarten Merkmale des Gegenstandes dieser Unterlagen können sowohl einzeln als auch in beliebigen Kombinationen untereinander für die Verwirklichung der Erfindung in ihren verschiedenen Ausführungsformen wesentlich sein.
  • Zusammenfassung - Leerseite -

Claims (8)

  1. Patentansprüche 1. Sicherheitsgurtsystem, insbesondere für Kraftfahrzeuge, mit einem Dreipunkt-Sicherheitsgurt, einem an einem Fahrzeugaufbauteil befestigten selbstsperrenden Gurtaufroller sowie einer an dem Fahrzeugaufbauteil angeordneten Klemmeinrichtung für das Gurtband, die wenigstens eine bewegliche Klemmbacke aufweist, wobei die Klemmeinrichtung an dem Fahrzeugaufbauteil beweglich geführt und für die Bewegung der Klemmeinrichtung ein Antrieb vorgesehen ist und wobei der pyrotechnische Antrieb zwecks Auslösung mit einem Sensor verbunden ist, dadurch gekennzeichnet, daß jedem Antrieb (23, 24, 25) für jede Klemmeinrichtung (22) im Kraftfahrzeug ein eigener, dezentraler Sensor (50) zugeordnet ist, welcher über Zuleitungen (51) an die Energieversorgung im Kraftfahrzeug gekoppelt ist.
  2. 2. Sicherheitsgurtsystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß Antrieb (25) und Sensor (50) eine Baueinheit bilden, wobei jeder Sensor (50) entsprechend seiner räumlichen Anordnung im Kraftfahrzeug verzögerungsgerecht konditioniert ist.
  3. 3. Sicherheitsgurtsystem nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Stromversorgung (51) jedes Einzelsensors (50) an das Anlegen des Sicherheitsgurtsystems (13, 17, 19), vorzugsweise an das Schließen des Gurtschlosses (14), gekoppelt ist.
  4. 4. Sicherheitsgurtsystem nach einem der Ansprüche 1 - 3, dadurch gekennzeichnet, daß der in der rohrförmigen Kolbenkammer (25) geführte und mit der Kolbenstange (23) verbundene Kolben (24) an seinem Außenumfang eine Ausnehmung (60) aufweist, in welcher ein sich zwischen Kolben (24) und Rohr (25) abstützendes Sperrelement (61) angeordnet ist.
  5. 5. Sicherheitsgurtsystem nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausnehmung (60) sich in Bewegungsrichtung des Kolbens (24) konisch bis zur Anlage des Kolbens (24) am Rohr (25) verjüngt und das Sperrelement (61) der Ausnehmungsform entsprechend keilförmig ausgebildet ist.
  6. 6. Sicherheitsgurtsystem nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Sperrelement (61) unter Vorspannung und vom Ausnehmungstiefsten beabstandet eingesetzt ist.
  7. 7. Sicherheitsgurtsystem nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausnehmung (60) im Kolben (24) ringförmig und das Sperrelement (61) als geschlitzter, im Querschnitt keilförmiger Ring (61) ausgebildet ist.
  8. 8. Sicherheitsgurtsystem nach einem der Ansprüche 4 - 7, dadurch gekennzeichnet, daß sich der Sperring (61) an seinem hinteren Ende in Richtung auf den Außenumfang der Kolbenkammer (25) schwalbenschwanzartig erweitert.
    Beschreibung
DE19853524292 1985-02-27 1985-07-06 Sicherheitsgurtsystem Withdrawn DE3524292A1 (de)

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