DE3522252A1 - Verkaufsverpackung - Google Patents

Description

Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Verkaufsverpackung für Bild- und/oder Tonträger, die aus einer Trägerplatte und einem mit dieser Trägerplatte unlösbar verbundenen Rahmen zur Auf­ nahme von Bild- und/oder Tonkassetten besteht.

Derartige Verpackungen werden beispielsweise im Zusammenhang mit dem Vertrieb von Bild- und/oder Tonträgerkassetten oder sog. Compact-Disc-Tonträ­ gern in Selbstbedienungsläden eingesetzt.

Es sind in der Zwischenzeit verschiedene Verkaufs­ verpackungen bekannt geworden, wobei alle das Ziel haben, zu verhindern, daß ein Kunde vor dem Pas­ sieren der Kasse oder einer Kontrollstelle einen Bild- oder Tonträger einer Verpackung entnimmt und durch eine andere preislich oder qualitativ günstigere Kassette ersetzt, wobei dann der Preis des billigeren auf der Verpackung verbleibt. Zur Lösung dieses Problems ist z.B. eine Verpackung bekannt geworden, deren Trägerplatte mit einem eine rechtwinklige Öffnung dieser Trägerplatte umgebenden Rahmen ausgestattet ist. In diesen Rahmen wird die Bild- oder Tonträgerplatte bzw. -Kassette hinein­ gelegt und mittels eines den Bild- oder Tonträger umschließenden zweiten Rahmens, an dessen beiden Längsseiten jeweils mindestens zwei Vorsprünge mit kreisförmigem Querschnitt angeformt sind, gegen un­ berechtigte Entnahme gesichert. Diese Vorsprünge gehen in Zapfen mit ebenfalls kreisförmigem Quer­ schnitt über. Diese Zapfen passen in entsprechende Ausnehmungen in der Trägerplatte. Nach dem Zusammen­ stecken der beiden Rahmen greifen die entsprechenden Zapfen des Deckelrahmens in die zugeordneten Vertiefungen der Trägerplatte ein und werden mit diesen verschweißt oder verklebt.

Nachteilig an dieser Verpackung ist, daß der Käu­ fer eines Bild- und/oder Tonträgers sich beim Zerstören der Verpackung zur Entnahme leicht ver­ letzen kann, und für den Hersteller dieser Ver­ kaufseinheit ist es notwendig, eine Maschine zum Verschweißen bzw. Verkleben dieser Verpackung be­ nutzen zu müssen.

Eine weitere inzwischen bekannt gewordene Lösung zeigt eine aus einem Stück gefertigte Verpackung, bei der die Trägerplatte unmittelbar in die rahmen­ artige Umhüllung für den Bild- und/oder Tonträger übergeht.

An den beiden Längskanten des Rahmens sind nach innengerichtete Vorsprünge vorgesehen, die die den Bild- oder Tonträger umhüllende Kassette übergrei­ fen und so ein Herausfallen aus dem Rahmen verhin­ dern.

Die Warenpräsentation ist zwar sehr gut, aber die oben beschriebene Manipulationsmöglichkeit zum Aus­ tauschen von Bild- und/oder Tonträgern ist bei die­ ser Verpackung leicht gegeben. Es ist lediglich not­ wendig, die beiden Längskanten so weit auseinander zu biegen, bis die Vorsprünge die Kassette freigeben.

Es ist Aufgabe der Erfindung, eine Verpackung für Bild- und/oder Tonträger insbesondere deren Kassetten zu schaffen, die zur Entnahme der Kassette nicht mehr zerstört werden muß, und dennoch dem Verkäufer die Sicherheit gibt, daß an der Verpackung keine Manipu­ lationen vorgenommen wurden.

Zur Lösung dieser Aufgabe wird eine Verkaufsver­ packung der eingangs erwähnten Art erfindungsgemäß derart ausgestattet, daß eine in einen an eineTrä­ gerplatte angeformten Rahmen eingelegte Kassette eines Bild- und/oder Tonträgers durch einen mit Riegelelementen versehenen Bügel übergriffen und unverlierbar in dem Rahmen gehalten wird.

Bei der erfindungsgemäßen Verkaufsverpackung ist also sichergestellt, daß diese nicht widerrecht­ lich geöffnet und somit der Inhalt gegen einen höherwertigen ausgetauscht werden kann. Besonders vorteilhaft bei dieser Lösung ist, daß die Verkaufsverpackung wieder verwendet werden kann, wenn die Verpackung an der Kasse durch das Fach­ personal mittels eines Spezialwerkzeuges geöffnet und die Kassette entnommen werden kann. Verpackung und Bügel werden an der Kasse gesammelt und an den Lieferanten zurückgegeben. Hierdurch wird verhin­ dert, daß wertvoller Kunststoff in den Müll gege­ ben wird, und es kann bei gleichem Preis eine bes­ sere Verpackung angeboten werden.

Für den Fall, daß ein Kunde eine Verpackung doch haben möchte, weil er die Ornamente, die Rück­ strahler oder die Schmuckteile oder aber die Symbole als Schrift- und/oder Zeichenschablone benutzen möchte, kann er auch die Verpackung ohne Bügel mit­ nehmen. Um zu verhindern, daß Kunden sich ein Spezialwerkzeug nachbauen, ist es empfehlenswert, daß die Bügel nicht in die Hand des Kunden gelangen.

Ein besonders einfacher Aufbau ergibt sich, wenn die Trägerplatte - wie in Fig. 1 dargestellt - einstückig mit Rahmen und Ornamentteilen in einem Spritzvorgang hergestellt wird. Eine Komplettie­ rung dieser Verpackung kann direkt beim Kunden von ihm selber oder nach seinen Wünschen erfolgen.

Die Erfindung wird im folgenden anhand der ein Ausführungsbeispiel zeigenden Figuren näher er­ läutert.

Es zeigt:

Fig. 1 eine perspektivische Darstel­ lung der Verpackungsteile

Fig. 2 einen Schnitt gemäß Verlauf II-II.

Die dargestellte Verkaufsverpackung besteht aus einer Trägerplatte (1), an die ein Rahmen (3, 6, 11, 12) angeformt ist. Die Öffnung (19) entspricht in den Abmessungen den von dem Rahmen zu umschließenden Kassetten für Bild- und/oder Tonträger. Lediglich in den Eckbereichen sind Anschlagflächen (15) für diese Kassetten vorgesehen, so daß die eingelegte Kassette (13) nicht durch Verpackungsteile verdeckt wird. Außerdem können in die Trägerplatte (1) Ornamente und/oder Schmuckteile (14) eingeformt sein, die für manche Kunden einen interessanten Zusatznutzen dar­ stellen. Da dieser Teil als auswechselbarer Einsatz in die Spritzgußform eingesetzt ist, sind ohne be­ sonderen Aufwand unterschiedliche Motive möglich.

Nach dem Einlegen der Kassette (13) in den Rahmen (3, 6, 11, 12) wird der Bügel (5) in die hierfür ge­ dachten Aufnahmeführungen gesteckt und angedrückt.

Hierdurch legen sich die hakenartigen Vorsprünge (2, 2′, 2′′, 2′′′) des Bügels (5) an die entspre­ chenden Hinterschneidungen (4, 4′) und verriegeln somit die Verkaufsverpackung.

Zur Entriegelung ist - wie aus Fig. 2 zu ersehen - ein separates Werkzeug (9) erforderlich. An diesem Werkzeug sind zwei stiftartige Vorsprünge (8) ange­ ordnet, die zwischen sich eine V-förmige Ausnehmung bilden. Diese V-förmige Ausnehmung ist den Schrägen der hakenartigen Vorsprünge (2, 2′, 2′′, 2′′′) ange­ paßt. Werden jetzt die stiftartigen Vorsprünge (8) des Spezialwerkzeuges (9) in die Öffnung (7) hinein­ gesteckt, dann werden aufgrund der Keilwirkung die hakenartigen Vorsprünge (2, 2′, 2′′, 2′′′) aus dem Riegelbereich zur Mitte hin verlagert, und der Bügel (5) kann zusammen mit der Kassette (13) aus dem Rahmen (3, 6, 11, 12) entnommen werden.

Damit der Verkäufer die Gewähr hat, daß an den Ent­ riegelungsöffnungen (7) nicht manipuliert wurde, können diese mit einem als Siegel dienenden Aufkleber verschlossen werden. Soll nun an der Kasse die Kas­ sette (13) entnommen werden, ist dieses Siegel mit dem Spezialwerkzeug (9) zu durchstoßen.

Aus Fig. 1 ist zu entnehmen, daß der Bügel (5) an beiden Seiten mit hakenartigen Vorsprüngen ausge­ stattet ist. Selbstverständlich ist es auch möglich, an einer Seite ein Filmscharnier anzuordnen und den freien Schenkel des Scharniers an der Rahmenwand (12) anzukleben oder anzuschweißen.

In diesem Fall sollte die Verpackung nicht an den Kunden weitergegeben werden, sondern beim Verkäufer bleiben.

In den Figuren ist nicht dargestellt, daß in die Trägerplatte (1) verschiedenartige Durchbrüche eingeformt sein können, die es dem Kunden möglich machen, die Verpackung als Schrift- oder Zeichen­ schablone zu benutzen.

Um die Verkaufsverpackung an einer in Selbstbe­ dienungsläden häufig verwendeten Lochwand zur Warenpräsentation so aufhängen zu können, daß nicht alle auf demselben Stift hängenden Verpackungen ab­ gehängt werden müssen, ist in die Trägerplatte (1) eine nach oben offene hakenförmige Ausnehmung ein­ gearbeitet.

Claims (9)

1. Verkaufsverpackung für Bild- und /oder Tonträger, die aus einer Trägerplatte und einem mit dieser Trägerplatte unlösbar verbundenen Rahmen zur Auf­ nahme von Bild- und/oder Tonträger-Kassetten be­ steht, dadurch gekennzeichnet, daß eine in einen an eine Trägerplatte (1) angeformten Rahmen (3, 6, 11, 12) eingelegte Kassette (13) eines Bild- und/ oder Tonträgers durch einen mit Riegelelementen (2, 2′, 2′′, 2′′′) versehenen Bügel (5) übergrif­ fen und unverlierbar mit dem Rahmen gehalten wird.

2. Verkaufsverpackung nach Anspruch 1, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die Verriegelung des Bügels (5) nur mit einem Spezialwerkzeug (9) geöffnet werden kann.

3. Verkaufverpackung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß zum Einstecken des Spezial­ werkzeuges (9) ein auf die Einstecköffnung auf­ geklebtes Siegel durchstoßen werden muß.

4. Verkaufsverpackung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die Riegelelemente (2, 2′, 2′′, 2′′′) die Form von Widerhaken haben, wobei je­ der Haken an einem separaten federelastischen Teil des Bügels (5) befestigt ist.

5. Verkaufsverpackung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in die Trägerplatte (1) entfernbare Ornamente (14) oder Schmuckteile (14) eingeformt sind.

6. Verkaufsverpackung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Schmuckteile (14) an der Kleidung, an Fahrzeugen oder an sonstigen Gebrauchsartikeln zu befestigende Rückstrahler sind.

7. Verkaufsverpackung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Trägerplatte (1) als Schrift- oder Symbolschablone gestaltet ist.

8. Verkaufsverpackung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekenn­ zeichnet, daß in der Trägerplatte (1) eine hakenförmige Aufhängevorrichtung (10) vorge­ sehen ist.

9. Verkaufsverpackung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die Verkaufsverpackung wieder­ verwendbar ist.