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Scheibenwischer, insbesondere für Kraftfahrzeuge und Verfahren zu
seiner
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Herstellung Die Erfindung bezieht sich auf einen Scheibenwischer gemäß
den Merkmalen des Oberbegriffs des Anspruchs 1.
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An die Scheibenwischer anlagen in Kraftfahrzeugen werden in jüngster
Zeit erhöhte Anforderungen hinsichtlich der Wischwirkung bei höheren Fahrgeschwindigkeiten
gestellt. Das liegt unter anderem daran, daß die Frontscheiben bei modernen Fahrzeugen
sehr groß sind, weshalb man lange Wischblätter benötigt, die schwierig zu führen
sind. Die Wischwirkung ist deshalb manchmal nicht optimal. Auch in sicherheitstechnischer
und stilistischer Hinsicht erfüllen die derzeitigen Scheibenwischer nicht immer
alle Anforderungen.
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Aufgabe der Erfindung ist es, einen Scheibenwischer der eingangs genannten
Art mit möglichst einfachen Mitteln in dieser Hinsicht zu verbessern, wobei natürlich
bei der Neukonstruktion zu berücksichtigen ist, daß die Verwendbarkeit und Austauschbarkeit
herkömmlicher Scheibenwischerteile weitgehend gewährleistet sein soll.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß mit dem kennzeichnenden Merkmal
des Anspruchs 1 gelöst.
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Der Erfindung liegt dabei die überraschende Erkenntnis zugrunde, daß
allein durch eine spezielle Gestaltung der Wischstange eines Wischarms die Wischwirkung
verbessert und/oder sicherheitstechnische und stilistische Forderungen erfüllt werden
können, ohne daß die Herstellung des Scheibenwischers wesentlich kostspieliger wird.
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Aufgrund der Erfindung kann man Wischstangen mit einem größerem Querschnitt
als üblich und damit mit erhöhter Stabilität verwenden. Damit wird die Wischwirkung
verbessert, denn mit stabileren Wischstangen wird der Anpreßdruck der Zugfeder am
Wischarm besser auf das Wischblatt übertragen und die Ratterneigung des Scheibenwischers
wird wegen der erhöhten Torsionsstabilität der Wischstange reduziert. Dennoch kann
man übliche Befestigungselemente und/oder Gelenkteile an den Endabschnitten fixieren.
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Außerdem wird mit den Merkmalen der uorliegenden Erfindung ein Beitrag
zur sicherheitstechnischen Verbesserung der Ssheibenwischer geleistet, weil durch
die Querschnittsverminderung der Endabschnitte der Wischstange ein kantenloser,
bündiger Uebergang zwischen der Wischstange und einem Befestigungselement für das
Wischblatt bzw. einem Gelenkteil geschaffen werden kann. Damit wird zugleich auch
das Aussehen verbessert.
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Die Erfindung bezieht sich auch auf ein Verfahren zur Herstellung
eines Scheibenwischers gemäß den Merkmalen des Anspruchs 10. Dabei wird durch eine
Art Walzvorgang die Wischstange spanlos verformt, wobei wesentlich ist, daß das
Material in Stangenlängsrichtung fließt. Auf diese Weise kann man nämlich die Höhe
und die Breite der Stange verringern.
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Aus der DE-OS 29 19 867 ist zwar bereits eine Wischstange mit unterschiedlichen
Querschnittsbereichen bekannt, doch wird dabei von einem Runddraht ausgegangen,
aus dem die Wischstange über den gesamten Bereich in ihre endgültige Form geschlagen
wird Bei der vorliegenden Erfindung wird dagegen die Wischstange nur in den Endbereichen
verformt. Im übrigen sind dieser Veröffentlichung keinerlei Anregungen in der Richtung
entnehmbar, daß man durch eine geeignete Formgebung der Wischstange einen bündigen
Ubergang zwischen Wischstange und den daran fixierten Teilen schaffen kann.
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Die Erfindung und deren vorteilhafte Ausgestaltungen werden nachstehend
anhand der in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiele näher erläutert.
Hierbei ist dargestellt in Fig. 1 ein erster Scheibenwischer ausschnittsweise und
in Seitenansicht, Fig. 2 Einzelheiten des Scheibenwischers aus Fig. 1 in vergrößerter
und 3 Darstellung, in Fig. 4 eine schematische Darstellung zur Erläuterung des Herstellungsverfahrens
und in den Fig. S ein zweiter Scheibenwischer in Seitenansicht bzw. von unten.
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und 6
Der in den Fig. 1 bis 3 dargestellte Scheibenwischer
besitzt einen Wischarm . t 1 mit einem im Querschnitt etwa U-förmige elenkteil 10,
das aus einem Stahlblech gebogen ist und bei 11 auf bekannte Weise über ein nicht
dargestelltes Befestigungsteil an einer ebenfalls nicht dargestellten Wischerwelle
angelenkt werden kann. Das Gelenkteil 10 umgreift mit seinem vorderen Endbereich
12 formschlüssig den hinteren Endbereich 21 einer Wischstange 20, welche aus einem
Federbandstahl besteht. Die Wischstange 20 ist an ihrem hinteren Endbereich 21 mit
einem Loch 22 versehen, in das eine Zugfeder eingehängt werden kann, die auf bekannte
Weise für den gewünschten Anpreßdruck des Scheibenwischers an der zu reinigenden
Scheibe 30 sorgt. An ihrem vorderen Endbereich 23 ist die Wischstange 20 als U-förmiger,
zweischenkliger Haken gestaltet, welcher als Befestigungsansatz dient, an dem auf
bekannte Weise ein Wischblatt 40 über ein Verbindungsstück 50 angelenkt werden kann.
Das Verbindungsstück 50 besteht aus einem federelastischen Kunststoff und ist in
Wischarmlängsrichtung etwa U-förmig ausgebildet. Mit seinen beiden U-Schenkeln 51
und 52 umgreift das Verbindungsstück 50 den in einem Durchbruch 41 am Tragbügel
42 des Wischblattes 40 angeordneten Anschlußbolzen 43. Die Wischstange 20 ist mit
ihrem hakenförmigen Endbereich 23 über die U-Schenkel 51,52 des Verbindungsstücks
50 geschoben. An dem U-Schenkel 52 des Verbindungsstücks 50, welcher an dem der
zu reinigenden Scheibe 30 zugekehrten Hakenschenkel 24 des Wischstangen-Endbereichs
23 anliegt, ist eine elastisch auslenkbare Zunge 53 angeformt, die mit einer Rastnase
54 in einen Durchbruch 25 im Hakenschenkel 24 eingreift und mit ihrem freien Ende
in Wischarmlängsrichtung über die Hakenkrümmung K des Wischstangenendbereiches 23
ragt. Die Zunge 53 ist daher von oben zugänglich, so daß ein Wischblattwechsel ohne
Abklappen des Wischarms von der Scheibe 30 vorgenommen werden kann. Das ist in diesem
Fall wichtig, weil der Scheibenwischer für ein modernes Fahrzeug vorgesehen ist,
der eine sogenannte versenkte Parkstellung für den Scheibenwischer zwischen Motorhaube
und Spritzblech aufweist, wo der Wischarm zum Wischblattwechsel nicht abgeklappt,
sondern nur angehoben werden kann.
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Wesentlich bei dem dargestellten Scheibenwischer ist, daß die Wischstange
20 des Wischarms aus einem Federbandstahl mit rechteckigem Querschnitt hergestellt
ist, der die für Wischstangen von Frontscheibenwischern übliche Breite von 9 mm
besitzt, dessen Höhe H aber 4 mm anstatt 3 mm beträgt. Der
Federbandstahl
ist nach dem Zuschnitt auf die gewünschte Wischstangenlänge sowohl an dem Endbereich
23 als auch an dem Endbereich 21 unter Beibehaltung der Breite auf die übliche Wischstangenhöhe
h von 3 mm verformt worden, während der mittlere Wischstangenbereich 26 in der Höhe
H von 4 mm belassen ist. Dadurch besitzt die Wischstange 20 eine erhöhte Torsionsstabilität,
wodurch wiederum der gesamte Scheibenwischer eine verbesserte Wischwirkung zeigt.
Weil der Endbereich 23 aber die übliche Höhe h von 3 mm besitzt, können das Verbindungsstück
50 und das Wischblatt 40 so für den erfindungsgemäßen Scheibenwischer übernommen
werden, wie sie bereits im Handel erhältlich sind. Wenn im Endbereich 23 die Höhe
H von 4 mm beibehalten worden wäre, wären bei der Verwendung des handelsüblichen
Verbindungsstücks Führungsprobleme mit der Wischstange kaum vermeidbar gewesen,
weil letztere aufgrund ihrer größeren Höhe einen weiter oben als üblich liegenden
Schwerpunkt besäße und somit leichter als sonst in ihre Längsachse verkippen könnte.
Die größere Höhe würde sich besonders nachteilig bei Wischstangen auswirken, welche
aus einem Runddraht zu einer Wischstange mit Rechteckquerschnitt geschlagen werden.
Diese Wischstangen sind an ihren Seitenflächen zumindest geringfügig ballig ausgebildet.
Bei einer größer als üblich gestalteten Höhe würde der Bereich mit der größten Krümmung
derart hoch liegen, daß die Lage der Wischstange im Verbindungsstück ziemlich labil
wäre. Mit der Erfindung wird dieser Nachteil vermieden. Wie die Fig. 2 zeigt, ist
der Wischstangenquerschnitt im Endbereich 23 sowohl von oben als auch von unten
gleich viel um#H/2= 0,5 mm und kontinuierlich vermindert, so daß sich ein gleichmäßiges,
formschönes Aussehen dieses Wischstangenbereichs 23 ergibt.
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Der andere Endbereich 21 der Wischstange 20 ist an seinem letzten,
abgewinkelten Abschnitt, in welchem das Einhängeloch 22 für die Zugfeder vorgesehen
ist, unter Beibehaltung der Breite auf die übliche Wischstangenhöhe h von 3 mm verformt
worden. Somit kann die gleiche Zugfeder wie bisher üblich beim erfindungsgemäßen
Scheibenwischer Anwendung finden. Wenn der Endbereich 21 nicht derart verformt worden
wäre, würde das Einhängen der gebräuchlichen Zugfeder Schwierigkeiten bereiten,
da das Öffnungsmaß ihrer Einhängeöse dann zu klein ist. Die Schwierigkeiten beim
Einhängen hatten zwar theoretisch durch eine Vergrößerung des Einhängeloches 22
beseitigt werden können. Das Loch 22 läge dann aber so nahe am Rand, daß kein Platz
mehr bliebe, um die Wischstange 20 zum Stanzen des Einhängeloches 22
festhalten
zu können. Wie die Fig. 3 zeigt, ist der Wischstangenbereich dabei sowohl von oben
als auch von unten gleich viel um h H/2= 0,5 mm und abgestuft vermindert.
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Die Herstellung der Wischstange 20 erfolgt dabei gemäß dem in Fig.
4 angedeuteten Verfahren. Ein Federbandstahl 60 mit der Höhe H wird in ein Werkzeug
mit Seitenführung eingelegt. Dann wird auf die obere Endkante 61 und die untere
Endkante 62 des einen freien Endes 63 des Federbandstahls 60 jeweils eine Walze
70 bzw. 71 aufgesetzt und über die gewünschte Länge auf dem Band zur Bandmitte hin
abgerollt, die später den mittleren Wischstangen bereich 26 darstellt. Durch den
von den Walzen 70 und 71 ausgeübten Druck wird der Querschnitt oben und unten spanlos
vermindert. Dabei wird durch das Abrollen der Walzen 70 und 71 vom Endbereich aus
ein gleichmäßiger Materialfluß zur Wischstangenmitte 26 erzielt und ein Ausfransen
der Endkanten 61 und 62 verhindert, so daß man eine plane Stirnfläche 64 erhält.
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Anschließend oder gleichzeitig wird der Querschnitt des anderen, nicht
dargestellten freien Endes des Bandes 60 vermindert. Dann werden die Löcher 25 und
22 in das Band 60 gestanzt und danach die im Querschnitt verminderten Federbandstahlbereiche
in die in den Fig. 2 und 3 dargestellten Formen gebogen.
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Der in Fig. 5 von der Seite und in Fig. 6 von unten dargestellte Wischarm
2 besitzt ein auf bekannte Weise drehfest mit einer nicht dargestelten Wischerwelle
verbindbares Befestigungsteil 80, das aus einer Zinklegierung gegossen ist. An dem
Befestigungsteil 80 ist über einen Gelenkniet 15 ein aus einem Stahlblech im Querschnitt
schon U-förmig gebogenes Gelenkteil 10 angelenkt, das mit seinem dem Befestigungsteil
80 fernen Ende 12 eine Wischstange 20 formschlüssig umgreift, welche aus einem Federbandstahl
hergestellt ist. An der Wischstange 20 ist mittels Waffelnieten eine lange, schaufelartige
Windleitvorrichtung 90 befestigt, die aus einem relativ starren Kunststoff wie beispielsweise
einem Polycarbonat mit Glasfaserverstärkung spritzgegossen ist. An der Windleitvorrichtung
90 ist einstückig ein etwa U-förmiger Befestigungsansatz 91 angeformt, der zwei
starre Hakenschenkel 92 und 93 besitzt. An dem Befestigungsansatz 91 kann ein Wischblatt
über ein Verbindungsstück auf bekannte Weise angelenkt werden.
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Wie die Fig. 6 zeigt, erstreckt sich die Wischstange 20, in Wischarmlängsrichtung
betrachtet, über den Befestigungsansatz 91 hinaus. Dadurch ist eine
erhöhten
Anforderungen genügende Torsionsfestigkeit der Windleitvorrichtung 90 gewährleistet.
Die Windleitvorrichtung 90 besitzt dabei eine nutartige Aufnahme 95, welche den
vorderen, gerade auslaufenden Endbereich 27 der Wischstange 20 aufnimmt, der sich
etwa über die Hälfte der gesamten Wischstangenlänge erstreckt. Die Wischstange 20
ist an dem Bereich 27 an drei gleich weit voneinander entfernten Stellen mittels
Nieten 28 an der Windleitvorrichtung 90 befestigt. Weil dabei, wie bereits zuvor
erwähnt, ein Waffelnietverfahren angewandt wurde, stehen die Nieten 28 so wenig
wie möglich von dem Wischstangenbereich 27 ab. Die nutartige Aufnahme 95 in der
Windleitvorrichtung 90 ist dabei so tief gestaltet, daß der Wischstangenbereich
28 mitsamt den Nieten 28 darin Platz hat.
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Wie die Fig. 5 und 6 weiter zeigen, ist die Wischstange 20 über ihre
gesamte Länge im verschnitt rechteckig geformt. Dabei ist der mit der Windleitvorrichtung
90 verbundene Wischstangenendbereich 27 gegenüber dem mittleren Wischstangenbereich
28 im Querschnitt vermindert, und zwar in der Breite B beidseitig und gleichmäßig
auf die Breite b und in der Höhe H von oben auf die Höhe h. Dadurch wird der Wischstangenendbereich
27 nicht unnötig geschwächt und es ergeben sich seitlich und von oben und damit
an den beiden schmaleren Wischarmaußenflächen 3,4 und an der von der zu reinigenden
Scheibe abgewandten breiten Wischarmaußenfläche 5 kantenlose, bündige Ubergänge
von Windleitvorrichtung 90 und Wischstange 20 und die der zu reinigenden Scheibe
zugewandte Außenfläche 6 der Wischstange 20 ist plan, was vor allem in stilistiszher
Hinsicht vorteilhaft ist. Auch an ihrem anderen, mit dem Gelenkteil 10 verbundenen
Endbereich 29 ist der Querschnitt der Wischstange 20 in der Breite B beidseitig
auf die Breite b und in der Höhe H von oben auf die Höhe h vermindert. Deshalb wird
der Wischstangenendbereich 29 nicht unnötig geschwächt und es ergibt sich ein kantenloser,
bündiger Ubergang von Wischstange 20 und Gelenkteil 10. In einem Durchbruch 29a
der Wischstange 20 ist eine Zugfeder 10 eingehängt, die über einen C-BUgel 11 auf
bekannte Weise bei 12 am Befestigungsteil 80 angelenkt ist und für den Anpreßdruck
des Scheibenwischers sorgt. Auch ein mit einem solchen Wischarm ausgestatteter Scheibenwischer
erfüllt somit erhöhte sicherheitstechnische und stilistische Anforderungen.