DE3517772C2 - Verfahren zur Messung der elektrolytischen Leitfähigkeit von Flüssigkeiten - Google Patents

Verfahren zur Messung der elektrolytischen Leitfähigkeit von Flüssigkeiten

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DE3517772C2 DE19853517772 DE3517772A DE3517772C2 DE 3517772 C2 DE3517772 C2 DE 3517772C2 DE 19853517772 DE19853517772 DE 19853517772 DE 3517772 A DE3517772 A DE 3517772A DE 3517772 C2 DE3517772 C2 DE 3517772C2
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Abstract

Ein Verfahren zur Messung der elektrolytischen Leitfähigkeit von Flüssigkeiten, in einer die zu untersuchende Flüssigkeit enthaltenden Meßzelle mit zwei in die Flüssigkeit eintauchenden, in einem vorgegebenen Abstand voneinander angeordneten Elektroden. Es wird ein Gleichstromimpuls vorgegebener Richtung, mit einer vorgegebenen zeitlichen Länge und einer vorgegebenen konstanten Stromstärke durch die Meßzelle geschickt. Während der Dauer des Gleichstromimpulses wird in vorgegebenen Zeitabständen die an der Zelle herrschende Spannung fortlaufend gemessen. Aus den gemessenen Spannungswerten wird jeweils die erste und die zweite Ableitung der Funktion des gemessenen Spannungsverlaufes in Abhängigkeit von der Zeit berechnet. Es wird dann der Spannungswert ermittelt, bei dem die erste und/oder die zweite Ableitung den Wert 0 besitzen oder gegenüber dem vorhergehenden Wert das Vorzeichen gewechselt haben. Dieser ausgewählte Spannungswert wird dem gemessenen Stromwert zugeordnet und zur Bestimmung des Leitwertes verwendet.

Description

  • Die Erfindung geht aus von einem Verfahren zur Messung der elektrolytischen Leitfähigkeit von Flüssigkeiten mit den Merkmalen aus dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
  • Ein Verfahren mit den Merkmalen aus dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1 ist aus der DD 2 21 562 bekannt. Bei diesem bekannten Verfahren werden über eine durch einen Mikrorechner gesteuerte Meßwerterzeugungseinheit ein oder mehrere positive und negative kurze Stromimpulse durch die Meßzelle geschickt, und der entsprechende Spitzenwert der gemessenen Spannung wird analog gespeichert und dem Mikrorechner zur Meßwertverarbeitung zugeführt. Dabei wird bei dem bekannten Verfahren empfohlen, mit Sägezahnstromimpulsen zu arbeiten. Dieses bekannte Verfahren hat den Nachteil, daß es im Hinblick auf die nach kurzer Zeit einsetzenden Polarisationserscheinungen an der Meßzelle nicht optimalisierbar ist.
  • Weiter sind Verfahren zur Messung der elektrolytischen Leitfähigkeit von Flüssigkeiten bekannt, bei denen an die Elektroden der Meßzelle eine sinusförmige Wechselspannung angelegt und der durch die Meßzelle fließende Wechselstrom gemessen wird. Aus den gemessenen Werten für Strom und Spannung kann dann in bekannter Weise die Leitfähigkeit oder der Widerstand ermittelt werden. Diese bekannten Verfahren sind aber durch einige physikalisch bedingte Fehlerquellen beeinträchtigt. Je nach der Leitfähigkeit des untersuchten Elektrolyten müssen unterschiedliche Meßfrequenzen und/oder Meßspannungen eingestellt werden. Durch Variation dieser Parameter versucht man Meßfehler, die durch die Polarisation und die Kapazität der Meßzelle so wie durch die Parallelkapazitäten der Zuleitungskabel verursacht werden, in Grenzen zu halten. Die Einstellung dieser Parameter ist aber nur jeweils für einen sehr engen Meßbereich optimal. Ein weiterer Nachteil dieser bekannten Verfahren besteht darin, daß das als sinusförmiger Wechselstrom vorliegende Signal zur weiteren Verarbeitung bei der eine Gleichspannung benötigt wird, gleichgerichtet werden muß. Hierbei spielt der Klirrfaktor eine große, die Meßgenauigkeit beeinträchtigende Rolle.
  • Eine Messung mit Gleichspannung hätte den Vorteil, daß die Parallelkapazität der Kabel, die Kapazität der Meßzelle und der Klirrfaktor keine Fehlerquellen mehr darstellen. Durch die nach kurzer Zeit einsetzende Polarisation an der Meßzelle durch das Anlegen der Gleichspannung ist aber ein solches Verfahren nicht ohne weiteres brauchbar.
  • Die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe besteht darin, ein Verfahren zur Messung der elektrolytischen Leitfähigkeit von Flüssigkeiten der eingangs angegebenen Art so zu verbessern, daß die durch die Polarisation der Meßzelle auftretenden Fehler der Messung mit Gleichspannung vermieden werden, andererseits aber auch die der Messung mit Wechselspannung anhaftenden Nachteile nicht auftreten.
  • Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt erfindungsgemäß mit den Merkmalen aus dem kennzeichnenden Teil des Patentanspruchs 1.Vorteilhafte Ausführungsformen des erfindungsgemäßen Verfahrens sind in den Patentansprüchen 2 bis 8 beschrieben.
  • Die Erfindung geht von der Erkenntnis aus, daß beim Anlegen einer Gleichspannung an die Meßzelle die Polarisation erst nach Ablauf einer gewissen Zeit einsetzt. Beim Beaufschlagen der Meßzelle mit einem konstanten Gleichstrom hat die an den Elektroden der Meßzelle abgenommene Spannung aufgrund der vorhandenen Kapazitäten und der damit verbundenen Umladungsvorgänge einerseits und das verzögerte Einsetzen der Polarisation andererseits einen bestimmten zeitlichen Verlauf. Bei der Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens wird von der Tatsache Gebrauch gemacht, daß nach dem Beaufschlagen der Meßzelle mit dem Stromimpuls konstanter Stromstärke zunächst die Umladevorgänge ablaufen und dann nach einer gewissen Zeit auch die Polarisation einsetzt. Es kommt daher bei der Durchführung des Meßverfahrens darauf an, im zeitlichen Verlauf der Spannungswerte an den Elektroden den Zeitpunkt herauszusuchen, an dem die Umladungsvorgänge ganz oder nahezu beendet sind, die Polarisation dagegen noch nicht bzw. gerade erst begonnen hat. Der zu diesem Zeitpunkt gemessene Spannungswert ist in optimaler Weise zur Berechnung der Leitfähigkeit geeignet. Das erfindungsgemäße Verfahren dient dazu, diesen Spannungswert automatisch zu ermitteln. Dies geschieht in der Weise, daß die die Erfindung kennzeichnenden selbsttätig ablaufenden Verfahrensschritte in an sich bekannter Weise von einem Mikroprozessor aus gesteuert durchgeführt werden.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren kann in besonders günstiger Weise zur automatischen Durchführung fortlaufender in vorgegebenen Zeitabständen durchgeführter Messungen der elektrischen Leitfähigkeit von Flüssigkeiten eingesetzt werden, so daß eine fortlaufende Überwachung eines Elektrolyten möglich ist. Hierzu sind vor allem die Merkmale der Patentansprüche 2 bis 4 von Bedeutung. Schließlich ist es auch leicht möglich, das erfindungsgemäße Verfahren so zu steuern, daß jeweils in bezug auf die verwendete Meßapparatur und die Eigenschaften der zu untersuchenden Flüssigkeiten mit optimalen Strom- und Spannungswerten gearbeitet wird, die eine hohe Meßgenauigkeit garantieren. Für diese Ausführungsform des Verfahrens sind vor allem die Patentansprüche 5 bis 8 von Bedeutung, die die Optimalisierung des Verfahrens auf vorgegebene Strom- und Spannungswerte betreffen.
  • Im folgenden wird das Verfahren anhand einer Einrichtung zur Durchführung des Verfahrens gemäß den beigefügten Zeichnungen näher erläutert:
  • In den Zeichnungen zeigt
  • Fig. 1 in einem stark schematisierten Schaltbild eine Einrichtung zur Durchführung eines Verfahrens zur Messung der Leitfähigkeit einer Flüssigkeit;
  • Fig. 2a und 2b den Strom- bzw. Spannungsverlauf in Abhängigkeit von der Zeit bei der Durchführung des Verfahrens mit der Vorrichtung nach Fig. 1;
  • Fig. 3a und 3b den strom- bzw. Spannungsverlauf bei einer Variante des Verfahrens mit Optimalisierung der Strom- und Spannungswerte.
  • In Fig. 1 ist eine Einrichtung dargestellt, die zur Durchführung eines Verfahrens zur Messung der elektrolytischen Leitfähigkeit von Flüssigkeiten geeignet ist. Dabei sind nur die für die Erläuterung des Meßverfahrens wichtigen Teile der Einrichtung schematisch dargestellt.
  • In einer Meßzelle 1, die die zu untersuchende Flüssigkeit enthält, sind einander in einem vorgegebenen Abstand gegenüberliegende Elektroden 3 und 4 angeordnet, zwischen denen der über die Flüssigkeit gemessene Leitwert bestimmt werden soll. Kernstück der Einrichtung ist ein Mikrocomputer 2, der sämtliche Meßvorgänge selbsttätig steuert. Der Mikrocomputer 2 steuert über einen Digital-Analog- Wandler 5 eine ansteuerbare Konstantstromquelle 6, mit der Gleichstromimpulse vorgegebener Richtung, vorgegebener zeitlicher Länge und einer vorgegebenen konstanten Stromstärke erzeugt werden können, die über die Elektroden 3 und 4 durch die Meßzelle 1 geschickt werden. Parallel zu den Elektroden 3 und 4 ist ein Spannungsmeßkreis geschaltet, von dem die an den Elektroden herrschende Spannung abgenommen wird, deren Wert über einen Meßverstärker 7 und einen Analog-Digital-Wandler 8 dem Mikrocomputer 2 zugeführt wird. Sämtliche Steuer-, Speicher- und Rechenvorgänge laufen im Mikrocomputer 2 ab.
  • Da die Leitfähigkeit einer Flüssigkeit stark temperaturabhängig ist und die gemessenen Werte auf bestimmte Temperaturen bezogen werden müssen, ist in an sich bekannter Weise in der Meßzelle 1 zusätzlich ein Widerstandsthermometer 9 angeordnet, dessen Bezeichnungen Pt 100 darauf hinweist, daß es sich um ein Platinelement handelt, das bei 0°C einen Widerstand von 100 Ohm aufweist. Zur Messung der Temperatur wird von einer Konstantstromquelle 10 aus ein Strom durch das Element 9 geschickt und die an den Enden des Elementes liegende Spannung abgenommen, deren Wert über einen Meßverstärker 11 und einen Analog-Digital-Wandler 12 ebenfalls dem Mikrocomputer 2 zugeführt wird, wo die Werte in an sich bekannter und im folgenden nicht näher dargestellter Weise mit verarbeitet werden.
  • Das Verfahren zur Messung der Leitfähigkeit zwischen den Elektroden 3 und 4 läuft grundsätzlich in einer Weise ab, die anhand von Fig. 2a und Fig. 2b dargestellt wird. In Fig. 2a ist der zeitliche Verlauf von durch die Meßzelle 1 geschickten Stromimpulsen dargestellt. Darunter ist in Fig. 2b der an den Elektroden 3 und 4 abgenommene entsprechende Spannungsverlauf dargestellt. Fig. 2a und Fig. 2b sind so übereinander angeordnet, daß die einander entsprechenden Zeitwerte an einer unterhalb der Fig. 2a und 2b angeordneten Zeitskala ZSK abgelesen werden können, die in beliebigen Zeiteinheiten geeicht ist.
  • Zum Zeitpunkt t=0 wird die Meßzelle 1 mit einem Stromimpuls in Rechteckform beaufschlagt, was zu einem in Fig. 2b dargestellten Spannungsverlauf an den Elektroden 3 und 4 führt. Die Spannungswerte an den Elektroden 3 und 4 werden vom Mikrocomputer 2 aus in vorgegebenen Zeitabständen die in Fig. 2b mit n, n+1 usw. bezeichnet sind, abgetastet. In Fig. 2b sind über den Verlauf einer Impulslänge fünf derartige Zeitintervalle aufgetragen, zur Verdeutlichung der grundsätzlichen Verfahrensweise. Selbstverständlich kann in der Praxis die Impulslänge in wesentlich kleinere Zeitintervalle aufgeteilt werden. Aus dem zu den Zeitpunkten 1, 2 usw. abgenommenen und gespeicherten Spannungswerten werden im Mikrocomputer 2 Differenzen gebildet, und zu jedem gemessenen Spannungswert wird die erste und die zweite Ableitung der Funktion des gemessenen Spannungsverlaufs in Abhängigkeit von der Zeit berechnet und ebenfalls gespeichert. Es wird nun davon ausgegangen, daß der optimale Punkt des Spannungsverlaufs, der den Spannungswert liefert, der zur Berechnung des Leitwertes am besten geeignet ist, und der im folgenden als "ausgewählter Spannungswert" bezeichnet wird, dann erreicht ist, wenn die in Fig. 2b dargestellte Kurve für den Spannungsverlauf entweder ein relatives Maximum (erste Ableitung=0) oder einen Wendepunkt (zweite Ableitung=0) aufweist. Zu diesem Zeitpunkt kann man davon ausgehen, daß an der Meßzelle kurzzeitig ein statischer Zustand vorliegt, d. h., alle Kapazitäten sind aufgeladen, und die Polarisation hat noch nicht bzw. gerade erst eingesetzt. Bei der Darstellung bei Fig. 2b wäre dieser Punkt beim Zeitwert t=4 erreicht.
  • Der zu diesem Zeitpunkt gemessene ausgewählte Spannungswert wird gespeichert und kann entweder direkt zur Bestimmung des Leitwertes verwendet werden, oder er wird zunächst im Rahmen eines weiter unten erläuterten Optimalisierungsverfahrens für die Strom- und Spannungswerte weiter verarbeitet.
  • Die Dauer des in Fig. 2b zum Zeitpunkt t=5 endenden Stromimpulses ist im Mikrocomputer 2 gespeichert. Nach einem vorgegebenen Zeitintervall (t=5 bis t=7), in dem die Stromstärke "Null" vorgegeben wird, um eine Rückführung der Spannungswerte auf den Anfangswert zu erreichen (Fig. 2b), wird die Stromrichtung umgekehrt. Nach Umkehrung der Stromrichtung wird die Meßzelle 1 mit einem negativen Stromimpuls der gleichen Dauer und der gleichen Stromstärke beaufschlagt. Nach diesem negativen Stromimpuls der zum Rückgängigmachen der erfolgten Umladungs- und Polarisationsvorgänge dient, ist der Meßzyklus abgeschlossen. Nach einer beliebig wählbaren Zeitspanne kann der Meßzyklus in der oben beschriebenen Weise wiederholt werden. Dabei kann während des nächsten Meßzyklus der Stromimpuls die gleiche zeitliche Länge und auch die gleiche konstante Stromstärke aufweisen, wie der Stromimpuls bei dem vorhergehenden Meßzyklus. Es kann aber auch ein Stromimpuls vorgegeben werden, der eine andere zeitliche Länge und/oder eine andere Stromstärke aufweist als der Stromimpuls im vorhergehenden Meßzyklus. Dies ist insbesondere dann wichtig, wenn ein Verfahren zur Optimalisierung der Strom- und Spannungswerte durchgeführt werden soll, um eine Leitfähigkeitsmessung in einem im Hinblick auf die Eigenschaften der Meßeinrichtung und der zu untersuchenden Flüssigkeit besonders günstigen Bereich der vorzugebenen Stromwerte und der zu messenden Spannungswerte durchzuführen.
  • Dieses Optimalisierungsverfahren wird im folgenden anhand der Fig. 3a und 3b näher erläutert.
  • In den Fig. 3a und 3b sind zwei Meßzyklen dargestellt, bei denen jeweils Stromimpulse unterschiedlicher zeitlicher Länge und unterschiedlicher Stromstärke vorgegeben sind. Fig. 3b zeigt den an der Meßzelle 1 abgenommenen zu diesen Stromimpulsen gehörenden zeitlichen Spannungsverlauf. Unterhalb der Fig. 3a und 3b ist wiederum eine Zeitskala ZSK mit beliebigen Zeiteinheiten angeordnet. Die Stromwerte sind in µA, die Spannungswerte in mV angegeben. Selbstverständlich sind diese Werte nur beispielhaft zu verstehen.
  • Es sind in Abhängigkeit von den Eigenschaften der verwendeten Meßapparatur und den Eigenschaften der zu untersuchenden Flüssigkeit insgesamt fünf feste Werte vorgegeben, nämlich ein Maximalwert I (max) und ein Minimalwert I (min) für die Stromstärke. Die Stromstärke der vorgegebenen Stromimpulse soll immer zwischen diesen beiden Grenzwerten liegen.
  • Weiterhin ist vorgegeben, ein Maximalwert U (max) und ein Minimalwert U (min) für die zu messende Spannung. Diese beiden Werte sollen keinesfalls über- bzw. unterschritten werden. Schließlich ist vorgegeben, ein zweiter Minimalwert der Spannung der mit U (Schalt) bezeichnet ist. Das Optimalisierungsverfahren soll nun so ablaufen, daß bei Durchführung der eigentlichen Messung der ausgewählte Spannungswert, der zur Berechnung der Leitfähigkeit verwendet werden soll, möglichst im Bereich zwischen U (max) und U (Schalt) liegt.
  • Es wird nun in der oben beschriebenen Weise ein erster Meßzyklus durchgeführt, in dem die Meßzelle 1 zunächst mit einem positiven Stromimpuls beaufschlagt wird, der beispielsweise wie in Fig. 3a dargestellt, eine zeitliche Länge von t=3 und eine Stärke von 10 µA haben soll. Der in Fig. 3b dargestellte Spannungsverlauf zeigt, daß die an den Elektroden 3 und 4 abgenommene Spannung unterhalb der vorgegebenen Spannung U (Schalt) liegt. Es wird daher nach Abschluß dieses Meßzyklus zum Zeitpunkt t= 15 ein neuer Meßzyklus ausgelöst, bei dem die Stromstärke des vorgegebenen Stromimpulses erhöht ist. Die Berechnung des Stroms für den Stromimpuls erfolgt nach der Formel: &udf53;vu10&udf54;°KI°k¤2 = @W:°K(U°k¤(max)¤+¤°KU°k¤(Schalt)):2¤´¤°KU°k¤(mess)&udf54;¤´¤°KI°k¤1&udf53;zl&udf54;&udf53;vu10&udf54;
  • Dabei ist I 2 die neue Stromvorgabe, I 1 die vorhergehende Stromvorgabe, und U (mess) der beim vorhergehenden Zyklus gemessene "ausgewählte Spannungswert".
  • Mit dem neuen Vorgabewert I 2 wird der von t=15 bis t=28 dauernde weitere Meßzyklus durchgeführt. Zum Zeitpunkt t=19 erkennt der Mikrocomputer, daß die an den Elektroden 3 und 4 gemessene Spannung innerhalb des Bereiches U (max) und U (Schalt) liegt. Dies bedeutet, daß der während dieses Meßzyklus gemessene ausgewählte Spannungswert bereits zur Berechnung des Leitwertes verwendet werden kann.
  • Bei der Durchführung des oben beschriebenen Optimalisierungsverfahrens nach der oben angegebenen Formel muß natürlich zunächst ebenfalls vom Mikrocomputer überprüft werden, ob der berechnete Vorgabewert für die Stromstärke für den nächsten Meßzyklus zwischen I (max) und I (min) liegt. Bei einem Überschreiten dieses Bereiches wird jeweils der Grenzwert I (max) oder I (min) als Stromstärke für den Stromimpuls vorgegeben. Falls mit diesem Vorgabewert die Meßspannung beim nächsten Meßzyklus größer als U (max) oder kleiner als U (min) ist, so wird dies durch eine Störmeldung signalisiert, weil dann der Meßwert außerhalb des Meßbereiches liegt. Liegt dagegen die Meßspannung im Bereich zwischen U (Schalt) und U (min) und es ergibt sich, daß Werte zwischen U (max) und U (Schalt) nicht zu erreichen sind, so kann grundsätzlich ein Meßzyklus durchgeführt werden, solange die Meßspannungen nicht unter den Wert U (min) sinkt.

Claims (8)

1. Verfahren zur Messung der elektrolytischen Leitfähigkeit von Flüssigkeiten in einer die zu untersuchende Flüssigkeit enthaltenden Meßzelle mit zwei in die Flüssigkeit eintauchenden, in einem vorgegebenen Abstand voneinander angeordneten Elektroden, bei dem der Leitwert zwischen den beiden Elektroden aufgrund einer Messung eines an die Meßzelle angelegten Stromimpulses und der zwischen den beiden Elektroden herrschenden Spannung bestimmt wird, wobei mindestens ein Stromimpuls in vorgegebener Richtung und mit einer vorgegebenen zeitlichen Länge über die beiden Elektroden durch die Meßzelle geschickt wird und während der Dauer des Stromimpulses die zwischen den beiden Elektroden herrschende Spannung gemessen und mindestens ein vorgegebener Spannungswert ausgewählt und in einem Mikrocomputer gespeichert wird und der ausgewählte Spannungswert dem gemessenen Stromwert zugeordnet wird und zur Bestimmung des Leitwertes mit Hilfe des Mikrocomputers verwendt wird, gekennzeichnet durch folgende weiteren Verfahrensschritte:
a) als Stromimpuls wird ein Gleichstromimpuls vorgegebener konstanter Stromstärke verwendet;
b) die zwischen den beiden Elektroden (3, 4) während der Dauer des Gleichstromimpulses herrschende Spannung wird in vorgegebenen Zeitabständen gemessen, und sämtliche gemessenen Spannungswerte werden im Mikrocomputer gespeichert;
c) für jeden der gemessenen Spannungswerte wird die erste und die zweite Ableitung der Funktion des gemessenen Spannungsverlaufs in Abhängigkeit von der Zeit im Mikrocomputer berechnet und gespeichert;
d) derjenige Spannungswert wird ermittelt und als ausgewählter Spannungswert im Mikrocomputer gespeichert, bei dem die erste und/oder die zweite Ableitung den Wert Null besitzen oder gegenüber dem vorhergehenden Wert das Vorzeichen gewechselt haben.

2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß nach Beendigung des Gleichstromimpulses ein weiterer Gleichstromimpuls nach Ablauf eines vorgegebenen Zeitintervalls mit umgekehrter Stromrichtung durch die Meßzelle geschickt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der weitere Gleichstromimpuls die gleiche Länge und die gleiche konstante Stromstärke besitzt, wie der erste Gleichstromimpuls.
4. Verfahren nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Verfahren nach Anspruch 1 nach Ablauf eines vorgegebenen Zeitintervalls seit Beendigung des weiteren Gleichstromimpulses erneut durchgeführt wird.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß ein jeweils gemessener ausgewählter Spannungswert mit einem vorgegebenen Maximalwert und einem vorgegebenen Minimalwert der Spannung im Mikrocomputer verglichen wird und zur Bestimmung des Leitwertes nur dann verwendet wird, wenn er innerhalb des Bereiches zwischen dem Maximalwert und Minimalwert liegt, während bei einer Lage außerhalb dieses Bereiches bei der erneuten Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1 die Stromstärke des Gleichstromimpulses um einen vorgegebenen Betrag erhöht oder erniedrigt wird.
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die neue Vorgabe des Wertes (I 2) der Stromstärke nach folgender Formel berechnet wird: &udf53;vu10&udf54;°KI°k¤2 = @W:°K(U°k¤(max)¤+¤°KU°k¤(schalt)):2¤´¤°KU°k¤(mess)&udf54;¤´¤°KI°k¤1&udf53;zl&udf54;&udf53;vu10&udf54;wobei I 1 der bei der vorhergehenden Messung vorgegebene Stromwert ist, während U (max) der vorgegebene Maximalwert der Spannung, U (schalt) der vorgegebene Minimalwert der Spannung und U (mess) der gemessene ausgewählte Spannungswert ist.
7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß ein jeweils neu vorgegebener Stromwert mit einem vorgegebenen Maximalwert und einen vorgegebenen Minimalwert des Stromes verglichen wird und nur dann durch die Meßzelle geschickt wird, wenn er innerhalb des Bereiches zwischen dem Maximalwert und dem Minimalwert liegt, während bei einer Lage außerhalb dieses Bereiches eine Stromstärke vorgegeben wird, die dem Maximalwert oder dem Minimalwert selbst entspricht.
8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß nach Vorgabe des Maximalwertes oder des Minimalwertes für die Stromstärke der gemessene ausgewählte Spannungswert mit dem vorgegebenen Maximalwert und einem vorgegebenen Minimalwert für die Spannung verglichen wird, und eine Störungsmeldung ausgelöst wird, wenn der gemessene Wert außerhalb des Bereiches zwischen dem Maximalwert und dem Minimalwert liegt.
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