DE3517902C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur
leistungsmäßig gesteuerten Inbetriebnahme bzw. Abschaltung von
Heizkesseln nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Ein Verfahren nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 ist aus der
DE-OS 31 12 220 bekannt. Das für die Zu- und Abschaltung von
Wärmeerzeugern nötige Schaltkriterium wird dabei aus den
Abweichungen der Vorlauftemperatur vom Sollwert abgeleitet.
Dabei ist keine Gewähr geboten, daß jeder Heizkessel möglichst
nahe seinem optimalen Arbeitsbereich betrieben werden kann. Der
Heizkesselwirkungsgrad sinkt im allgemeinen mit geringer
werdender Kesselbelastung ab, jedoch gibt es Heizkessel, deren
größter Wirkungsgrad unterhalb ihrer Vollast erreicht wird,
während bei Vollast der Wirkungsgrad wieder kleiner ist.
Aus der DE-OS 27 10 353 ist ein Verfahren zum Optimieren des
Betriebs einer aus mehreren Kraftmaschinen bestehenden
Maschinenanlage bekannt, bei dem die Energiezufuhr zu jeder
Kraftmaschine geändert, die sich aufgrund dieser Änderung der
Energiezufuhr einstellende Leistungsabgabeänderung gemessen,
die sich dann ergebende Betriebskostenänderung für jede
Maschine durch Bildung des Quotienten aus den Kosten der
Energiezufuhränderung und der Leistungsabgabeänderung ermittelt
und beim Auftreten von Leistungsbedarfsänderungen die
Kraftmaschine mit der höchsten Betriebskostenänderung
ausgewählt und deren Energiezufuhr in entsprechender Weise
verändert wird. Die Lösung steht im Zusammenhang mit Problemen,
die sich daraus ergeben, daß einerseits Brennstoffe
unterschiedlichen Heizwertes, nämlich beispielsweise Kohle, Öl
und Holzspäne wechselnder Qualität, verwendet werden, und daß
andererseits der Maschinenanlage unterschiedliche Energieformen
wie Naß- und Heißdampf und elektrische Energie in wechselnden
Anteilen entnommen werden.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren
anzugeben, bei dem wenigstens zwei Heizkessel energieoptimal
zu- oder abgeschaltet werden können.
Die Lösung dieser Aufgabe ist für ein Verfahren der eingangs genannten Art im Anspruch 1 gekennzeichnet. Vorteilhafte
Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Ansprüchen 2 bis 7 aufgeführt.
Nachfolgend wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand
der einzigen Zeichnungsfigur näher erläutert.
Mit HK 1 und HK 2 sind zwei zueinander hydraulisch parallel
geschaltete Heizkessel bezeichnet, die an einen gemeinsamen
Sammelvorlauf 1 und einen Sammelrücklauf 2 eines weiter nicht
dargestellten Heizungsnetzes angeschlossen sind. In einen
Rücklauf 3 des ersten Heizkessels HK 1 sind ein erster
Dreiwegmischer 4 und eine erste Umwälzpumpe 5 eingebaut. Vom
Dreiwegmischer 4 führt eine erste Beipaßleitung 6 zu einem
Vorlauf 7 des Heizkessels HK 1, wobei der Dreiwegmischer 4
hydraulisch so geschaltet ist, daß er in seiner einen
Endstellung den Zufluß von Sammelrücklauf 2 und in seiner
zweiten Endstellung die Beipaßleitung 6 absperrt. Steht der
Heizkessel HK 1 nicht in Betrieb, dann ist der Zufluß vom
Sammelrücklauf 2 verschlossen und
die Umwälzpumpe 5 ausgeschaltet.
Der zweite Heizkessel HK 2 ist dem ersten Heizkessel HK 1 parallel
geschaltet und die Beschaltung ist der des Heizkessels HK 1 entsprechend.
In einem Rücklauf 8 des Heizkessels HK 2 sind ein zweiter
Dreiwegmischer 9 sowie eine zweite Umwälzpumpe 10 eingebaut. Vom
zweiten Dreiwegmischer 9 führt eine zweite Beipaßleitung 11 zu einem
Vorlauf 12 des Heizkessels HK 2, wobei der zweite Dreiwegmischer 9
hydraulisch analog zum ersten Dreiwegmischer 4 so geschaltet ist,
daß er in seiner einen Endstellung den Zufluß vom Sammelrücklauf 2
und in seiner zweiten Endstellung die Beipaßleitung 11 absperrt.
Steht der Heizkessel HK 2 nicht in Betrieb, dann ist der Zufluß vom
Sammelrücklauf 2 verschlossen und die Umwälzpumpe 10 ausgeschaltet.
Der Vorlauf 7 des Heizkessels HK 1 und der Vorlauf 12 des Heizkessels
HK 2 münden in den Sammelvorlauf 1; der Sammelrücklauf 2 verzweigt in
den Rücklauf 3 des Heizkessels HK 1 und den Rücklauf 8 des Heizkessels
HK 2
Am Heizkessel HK 1 sind ein erster Brenner 13 sowie ein erster Kesseltemperaturfühler
14 angebaut, am Heizkessel HK 2 in analoger Weise ein
zweiter Brenner 15 und ein zweiter Kesseltemperaturfühler 16. Am
Rücklauf 3 des Heizkessels HK 1 ist außerdem ein erster Rücklauftemperaturfühler
17 montiert, am Rücklauf 8 des Heizkessels HK 2 ein
zweiter Rücklauftemperaturfühler 18.
Ein Steuergerät 19 enthält einen Rechner 20 sowie die nötigen Ein-
und Ausgänge für die Meßwerterfassung und für die Erteilung der
nötigen Befehle. Ferner weist er zwei Anschlüsse 21 für eine Speisespannung
auf.
Mit gestrichelten Linien sind elektrische Verbindungen vom Steuergerät
19 zu den einzelnen Apparaturen gezeichnet. Über eine erste
Steuerleitung 22 läßt sich die Umwälzpumpe 5 ein- bzw. ausschalten,
über eine zweite Steuerleitung 23 die Umwälzpumpe 10. Über eine
erste Meßleitung 24 bzw. eine zweite Meßleitung 25 werden die von
den Rücklauftemperaturfühlern 17 bzw. 18 gemessenen Temperaturen dem
Steuergerät 19 übermittelt. Eine weitere Steuerleitung 26 übermittelt
die Steuersignale vom Steuergerät 19 an einen ersten Mischerantrieb
27, der den Dreiwegmischer 4 steuert. Analog dazu übermittelt eine
weitere Steuerleitung 28 die Steuersignale vom Steuergerät 19 an
einen zweiten, den Dreiwegmischer 9 steuernden Mischerantrieb 29.
Weitere Meßleitungen 30 und 31 melden die von den Kesseltemperaturfühlern
14 bzw. 16 gemessenen Temperaturen an das Steuergerät 19.
Über eine weitere Steuerleitung 32 übermittelt das Steuergerät
19 Befehle an den Brenner 13; mittels einer ersten Meldeleitung
33 meldet der Brenner 13 an das Steuergerät 19 zurück, ob er in
Betrieb ist oder nicht. Entsprechend ist der Brenner 15 mit dem
Steuergerät 19 durch eine weitere Steuerleitung 34 und eine zweite
Meldeleitung 35 verbunden.
Das hier zu beschreibende Verfahren der leistungsmäßig gesteuerten
Inbetriebnahme bzw. Abschaltung von Heizkesseln ist nicht nur für
eine Anlage gemäß der Fig. 1 anwendbar, sondern darüber hinaus
sowohl für Kesselkaskaden mit mehr als zwei Heizkesseln, als auch für
Anlagen mit abweichender hydraulischer Schaltung.
Jede Kombination aus Heizkessel und Brenner kann im Dauerbetrieb eine
bestimmte Maximalleistung abgeben. Deren Größe wird dem Rechner 20
als Parameter, zum Beispiel in Form einer Potentiometerstellung,
eingegeben. Es ist aber auch möglich, statt der Maximalleistung jedes
Kessels das Verhältnis der Maximalleistungen der installierten Kessel
einzugeben. Weiterhin ist es möglich, daß man den Rechner 20 so
ausbildet, daß er aufgrund der Zu- und Abschaltungen der einzelnen
Heizkessel und der sich daraus ergebenden Leistungsbilanzen selbstadaptierend
in einem Lernverfahren das Verhältnis der Maximalleistungen
der Heizkessel erlernt.
Bei einer gegebenen Last im Heizkreis wird der Brenner 13 bzw. 15 des
in Betrieb stehenden Heizkessels HK 1 und HK 2 - oder allenfalls auch
beide - vom Steuergerät 19 mit einem der Last entsprechenden Einschaltverhältnis
ε ein- und ausgeschaltet. Das Steuergerät 19 kann
aus den an den Meldeleitungen 33 und 35 anstehenden Informationen
darüber, ob die Brenner 13 bzw. 15 in Betrieb sind, für den Brenner
13 das Einschaltverhältnis ε₁ und für den Brenner 15 das Einschaltverhältnis
ε₂ ermitteln. Aus dem Produkt der von jedem Heizkessel
HK 1, HK 2 bekannten Maximalleistung und den laufend ermittelten Einschaltverhältnissen
ε₁ für den Brenner 13 bzw. ε₂ für den Brenner
15 wird periodisch approximativ die momentane Leistung bestimmt.
Daraus wird eine Gesamtleistungsbilanz erstellt, was so zu verstehen
ist, daß die momentan nötige Leistung mit der Leistungsfähigkeit der
einzelnen Heizkessel verglichen wird. Anhand dieses Vergleichs kann
der Rechner 20 unter Berücksichtigung des energieoptimalen Umschaltpunktes
entscheiden, ob ein Heizkessel zu- oder abgeschaltet werden
soll.
Der energieoptimale Umschaltpunkt berechnet sich in bekannter Weise
aus den Brennstoffbedarfs-Kurven der einzelnen Heizkessel und der
Kesselkombinationen.
Das Zuschalten eines Heizkessels ist nur dann sinnvoll, wenn die Last
nach dem Zuschalten während längerer Zeit so hoch ist, daß der
Energiegewinn durch den höheren Wirkungsgrad nach dem Zuschalten
eines Heizkessels größer ist als der Energieaufwand für das Aufheizen
des zuzuschaltenden Heizkessels. Um die Wahrscheinlichkeit zu
verringern, daß ein Heizkessel bereits bei einer nur kurzzeitigen
Lasterhöhung zugeschaltet wird, muß eine relativ lange Zuschalt-
Wartezeit gewählt werden, während der die Belastung über dem energieoptimalen
Umschaltpunkt gewesen sein muß, ehe ein weiterer Heizkessel
zugeschaltet wird.
Beim Abschalten eines Heizkessels muß andererseits die Belastung
während einer Abschalt-Wartezeit unter dem energieoptimalen Umschaltpunkt
gewesen sein, ehe der Heizkessel abgeschaltet wird.
Der Rechner 20 kann das Zu- oder Abschalten der Heizkessel in einer
festgelegten Reihenfolge veranlassen. Es ist aber auch möglich, den
Rechner 20 so zu programmieren, daß er aufgrund der Gesamtleistungsbilanz
jenen Heizkessel auswählt, der den Wärmebedarf langfristig mit
dem höchstmöglichen Wirkungsgrad zu erbringen vermag. Bei Anlagen mit
mehr als zwei Heizkesseln kann der Rechner 20 unter Berücksichtigung
des höchstmöglichen Wirkungsgrades auch mehr als einen Heizkessel zu-
oder abschalten.
Für einen energieoptimalen Betrieb muß der Verlauf des Kesselwirkungsgrades
über der Belastung jedes Heizkessels berücksichtigt
werden. Die Berücksichtigung des Wirkungsgradverlaufs der einzelnen
Heizkessel kann auf verschiedene Art und Weise erfolgen. Es ist
möglich, in einem dem Rechner 20 zugeordneten Speicher den Verlauf
der Wirkungsgradkurven in Funktion der Belastung anzulegen, beispielsweise
derart, daß für jeden Heizkessel eine Anzahl von Wertepaaren
abgespeichert wird, zwischen denen zu interpolieren der Rechner 20
imstande ist. Der Rechner 20 kann aus den Wirkungsgradkurven der
einzelnen Heizkessel die energieoptimalen Umschaltpunkte selbst
berechnen. Eine andere Lösung besteht darin, aus den Daten der installierten
Heizkessel in bekannter Weise die energieoptimalen Umschaltpunkte
für die einzelnen Heizkessel vor Inbetriebnahme der Anlage
zu berechnen und dem Rechner 20 beziehungsweise dessen Speicher
diese energieoptimalen Umschaltpunkte einzugeben.
Die relativ lange Zuschalt-Wartezeit muß dann als zu lang angesehen
werden, wenn der in Betrieb stehende Heizkessel auf Vollast läuft und
den Leistungsbedarf nicht mehr decken kann. Bei Vollast-Betrieb wird
deshalb anstelle der Zuschalt-Wartezeit eine Sperrfrist vorgesehen,
die wesentlich kürzer bemessen ist, um das Einhalten der geforderten
Vorlauftemperatur zu gewährleisten.
Da in einem Heizkreis vorübergehend große Lasten auftreten können,
z. B. dann, wenn von einem Nachtprogramm mit reduzierter Raumtemperatur
auf ein Tagprogramm mit an der Behaglichkeit orientierter Raumtemperatur
umgeschaltet wird, ist es in vielen Fällen nicht sinnvoll,
nur zwecks Deckung dieser kurzzeitigen Lastspitze einen weiteren
Heizkessel, im Fall einer Anlage mit mehr als zwei Kesseln sogar
mehrere, in Betrieb zu nehmen. Eine solche Lastspitze macht sich in
einem Unterschreiten der Soll-Vorlauftemperatur bemerkbar und kann
darüber hinaus auch daran erkannt werden, daß der im Moment in Betrieb
stehende Heizkessel auf Vollast läuft. Für den Fall, daß
die Soll-Vorlauftemperatur unterschritten ist, ist die Sperrfrist
vorgesehen, die vorerst ein Zuschalten eines weiteren Heizkessels
verhindert. Zu diesem Zweck kann die Kesseltemperatur des in Betrieb
stehenden Heizkessels oder auch die Temperatur am gemeinsamen Vorlauf
1, falls dort ein Temperaturfühler angeordnet ist, gemessen, und ein
Zuschalten eines weiteren Heizkessels nach dem Ablauf der Sperrfrist
dann verhindert werden, wenn der zeitliche Verlauf der Sollwertunterschreitung
so ist, daß innerhalb einer vorgegebenen Zeit der Sollwert
vermutlich wieder erreicht sein wird.
Vorteilhaft wird der Temperaturverlauf während der Zuschalt-Sperrfrist
periodisch erfaßt. Je mehr der Istwert der Vorlauf- bzw. Kesseltemperatur
den Sollwert unterschreitet, desto kürzer wird die Sperrfrist;
je geringer die Differenz zwischen Soll- und Istwert, desto
größer wird die Sperrfrist. Die Sperrfrist wird demnach variabel.
Ferner ist es wirtschaftlich von Vorteil, für die Zuschalt-Entscheidung
auch die Temperatur des allenfalls in Betrieb zu setzenden
Heizkessels zu berücksichtigen. Es ist daher sowohl die Sperrfrist
als auch die Zuschalt-Wartezeit zusätzlich von der Temperaturdifferenz
zwischen dem in Betrieb stehenden Heizkessel und dem zuzuschaltenden
Heizkessel abhängig. Sperrfrist und Zuschalt-Wartezeit sind
um so kleiner, je kleiner diese Temperaturdifferenz ist. Damit wird
erreicht, daß ein noch warmer Heizkessel rascher wieder zugeschaltet
wird als ein gänzlich ausgekühlter.
Wie vorangehend beschrieben, werden zur Erfassung der Kesselleistung
die Einschaltverhältnisse ε₁, ε₂ der Brenner 13, 15 benötigt. Dabei
ist es von Wichtigkeit, als Berechnungsgrundlage immer die neuesten
Werte der Einschaltverhältnisse ε₁, ε₂ zur Verfügung zu haben. Die
Einschaltverhältnisse e₁, ε₂ werden daher laufend aus der Dauer
der beiden zuletzt abgelaufenen Betriebszustände des Brenners bzw.
der Brenner, das heißt aus einem Ein-Aus-Zyklus, nach der Formel
ermittelt. Die zuletzt ermittelten Werte von ε₁ und ε₂ werden
als Berechnungsgrundlage bis zum nächsten Schaltereignis beibehalten,
doch höchstens so lange, bis die aus der Zeitdauer des momentanen
Schaltzustandes und der Zeitdauer des unmittelbar vorangegangenen
Schaltzustandes hervorgegangenen Einschaltverhältnisse und
die aus den beiden vorausgegangenen, abgeschlossenen Schaltzuständen
ermittelten Werte wieder erreicht haben. Ist bis dahin kein neues
Schaltereignis eingetreten, werden periodisch neue Einschaltverhältnisse
und aus der Dauer des vorangegangenen Schaltzustandes
und der bisherigen Dauer des momentanen Schaltzustandes errechnet und
diese neuen Einschaltverhältnisse und für die Berechnung der
momentanen Kesselleistung verwendet. Damit ist Gewähr geboten, daß
die momentane Kesselleistung aus den aktuellen Daten bestimmt wird.
Ferner ist der Rechner 20 im Hinblick auf die Verhütung von Kesselkorrosion
so programmiert, daß ein einmal zugeschalteter Heizkessel
mit Sicherheit eine Minimaltemperatur erreicht und über mindestens
einen Schaltzyklus beibehält, bevor der Heizkessel beispielsweise
wegen sehr raschen Abfallens einer Lastspitze wieder außer Betrieb
gesetzt werden kann.
Das erläuterte Ausführungsbeispiel bezieht sich auf zwei oder mehr
Heizkessel mit einstufigen Brennern. Das Verfahren ist aber sinngemäß
auch für Heizkessel mit zweistufigen Brennern anwendbar, wobei
sich dann die beschriebenen Ein- und Ausschaltbefehle des Steuergerätes
19 auf den Betrieb mit nur einer oder mit beiden Brennerstufen
beziehen.
Auch Heizkessel mit einem modulierenden Brenner können im beschriebenen
Verfahren verwendet werden. Anstelle der Bestimmung der Einschaltverhältnisse
erfaßt der Rechner 20 dann die Öffnungsstellungen
jenes Mechanismus, der die Brennstoff/Luft-Menge entsprechend der
Kesselleistung bestimmt. Dazu kann beispielsweise ein Potentiometer
dienen, das vom vorgenannten Mechanismus verstellt wird.
Das beschriebene Verfahren erlaubt es, mit geringem Aufwand eine
Kesselkaskade zu steuern, bei der neben einem optimalen Wirkungsgrad
auch noch die Erfordernisse zur Verhütung von Kesselkorrosion infolge
des Betriebes bei zu tiefer Kesseltemperatur berücksichtigt werden
können.
Anwendbar ist dieses Verfahren auch beim Betrieb von Kaskaden mit
anderen Wärme- oder Kälteerzeugern, deren Leistung nicht stetig
geregelt werden kann, beispielsweise zwei- oder mehrstufige Wärmepumpen
oder Kältemaschinen.
Claims (2)
1. Verfahren zur leistungsmäßig gesteuerten Inbetriebnahme
bzw. Abschaltung von Heizkesseln (HK 1, HK 2), die in Parallel-
oder Kaskadenschaltung an den Sammelvorlauf
(1) und Sammelrücklauf (2) eines Heiznetzes angeschlossen
sind,
dadurch gekennzeichnet,
daß aus dem Produkt der von jedem Heizkessel (HK 1, HK 2)
bekannten absoluten oder relativen Maximalleistung und
dem laufend gemessenen Einschaltverhältnis ( ε₁, ε₂) des
jeweiligen Brenners (13, 15) eine Gesamtleistungsbilanz
erstellt wird und auf dieser basierend Heizkessel (HK 1,
HK 2) zu- bzw. abgeschaltet werden, wobei das Einschaltverhältnis
( ε₁, ε₂) jedes Brenners (13, 15) laufend aus
der Dauer der beiden zuletzt abgelaufenen Betriebszustände
des dem Heizkessel (HK 1, HK 2) zugeordneten Brenners (13,
15), d. h. aus einem Ein-Aus-Zyklus, nach der Formel
berechnet wird und der zuletzt ermittelte Wert ( ε₁, ε₂)
als Berechnungsgrundlage bis zum nächsten Schaltereignis
beibehalten wird, doch höchstens so lange, bis das aus
der Zeitdauer des momentanen Schaltzustandes und der
Zeitdauer des unmittelbar vorangegangenen Schaltzustandes
hervorgegangene Einschaltverhältnis ( ε₁, ε₂) den aus den
beiden vorausgegangenen, abgeschlossenen Schaltzuständen
ermittelten Wert wieder erreicht hat, und daß dann periodisch
ein neues Einschaltverhältnis () aus der
Dauer des vorangehenden Schaltzustandes und der bisherigen
Dauer des momentanen Schaltzustandes errechnet und
dieses neue Einschaltverhältnis () für die Berechnung
der momentanen Leistung verwendet wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Gesamtleistungsbilanz mittels eines Rechners (20)
durchgeführt
wird, der aufgrund der Bilanzwerte den oder die Heizkessel
(HK 1, HK 2) auswählt, die den Wärmebedarf langfristig mit dem
höchstmöglichen Wirkungsgrad zu erbringen vermögen.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Gesamtleistung während einer vorgegebenen
Zuschalt-Wartezeit über einem energieoptimalen Umschaltpunkt
gewesen sein muß, ehe ein weiterer Heizkessel (HK 2; HK 1)
zugeschaltet wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Gesamtleistung während einer vorgegebenen
Abschalt-Sperrzeit unter dem energieoptimalen Umschaltpunkt
gewesen sein muß, ehe ein Heizkessel (HK 2; HK 1) abgeschaltet
wird.5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 oder 2, bei dem eine
Zuschaltung eines weiteren Heizkessels (HK 1, HK 2) infolge des
Absinkens der Vorlauf-Isttemperatur unter die Vorlauf-Solltemperatur
erst nach dem Ablauf einer Sperrfrist und nur
dann vorgenommen wird, wenn innerhalb der Sperrfrist ein
minimal geforderter Temperaturanstieg nicht erreicht wird,
dadurch gekennzeichnet, daß der Verlauf der Vorlauftemperatur
während der Sperrfrist periodisch erfaßt wird und daß die
Sperrfrist um so kürzer ist, je geringer die Differenz zwischen
Soll- und Istwert der Vorlauftemperatur ist, und um so länger
ist, je größer die Differenz zwischen Soll- und Istwert der
Vorlauftemperatur ist.6. Verfahren nach einem der Ansprüche 3 bis 5, dadurch gekennzeichnet,
daß die Zuschalt-Wartezeit und die Sperrfrist zusätzlich von
der Temperaturdifferenz zwischen dem in Betrieb stehenden
Heizkessel (HK 1; HK 2) und dem zuzuschaltenden Heizkessel (HK 2;
HK 1) abhängig gemacht und um so kleiner gewählt werden, je
kleiner die Temperaturdifferenz ist.
7. Verfahren nach einem der vorhergehenden
Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß ein Heizkessel (HK 1, HK 2) nur dann eingeschaltet
wird, wenn er das Erreichen und Beibehalten einer bestimmten
Minimaltemperatur während mindestens eines
Schaltzyklus erwarten läßt.
Applications Claiming Priority (1)
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