DE3523223A1 - Als motorhalter ausgebildete luefterzarge - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft eine als Motorhalter ausgebildete Lüf
terzarge für ein Radialgebläse, die eine im wesentlichen zylin
drische Aufnahme für einen Motor aufweist, die über Speichen
mit einer sie umgebenden Wandung verbunden ist, die im wesent
lichen eine Stirnwand eines Spiralgehäuses bildet.
Derartige Lüfterzargen werden üblicherweise aus Kunststoff her
gestellt. Sie bilden zusammen mit einem oder mehreren Gehäuse
teilen ein vollständiges Gebläsegehäuse, das bei Heizungs- oder
Klimaanlagen von Fahrzeugen benutzt wird. Für derartige Radial
gebläse werden im allgemeinen regelbare Antriebe vorgesehen.
Dabei ist es üblich, eine sogenannte Leistungselektronik vorzu
sehen, in welcher die nicht benötigte Antriebsleitung in Wärme
umgewandelt wird, die dann abgeführt wird. Um diese Wärme abzu
führen, ist es allgmein üblich, in dem Luftstrom nach dem Ge
bläse einen Kühlkörper anzuordnen, an dem die Leistungselektro
nik angebracht ist. Üblicherweise besteht ein derartiger Kühl
körper aus einer metallischen Grundplatte, an welcher auf der
Außenseite die Leistungselektronik angebracht ist. Die in dem
Gebläseluftstrom liegenden Innenseite ist mit einer Vielzahl
von Stiften versehen, die in den Gebläseluftstrom ragen. Ein
derartiger Kühlkörper wird üblicherweise als ein Igelkörper be
zeichnet. Derartige Kühlkörper sind einerseits recht aufwendig
und teuer herzustellen, während sie andererseits auch zu Nach
teilen führen. Die Anordnung in dem Gebläseluftstrom nach dem
Gebläse führt dazu, daß zwischen der Leistungselektronik und
dem Motor relativ lange Kabelwege gegeben sind. Darüber hinaus
verursachen die von der Grundplatte abragenden und in den Ge
bläseluftstrom hineinragenden Stifte Strömungsverluste und au
ßerdem Geräusche. Da diese Igelkörper nach dem Gebläseaustritt
angeordnet sind, ist die Gefahr relativ groß, daß diese Geräu
sche in den Innenraum eines Fahrzeuges übertragen werden.
Es ist auch schon versucht worden, Kühlkörper der vorstehend
erläuterten Art im Bereich der Luftansaugseite einer Lüfterzar
ge anzuordnen. Aufgrund der abzuführenden Wärme ergeben sich
relativ großflächige Igelkörper, die einen Großteil der Luft
eintrittsquerschnitte abdecken. Praktische Versuche haben ge
zeigt, daß eine derartige Anordnung eines Kühlkörpers oder
Igelkörpers im Ansaugbereich zu Leistungsverlusten von etwa 10%
führt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Lüfterzarge der
eingangs genannten Art so auszubilden, daß sie die Möglichkeit
bietet, die Leistungselektronik an ihr anzuordnen, ohne daß da
durch wesentliche Leistungsverluste für das Radialgebläse ver
ursacht werden.
Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß die Lüfterzarge aus Me
tall hergestellt ist und im Bereich einer Speiche eine Materi
alanhäufung aufweist, die auf der Außenseite als eine Anschluß
fläche für eine Leistungselektronik ausgebildet ist.
Durch diese Ausbildung wird die Lüfterzarge so ausgebildet, daß
sie die Funktion des Kühlkörpers für die Leistungselektronik
übernehmen kann. Durch die Materialanhäufung mit der Anschluß
fläche für die Leistungselektronik wird gewährleistet, daß die
in bestimmten Betriebszuständen anfallende Wärme gut über die
metallische Zarge abgeführt werden kann. Darüber hinaus bietet
die metallische Zarge den Vorteil, daß die Kühlung des Motors
verbessert wird, da über die metallische Zarge auch die an dem
Motor entstehende Wärme abgeführt wird. Dies ist ein besonderer
Vorteil, da die Wärmeentwicklung an dem Motor relativ groß ist,
wenn dieser schneller läuft, während unter dieser Betriebsbe
dingung die an der Leistungselektronik anfallende Wärme ge
ringer ist. Durch die Anordnung der Leistungselektronik an der
Ansaugseite wird die Gefahr vermieden, daß durch sie erzeugte
Geräusche in das Fahrzeuginnere übertragen werden. Darüber hin
aus ergibt sich der Vorteil, daß die Herstellung der Lüfter
zarge aus Metall insgesamt billiger ist als die Herstellung
einer Kunststoffzarge eines getrennten Kühlkörpers und die an
schließende Montage.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung wird vorgesehen, daß
die Materialanhäufung im Bereich zwischen Anfang und Ende der
Spirale vorgesehen ist. In diesem Bereich ist ein relativ gro
ßer Bauraum vorhanden, in welchem eine entsprechend große Ma
terialanhäufung vorgesehen werden kann, ohne daß dadurch die
Gesamtabmessungen der Lüfterzarge wesentlich größer werden.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung wird vorgesehen, daß
die Innenseite der Materialanhäufung als eine in Ansaugrichtung
geneigte Leitfläche ausgebildet ist. Damit wird erreicht, daß
die Beeinträchtigung der Luftansaugung so gering wie möglich
gehalten wird.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung wird vorgesehen, daß
auf der Außenseite der Wandung Rippen in Umfangsrichtung vor
und/oder nach der Materialanhäufung angeordnet sind. Diese Rip
pen dienen weiter zur Vergrößerung der Masse und zur Verbesse
rung der Wärmeableitung, ohne daß dadurch die Luftströmungen
wesentlich gestört werden.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung sind auf der Innenseite
an der Wandung im Bereich des Anfangs der Spirale in Umfangs
richtung verlaufende Rippen vorgesehen. Auch durch diese Maß
nahme wird die Möglichkeit verbessert, die Wärmeabfuhr zu ver
bessern. Die Kühlrippen im Innern im Anfangsbereich der Spirale
stören die Luftströmung nicht nennenswert.
Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus
der nachfolgenden Beschreibung der in der Zeichnung dargestell
ten Ausführungsform.
Fig. 1 zeigt eine axiale Ansicht auf die Außenseite
einer erfindungsgemäßen Lüfterzarge und
Fig. 2 einen Schnitt entlang der Linie II-II der Fig. 1.
Die in Fig. 1 und 2 nur schematisch dargestellte Lüfterzarge 1
ist ein einteiliges Metallbauteil. Es ist als Aluminiumdruckguß
hergestellt. Die Lüfterzarge 1 besitzt eine zylindrische Auf
nahme 2 für einen nicht dargestellten Elektromotor. Von der In
nenseite der zylindrischen Aufnahme 2 ragen in nicht näher dar
gestellter Weise Stege auf, die zum Aufnehmen und Lagefixieren
des Motors dienen. Das zur Außenseite gewandte Ende der Aufnah
me 2 ist durch eine Stirnwand 15 verschlossen, die eine zentra
le Öffnung 16 aufweist. Üblicherweise werden in der Aufnahme 2
anschließend an die Stirnwand 15 in dem zylindrischen Teil noch
Durchbrechungen vorgesehen, die bei der schematischen Darstel
lung der Ausführungsform nicht gezeigt sind.
Unter Belassung einer Lufteintrittsöffnung wird die Aufnahme 2
von einer Wandung 6 umgeben, die, wie insbesondere aus Fig. 2
ersichtlich ist, Bestandteil eines Spiralgehäuses ist. Das Spi
ralgehäuse wird durch ein oder mehrere Bauteile zu einem voll
ständigen Spiralgehäuse ergänzt, daß ein nicht dargestelltes,
von dem Elektromotor angetriebenes Lüfterrad umgibt. Wie aus
Fig. 2 ersichtlich ist, besitzt die Wandung 6 einen in etwa
C-förmigen Querschnitt, der sich entsprechend der zunehmenden
Größe der Spirale vergrößert. Die Wandung 6 ist mit der eine
Art Nabe bildenden Aufnahme 2 über drei Speichen 3, 4 und 5
verbunden, die gleichmäßig über den Umfang verteilt sind.
Die Speichen 3, 4 und 5 sind schräg und vorzugsweise mit einer
zusätzlichen Krümmung in Anströmrichtung angestellt, so daß sie
eine Art Leitvorrichtung bilden, die dem nicht dargestellten
Gebläserad vorgeschaltet ist. In dem Bereich der Speiche 5, die
sich im wesentlichen zwischen dem Auslaß 17 der Spirale und dem
Anfang der Spirale befindet, ist eine Materialanhäufung 7 vor
gesehen, die im wesentlichen eine Verdickung der in diesem Be
reich befindlichen Speiche und der Wandung 6 in diesem Bereich
bedeutet. Im Bereich der Materialanhäufung 7 ist auf der Außen
seite eine ebene Anschlußfläche vorgesehen, an der eine Grund
platte 12 einer Leistungselektronik 8 befestigt ist. Die Be
festigung erfolgt mittels Maschinenschrauben 18, die durch die
Grundplatte 12 hindurchgesteckt und in Gewindebohrungen der Ma
terialanhäufung 7 der Lüfterzarge 1 eingeschraubt sind. Die In
nenfläche der Materialanhäufung 7, d. h. die dem nicht darge
stellten Lüfterrad zugewandte Fläche, ist in entsprechender
Weise, wie die Flächen der stegförmigen Speichen 3 und 4, als
eine Anströmfläche ausgebildet, die entsprechend dem sich bei
Betrieb einstellenden Luftwirbel von außen nach innen mit einer
Neigung verläuft. Wie aus Fig. 1 zu ersehen ist, sind in Um
fangsrichtung vor und nach der Anschlußfläche für die Grund
platte 12 der Leistungselektronik 8 auf der Außenseite Rippen 9
vorgesehen, die zu einer weiteren Vergrößerung der Oberfläche
und damit zu einer Verbesserung der Wärmeabfuhr führen. Wie aus
Fig. 2 zu ersehen ist, sind zusätzlich im Bereich des Anfangs
der Spirale auf der Innenseite Rippen 11 vorgesehen, die sich
in Strömungsrichtung der Spirale erstrecken und die ebenfalls
zu einer Oberflächenvergrößerung und zu einer Erhöhung der Mas
se beitragen.
Wie aus Fig. 1 zu ersehen ist, erstreckt sich die Materialan
häufung 7 über einen Bereich von etwa einem Fünftel bis nahezu
einem Viertel des Umfangs zwischen der Aufnahme 2 und dem Au
ßenumfang der Wandung 6. In axialer Richtung erstreckt sich die
Materialanhäufung etwa über die axiale Länge der Speichen 3, 4
und 5, so daß insgesamt eine relativ große Masse vorhanden ist,
durch die eine Wärmeabfuhr ermöglicht wird. Wie aus Fig. 1 er
sichtlich ist, wird dennoch der Eintrittsquerschnitt der An
saugöffnung nicht nennenswert verkleinert, so daß die Leistung
des Gebläses nicht beeinträchtigt wird. Insbesondere da die
Innenfläche der Materialanhäufung als eine Leitfläche ausgebil
det ist, macht sich die Materialanhäufung strömungstechnisch
nicht ungünstig bemerkbar.
Durch die erfindungsgemäße Ausbildung ergibt sich der Vorteil,
daß die Lüfterzarge 1 selbst direkt als ein Kühlkörper für die
Leistungselektronik 8 ausgebildet und ausgenutzt wird. Darüber
hinaus erfolgt eine verbesserte Wärmeableitung von dem in der
Aufnahme 2 aufzunehmenden Elektromotor. Besonders vorteilhaft
ist es dabei, daß eine Wechselwirkung zwischen der Erwärmung
des Motors und der Leistungselektronik 8 in der Weise besteht,
daß der Motor sich im wesentlichen dann stärker erwärmt, wenn
von der Leistungselektronik 8 keine oder nur wenig Leistung
durch Wärme vernichtet werden muß, während der Motor sich weni
ger erwärmt, wenn relativ Fehlleistung durch die Leistungselek
tronik 8 vernichtet werden muß. Des weiteren ergibt sich der
Vorteil, wie insbesondere aus Fig. 1 zu ersehen ist, daß die zu
dem Motor zu führenden elektrischen Kabel 13 auf sehr kurzen
Kabelwegen von der Leistungselektronik 8 zu dem Motor geführt
werden können, wobei diese Kabel 13 durch die Ansaugöffnung
hindurchgelegt werden. Zusätzlich ist ein Versorgungskabel 14
an die Leistungselektronik 8 geführt.
Claims (5)
1. Als Motorhalter ausgebildete Lüfterzarge für ein Radial
gebläse, die eine im wesentlichen zylindrische Aufnahme für ei
nen Motor aufweist, die über Speichen mit einer sie umgebenden
Wandung verbunden ist, die im wesentlichen eine Stirnwand eines
Spiralgehäuses bildet, dadurch gekennzeichnet, daß sie aus Me
tall hergestellt ist und im Bereich einer Speiche (6) eine Ma
terialanhäufung (7) aufweist, die auf der Außenseite als eine
Anschlußfläche für eine Leistungselektronik (8) ausgebildet
ist.
2. Lüfterzarge nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Materialanhäufung (7) im Bereich zwischen Anfang und Ende
der Spirale vorgesehen ist.
3. Lüfterzarge nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeich
net, daß die Innenseite der Materialanhäufung als eine in An
saugrichtung geneigte Leitfläche ausgebildet ist.
4. Lüfterzarge nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß auf der Außenseite an der Wandung (6) Rip
pen (9, 10) in Umfangsrichtung vor und/oder nach der Material
anhäufung (7) angeordnet sind.
5. Lüfterzarge nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß auf der Innenseite an der Wandung (6) im
Bereich des Anfangs der Spirale in Umfangsrichtung verlaufende
Rippen (11) vorgesehen sind.
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