DE3524023A1 - Steuereinrichtung fuer ein relaisstellwerk - Google Patents
Steuereinrichtung fuer ein relaisstellwerkInfo
- Publication number
- DE3524023A1 DE3524023A1 DE19853524023 DE3524023A DE3524023A1 DE 3524023 A1 DE3524023 A1 DE 3524023A1 DE 19853524023 DE19853524023 DE 19853524023 DE 3524023 A DE3524023 A DE 3524023A DE 3524023 A1 DE3524023 A1 DE 3524023A1
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- track
- relay
- switch
- turnout
- route
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Withdrawn
Links
Classifications
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B61—RAILWAYS
- B61L—GUIDING RAILWAY TRAFFIC; ENSURING THE SAFETY OF RAILWAY TRAFFIC
- B61L21/00—Station blocking between signal boxes in one yard
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B61—RAILWAYS
- B61L—GUIDING RAILWAY TRAFFIC; ENSURING THE SAFETY OF RAILWAY TRAFFIC
- B61L19/00—Arrangements for interlocking between points and signals by means of a single interlocking device, e.g. central control
- B61L19/06—Interlocking devices having electrical operation
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
- Train Traffic Observation, Control, And Security (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft eine einem Relaisstellwerk mit
Start-Ziel-Tastenbedienung zugeordnete Steuereinrichtung
gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
In den heute in Betrieb befindlichen Relaisstellwerken,
die nach dem sogenannten Spurplanprinzip aufgebaut sind,
werden den einzelnen Fahrwegelementen Spurgruppen zugeordnet,
welche sämtliche Schaltmittel enthalten, die das
betreffende Fahrwegelement zu seiner Steuerung benötigt.
Die einzelnen Spurgruppen sind entsprechend dem Gleisplan
durch Spurkabel miteinander verbunden.
Um möglichst einheitliche Spurgruppen zu besitzen, die
auch bei verschiedenartigsten Bahnhofsanlagen verwendet
werden können, hat man in die Spurgruppen Schaltmittel
für alle möglichen Schaltungsabhängigkeiten des betreffenden
Fahrwegelementes aufgenommen, die bei einfachen
Gleisanlagen oft nicht genutzt werden, in diesen Fällen
somit unnötigen Aufwand darstellen.
Auch viele Stellvorgänge verlaufen in vielen bestehenden
Relaisstellwerken unnötig umständlich und kompliziert ab,
nur damit sie sich in beliebigen Gleisanlagen nicht voneinander
unterscheiden.
So erfolgt das Einstellen, Festlegen und Sichern einer
Fahrstraße - das Einstellen einer Zug-Fahrstraße ist z. B.
in einem Aufsatz von W.Morschel in der Zeitschrift "Eisenbahntechnische
Praxis" 1979, Heft 2, Seite 8 bis Seite 18
beschrieben - in mehreren Schritten, die zwar in einer
großen Bahnhofsanlage notwendig sind, in einer kleineren
Gleisanlage aber teilweise eingespart werden könnten ohne
einen Sicherheitsverlust zu bewirken.
In der DE-AS 21 62 067 ist bereits eine Schaltungsanordnung
beschrieben, die eine Vereinfachung von Stellwerken
an eingleisigen Strecken zum Gegenstand hat. Die Vereinfachung
wird hier vor allem durch die Zusammenfassung
aller einem Gleis (Hauptgleis oder Ausweichgleis) zugeordneten
Fahrwegelemente in einem Baustein erreicht. Für
Bahnhöfe an zweigleisigen Strecken ist diese einfache
Lösung nicht verwendbar.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Steuereinrichtung
zu schaffen, die es ermöglicht, die mit der Einstellung,
Festlegung und Sicherung von Fahrstraßen in
Bahnhöfen mit zwei durchgehenden Streckengleisen verbundenen
Steuervorgänge zu vereinfachen und die Anzahl der
Schaltmittel in den solchen Bahnhöfen zugeordneten Stellwerken
zu reduzieren.
Eine Steuereinrichtung der eingangs angegebenen Art, die
die Aufgabe der Erfindung löst, wird durch die im kennzeichnenden
Teil des Anspruchs 1 angegebenen Merkmale
beschrieben.
Mit der Steuereinrichtung nach der Erfindung wird die in
Spurplanstellwerken übliche Fahrwegsuche, bei der die Anschaltung
eines eine Fahrstraße markierenden geographischen
Stromkresies durch Einspeisen eines Fahrwegsuchstromes
am Zielpunkt und Reflektieren des Suchstromes am
Startpunkt erfolgt, wozu mindestens 3 Relais pro Weiche
benötigt werden, durch eine Fahrstraßenauswahl ersetzt.
Bei der Fahrstraßenauswahl werden der Start- und der Zielpunkt
durch die Tastenbetätigung direkt markiert. Die Lage
aller von der Spitze her zu befahrenden Weichen wird durch
Vormarkierung der für die Fahrstraße zu benutzenden Gleisverbindung
in einem besonderen geographischen Schaltnetz
festgelegt. Hierzu werden als Bauelemente lediglich ein
Stützrelais für jede Gleisverbindung und zusätzliche Kontakte
der ohnehin vorhandenen Tastenrelais benötigt. Voraussetzung
für diese einfache Art der Fahrstraßenauswahl
ist dabei die Aufteilung der den einzelnen Schaltebenen
zugeordneten geographischen Schaltnetze in jeweils zwei
Teilnetze, die den beiden Bahnhofsteilköpfen zugeordnet
sind. Die Einsparung von Bauelementen ermöglicht nicht
zuletzt die Zusammenfassung der noch benötigten Bauelemente
zusammengehöriger Stellelemente in gemeinsamen Baugruppen,
was den Aufwand an Kabeln und Gestellen reduziert
und außerdem Platz einspart.
In der Weichenstellebene ermöglicht die Aufteilung der
Schaltebenen und die Festlegung einer gemeinsamen Anschaltrichtung
für alle in einem Teilschaltnetz zu bildenden
geographischen Stromkreise den Einlauf und Verschluß
der ausgewählten Fahrstraßen mittels eines einzigen,
sich selbsttätig fortschaltenden geographischen
Stromkreises.
Eine Ausgestaltung der Steuereinrichtung nach der Erfindung
ist im Patentanspruch 2 beschrieben. Sie ermöglicht
die Einsparung besonderer Flankenschutzmaßnahmen an Gleisverbindungen,
da die Weichen der Gleisverbindung bei Nichtbenutzung
der Gleisverbindung automatisch gegenseitige
Schutzlage einnehmen.
Erhebliche Vereinfachungen gegenüber herkömmlichen Relaisstellwerken
bei Vorhandensein sogenannter doppelter Gleisverbindungen
werden in einer im Anspruch 3 beschriebenen
Ausgestaltung der Erfindung erreicht.
Infolge des Einbezuges aller vier Weichen einer doppelten
Gleisverbindung in den geographischen Stromkreis einer
über eine Gleisverbindung zu stellenden Fahrstraße werden
besondere Maßnahmen für den Umfahrausschluß eingespart.
Bei einer doppelten Gleisverbindung über eine Kreuzung
kann eine besondere Kreuzungsgruppe entfallen, da die den
feindlichen Strang der Kreuzung begrenzenden Weichen automatisch
in Flankenschutzstellung gehen.
Anhand von drei Figuren soll nun ein Ausführungsbeispiel
der erfindungsgemäßen Steuereinrichtung beschrieben und
seine Funktion erklärt werden.
Die Figuren zeigen im einzelnen:
Fig. 1 Gleisbild eines kleinen Bahnhofes mit zwei
durchgehenden Streckengleisen und Stromkreise
zur Auswahl eines Streckengleises
Fig. 2 Gleisbild entsprechend Fig. 1 und Stromkreise
zur Markierung einer gewählten
Fahrstraße
Fig. 3 Gleisbild entsprechend Fig. 1 und Stromkreise
der Weichenstellebene
Fig. 1 zeigt oben das Gleisbild eines kleineren Bahnhofes
mit zwei durchgehenden Streckengleisen GL 1-GL 5-GL 3 und
GL 2-GL 6-GL 4 und drei Bahnhofsgleisen GL 5, GL 6, GL 7. Es
sind insgesamt 14 Drucktasten, T 1 . . . T 14 dargestellt,
die Fahrwegelementen zugeordnet sind, an denen Fahrstraßen
beginnen oder enden können.
Jede Taste betätigt ein Tastenrelais, dessen Kontakte ST
in verschiedene Schaltebenen des Stellwerks einbezogen
sein können, z. B. in die Fahrstraßenebene, in der die Auswahl
und Markierung von Fahrstraßen erfolgt, oder in die
Weichenstellebene, welche die zur Einstellung der Weichen
erforderlichen Stromkreise umfaßt.
Das dargestellte Gleisbild ist in der Mitte durch eine
senkrechte, durchbrochene Linie geteilt. Diese Linie
trennt den rechten vom linken Bahnhofsteilkopf, wobei
allerdings die Signale P 1 . . . P 3 mit ihren Tasten T 5. . .
T 7 und die Signale N 1 . . . N 3 mit ihren Tasten T 8 . . . T 10
je nachdem, ob sie den Startpunkt oder den Zielpunkt einer
Fahrstraße bilden, sowohl dem linken als auch dem rechten
Teilkopf zugeordnet sein können.
In Fig. 1 sind zusätzlich zum Gleisbild Stromkreise zur
Gleisvorauswahl dargestellt. Diese können als in einer
der Fahrstraßenebene vorgeschalteten Schaltebene liegend
angesehen werden. Mittels dieser Stromkreise erfolgt die
Vorauswahl des Streckengleises, in das oder aus dem heraus
die zu stellende Fahrstraße führen soll.
Die Aufteilung des Bahnhofes in zwei Teilköpfe tritt hier
noch nicht in Erscheinung.
Die Gleisvorauswahl wird durch Stützrelais, die sogenannten
Gleisauswahlrelais GA 1 . . . GA 3 bewirkt. Diese Stützrelais
liegen mit einer Erregerwicklung in entsprechend
den im Gleisbild dargestellten Gleisverbindungen verlaufenden
elektrischen Verbindungen und wirken als Gleisauswahlrelais.
Kontakte (Wechsler ga 11, ga 21; ga 31 . . . in
Fig. 2) dieser Gleisauswahlrelais befinden sich in der
Fahrstraßenebene und legen fest, ob die zu stellende
Fahrstraße entsprechend einer einmal festgelegten und vor
Einstellung jeder Fahrstraße geprüften Grundstellung des
jeweiligen Gleisauswahlrelais, die in diesem Falle einem
Verlauf entlang dem durchgehenden Streckengleis entspricht,
geführt wird oder aber über die Gleisverbindung.
Soll in Fig. 1 z. B. eine Einfahrstraße von dem mit der
Taste T 11 anzusprechenden Fahrwegelemente zum Signal P 3
mit der Taste T 7 gestellt werden, so werden durch die Tastenbedienung
die Kontakte ST 11 und ST 7 geschlossen. Nach der Zweitastenprüfung, die
in einer nicht dargestellten zentralen Baugruppe abläuft, wird durch
einen sich nach erfolgreicher Tastenprüfung schließenden Kontakt
TP eines nicht dargestellten Relais positives Potentiel
U+ an den Punkt UE gelegt. Dieses läßt nun Strom
über den mit Betätigung der Taste T 7 geschlossenen Kontakt
ST 7, die Wicklung des Gleisauswahlrelais GA 3 und
den durch Betätigung der Taste T 11 geschlossenen Kontakt
ST 11 zum negativen Potential U-, das z. B. das
Massepotential des Stellwerks sein kann, fließen. Ein
anderer Strompfad ist, da alle in dieser Schaltebene liegenden
Tastenkontakte außer den Kontakten ST 11 und ST 7
geöffnet sind, nicht möglich. Das Gleisauswahlrelais GA 3
stützt aufgrund des Stromflusses um und sein Wechsler
ga 31 in Fig. 2 wird aus der in Fig. 2 dargestellten
Grundstellung heraus umgestellt. Die in Fig. 2 entlang
dem Gleis GL 4 führende elektrische Verbindung wird damit
unterbrochen und eine entlang der Gleisverbindung führende
elektrische Verbindung zum Gleis GL 3 hergestellt. Dieselbe
Funktion erfüllen die Kontakte ga 11 und ga 21 der
Gleisauswahlrelais GA 1 und GA 2 bei Fahrstraßenstelltung
über die ihnen zugeordneten Gleisverbindunden.
Fig. 2 zeigt im übrigen die Stromkreise, die zur Markierung
der jeweils einzustellenden Fahrstraßen erforderlich
sind. In der dargestellten Schaltung ist deutlich die Aufteilung
des Bahnhofes in zwei elektrisch voneinander getrennte
Bahnhofsteilköpfe zu erkennen. Die Tasten T 5 bis
T 10, die den an den Bahnhofsgleisen befindlichen Signalen
P 1 . . . P 3, N 1 . . . N 3 zugeordnet sind, wirken für Fahrstraßen
aus einem Bahnhofsteilkopf als Zieltasten, z. B.
die Tasten T 5, T 6 und T 7 mit ihren Kontakten ST 51, ST 61
und ST 71 für Fahrstraßen aus den Gleisen GL 3 und GL 4,
für Fahrstraßen in den anderen Bahnhofsteilkopf jedoch
als Starttasten (Tasten T 5, T 6 und T 7 mit ihren Kontakten
ST 52, ST 62 und ST 72). Da keine Fahrstraßen von einem Bahnhofsteilkopf
in den anderen gestellt werden können und
auch ein gleichzeitiges Stellen zweier Fahrstraßen in die
verschiedenen Bahnhofsteilköpfe wegen der Zwei-Tasten-
Bedingung nicht möglich ist, stört die gleichzeitige Betätigung
zweier Kontakte durch eine der Taste T 5 . . .
T 10 nicht. Die Taste kann vielmehr, je nachdem, in welchen
Bahnhofsteilkopf die Fahrstraße verläuft, durch ein mit
ihr in Reihe liegendes, bistabil betriebenes Relais RiA
oder F als Start oder Zieltaste direkt markiert werden.
Die Bedienung der Tasten T 11 und T 7 bewirkt in Fig. 2
z. B. daß der Kontakt ST 71 schließt und die Wechsler ST 72
und ST 112 umschalten. Damit wird ein Stromkreis über den
Kontakt ST 71, das diesem vorgeschaltete Zielpunktrelais
F 7, den Wechsler ST 102, den Wechsler ga 31 des Gleisauswahlrelais
GA 3, den Wechsler ST 112 und das diesem vorgeschaltete
Richtungsanfangsrelais RiA 11 gebildet, durch
den die zuvor in Grundstellung befindlichen Relais RiA 11
und F 7 umgeschaltet werden und zusammen mit dem Gleisauswahlrelais
die einzustellende Fahrstraße markieren.
In Fig. 3 sind das bereits in Fig. 1 und Fig. 2 gezeigte
Gleisbild sowie darunter, zugehörige Stromkreise der Weichenstellebene
dargestellt. Die links im Gleisbild angeordnete,
die Weichen W 1 . . . W 4 enthaltende, als "Trapez
nach oben" ausgebildete doppelte Gleisverbindung ist unmittelbar
darunter in zwei anderen möglichen Formen (Trapez
nach unten, Verbindung über eine Kreuzung) dargestellt.
Der Grund für die unterschiedliche Reihenfolge der vier
Weichen W 1 . . . W 4 bei den drei verschiedenen Formen der
doppelten Gleisverbindung wird später, im Zusammenhang
mit dem Weichenstellvorgang im Bereich der doppelten
Gleisverbindung erklärt.
Die Weichenstellung für die durch die Bedienung der Tasten
T 11 und T 7 markierten Fahrstraße läßt sich anhand der Stromkreisdarstellung
in Fig. 3 verfolgen. In dieser Stromkreisdarstellung
finden sich Kontakte f 5 . . . f 10, f 51, f 61,
f 71, f 81, f 91, f 101 sämtlicher Zielpunktrelais F 5 . . . F 10 und Kontakte
ria 1, ria 3, ria 5 . . . ria 10, ria 11, ria 13 sämtlicher Richtungsanfangsrelais
RiA 1, RiA 3, RiA 5 . . . RiA 10, RiA 11, RiA 13. Jeder Weiche W 1 . . . W 8
zugeordnet sind Kontakte WL 1, WL 2, WL 3 eines nicht dargestellten Weichenlagerelais,
ein Kontakt WÜ eines ebenfalls nicht dargestellten Weichenlagerelais,
und die Wicklungen WS-, WS+ zweier Weichenstellrelais
(Weichensteller), von denen eines (WS+) zum Umstellen der Weiche in die
Rechtslage, das andere (WS-) zum Umstellen der Weiche in die Linkslage
dient. Am Übergang zur Strecke befinden sich für jedes Gleis
der Kontakt ria 1, ria 3, ria 11, ria 13 des dem betreffenden
Streckengleis zugeordneten Richtungsanfangsrelais RiA 1,
RiA 3, RiA 11, RiA 13 und eine Erregerwicklung eines als Verschlußrelais
eingesetzten Stützrelais V 1, . . . V 4, außerdem
jeweils ein Kontakt ea 1, . . . ea 4 eines nicht dargestellten
Ein-Ausfuhr-Stützrelais EA 1, . . . EA 4. Die Wicklungen der
Verschlußrelais liegen in Reihe mit je einem eigenen Abschaltkontakt
v 1, . . . v 4. Parallel zu den Verschlußrelais
liegen in besonderen, durch Kontakte f 51, f 61, f 71, f 81,
f 91 und f 101 der Zielpunktrelais F 5, F 6, F 7, F 8, F 9 und
F 10 anschaltbaren Stromkreisen weitere Stützrelais DE 1
. . . DE 4 zum Verschluß eingestellter Durchrutschwege. Sie
sind wie die Verschlußrelais V 1 . . . V 4 mit einer Erregerwicklung
in Reihe mit einem eigenen Abschaltkontakt v 1 . . . v 4
geschaltet. Schließlich enthalten die in Fig. 3 dargestellten
Stromkreise noch Kontakte ga 12, . . . , ga 14, ga 22, . . .
ga 24, ga 32 . . . ga 34 der Gleisauswahlrelais GA 1, GA 2 und
GA 3. Diese Kontakte sind jeweils zu dritt derjenigen
Weiche einer Gleisverbindung zugeordnet, die von dem die
zu stellende Fahrstraße markierenden geographischen Stromkreis
an ihrer Spitze mit Strom beaufschlagt wird.
Die Festlegung der Lage der für die durch Betätigung der
Tasten T 11 und T 7 markierte Fahrstraße beanspruchten Weichen
W 6, W 7 und W 8 läßt sich anhand der in Fig. 3 dargestellten
Stromkreise der Weichenstellebene verfolgen:
Ein Kontakt f 7 des Zielpunktrelais F 7 legt positives Potential
U+ an das geographische Schaltnetz der Weichenstellebene.
Im rechten Bahnhofsteilkopf wird die Weiche
W 6 von der Wurzel her über ihren rechten Strang mit positivem
Potential beaufschlagt. Da der Wechsler WL 1 ihres
Weichenlagerelais in Linkslage ist, verhindert er zunächst
die Weiterschaltung dieses Potentials. Der geschlossene
Anschaltekontakt WL 2 des Weichenlagerelais ermöglicht jedoch
die Anschaltung der einseitig mit negativem Potential
verbundenen Wicklung des Weichenstellers WS+ und damit
dessen Bestätigung. Über einen nicht dargestellten Schaltkreis
wird dadurch das Weichenlagerelais umgestützt, womit
seine Kontakte WL 1 . . . WL 3 ihre Lage wechseln und der
Wechsler WL 1 das durch den Kontakt f 7 angelegte Potential
in den rechten Bahnhofsteilkopf weiterschaltet. Über den
geschlossenen Kontakt WÜ des Weichenüberwacherrelais der
Weiche W 6 gelangt nun positives Potential an die Spitze
der Weiche W 7. Hier wird die Weiterschaltung entsprechend
der getroffenen Gleisauswahl vorgenommen. Die Betätigung
der Starttasten T 11 und T 7 hatte in der Gleisauswahlebene
(Fig. 1) die Betätigung des Gleisauswahlrelais GA 3 zufolge.
Drei Kontakte ga 32, ga 33 und ga 34 dieses Relais
liegen in der Weichenstellebene und bewirken, daß die
Weiche W 7, d. h. ihr Weichenlagerelais und dessen Wechsler
WL 1 in die gewünschte Lage, nämlich in Richtung der Gleisverbindung
gestellt wird. Dies geschieht folgendermaßen:
während der Kontakt g 34 die Weiterschaltung in Richtung
des Durchfahrgleises GL 4 sperrt, bestimmt der Kontakt
ga 32 in welche Lage das Weichenlagerelais und damit
die Weiche gebracht werden soll. In diesem Fall wird
der Weichensteller WS+ betätigt, wodurch die in
Linkslage befindliche Weiche W 7
in Rechtslage gebracht wird. Der Stromkreis wird dadurch
zum rechten Strang der Weiche W 8 weitergeschaltet, die
sich bereits in der gewünschten Lage befindet. Über den
Kontakt v 3 des Verschlußrelais V 3 und den Kontakt ria 11
kann nun Strom über eine Erregerwicklung des Verschlußrelais
V 3 fließen. Dieses öffnet den Kontakt v 3 und
sichert den gebildeten Stromkreis gegen Veränderungen
durch weitere Stellversuche. Damit ist die Fahrstraße
gestellt und verschlossen.
Zur Einstellung und Sicherung eines Durchrutschweges wird
das positive Potential U+ vom Kontakt f 7 aus auch über die Wechsler
ria 10 und ria 7 zur Weiche W 5 durchgeschaltet. Weiche W 5 befindet sich
in Rechtslage, wird aber durch Betätigung ihres Weichenstellers WS-,
die über den Kontakt WL 3 des Weichenlagerelais erfolgt, in Linkslage
gebracht, so daß das am Wechsler WL 1 anliegende positive
Potential zu der aus den Weichen W 1 . . . W 4 bestehenden
doppelten Gleisverbindung durchgeschaltet wird. Entsprechend
dem Gleisbild müßte nun zunächst die Weiche W 4 von
der Spitze her angeschaltet werden. Dies ist aber nicht
der Fall, sondern es wird hier zunächst die Weiche W 2 von
der Wurzel her angeschaltet. Deren Weichenlagerelais geht
in derselben Weise wie bei der Weiche W 5 beschrieben, in
Linkslage. Jetzt erst wird das positive Potential zur
Weiche W 4 durchgeschaltet. Weiche W 4 befindet sich in
Rechtslage, was die Weiterschaltung des Durchrutschweges
zum Streckengleis GL 2 bewirkt. Würde sich die Weiche W 4
in Linkslage befinden, so würde sie umgestellt werden,
da das Gleisauswahlrelais GA 1, das der von der Weiche
W 4 begrenzten Gleisverbindung zugeordnet ist, nicht
umgestellt wurde, sich deshalb noch in Grundstellung
befindet und seine Kontakte ga 13 und ga 12 in der Weichenstellebene
(Fig. 3) einerseits die Sperrung des entlang
der Gleisverbindung verlaufenden Strompfades, andererseits
die Betätigung des Weichenstellers WS+ und damit die Umstellung
des Weichenlagerelais in Rechtslage bewirken
würden. Über den geschlossenen Kontakt ga 14 und die Abschaltekontakte
v 2 und de 2 und Wicklungen der Stützrelais
V 2 und DE 2 gelangt das positive Potential nun zu Kontakten
ea 2 und ria 2 der dem Streckengleis GL 2 zugeordneten
Stützrelais EA 2 (Ein-Ausfahrrelais) und RiA 2 (Richtungsanfangsrelais)
und den Kontakten f 71 und f 61 der Tasten
T 6 und T 7 zugeordneten, den Zielpunkt markierenden Relais
T 6 und T 7. Lediglich der Kontakt f 71 ist geschlossen und
ermöglicht einen Stromfluß zum negativen Stellwerkspotential
U- das durch die nach außen weisende Pfeilspitze in
der Figur dargestellt ist. Durch den Strom wird das Stützrelais
DE 2 umgestützt und damit der eingestellte Durchrutschweg
markiert. Der Abschaltkontakt de 2 öffnet.
Die Einfahrstraße vom Streckengleis GL 3 zum Signal P 3
ist damit einschließlich ihres Durchrutschweges als geographischer
Stromkreis geschaltet.
Die besondere Behandlung der doppelten Gleisverbindung in
ihren verschiedenen Formen (Trapez nach oben, Trapez nach
unten, Verbindung über eine Kreuzung) soll nun anhand der
Einstellung einer Ausfahrstraße vom Signal P 1 zum Streckengleis
GL 2 dargestellt werden. Für den Bereich einer doppelten
Gleisverbindung müssen neben dem Problem des Flankenschutzes,
das auch bereits bei der einfachen Gleisverbindung
auftritt, zwei weitere Zusatzaufgaben gelöst werden.
Es sind dies der sogenannte Umfahrausschluß und die Sicherung
des Kreuzungsabschnittes für den Fall, daß die doppelte
Gleisverbindung über eine Kreuzung verläuft. Beim
Umfahrausschluß muß (siehe Gleisbild der Fig. 3) verhindert
werden, daß eine Fahrstraße, die z. B. vom Signal
P 2 zum Streckengleis GL 2 verlaufen soll, über die
Weichen W 3 und W 1 gestellt wird, anstatt über das direkte
Gleis von W 4 nach W 2. Bei Vorhandensein einer Kreuzung
muß neben dem Flankenschutz für jede der Gleisverbindungen
- dieser kann z. B. in einer Verriegelung der beiden Weichen
einer Gleisverbindung bestehen und bewirken, daß
diese Weichen nur beide in Geradeausrichtung oder beide
in Richtung der Gleisverbindung gestellt werden können -
auch dafür gesorgt werden, daß keine Fahrstraße über den
feindlichen Strang der Kreuzung eingestellt werden kann.
Diese zusätzlichen Aufgaben werden durch Einbezug aller
vier Weichen der doppelten Gleisverbindung in den geographischen
Weichenstellstromkreis gelöst.
Die Betätigung der Tasten T 5 und T 4 bewirkt über ihre Kontakte
ST 5 und ST 4 in Fig. 1 einen Stromfluß über die Wicklung
des Gleisauswahlrelais GA 2, welcher der Gleisverbindung
zwischen den Weichen W 1 und W 2 zugeodnet ist.
In Fig. 2 wird der Wechsler ga 21 umgeschaltet. Dies ermöglicht
die Ausbildung eines Stromkreises ausgehend vom
bei Betätigung der Taste T 4 geschlossenen Kontakt ST 41 der
Taste T 4 über die Wicklung des Ein-Ausfahrrelais EA 2, den
Wechsler ST 32 der Taste T 3, den umgeschalteten Wechsler
ga 21, den ebenfalls umgeschalteten Wechsler ST 52 der
Taste T 5 und die Wicklung des bistabilen Richtungsanfangsrelais
RiA 5. Die Relais EA 2 und RiA 5 wechseln ihre
Lagen. Damit werden das Signal P 1 als Startpunkt und der
der Taste T 4 zugeordnete Abschnitt des Streckengleises
GL 2 als Zielpunkt markiert.
In Fig. 3 laufen nun folgende Schaltvorgänge ab, die zu
einem geographischen Stromkreis über alle Weichen der
doppelten Gleisverbindung führen: Der Wechsler ria 5 des
Richtungsanfangsrelais RiA 5 schaltet positives Potential
zur Wurzel der Weiche W 3. Deren Wechsler WL 1 befindet
sich bereits in der erforderlichen Rechtslage und schaltet
deshalb weiter zur Spitze der Weiche W 1. Der Wechsler
WL 1 des Weichenlagerelais der Weiche W 1 befindet sich in
Linkslage. Das Gleisauswahlrelais GA 2 markiert aber eine
Fahrt über die Gleisverbindung. Sein Kontakt ga 24 verhindert
die Weiterschaltung des von Weiche W 3 her angeschalteten
Strompfades und sein Wechsler ga 22 gibt die
Verbindung zum Weichensteller WS+ frei. Der Weichensteller
WS+ bring dadurch das Weichenlagerelais in einer der
Rechtslage der Weiche entsprechende Stellung. Jetzt kann
das anliegende positive Potential zur Weiche W 2 durchgeschaltet
werden. Ist deren Weichenlagerelais wegen des
Flankenschutzes mit dem Weichenlagerelais der Weiche W 1
verriegelt, so hat es bereits zusammen mit diesem seine
Lage in Richtung der Gleisverbindung eingenommen. Ist
keine Verriegelung eingerichtet, so wird das Weichenlagerelais
der Weiche W 2, falls seine Lage der Linkslage der
Weiche entspricht durch Betätigung des Weichstellers
WS+ in Rechtslage gebracht.
Der bis zu Weiche W 2 durchgeschaltete Strompfad wird nun
nicht etwa, wie dies dem Gleisbild nach zu erwarten wäre,
in Richtung Streckengleis weitergeschaltet, sondern zur
Spitze der Weiche W 4 geführt. Nur wenn sich deren Weichenlagerelais
in einer durch das Gleisauswahlrelais GA 1 vorgegebenen
Stellung befindet, wird der Strompfad weitergeschaltet.
In dem in Fig. 3 dargestellten Fall ist
Weiche W 4 in Rechtslage. Dies entspricht der Grundstellung
des Gleisauswahlschalters GA 1. Der Stromkreis kann somit
über das Verschlußrelais V 2 und dessen ihm vorgeschalteten
Abschaltkontakt v 2 zum Zielpunkt, dem Kontakt ea 2
des Ein-Ausfahrtrelais EA 2 des Streckengleises GL 2 geschaltet
werden. Damit ist die Ausfahrzugstraße eindeutig
durchgeschaltet und verschlossen. Daß bei der doppelten
Gleisverbindung, die die Weichen W 1 bis W 4 bilden, jede
Umfahrmöglichkeit ausgeschlossen ist, läßt sich leicht
zeigen:
Durch Einbezug der Weiche W 4 in den Strompfad der im Gleisbild
nur über die drei anderen Weichen W 1, W 2 und W 3 der
doppelten Gleisverbindung, jedoch nicht über die Weiche W 4
verlaufenden Fahrstraße wird die Rechtslage dieser Weiche
erzwungen. Befände sich Weiche W 4 in Linkslage, - dies
entspräche einer Fahrstraße über beide Gleisverbindungen -
so würde der Strompfad von der Weiche W 4 aus anstatt zum
Streckengleis GL 2 zurück zur Weiche W 3 und über die Weiche
W 1 zur Weiche W 2 und, falls diese mit Weiche W 1verriegelt
ist, weider zur Weiche W 4 geschaltet. Nach Einstellung der
Weichenlagerelais in die durch die Gleisauswahlrelais vorgegebenen
Lagen käme so der Stromfluß zum Erliegen. Eine
solche Fahrstraße wäre nicht schaltbar.
Kreuzen sich die beiden Gleisverbindungen, wie dies in
Fig. 3 unterhalb der im Gleisbild dargestellten doppelten
Gleisverbindung gezeigt ist, so kann in heute bekannten
Gleisanlagen die Kreuzung auch bei Verriegelung der Lagen
der die einzelnen Gleisverbindungen begrenzenden Weichen
über beide Stränge befahren werden. Der Kreuzungsabschnitt
muß deshalb dort durch eine zusätzliche Kreuzungsbaugruppe
gesichert werden.
Bei Einbezug aller vier Weichen der doppelten Gleisverbindung
in den Fahrstraßenstromkreis wird eine besondere
Kreuzungsbaugruppe überflüssig, da, wie aus der vorstehenden
Beschreibung und Fig. 3 hervorgeht, sich die Weichen
W 3 und W 4 in Rechtslage befinden müssen, wenn ein Stromfluß
über die Weichen W 1 und W 2 erfolgen soll. Bei Linkslage
der Weichen W 3 und W 4 würden diese, bevor die Fahrstraße
über die beiden anderen Weichen gestellt werden könnte,
in Rechtslage umgestellt.
Mit derselben Anordnung wie der in Fig. 3 gezeigten
lassen sich alle möglichen Fahrstraßen mit Ausnahme der
über alle vier Weichen führenden Umfahrt stellen. Dabei
spielt es keine Rolle ob die Gleisverbindungen im Trapez
nach oben oder im Trapez nach unten angeordnet sind, oder
ob die doppelte Gleisverbindung über eine Kreuzung führen
soll.
Claims (3)
1. Einem Relaisstellwerk mit Start-Ziel-Tastenbedienung
zugeordnete Steuereinrichtung zur Einstellung von
Fahrstraßen im Bereich eines Bahnhofs mit nicht mehr als
zwei durchgehenden Streckengleisen, in der die Fahrstraßen
mit Hilfe von dem Gleisplan nachgebildeten geographischen
Stromkreisen in mehreren, in getrennten Schaltebenen ablaufenden
Schaltphasen gebildet werden,
gekennzeichnet durch die folgenden
Merkmale:
a) jede Schaltebene wird von zwei getrennten geographischen Teilschaltnetzen gebildet, von denen jeweils eines dem rechten und eines dem linken Bahnhofsteilkopf zugeordnet ist, und innerhalb derer die zur Fahrstraßenstellung benötigten geographischen Stromkreise ausschließlich schaltbar sind;
b) die Auswahl einer Fahrstraße erfolgt nach vorheriger Grundstellungsprüfung durch Markierung des Start- und des Zielpunktes in einem der Fahrstraßenauswahl dienenden Teilschaltnetzes mit Hilfe eines über Kontakte (ST 71, ST 112) der durch die Start- und Zieltasten betätigten Tastenrelais angeschalteten, über Wicklungen besonderer, dem Startpunkt und dem Zielpunkt zugeordneter Markierrelais (RiA 11, F 7) geführten Stromkreises;
b1) dabei wird der Verlauf dieses Stromkreises in Bahnhöfen mit zwei durchgehenden Streckengleisen und zwischen diesen vorhandenen Gleisverbindungen im Bereich einer für die Fahrstraße zu benutzenden Gleisverbindung durch eine Vorauswahl dieser Gleisverbindung mittels eines über weitere Kontakte (ST 7, ST 11) der Start- und Zieltastrelais direkt anschaltbaren Gleisauswahlrelais (GA 3) festgelegt.
c) Die Anschaltung von Weichen (W 1, . . . , W 8) erfolgt mittels sich selbsttätig abschnittsweise durchschaltender geographischer Stromkreise der Weichenstellebene, die im Bereich eines Teilschaltnetzes nur in einer vorgegebenen Richtung (z. B. vom Bahnhofsgleis zum Streckengleis) durchschaltbar sind und über die Lage der Weichen bestimmende Wechsler (WL 1) von Weichenlagerelais verlaufen, welche durch jeweils zwei Weichenstellrelais in die eine oder andere Lage schaltbar sind. Dabei sind die Erregerwicklungen (WS+, WS-) der Weichenstellrelais
c1) bei von der Wurzel aus anzuschaltenden Weichen über Anschaltkontakte (WL 2, WL 3) der zugeordneten Weichenlagerelais derart mit den Wechslern (WL 1) dieser Weichenlagerelais verbunden, daß bei einer die weitere Durchschaltung eines geographischen Stromkreises verhindernden Lage eines Wechslers (WL 1) eines Weichenlagerelais dieses durch einen über den bereits durchgeschalteten Teil des geographischen Stromkreises und die Wicklung des geeigneten Weichenstellrelais fließenden Strom umgestellt wird,
c2) bei von der Spitze aus anzuschaltenden Weichen über einen Wechsler (ga 12, ga 22, ga 32) eines der an der jeweils anzuschaltenden Weiche beginnenden Gleisverbindung zugeordneten Gleisauswahlrelais (GA 1, . . . 3) derart mit dem Umschaltkontakt des Wechslers (WL 1) des der anzuschaltenden Weiche zugeordneten Weichenlagerelais verbunden, daß ein die Umstellung des Weichenlagerelais bewirkender Stromfluß über den bereits durchgeschalteten Teil eines geographischen Stromkreises und die Erregerwicklung des geeigneten Weichenstellrelais zustandekommt, wenn sich der Wechsler (WL 1) des Weichenlagerelais nicht in der durch das Gleisauswahlrelais (GA 1 . . . 3) vorgegebenen, dem Verlauf der Fahrstraße entsprechenden Stellung befindet.
a) jede Schaltebene wird von zwei getrennten geographischen Teilschaltnetzen gebildet, von denen jeweils eines dem rechten und eines dem linken Bahnhofsteilkopf zugeordnet ist, und innerhalb derer die zur Fahrstraßenstellung benötigten geographischen Stromkreise ausschließlich schaltbar sind;
b) die Auswahl einer Fahrstraße erfolgt nach vorheriger Grundstellungsprüfung durch Markierung des Start- und des Zielpunktes in einem der Fahrstraßenauswahl dienenden Teilschaltnetzes mit Hilfe eines über Kontakte (ST 71, ST 112) der durch die Start- und Zieltasten betätigten Tastenrelais angeschalteten, über Wicklungen besonderer, dem Startpunkt und dem Zielpunkt zugeordneter Markierrelais (RiA 11, F 7) geführten Stromkreises;
b1) dabei wird der Verlauf dieses Stromkreises in Bahnhöfen mit zwei durchgehenden Streckengleisen und zwischen diesen vorhandenen Gleisverbindungen im Bereich einer für die Fahrstraße zu benutzenden Gleisverbindung durch eine Vorauswahl dieser Gleisverbindung mittels eines über weitere Kontakte (ST 7, ST 11) der Start- und Zieltastrelais direkt anschaltbaren Gleisauswahlrelais (GA 3) festgelegt.
c) Die Anschaltung von Weichen (W 1, . . . , W 8) erfolgt mittels sich selbsttätig abschnittsweise durchschaltender geographischer Stromkreise der Weichenstellebene, die im Bereich eines Teilschaltnetzes nur in einer vorgegebenen Richtung (z. B. vom Bahnhofsgleis zum Streckengleis) durchschaltbar sind und über die Lage der Weichen bestimmende Wechsler (WL 1) von Weichenlagerelais verlaufen, welche durch jeweils zwei Weichenstellrelais in die eine oder andere Lage schaltbar sind. Dabei sind die Erregerwicklungen (WS+, WS-) der Weichenstellrelais
c1) bei von der Wurzel aus anzuschaltenden Weichen über Anschaltkontakte (WL 2, WL 3) der zugeordneten Weichenlagerelais derart mit den Wechslern (WL 1) dieser Weichenlagerelais verbunden, daß bei einer die weitere Durchschaltung eines geographischen Stromkreises verhindernden Lage eines Wechslers (WL 1) eines Weichenlagerelais dieses durch einen über den bereits durchgeschalteten Teil des geographischen Stromkreises und die Wicklung des geeigneten Weichenstellrelais fließenden Strom umgestellt wird,
c2) bei von der Spitze aus anzuschaltenden Weichen über einen Wechsler (ga 12, ga 22, ga 32) eines der an der jeweils anzuschaltenden Weiche beginnenden Gleisverbindung zugeordneten Gleisauswahlrelais (GA 1, . . . 3) derart mit dem Umschaltkontakt des Wechslers (WL 1) des der anzuschaltenden Weiche zugeordneten Weichenlagerelais verbunden, daß ein die Umstellung des Weichenlagerelais bewirkender Stromfluß über den bereits durchgeschalteten Teil eines geographischen Stromkreises und die Erregerwicklung des geeigneten Weichenstellrelais zustandekommt, wenn sich der Wechsler (WL 1) des Weichenlagerelais nicht in der durch das Gleisauswahlrelais (GA 1 . . . 3) vorgegebenen, dem Verlauf der Fahrstraße entsprechenden Stellung befindet.
2. Steuereinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Weichenlagerelais zweier eine Gleisverbindung
begrenzender Weichen (W 1, W 2; W 3, W 4; W 7, W 8) derart
in Abhängigkeit voneinander geschaltet sind, daß sie
innerhalb einer Fahrstraße nur beide auf Geradeausfahrt
oder beide auf Fahrt über die Gleisverbindung gestellt
sein können.
3. Steuereinrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß alle geographischen Stromkreise, die die Anschaltung
der Weichen für eine über eine doppelte Gleisverbindung
führende Fahrstraße bewerkstelligen über die
Wechsler (WL 1) der Weichenlagerelais aller in der doppelten
Gleisverbindung enthaltenen Weichen (W 1, W 2, W 3, W 4)
geführt sind.
Priority Applications (7)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19853524023 DE3524023A1 (de) | 1985-07-05 | 1985-07-05 | Steuereinrichtung fuer ein relaisstellwerk |
ZA864489A ZA864489B (en) | 1985-07-05 | 1986-06-16 | Railway signalling system |
IL79130A IL79130A0 (en) | 1985-07-05 | 1986-06-17 | Railway signalling system |
EP86108903A EP0207488A3 (de) | 1985-07-05 | 1986-07-01 | Steuereinrichtung für ein Relaisstellwerk |
DK317886A DK317886A (da) | 1985-07-05 | 1986-07-04 | Trafikstyringsanlaeg |
ES8600159A ES2000315A6 (es) | 1985-07-05 | 1986-07-04 | Dispositivo de control para un enclavamiento basado en reles con un control de entrada-salida por teclado |
TR358/86A TR23034A (tr) | 1985-07-05 | 1986-07-04 | Roele esash bir makas cahstirma yol verme duezenine mahsus kumanda tertibati |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19853524023 DE3524023A1 (de) | 1985-07-05 | 1985-07-05 | Steuereinrichtung fuer ein relaisstellwerk |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3524023A1 true DE3524023A1 (de) | 1987-01-08 |
Family
ID=6275008
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19853524023 Withdrawn DE3524023A1 (de) | 1985-07-05 | 1985-07-05 | Steuereinrichtung fuer ein relaisstellwerk |
Country Status (7)
Country | Link |
---|---|
EP (1) | EP0207488A3 (de) |
DE (1) | DE3524023A1 (de) |
DK (1) | DK317886A (de) |
ES (1) | ES2000315A6 (de) |
IL (1) | IL79130A0 (de) |
TR (1) | TR23034A (de) |
ZA (1) | ZA864489B (de) |
Families Citing this family (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0920391B1 (de) * | 1996-08-23 | 2002-04-03 | Siemens Schweiz AG | Verfahren zur steuerung und überwachung einer verkehrstechnischen anlage |
DE102004035175B4 (de) * | 2004-07-16 | 2006-06-29 | Siemens Ag | Verfahren zur Fahrstraßeneinstellung bei Relaisstellwerken |
Family Cites Families (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1605420B2 (de) * | 1967-02-06 | 1971-12-30 | Siemens AG, 1000 Berlin u. 8000 München | Schaltungsanordnung in eisenbahnstellwerken mit den weichen gleisen und signalen zugeordneten relaissaetzen |
-
1985
- 1985-07-05 DE DE19853524023 patent/DE3524023A1/de not_active Withdrawn
-
1986
- 1986-06-16 ZA ZA864489A patent/ZA864489B/xx unknown
- 1986-06-17 IL IL79130A patent/IL79130A0/xx not_active IP Right Cessation
- 1986-07-01 EP EP86108903A patent/EP0207488A3/de not_active Withdrawn
- 1986-07-04 TR TR358/86A patent/TR23034A/xx unknown
- 1986-07-04 ES ES8600159A patent/ES2000315A6/es not_active Expired
- 1986-07-04 DK DK317886A patent/DK317886A/da not_active Application Discontinuation
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
ES2000315A6 (es) | 1988-02-16 |
IL79130A0 (en) | 1986-09-30 |
DK317886A (da) | 1987-01-06 |
TR23034A (tr) | 1989-02-10 |
ZA864489B (en) | 1987-02-25 |
EP0207488A2 (de) | 1987-01-07 |
DK317886D0 (da) | 1986-07-04 |
EP0207488A3 (de) | 1988-12-28 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
EP0105182B1 (de) | Einrichtung zum dezentralen Stellen von Fahrstrassen in einem Spurplanstellwerk | |
DE3524023A1 (de) | Steuereinrichtung fuer ein relaisstellwerk | |
DE955325C (de) | Schaltung zur Fahrstrassenbildung in Gleisbildstellwerken | |
DE940990C (de) | Elektrisches Stellwerk mit Fahrstrassenstellung durch Kettenschaltung von Fahrstrassenrelais | |
DE640798C (de) | Selbsttaetiger bzw. halbselbsttaetiger Streckenblock fuer eingleisige, in beiden Richtungen befahrbare Gleisstrecken | |
DE948254C (de) | Schaltung zum Einstellen eines bevorzugten Fahrweges aus mehreren moeglichen Fahrwegen in elektrischen Stellwerken mit Fahrstrassenstellung durch Kettenschaltung von Fahrstrassenrelais | |
DE1605437C2 (de) | Schaltungsanordnung für Stellwerke mit elektrischen Verschlüssen | |
DE2445618C2 (de) | Schaltungsanordnung zum gemeinsamen Stellen von mindestens zwei Gleiselementen | |
DE1605432C (de) | Schaltungsanordnung zur Fahrstraßenauflösung in Eisenbahnstellwerken mit dem Spurplan der Gleisanlage nachgebildeten Schaltungsnetzen | |
DE950856C (de) | Schaltung fuer die Einstellung von Fahrstrassen | |
DE2036425C3 (de) | Schaltungsanordnung für Stellwerke mit elektrischen Verschlüssen | |
DE875050C (de) | Fahrstrassenschaltung in Eisenbahnsicherungsanlagen | |
CH343435A (de) | Einrichtung zur Steuerung von Signalen und Weichen in Eisenbahnanlagen | |
DE975146C (de) | Fuer Falschfahrten umschaltbare Eisenbahnblocksignalanlage | |
DE1004654C2 (de) | Schaltungsanordnung fuer Fahrtrichtungsanzeiger in Gleisbildstellwerken | |
DE1605420B2 (de) | Schaltungsanordnung in eisenbahnstellwerken mit den weichen gleisen und signalen zugeordneten relaissaetzen | |
DE1235365B (de) | Schaltung zum Verschliessen von Weichen bei Fahrstrassen in Spurplanstellwerken | |
DE1002783B (de) | Schaltungsanordnung fuer Stellwerke mit elektrischen Verschluessen, insbesondere fuer Gleisbildstellwerke | |
DE2612531A1 (de) | Schaltung fuer spurplanstellwerke zum automatischen aufloesen von rangierfahrstrassenresten beim durchfuehren von wendebewegungen | |
DE1148580B (de) | Schaltung zum Einstellen von Fahrstrassen in Spurplanstellwerken | |
DE2717038A1 (de) | Weichenstellwerk fuer elektrische spielzeugeisenbahnanlagen | |
DE2702630A1 (de) | Schaltung zur einstellung von einen oder mehrere zusammenhaengende streckenabschnitte eines schienennetzes umfassenden fahrstrassen | |
DE1078604B (de) | Anordnung bei Stellwerken mit elektrischen Verschluessen, wie Relaisstellwerken | |
DD144239A1 (de) | Anordnung fuer einen eingleisigen automatischen streckenblock | |
DD277887A1 (de) | Abhaengigkeitsschaltung zur sicherung der fahrten mit durchgehender blockabhaengigkeit bei stadtschnellbahnen |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8141 | Disposal/no request for examination |