DE3523717A1 - Dehnzylinder mit elastisch veraenderbarer laenge - Google Patents
Dehnzylinder mit elastisch veraenderbarer laengeInfo
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Description
Die Erfindung betrifft Dehnzylinder mit elastisch veränderbarer
Länge bei sich im wesentlichen in seinen Abmessungen
nicht veränderndem runden Querschnitt.
Ausgehend von den Gegenständen der DE-OS 31 10 153 und
DE-OS 31 32 906 hat die Erfindung vorteilhafte und vor allem
neue Anwendungsgebiete betreffende neue Weiterbildungsformen
des axialelastischen Dehnzylinders zum Ziel. Ihr liegt
danach die Aufgabe zugrunde, insbesondere Verwendungsmöglichkeiten
bei der Energieumwandlung, bei der leckfreien
Förderung fließfähiger Medien, bei der Ausführung zwei-
oder dreidimensionaler Bewegungsabläufe, u.s.w., zur Verfügung
zu stellen.
Diese Aufgabe wird durch Dehnzylinder der eingangs beschriebenen
Art gelöst, wobei die Erfindung darin besteht, daß ein
Dehnzylinder mit weiteren Dehnzylindern und bezw. oder anderen
beweglichen Trennorganen zu einer Funktionseinheit zusammengefaßt
oder bezw. und einzelnen Dehnzylindern oder allen
Dehnzylindern der Funktionseinheit Einrichtungen bezw. Vorkehrungen
funktionell zugeordnet sind, durch welche während
des Dehnvorganges zwei- oder dreidimensionale Bewegungen der
freien Zylinderenden ausführbar sind.
Eine große Zahl vorteilhafter Ausgestaltungs- und Weiterbildungsformen
der Erfindung ergibt sich aus den Ansprüchen. Mit
Hilfe der beigegebenen Zeichnungen wird die Erfindung außerdem
eingehend erläutert. Es zeigt
Fig. 1 zwei ineinandersitzende Dehnzylinder mit Armierung
zwischen den Zylinderwänden
Fig. 2 Doppelzylinder
Fig. 3 Doppelzylinder
Fig. 4 Zwillingszylinder
Fig. 5 Pumpenkonstruktion mit zwei Dehnzylindern
Fig. 6 Dehnzylinderpumpe mit Geradeaus-Durchströmung
Fig. 7 Stoßdämper
Fig. 8 Dehnzylinder mit Kolbenpumpe
Fig. 9 Dehnzylinder-Pulsationsdämpfer mit Trennmembran
Fig. 10 Dehnzylinder mit Faltenbalg
Fig. 11 Mehrzweck-Dehnzylinderpumpe mit Kolben und Zylinder
Fig. 12 Pumpenkonstruktion mit zwei Dehnzylindern und Kolben
Fig. 13 Zylinder-Kolben-Einheit mit Dehnzylinder-Abdichtung
Fig. 14 Doppelt wirkende Dehnzylinder-Hubeinheit
Fig. 15 Dehnzylinder-Membran-Pumpe
Fig. 16 Bemessung der Armierung in der Elastomerwand
Fig. 17 Ausgestaltung und Befestigung der Zylinderenden
Fig. 18 Dehnzylinder mit Anschlag zur Kurvenführung
Fig. 19 Dehnzylinder mit Führungsschiene
Fig. 20 Dehnzylinder mit Spannelement
Fig. 21 Dehnzylinder mit Speichen, Rollen und Leitschienen
Fig. 22 gegensinnig vorgekrümmter Dehnzylinder
Fig. 23 räumlicher Manipulator
In Fig. 1 sind zwei Dehnzylinder 1 und 2 unterschiedlichen
Durchmessers ineinandergesetzt und mit ihren unteren Enden an
einer gemeinsamen Bodenplatte 3 befestigt. Der Zwischenraum
zwischen den beiden Dehnzylindern 1 und 2 ist so bemessen,
daß ein Satz Ringe 5 aus Rundstahl als Zwischenarmierung Platz
findet. Die oberen Böden oder Deckel 6 und 7 berühren sich.
Der Innenraum 4 weist Anschlüsse 8 auf und kann als Druckspeicher,
Pulsationsdämpfer, u.s.w. dienen. Bei axialer Dehnung
nimmt die Wandstärke beider Dehnzylinder ab. Während dabei
der Innendurchmesser des inneren Zylinders 1 zunimmt, bleibt
der des außenliegenden (2) gleich, da ein Innendruck fehlt,
und er sich infolge der Längsdehnungs-bedingten Einschnürung
an die Armierung 5 anlegt. Je geringer die Wandstärke des Innen-
Zylinders 1 im Vergleich zu der des Außenzylinders 2 ist,
umso weniger nimmt sein Innendurchmesser bei der Dehnung zu
und umso höhere Fülldrücke können bei gleicher Dehnung der
Anordnung erreicht werden. Deshalb ist diese Anordnung besonders
für hohe Betriebsdrücke geeignet. Die Wandstärke des
Innenzylinders 1 muß freilich eine Mindestdicke aufweisen,
die sich aus den Eigenschaften des Elastomers und der Auslegung
der Armierungselemente (Ringe, Wicklung, Werkstoff)
ergibt.
Da bei den nachfolgend besprochenen Ausführungsbeispielen
der Erfindung i. A. nicht näher auf die Armierung eingegangen
wird, seien einige Anmerkungen hierzu vorangestellt.
Dehnzylinder des axialelastischenTyps werden gegen eine Veränderung
des Querschnittes durch in Umfangsrichtung orientierte,
mitbewegte, dehnungsarme Armierungselemente geschützt.
Man unterscheidet die gegen inneren Überdruck wirksame Zugarmierung
und eine gegen äußeren Überdruck wirksame Druckarmierung.
Letztere ist auch geeignet, Einschnürungen des
Dehnzylinders zu begrenzen, wenn dieser durch äußere Kräfte
in die Länge gezogen wird. Gegen abwechselnden Überdruck
von innen und von außen wirkt eine Kombination von Zug- und
Druckarmierung. Die gleiche Wirkung erzielt man auch durch
eine sog. Steifarmierung, d. h. eine in die Elastomerwand
eingebettete Armierung aus zug- und biege- bezw. schubsteifem
Werkstoff. Im Rahmen der Erfindung werden hierfür im Zusammenhang
mit der Fig. 16 Bemessungsregeln aufgestellt.
Fig. 2 zeigt in Draufsicht und im Schnitt zwei konzentrisch
angeordnete und miteinander über gemeinsame Endplatten 3 und
9 verbundene Dehnzylinder 1 und 2. Die beiden Innenräume 10
und 11 haben Zuleitungen 12 und 13. Bei Dehnung eines der
Zylinder 1 und 2 durch Druckfüllung dehnt sich zwangsläufig
der andere mit, so daß die Anordnung als Pumpe bezw. als Drucküber-
oder Untersetzer dienen kann.
Auch die Fig. 3 gibt eine Vorrichtung mit zwei konzentrischen
Dehnzylindern 1 und 2 wieder. Wird der äußere Dehnzylinder 2
unter Druck gesetzt (Gas, Flüssigkeit), so dehnt er sich aus,
und sein Deckel 7 hebt sich beispielsweise von Pos. a nach a′.
Der Überdruck im Raum 11 wirkt zunächst auch auf den Dehnzylinder
als äußerer Überdruck. Wird der innere Dehnzylinder
1 nun mit einem Druckmedium gefüllt oder durch eine Stange 14 von b
nach b′ gedehnt,so bewirkt das zugleich auch eine weitere Dehnung
des Außenzylinders von a′ nach a″, übermittelt durch das darin befindliche
Medium. Dessen Einfülldruck und Kompressibilität bestimmen
neben den Federraten der beiden Dehnzylinder die Gesamtcharakteristik
des Speichers bezw. der Feder von Fig. 3, die somit
im Betrieb verstellbar ist.
Paarweise einander zugeordnete Dehnzylinder können als Pumpenkonstruktion
ausgebildet werden, indem beide Zylinder als Tandem wirken,
wobei dann ein Außenantrieb erforderlich ist, oder indem ein
Dehnzylinder als Antrieb und der andere als Pumpe dienen kann.
Einige Ausführungsbeispiele zeigen die Fig. 4 bis 6.
In Fig. 4 sind zwei auf einer Grundplatte 3 nebeneinander
mit einigem Zwischenraum befestigte Dehnzylinder 1 und 2 jeweils
an einer Druckleitung 15 und einer Saugleitung 16 vorzugsweise
üner Einwegventile angeschlossen. Die Deckel 6
sind über Gelenke 19 an einem mittig gelagerten Schwenkbalken
20 befestigt. Wird das Balkenlager 19 mit Hilfe der Stütze 17
um die Ausfahrlänge 18 angehoben, so werden bei gleicher Dimensionierung
beide Dehnzylinder um den Betrag 18 gedreht
bezw. vorgespannt. 2 × 18 ist dann der Gesamthub 21 jedes der
Dehnzylinder, ihre ungedehnte Länge ist mit 22 bezeichnet.
Durch Schwenkbewegung des Balkens 20 um seinen Schwenkpunkt
19 wird die Pumpe betätigt. Die beiden Zylinder 1 und 2 müssen
nicht gleich groß sein, sondern können in Größe und Hub
voneinander abweichen bei entsprechender Anpassung des
Schwenkantriebes. - Vertauscht man Druck- und Saugleitung
und sorgt für Hub-abhängige Steuerung der Ventile, so kann
die in Fig. 4 gezeigte Anordnung aber auch als pneumatischer
bezw. hydraulischer Zweikolben-Motor dienen.
In Fig. 5 sind zwei ungleiche Dehnspeicher 1 und 2 übereinander
angeordnet und durch eine gemeinsame Anschlußplatte 28
miteinander verbunden. Die einseitig verlängerten Böden 3
und 6 sind mit den Enden einer Traverse 25 so verbunden, daß
beide Dehnzylinder sich gegenseitig vorspannen. Der Vorspannhub
von Zylinder 1 ist größer als der von Zylinder 2, wie
durch 26 und 27 angedeutet. Der untere Dehnzylinder 2 wird
über die Zuleitung 8 mit einem Druckmedium abwechselnd gefüllt
und entleert. Der zulässige Hub entspricht dem Vorspannhubbetrag
26 und ist zugleich Förderhub des Pumpzylinders 1.
In Fig. 6 ist eine ähnlich aufgebaute Pumpe dargestellt, bei
der jedoch die beiden Dehnzylinder 1 und 2 vom Fördermedium
durchströmt werden, und zwar ohne Richtungsumkehr. Die einander
zugekehrten Böden 3 und 6 sind durch eine Koppelstange
30 miteinander verbunden und durch einen Schwenkhebel 31, der
um sein an der Traverse 25 angeordnetes Schwenklager 19
schwingt, gemeinsam auf und ab beweglich. Der untere Dehnspeicher
2 ist mit einem Sauganschluß 24 mit Rückschlagventil
ausgestattet und dient als Pumpenkammer. Das zum oberen Dehnzylinder
1 führende Verbindungsrohr 29 ist ebenfalls mit einem
Rückschlagventil versehen und dient als Druckstutzen. Der
Innenraum des oberen Zylinders 1 dient als Ausgleichsraum
für das ihn durchflissende Fördermedium.
Bedingt durch die Art der Bewegungskoppelung verlaufen die
in den Fig. 4 und 6 dargestellten Axialbewegungen der Dehnzylinder
1 und 2 nicht geradlinig, sondern auf einer zweidimensional
gekrümmten Bahn.
Fig. 7 zeigt eine Dehnzylinderkonstruktion als Stoßdämpfer
oder Federelement. Über einer Bodenplatte 34 ist ein schwächer
dimensionierter Dehnzylinder 1, unterhalb derselben ein
stärker bemessener Dehnzylinder 2 angeordnet. Durch die Öffnung
29 sind sie miteinander verbunden. Anschluß 8 gibt die
Möglichkeit, die beiden Dehnzylinder nach Bedarf unter Druck
zu setzen. Hierbei erfährt der obere Dehnzylinder 1 einen
Vorspannhub 21, der für von oben einwirkende Kräfte K als
Federhub in Bezug auf die Platte 34 zur Verfügung steht. Die
dehnelastische Federkraft wird von dem unteren Dehnspeicher
2 zur Verfügung gestellt, Rückschwingungen können durch Anschläge
35 für den Deckel 6 von Dehnspeicher 1 begrenzt werden.
Fig. 8 stellt die Kombination einer Kolbenpumpe mit einem
Dehnzylinder und einer Membran zu einer völlig leckfreien
Dosierpumpe dar. Die Membran 36 ist mit der Stange 14 des
Kolbens 37 dichtend fest verbunden und trennt zwei auf gleichem
Druck befindliche Flüssigkeiten voneinander, einerseits
das über die Austauschleitungen 32 bezw. über den Ringspalt
zwischen Kolben 37 und Zylinder 39 eingedrungene Fördermedium,
andererseits eine über Stutzen 8 eingefüllte, für das
Elastomer inerte Übertragungsflüssigkeit.
Die Fig. 9 und 10 zeigen zwei Druckspeicher, vorzugsweise
zur Pulsationsdämpfung. Die Speicherfunktion übernimmt jeweils
ein Dehnzylinder 1. Um diesen gegen das ggf. aggressive
Medium aus der Zuleitung 8 abzuschirmen, dient in Fig. 9
eine drucklos betriebene Membran 36 als Trennorgan. A und B
bezw. A′ und B′ geben die leere bezw. gefüllte Positiond
des Druckspeichers an.
Bei der Ausführung nach Fig. 10 a) und b) ist statt der Membran ein Faltenbalg, Faltzylinder oder Wellenzylinder 38 vorgesehen. Der Deckel des Faltenbalges kann mit dem Deckel 6 des Dehnzylinders 1 fest verbunden sein. Soll der Faltenbalg indessen drucklos betrieben werden, so ist, wie dargestellt, der Ringraum 11 zwischen Faltenbalg 38 und Dehnzylinder 1 mit einer Übertragungsflüssigkeit zu füllen. Der Hub 26 des Faltenbalges ist wegen dessen geringerem Wirkungsquerschnitt größer als der Hub 27 des Dehnzylinders 1.
Bei der Ausführung nach Fig. 10 a) und b) ist statt der Membran ein Faltenbalg, Faltzylinder oder Wellenzylinder 38 vorgesehen. Der Deckel des Faltenbalges kann mit dem Deckel 6 des Dehnzylinders 1 fest verbunden sein. Soll der Faltenbalg indessen drucklos betrieben werden, so ist, wie dargestellt, der Ringraum 11 zwischen Faltenbalg 38 und Dehnzylinder 1 mit einer Übertragungsflüssigkeit zu füllen. Der Hub 26 des Faltenbalges ist wegen dessen geringerem Wirkungsquerschnitt größer als der Hub 27 des Dehnzylinders 1.
Fig. 11 gibt eine Pumpe wieder, bei der ein Kolben 37 mit
dem Deckel 6 eines Dehnzylinders 1 größeren Durchmessers
über Koppelstangen 30 starr verbunden ist. Das Zylinder-
Kolben-Aggregat 37, 39 wird dadurch betrieben, daß der Innenraum
4 des Dehnzylinders 1 über Anschluß 8 durch Druckluft
expandiert wird und sich nach Druckentlastung wieder
zurückdehnt. - Bei entsprechender Abänderung der Anschlüsse
kann der Kolben auch hydraulisch als Antrieb dienen und
der Dehnzylinder als Pumpenkammer verwendet werden. Das
Druckübersetzungsverhältnis bei der jeweiligen Betriebsweise
ergibt sich aus dem Verhältnis der Querschnitte von Kolben
37 und Dehnzylinder 1.
Die Pumpenanordnung nach Fig. 12 enthält erfindungsgemäße
Merkmale der Fig. 6 und 8. Sie stellt eine ohne Richtungsumkehr
durchströmte hermetische Kolbenpumpe dar. Um
den Pumpenhub 21 auszuführen, muß die Verbindungsplatte 28
durch einen von außen wirkenden Antrieb alternierend bewegt
werden.
Die Fig. 13 und 14 zeigen Beispiele für einen pneumatischen oder hydraulischen Arbeitszylinder. In Fig. 13 läuft ein Kolben 37 in einen mit zwei Anschlüssen 8, 24 versehenen Zylinder 39. Die Kolbenstange 59 ist durch eine Hülse 61 mittels eines nicht abdichtenden Gleitlagers geführt. Ein Dehnzylinder geringen Querschnitts 60 sorgt für Abdichtung nach außen dadurch, daß er einerseits an der Kolbenstange 59, andererseits an dem kolbenstangenseitigen Boden des Zylinders 39 befestigt ist. Die Fig. 13 zeigt den Dichtzylinder 60, der sich wie der Kolben 37 bewegt, in der am weitesten gedehnten Position.
Die Fig. 13 und 14 zeigen Beispiele für einen pneumatischen oder hydraulischen Arbeitszylinder. In Fig. 13 läuft ein Kolben 37 in einen mit zwei Anschlüssen 8, 24 versehenen Zylinder 39. Die Kolbenstange 59 ist durch eine Hülse 61 mittels eines nicht abdichtenden Gleitlagers geführt. Ein Dehnzylinder geringen Querschnitts 60 sorgt für Abdichtung nach außen dadurch, daß er einerseits an der Kolbenstange 59, andererseits an dem kolbenstangenseitigen Boden des Zylinders 39 befestigt ist. Die Fig. 13 zeigt den Dichtzylinder 60, der sich wie der Kolben 37 bewegt, in der am weitesten gedehnten Position.
Die Ausführung der Fig. 14 hat ebenfalls zwei Druckkammern
mit den Anschlüssen 8, 24 zur druckabhängigen Bewegung der
Kolbenstange 59. Statt es Kolbens 37 weist sie jedoch einen
Dehnzylinder 66 auf, der einen wesentlich größeren
Durchmesser aufweist als der Dichtungs-Dehnzylinder 60 und
in dem starren Zylinder 39 untergebracht ist. Der eine Boden
des Antriebszylinders 66 fällt mit dem kolbenstangenabgewandten
Boden 3 des Zylinders 39 zusammen, der andere, von
der Kolbenstange 59 zentral durchdrungene Boden ist mit dieser
dichtend fest verbunden. Der Zylinder 39 weist an seinem
einen Boden ein Gleitlager 51, an dem gegenüberliegenden
Boden eine Führungshülse 62 für die Kolbenstange 59 auf.
Die Kombination eines Dehnzylinders mit einem starren
Druckraum zeigt auch die in Fig. 15 dargestellte Pumpe.
Der durch eine Schraubenfeder 33 vorgespannte Dehnzylinder
1 wird durch pulsierenden Überdruck in dem mit Zuleitung
8 versehenen Behälter 50 angetrieben. Die resultierende
Pumpenwirkung in dem Innenraum 4 des Dehnzylinders 1 wird
durch die wiederum drucklos betriebene Membran 36 auf das
Fördermedium übertragen. Der Antrieb des Dehnzylinders 1
kann alternativ auch mechanisch über die Stange 14 erfolgen.
In diesem Fall kommen die Vorspannfeder 33 und das
Außengehäuse 50 zur Vereinfachung in Wegfall. In dieser Ausführung
kann die in Fig. 15 dargestellte Anordnung aber auch
als Hydromotor betrieben werden. Hierbei wird der Dehnzylinder
1 durch rhytmisch wechselnden Druck einer über Anschlüsse
15, 16 zu- resp. abgeführten Druckflüssigkeit hin- und
her bewegt und überträgt seine Axialbewegung auf die Hubstange
14, die eine Kurbel antreiben kann. Wiederum hat die
Membran 36 die Aufgabe, eine Berührung des Elastomers des
Dehnzylinders 1 mit der Druckflüssigkeit, z. B. Hydrauliköl
zu verhindern.
Es wurde gefunden, daß es zur Vermeidung vorzeitiger Schädigung
des Elastomers bei im Innern eingebetteter Armierung
bestimmte geometrische Relationen einzuhalten gilt. Diese
werden anhand von Fig. 16 erläutert, die einen Wandabschnitt
eines Dehnzylinders 1 darstellt. Die Dicke der unbelasteten
Gummiwand sei t G , der in radialer Richtung gemessene Durchmesser
der Armierungselemente d R (57), während ihr axial gemessener
Durchmesser d A (56) sei. Der axiale Abstand der Armierungselemente
52 sei s o (58). Vorteilhaft soll das Verhältnis t G : d R
größer sein als 2 bis 3, das Verhältnis s o : d A soll größer
sein als 1 und vorzugsweise größer als 2. Ferner sind Anordnungen
bevorzugt, bei denen t G :d R × s o : d A größer als 3 ist.
Die Fig. 17 gibt Abmessungsvorschläge für die Verbindung
der Zylinderkörperenden mit den Endabdeckungen aus Metall
oder Kunststoff entsprechender Festigkeit. 53 ist die Wandstärke
des Dehnzylinders 1. Vorteilhaft ist das Maß 54 etwa
gleich wie 53, und das Maß 55 etwa doppelt so groß. Soll der
gebildete Flansch ganz aus Elastomer bestehen und durch
einen Spannring gehalten werden, so ist es zur sicheren Aufnahme
der Dehnkräfte vorteilhaft, wenn das Maß 63 ebenfalls
etwa gleich groß ist wie 53. Benutzt man anstelle oder zusätzlich
zu einer Einspannung eine Vulkanisationsverbindung
beispielsweise mit einem Ring der Breite 55, so kann dessen
Dicke 63 den statischen Erfordernissen entsprechend auch geringer
sein als das Maß 53. Übrignes kann es zweckmäßig sein,
einen Flansch nach außen und den entgegengesetzten Flansch
in das Innere des Dehnschlauches zu richten.
Fig. 18 bis 23 zeigen Vorkehrungen zur Ausführung
mehrdimensionaler Bewegung von Dehnzylindern. Fig. 18zeigt
einen Dehnzylinder 1 mit Deckel 6, an dem eine Stange mit
Anschlußöse befestigt ist. Ein Anschlag 53 ist so angebracht,
daß er nach einem zunächst geraden Anfangshub des Dehnzylinders
1 mit dessen Deckel 6 in Kontakt kommt und dadurch eine
weitere Dehnung auf dieser Seite des Dehnzylinders verhindert.
Bei fortgeführter Drucksteigerung in dem Dehnzylinder
1 führt der Deckel 6 eine seitliche Neigung aus. Die verschiedenen
Positionen der Anschlußöse werden durch a, b und
c markiert.
In Fig. 19 ist der Dehnzylinder 1 über Führungsstücke 41
mit der Führungsschiene oder -kurve derart verbunden, daß
das freie Dehnzylinderende in seinen Bewegungen der Führungsschiene
40 folgt.
In Fig. 20 ist ein axialelastischer Dehnzylinder dargestellt,
der sich bei Erhöhung des Fülldruckes gleichzeitig dehnt und
und seitlich krümmt. Dies wird dadurch erreicht, daß zwischen
der Oberfläche des Dehnzylinders 1 und seiner Außenarmierung
52 ein Spannelement 42 verlegt ist, welches die
beiden Böden des Dehnzylinders 1 miteinander verbindet.
Der Bewegungsablauf des Zylinderendes kann durch die Plazierung
des Spannelementes bezw. einer Kombination von Spann-
Hilfsmitteln in weiten Bereichen verändert bezw. beeinflußt
werden.
Fig. 21 zeigt mögliche Ausführungsformen zum Erzielen einer
Kreisbahn des freien Zylinderendes. Dadurch entstehen hermetische,
selbstrückstellende Schwenkantriebe für Pneumatik
und Hydraulik. So kann der Dehnkörper 47 auf einer Grundplatte
64 befestigt sein, in der in einiger Entfernung vom Mittelpunkt
65 der Dehnzylindergrundfläche ein Schwenkpunkt oder
Schwenklager 45 vorgesehen ist. Von diesem gehen eine oder
mehrere mit dem Dehnkörper oder mit der Außenarmierung bezw.
dem Zylinderende verbundene schwenkbare Speichen 46 aus, die
den Dehnkörper bei seiner Bewegung führen. Eine andere Möglichkeit
besteht darin, Leitrollen oder Gleitelemente 44 an
dem Dehnzylinder anzubringen, die durch Leitschienen oder
Gleitflächen 43 geführt werden. Die Führung des freien Endes
sowie aller Abschnitte des Dehnzylinders kann auch durch
Kombination der zuvor beschriebenen Einrichtung bewirkt werden.
In jedem Fall muß, wie in Fig. 21 durch die Anordnung
der Leitschienen 43 verdeutlicht wird, auch dafür Sorge getragen
werden, daß der Schwenkzylinder unter der Einwirkung
von Gegenkräften auf sein bewegliches Ende nicht aus der
Schwenkebene heraus ausweichen kann.
Fig. 22 weist auf die Möglichkeit hin, bei einem an Speichen
46 geführten Dehnkörper 47 diesem in seiner voll gedehnten
Lage eine gerade zylindrische Form zu geben. Dies wird
dadurch erreicht, daß der Dehnkörper 47 gegensinnig vorgekrümmt
an den Speichen 46 befestigt wird.
Einen räumlichen Manipulator zeigt Fig. 23. Mehrere Dehnzylinder
1 greifen ggf. starr an den Ecken eines Manipulierrahmens 48,
49 an und bringen diesen durch unterschiedlich starke Füllung
der einzelnen Zylinder in die gewünschte Position.
1.
Dehnzylinder, Dehnspeicher
2.
Dehnzylinder, Dehnspeicher
3.
Bodenplatte
4.
Innenraum
5.
Zwischenarmierung
6.
Deckel
7.
Deckel
8.
Anschluß
9.
Deckel
10.
Innenraum
11.
Ringraum
12.
Anschluß
13.
Anschluß
14.
Hubstange
15.
Leitung, Druckleitung
16.
Leitung, Saugleitung
17.
Ständer
18.
Ausfahrlänge
19.
Schwenkpunkt
20.
Schwenkbalken
21.
Hub
22.
Ausgangslänge
23.
Druckanschluß
24.
Sauganschluß
25.
Traverse, Säule
26.
Hub
27.
Hub
28.
Anschlußplatte
29.
Verbindungsrohr, Verbindungsleitung
30.
Koppelstange
31.
Koppelhebel, Schwenkhebel, Antriebshebel
32.
Ausgleichsleitung
33.
Druckfeder, Schraubenfeder
34.
Basis
35.
Anschlag
35.
Membran
37.
Kolben
38.
Faltenbalg, Wellenzylinder
39.
Zylinder, starr
40.
Führungsschiene, Führungskurve
41.
Führungsstück
42.
Spannelement
43.
Leitschiene
44.
Leitrolle, Gleitstück
45.
Schwenkpunkt, Schwenklager, Achse
46.
Speiche
47.
Dehnkörper, gekrümmter Dehnzylinder
48.
Verbindungsstange
49.
Verbindungsstange
50.
Behältnis
51.
Gleitlager
52
. Armierung
53
. Gummidicke
t
G
, Wanddicke des Dehnzylinders
54
. Abschrägungshöhe
h
i
55
. Flanschbreite
T
, Berührungsbreite
56
. Querschnittlänge
d
A
57
. Querschnittbreite
d
R
58
. lichter Abstand
s
o
59
. Kolbenstange
60
. Dichtzylinder, Dehnzylinder mit geringem Durchmesser
61
. Hülse mit Gleitstange
62
. Führungshülse
63
. Flanschdicke, Dicke des Gummiflansches oder Halteringes
64
. Grundplatte
65
. Flächenmittelpunkt
66
. Dehnzylinder mit größerem Durchmesser, Antriebszylinder
Claims (20)
1. Dehnzylinder mit elastisch veränderbarer Länge bei
sich im wesentlichen in seinen Abmessungen nicht
veränderndem Querschnitt,
dadurch gekennzeichnet, daß
ein Dehnzylinder (1) mit einem oder mehreren weiteren
Dehnzylindern (1, 2) bezw. beweglichen Trennorganen
(36, 37, 38) zu einer Funktionseinheit zusammengefaßt
oder/und dem Dehnzylinder oder mehreren bezw. allen
Dehnzylindern der Funktionseinheit Einrichtungen bezw.
Vorkehrungen zugeordnet sind, durch welche während des
Dehnvorganges zwei- oder dreidimensionale Bewegungen
der freien Dehnzylinderenden ausführbar sind.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
zwei unterschiedlich große Durchmesser aufweisende Dehnzylinder
(1, 2) vorgesehen sind, deren Durchmesser so
bemessen sind, daß der Innendurchmesser des großen Dehnzylinders
(2) größer ist als der Außendurchmesser des
kleinen Dehnzylinders (1),
beide Dehnzylinder (1, 2) konzentrisch zueinander auf
einer gemeinsamen Bodenplatte (3) montiert sind
und der Innenraum (10) des kleinen Dehnzylinders sowie
des Ringraum (11) zwischen den Dehnzylindern (1, 2) jeweils
eigene Anschlüsse (12, 13) aufweisen.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, daß
beide Dehnzylinder (1, 2) einen gemeinsamen Deckel (9)
haben.
4. Vorrichtung nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, daß
die entspannte Höhe des inneren Dehnzylinders (1) kleiner
ist als die des äußeren Dehnzylinders (2) derart,
daß zwischen dem Deckel (6) des inneren Dehnzylinders (1)
und dem Deckel (7) des äußeren Dehnzylinders (2) ein
einen freien Raum lassender Abstand besteht.
5. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
zwei Dehnzylinder (1, 2) einander derart zugeordnet und
so untereinander gekoppelt sind, daß die Dehnung des
einen Dehnzylinders (1, 2) das Zusammenziehen des anderen
Dehnzylinders (2, 1) zur Folge hat.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet, daß
beide Dehnzylinder (1, 2) jeweils über einen Anschluß
(23) mit einer vorzugsweise gemeinsamen Zuleitung (15)
und über je einen Anschluß (24) mit einer vorzugsweise
gemeinsamen Abteilung (16) verbunden sind, wobei die
Anschlüsse (23, 24) durch Ventile gesichert sind.
7. Vorrichtung nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet, daß
ein Dehnzylinder (2) Antriebszylinder, der anderen Dehnzylinder
(1) Arbeitszylinder, vorzugsweise Pumpenzylinder,
mit Sauganschluß (24) und Druckanschluß (23) ist,
beide Zylinder eine gemeinsame Anschlußplatte (28) haben
und der Antriebszylinder (2) mit seiner einseitig verlängerten
Bodenplatte (3) an einem Ende, der Pumpenzylinder
(1) mit seinem einseitig verlängerten Deckel (6) am
anderen Ende einer starren Säule oder Traverse (25) unter
gegenseitiger Vorspannung der Dehnzylinder (1, 2) befestigt
sind.
8. Vorrichtung nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet, daß
beide Dehnzylinder (1, 2) an den einander zugekehrten
Enden fest aneinander gekoppelt sind,
durch eine Leitung (29) miteinander in Verbindung stehen,
die beiden einander abgekehrten Deckel gegeneinander
durch einen Rahmen oder Traverse (25) unter Vorspannung
der Dehnzylinder (1, 2) festgelegt sind und je einen
Leistungsanschluß (23, 24) besitzen
und die einander zugekehrten Enden der Dehnzylinder
(1, 2) gemeinsam durch mechanische oder andere Antriebsmittel
rhytmisch hin- und herbewegbar sind.
9. Dehnzylinder mit Vorkehrungen zur Ausführung zwei- oder
dreidimensionaler Bewegungen, insbesondere nach
Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Zylinderwand des Dehnzylinders (1, 2) einen über
ihren Querschnitt zum Teil erhebliche örtliche Unterschiede
aufweisenden Elastizitätsmodul oder/und Wandstärke
besitzt.
10. Vorrichtung nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet, daß
einseitig am Ort ihrer Anwendung die Dehnmöglichkeit der
Zylinderwand begrenzende oder erschwerende Spannelemente
in die Wand eingelegt, im Innern des Dehnzylinders (1)
verlaufen und an dessen Böden (3, 6) befestigt oder
außen innerhalb oder außerhalb der Armierung (52) angeordnet
sind.
11. Vorrichtung nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet, daß
zwei Dehnzylinder (1, 2) mit unterschiedlich großen Durchmessern
ineinandergesetzt und ihre Durchmesser so bemessen
sind, daß zwischen ihnen ein ringförmiger Zweischenraum
(11) gebildet wird,
im Zwischenraum (11) die Armierung (5) untergebracht
ist und außerdem an den für eine Erhöhung der zur Dehnung
erforderlichen Kraft und/oder für die Begrenzung
der Dehnfähigkeit vorgesehenen Stellen im Zwischenraum
(11) Spannelemente angeordnet sind.
12. Vorrichtung nach Anspruch 10 bezw. 11,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Spannelemente (42) Fäden, Drähte oder Bänder praktisch
ohne Dehnbarkeit sein.
13. Vorrichtung nach Anspruch 10 bezw. 11,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Spannelemente Zugfedern sind.
14. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 9 bis 13,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Anordnung von Spannelementen (42) an zwei oder
mehr Stellen am Umfang erfolgt, wobei die Spannelemente
(42) in ihrer Wirkung vorzugsweise unterschiedlich bemessen
sind.
15. Vorrichtung, insbesondere nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
ein oder mehrere Anschläge (33) bezw. Führungselemente
so angebracht sind, daß das mit entsprechenden Führungsstücken
ausgestattete freie Ende des Dehnzylinders im
Sinn einer Richtungsänderung oder Torsion um die Achse
des Dehnzylinders (1) beeinflußbar ist.
16. Vorrichtung nach Anspruch 1,
gekennzeichnet durch
eine zwei- oder dreidimesional gekrümmt verlaufende
Führungsbahn, -schiene oder dergl. (40), entlang welcher
das freie Ende des Dehnzylinders (1) mittels mit diesem
verbundener Führungsstücke (41) in zwei- oder dreidimensionaler
Bewegung führbar ist.
17. Vorrichtung nach Anspruch 1,
gekennzeichnet durch
einen vorzugsweise gekrümmt vorgeformten Dehnkörper
(47), der mit einer seiner Grundflächen an einer
Grundplatte (64) oder dergl. befestigt ist,
einen Schwenkpunkt oder Schwenkzapfen (45) in der Grundplatte
(64) in einer Entfernung vom Mittelplunkt (65) der
Dehnkörpergrundfläche, die dem festgelegten Krümmungsradius
der Bewegungsbahn entspricht und
eine dem Schwenkpunkt (45) mit dem freien Ende des Dehnkörpers
(47) verbindende, ggf. als Platte ausgebildete
Speiche (46).
18. Vorrichtung nach Anspruch 17,
dadurch gekennzeichnet, daß
von einem gemeinsamen Schwenkzapfen (45) ausgehend, vorzugsweise
in gleichmäßigen Winkelabständen mehrere bewegbare
Speichen (46) zur gleichmäßigen Führung des Dehnkörpers
(47) vorgesehen sind.
19. Vorrichtung nach Anspruch 17 bezw. 18 sowie Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
der - vorzugsweise vorgeformte - mit Leitrollen oder
Gleitstücken (44) besetzte Dehnkörper (47) entlang einer
zwei- oder dreidimensional gekrümmt verlaufenden
Führungsbahn (43) bewegbar ist.
20. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
mehrere, vorzugsweise 3 oder 4 einzeln oder gemeinsam
pneumatisch oder hydraulisch betreibbare Dehnzylinder (1)
im Raum verteilt mit ihren Grundplatten (3) jeweils ortsfest
montiert sind und
ihre freien Enden an einem Rahmen (48, 49), Plattform
oder dergleichen angreifen.
Priority Applications (4)
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